Apple hat es IMHO wie keine Firma sonst verstanden, ein benutzerfreundliches UNIX auf die Beine zu stellen.
Steile These, ich arbeite mit Linux (Debian) mindestens genauso produktiv wie mit Windows oder macOS. Die Zeiten, in denen macOS wesentlich benutzerfreundlicher war, sind vorbei.
Ein UNIX, bei dem es fuer normale Nutzerprogramme keine zig Abhaengigkeiten und deswegen auch keinen "Paketmanager" gibt.
Ich nutze auf meinem MacBook (auf dem in absehbarer Zeit ein Linux installiert wird, da es mit aktuellen macOS-Versionen nicht mehr unterstützt wird; und wenn es kaputt ist, wird es kein neuer Mac werden) homebrew, gerade weil es damit einfach und unkompliziert möglich ist, viele, sehr nützliche Programme zu installieren.
Auch liegt ein Nutzerprogramm meist im Programme-Ordner, und nicht, wie bei Linux/BSD, ueber dutzende moegliche Ordner verteilt.
Ist es in /bin, /sbin, /opt/bin, /opt/local/bin, /opt/local/games, /usr/bin, oder doch ganz woanders?
Und das ist schlimm, weil? Der Paketmanager sorgt dafür, dass die Programme korrekt installiert und entfernt werden.
Man merkt den ganzen Desktopmanagern immer noch ihren "Nerd"-Hintergrund an, auch wenn sie sich im Laufe der Jahrzehnte massiv verbessert haben.
Oh, „Nerd-Hintergrund“, ganz schlimm, fast schon so schlimm wie „Dummschwätzeritis“. Mal ernsthaft, was fehlt denn konkret?
Da koennte man einen ganzen Roman schreiben, wo die *NIX-Desktopmanager noch hinterherhaengen, aber das wuerde jetzt zuweit fuehren.
Mir reicht auch die Kurzfassung. Was konkret stört dich denn (du darfst dich auch gerne auf die deiner Meinung nach wichtigsten Punkte beschränken, wenn es denn wirklich so viele Kritikpunkte gibt).
Ich persoenlich empfinde die ganze Vielfalt in diesem Bereich nicht unbedingt als Segen, sondern eher als Hindernis, ein wirklich ueberzeugendes System auf die Beine zu stellen.
Der Witz ist ja, wenn du eine Auswahl hast, kannst du das für dich passende nehmen. Bei macOS musste ich beispielsweise auch den ganzen Skeuomorphismus Quatsch bei der GUI ertragen, nur weil Apple meinte, das sei das genialste seit geschnitten Brot. Oder die vielen Leute, die sich gerne über iTunes auskotzen, iTunes aber nehmen müssen, weil ihr geliebtes iOS-Device nur damit kann.
Sollte es irgendwann eine Firma geben, die wie Apple es schaffen sollte, ein komplettes, ueberzeugendes Oekosystem aus stylischer, funktioneller und erweiterbarer Hard- und Software zu schaffen, und diese zu einem ueberzeugenden (NICHT billigen!) Preis anzubieten, waere ich wohl schneller bei denen, als ich "Apple ist pleite" buchstabieren kann.
Erweiterbare Hardware ist bei Apple wohl ein schlechter Scherz. Da musst du nehmen was Apple anbietet und kannst vieleicht noch den Ram tauschen (bis auf beim Mac Pro). Bei Laptops kannst du abseits von Apple unter zig Anbietern und Varianten das dir genehme Gerät auswählen. Bei stationären PCs gilt ähnliches, hast aber in der Regel die Möglichkeit, Komponenten später gegen neuere/andere auszutauschen oder deinen PC komplett selbst zusammenzubauen. Und bei der Software fehlt mir gar nichts. Ganz im Gegenteil, ich kann unter Linux exakt das installieren, was ich will.
Diese Problematik wird im Linuxumfeld mit
AppImage durchaus aktuell angegangen. Es hat halt seine Vor- und Nachteile: Vorteil insofern, dass die Bibliotheken zum Start des Programms gleich im AppImage mitgeliefert werden. Nachteil insofern, dass man eventuell die Bibliotheken doppelt dann installiert hat, was wiederum Speicherplatz verbraucht.
Größter Nachteil: Jeder App Entwickler muss die mitgelieferten Bibliotheken regelmäßig und möglichst schnell aktualisieren, ansonsten werden die älteren, ggf. unsicheren/verbuggten Bibliotheken weitergenutzt. Und es ist sicherlich ganz toll, wenn beispielsweise fünf Programme leicht unterschiedliche Versionen ein und derselben Bibliothek nutzen und diese daher fünf Mal geladen und im Ram vorgehalten werden muss, selbst wenn diese Programme auch mit genau einer Bibliotheksversion laufen würden. Mit Flatpak und Co kann man aber auch das unter Linux haben.
Das ist meine Hauptkritik an *NIX. Es ist alles total verzettelt. Ich rede hier natuerlich ausschliesslich von einem Desktop-Linux "for the masses"!
Und was konkret funktioniert nicht? 99% der Software kann man problemlos per Paketmanager installieren und aktuell halten. Ansonsten kannst du Software auch per Flatpak (und Co) nutzen.
Uhm... ich weiss, das kommt hier wieder nicht gut an, aber bis auf Ausnahmen(!) hat Apple schon IMMER Computer "for the upper classes" gebaut.
Du meinst wohl, Apple hat für eher durchschnittliche Hardware schon immer Mondpreise verlangt. Wirklich „upper class“ war eigentlich nur der Preis.
Mit ein Grund, warum Jobs den Original-Macintosh so versiegelt wie nur moeglich haben wollte. Niemand sollte daran rumpfuschen duerfen.
Oder weil der Kunde halt schnell neukaufen soll, wenn beispielsweise wie bei vielen MacBook-Generationen geschehen die diskrete GPU frühzeitig ablebt.