Affinity Publisher kommt - endlich!!!

Bert,

mich beschäftigt immer noch die Frage, was deine Studenten nach dem Studium machen
können, außer sich selbständig zu machen (was oft genug in die Hose geht).

In jedem anderen Studium (Ingenieur, Medizin, egal was) hat man die Vorraussetzung,
sofort mit dem Abschluss in den Beruf einsteigen zu können.

Bei Grafik-Design könnte ich mir spezielle Themen vorstellen: Illustrator, 3D-Designer.
Der kennt dann allerdings spezielle Softwarekenntnisse, die er vorweisen kann.
Genauso der Web-Designer, da sind wir aber eher beim Mediengestalter.

Oder eben klassische Werbeagenturen, Grafikbüros. Die fordern aber in der Regel
einen perfekten Umgang mit den Adobe Programmen, die Tätigkeit wird auch anfangs
kaum ohne diese auskommen.

Also mit welcher Zielsetzung und welchem Rüstzeug werden eure Studenten entlassen?
Gibt es da eine grundsätzliche Überlegung?
Wie du schon selbst schreibst, gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten. Im Idealfall sollte der/die Studierende sich im späteren Verlauf des Studiums auf eine dieser Varianten konzentrieren und sich darauf gezielt vorbereiten - selbstständig und bei speziellen Lehrveranstaltungen, die es reichlich gibt. Aber ein Studium ist keine Schulveranstaltung und auch keine Lehre. D.h. es wird Selbstdisziplin und Eigenverantwortung vorausgesetzt. Niemand wird dir vorschreiben wohin die Reise gehen soll. Und dies ist meines Wissens nach in einem Großteil aller Studiengänge ähnlich.
 
ohne dich vorher einzulernen
Dann müssen die Studierenden dies tun, es wird wohl keine Uni geben die das nicht anbietet, du kannst aber nicht allen z.B. Katalogproduktion in InDesign reindrücken wenn sie sich sich auf 3D-Visual spezialisieren.

Und während des Studiums ist je nach Lehrgebiet wirklich egal in welchem Programm etwas entstanden ist, da kommt es auf das Konzept und den Entwurf sowie den Weg dorthin an, mir ist es wurscht ob jemand seine technischen Zeichnungen in AutoCAD, Rhinozeros, SolidWorks, Inventor, Illustrator oder oder von Hand macht, es kommt auf das Dargestellte (den Entwurf und die Konstruktion) an.
 
(...) Im Idealfall sollte der Studierende sich im späteren Verlauf des Studiums auf eine dieser Varianten konzentrieren und sich darauf gezielt vorbereiten - selbstständig und bei speziellen Lehrveranstaltungen, die es reichlich gibt. (...)

Also doch. Dann erlernt er die Adobe-Programme eben erst am Ende des Studiums,
wenn er vorhat, sich später als Grafik-Designer zu bewerben.

Ist ja wohl nicht so ganz abwegig oder außergewöhlich, womöglich macht das sogar
die Mehrzahl der Studenten?
 
Studium wird ja von Praktika begleitet. In der Regel weiß man schon im Studium selbst wohin die Reise geht. Studium, lernen wie man lernt um sich nötiges Wissen selbst aneignen kann.
 
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Also doch. Dann erlernt er die Adobe-Programme eben erst am Ende des Studiums,
wenn er vorhat, sich später als Grafik-Designer zu bewerben.

Ist ja wohl nicht so ganz abwegig oder außergewöhlich, womöglich macht das sogar
die Mehrzahl der Studenten?
Da gibt es solche und solche. Welche, die bereits nahezu perfekt mit der Software umgehen und solche, die es weder können noch wollen (weil sie vielleicht eher in Richtung Illustration tendieren). Im Design Studium gibt es fast überall eine Menge Freiheit. Wer damit umgehen kann und diese Freiheit nicht als "Freischein" fürs Nichtstun versteht, kann einiges damit anfangen.
 
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Studium wird ja von Praktika begleitet. In der Regel weiß man schon im Studium selbst wohin die Reise geht. Studium, lernen wie man lernt um sich nötiges Wissen selbst aneignen kann.

Anhand der Druckdaten konnte ich aber sehen, dass da absolut keine Praxiserfahrung dahinter steckte. Und das lernt man nicht selbst. Diplom Designer hin oder her, teils waren die Daten katastrophal.
Und heute will keiner mehr eine Arbeitskraft abstellen um den neuen einzulernen.
 
... solange die Dozenten drauf hinweisen, dass bei Bewerbungen für „Grafik-Designer“
die Adobe Programme beherrscht werden müssen, ist alles in Ordnung.
 
@Veritas Dann haben deine Zulieferer für diesen Job den falschen eingestellt, wenn Druckdaten erstellt werden sollen, müssen die auch erstellt werden können. Und ja auch so etwas kann man sich aneignen, denn man kann sich mit entsprechenden Profis auseinandersetzen, muss man eben auch wollen und machen.
 
Dass hier immer so auf technische Dingen (Druckdaten etc.) rumgeritten wird, ist so ein bodenloser Quatsch. Als ich vor etwa 25 Jahren mit meinem Studium fertig war, beherrsche ich die damaligen Adobe Programme, FeeHand und Quark Xpress sehr gut, hatte aber auch fast null Schimmer von z.B. der Druckvorstufe. Ich wurde dann in meinem ersten Job gleich ins kalte Wasser geworfen und hatte alles nötige innerhalb weniger Tage intus. Ich konnte sogar den Linotype Belichter auseinander nehmen und warten. Soll heißen: wer sich interessiert und engagiert, für den ist das überhaupt kein Problem.
 
