Lasst mich zusammenfassen:
Von 2005 bis 2010 hat es eine enorme Welle an "Switchern" gegeben, die Windows den Rücken kehrten (was irgendwo auch nachvollziehbar ist nach dem jahrelangen Murks mit dem Iks-Pe-Saurus).
Jetzt heißt es, Apple würde immer 1) qualitativ schlechter und 2) teurer werden. Nichts davon ist der Fall.
Zu 1: Auch wenn ich jetzt wiederkäue: Von meinen sechs Macs seit 2007 war noch keiner jemals zur Reparatur. Ich habe weder Stain- noch Flexgate und auch die Butterfly 3 tut was sie soll.
Natürlich, wer zufrieden ist mit seinem Computer, der empfiehlt ihn weiter --> macht heute kaum noch jemand, ganz einfach weil Apple kein "Geheimtipp" mehr ist wie 2005. Das heißt, wenn es immer mehr Kunden gibt, gibt es nicht nennenswert viele, die sich trotz ihrer Zufriedenheit positiv äußern. Hingegen geschimpft wird immer. Das hat auch Microsoft sehr gut in schmerzlicher Erinnerung.
Zu 2: Apple-Computer waren immer schon teuer. Inflationsbereinigt gibt es kaum eine nennenswerte Preissteigerung, eher im Gegenteil:
Bei Einführung des Euro kostete der billigste iMac 1.159 €. Inflationsbereinigt müsste der billigste iMac heutzutage somit 1.480 € kosten. Tut er das? Nein. Er ist billiger.
Das billigste iBook kostete Ende 2001 1.797 €. Heutzutage wären das satte 2.290 €.
Kostet ein Einstiegs-MacBook heute so viel? Nein, es kostet die Hälfte.
Natürlich ist die Konkurrenz billiger. Dann aber mit deutlich schwächeren Spezifikationen. Und die hat Apple (und hatte sie schon immer) gar nicht erst im Portefeuille.
Schließlich war es ja klar, dass in diesem Faden wieder jemand mit "Mercedes vs. Opel" oder dergleichen anfängt. Aber nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.
Ich bin und bleibe beim Mac. Aus folgenden Gründen:
- Weil Apple die Gründerväter des modernen Computers und des Smartphones sind. Alles andere sind "Wir-können-das-auch"-Produkte. Und das merkt man an der Qualität.
- Für mich ist es (ja, und dafür dürft ihr mich ruhig schimpfen) eine Glaubensfrage. Ich verstehe einfach nicht, wie den Schulen vorgeschrieben werden kann, den Kindern die Benutzung von Software einer Firma vorzuschreiben, die immer wieder mit fragwürdigem Geschäftsgebaren hervorsticht.
- Apple mag zwar in dieser Hinsicht auch nicht perfekt sein, hat aber m. E. immer noch das sympathischste Privatsphäre-Verhalten.
- Es funktioniert ganz einfach nicht oder nur sehr schlecht, aus jedem Dorf einen Hund zu haben. Ein finnisches Handy mit Google-Betriebssystem, dazu ein koreanisches Handy, eine Watch von Fossil … da ist Ärger programmiert!
- Meine Familie hat alles probiert. Alles. MS-DOS, Windows 3.1, Windows 98, Windows XP. Alles eine einzige Katastrophe. Meine Schwester hatte jahrelang ein Samsung-Handy. Nach zwei Jahren gab es den Geist auf und ihr wurde lapidar gesagt: "Daran müssen Sie sich gewöhnen, dass Sie in der Android-Welt alle zwei Jahre ein neues Handy brauchen." Meine Eltern selbst sind bereits Senioren und schwärmen nur noch von ihren Macs, iPads und iPhones.
Dass es in diesem Forum inzwischen zu einem großen Teil nur noch um Meckereien geht, wie doof Apple doch ist und daraus Grabenkämpfe der einzelnen Lager entstehen, war schon vor Jahren irgendwie absehbar -- seit Social Media begonnen hat, den Web-Usern ihr Sozialverhalten abzugewöhnen.
Zusammenfassung: Ich würde mich sehr freuen, wenn es in diesem Forum wieder mehr um Inhalte ginge, weniger um Bashing und Mimimi.