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@Veritas

Kann ich bestätigen. Ich habe oben ja auch schon mal geschrieben, dass ich mir es wünschen würde, dass mehr Praxiserfahrung da wäre. Aber man kann das nicht verallgemeinern.
Ich bekomme auch Daten die selbst im Umrissmodus „schön“ sind. Einfach wo es klappt. Hin und wieder habe ich engen Kontakt zur H2 Hochschule Stendal-Magdeburg. Macht Spaß.
 
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Dass hier immer so auf technische Dingen (Druckdaten etc) rumgeriten wird, ist so ein bodenloser Quatsch. Als ich vor etwa 25 Jahren mit meinem Studium fertig war, beherrsche ich die damalgien Adobe Programme sehr gut, hatte aber auch fast null Schimmer von z.B. der Druckvorstufe. Ich wurde dann in meinem ersten Job gleich ins kalte Wasser geworfen (...)

Das ist schon richtig. Wenn du den Job aber gar nicht bekommst, kannst du dich auch
nicht einarbeiten. Und das ist doch der Punkt.

Schau dir auch einmal Stellenausschreibungen an. Das ist verblüffend, ich hätte das
nicht so krass erwartet, „Adobe“ scheint ein Zauberwort zu sein, wie wenn es Design
und Kreativität nicht ohne Adobe gäbe.

Erst hast du ja noch geschrieben, das brauch keiner im Studium. Jetzt immerhin, das
brauchen bestimmte Leute (3D-Design, Illustratoren) nicht, die anderen sollen es am
Ende des Studiums in Eigenverantwortung doch lernen.
 
Das ist heuzutage ja in jedem Beruf so, dass nur noch eierlegende Wollmilchsäue gesucht werden - möglichst sehr jung mit laaaaaangjähriger Berufserfahrung. In der Realität gibt es diese Spezies aber fast gar nicht. Man sollte sich also nicht von den Stellenanzeigen abschrecken lassen.
 
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Wenn man sich heutzutage in einer Agentur bewirbt, ganz gleich ob als Grafiker oder Mediendesigner, dann ist Adobe CC Pflicht. Das hat auch damit zu tun, dass Daten(sätze) international austauschbar sein müssen.
 
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Erst hast du ja noch geschrieben, das brauch keiner im Studium. Jetzt immerhin, das
brauchen bestimmte Leute (3D-Design, Illustratoren) nicht, die anderen sollen es am
Ende des Studiums in Eigenverantwortung doch lernen.
Richtig: sie "sollten" es lernen. Müssen tut es (für's Studium) niemand.
 
@Veritas Dann haben deine Zulieferer für diesen Job den falschen eingestellt, wenn Druckdaten erstellt werden sollen, müssen die auch erstellt werden können. Und ja auch so etwas kann man sich aneignen, denn man kann sich mit entsprechenden Profis auseinandersetzen, muss man eben auch wollen und machen.

Wieso? Wir wurden dafür bezahlt und hatten sämtliche Soft- und Hardware dafür. Oder welcher studierte Designer kennt sich durchgehend mit CMM aus? Remoteproofing, PitStop Server, DALIM Twist, ES, gmg Colorserver...
Und das erlernt man mal nebenbei? Wenn die Grafiker ihren Job so gut verstehen würden, bräuchte man die Vorstufe nicht mehr. Dann kann die Daten gleich auf den RIP jagen.
 
Also ich bin froh das ich auf den Adobe-Krempel nicht mehr angewiesen bin, da ich nicht mehr für Kunden als Grafiker arbeite sondern nur für mich bzw. die Hochschule. Sämtliche idml Dateien die ich bisher ausgetestet habe werden auch gut interpretiert und bedürfen wenig bis keine Nachbearbeitung.
 
Weil du dich über die schlechte Druckvorlagen beschwerst? Wenn von vorne klar war das es viel Nachbearbeitung auf eurer Seite bedarf die auch bezahlt wird, verstehe ich deine Beschwerde darüber nicht.
 
Richtig: sie "sollten" es lernen. Müssen tut es (für's Studium) niemand.

Angefangen hat die Diskussion ja, weil mein Sohn zu mir gesagt hat, dass er
die Affinity nicht mehr nutzen wird, weil er das Adobe Abo für das Studium sowieso
abschließen MUSS. Das war im ersten oder zweiten Semester.

Warum genau, da werde ich ihn bei Gelegenheit fragen.
 
Ich würde keinem Studierendem empfehlen, sich nicht den Umgang mit den Adobe Apps anzueignen. Dennoch sehe ich die Affinity Suite mittlerweile auch als echte Empfehlung in Ergänzung zu Adobe. Und auch als möglichen Ersatz, sofern keine Agenturkarriere angestrebt wird.
Bin noch nicht dazu gekommen den IDML-Import im Publisher zu testen. Das bisher gehörte lässt mich hoffen. Leider fehlt mir immer noch ein gescheiter PDF Import ohne Interpretation und vor allem "global" wirkende Ebenen. Letztere sind eigentlich unverzichtbar in einer Layout-Software. Wäre mir beides noch wichtiger gewesen als der IDML Import.
 
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