Achja, die "böse" Musikindustrie...

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Alexco

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Zum Thema Raubkopien und Internetdownloads hier mal ein netter Artikel:

http://www.zeit.de/2003/47/BMG_2fSony

Da sieht man/frau auch mal, wer was an einer CD verdient....

Gruß,
Alex
 
Artikel am Thema vorbei

Besonders viel Ahnung hat der Autor des Artikels nicht gehabt, nur das Gejammer der Musikindustrie kopiert, genauso wie diese Industrie sich ständig selbst kopiert. Vor allem deshalb, weil das Produkt "Musik" industriell gefertigt wird, als ständige, austauschbare Kopie seiner Vorgänger, interessieren sich immer weniger Leute dafür.

Mein Vorschlag: wir brauchen einen Kopierschutz, der verhindet, dass die Musikindustrie sich ständig selbst kopiert!

Was der Autor in dem ZEIT-Artikel (fahrlässig oder absichtlich?) außen vor gelassen hat, ist die Tatsache, dass moderne Computer- und Kommunikationstechnologie die klassische Wertschöpfungskette größtenteils überflüssig gemacht haben - wer braucht denn den Einzelhandel, die großen Konzerne und das aufwändige Marketing, wenn man seine Musik auch übers Internet verbreiten kann?

Das einzige Problem dabei - wer auf dem Weg Erfolg haben will, muss musikalisch überzeugen. Gecastete Retortenbands mit ihrem an Beliebigkeit und Austauschbarkeit nicht mehr zu überbietenden Genudel können nur durch aufwändige Videoclips und Marketingkampagnen auf den Markt gedrückt werden. Wer gute Musik machen kann, hat das nicht nötig.

Insofern ist der Zusammenbruch der Musikindustrie ein Zeichen kultureller Reife, wenn da nicht die Gefahr wäre, dass eben jene Industrie ihr Überleben per Gesetz, am besten noch in der Verfassung, festgeschrieben haben will.

Demnächst gibt es also nicht nur den Kohlepfennig, sondern auch staatliche Repressalien und Abgaben zur Lebenserhaltung einer Musikindustrie, deren Zeit längst abgelaufen ist, weil sie die Zeichen derselben nicht erkannt hat.
 
nicht wirklich

Original geschrieben von ghuebner
Besonders viel Ahnung hat der Autor des Artikels nicht gehabt, nur das Gejammer der Musikindustrie kopiert, genauso wie diese Industrie sich ständig selbst kopiert.
 

finde ich nicht. Es ist seit langen ein Artikel, der eben nicht nur nachplappert, sondern auch aufzeigt, dass die MI sich vieles selbst zuzuschreiben hat. ausserdem durch die zwei Grafiken vieles erwähnt, was nicht in geschriebenen Lettern wiederholt werden muss.

Was viele übersehen ist, dass das herunterladen aus dem Internet auch ein Problem ist. Viele klinken dieses Thema einfach aus und sagen "ah, die MI macht doch eh nur mist und ist selber schuld". Ja, richtig, aber wichtig ist das Wort "auch". Denn neben den selbsgemachtem Dilemma des musikalischen Murks, der zur Zeit erscheint ist der illegale Download eben AUCH ein Teil des Problems. Die Zahlen der MI können gerne hinterfragt und kritisiert werden (ich glaube sie auch nicht) aber das durch Napster&Co ein Teil weniger verkauft wird, ist trotzdem im Bereich des Möglichen.
 
hmm, ist schon seltsam wie alle jammern. die industrie ist nicht opfer von napster&co sondern ihr eigener feind. bisher hat die medienindustrie jeden medienwechsel selbst in die hand genommen und sich schnell angepasst und das ganze sehr erfolgreich. das war bei lp -> cd so und bei vhs -> dvd so. beide nachfolge medien waren wesentlich erfolgreicher als ihre vorgänger!

nur beim digitalen daten direkt aus dem internet hat die industrie den trend verpennt und der verbraucher hat die sache selbst in die hand genommen. jetzt weinen alle und schieben die schuld auf den bösen kunden.

der protest der musikindustrie hört sich nicht anders an als das gejammer der post das sie am briefgeschäft nichts mehr verdienen und daher doch bitte ihr postmonopol verlängert werden soll... als ob sie von der erfindung von e-mail und fax völlig überrascht worden wären.

wer als geschäftsmann nicht das ohr am kunden hat sollte sich nicht beschweren wenn der kunde woanders "kauft" und er seinen laden nicht halten kann!

gruss
lemonstre der kein filesharer ist und immer noch brav cds im plattenladen seines vertrauens kauft :)
 
Naja, das größte Problem sind doch wirklich die Retortenbands mit ihren synthetischen Klängen und "Darstellern", die nur dann ausgewählt wurden, wenn sie auch ordentlich eine Schraube locker hatten, damit sie auch so super "interessant" waren. Und all die anderen, die sich dann sofort ranhängen und massenweise denselben Mist nachplärren, mit noch komischeren Gestalten.
Für diejenigen Gruppen und Künstler, die ich höre, bin ich auch noch bereit Geld auszugeben, aber bei den meisten anderen ist das schon lange nicht mehr der Fall. Dafür sind dann auch die Preise zu hoch.
 
Re: Artikel am Thema vorbei

Original geschrieben von ghuebner
Besonders viel Ahnung hat der Autor des Artikels nicht gehabt, nur das Gejammer der Musikindustrie kopiert, genauso wie diese Industrie sich ständig selbst kopiert. Vor allem deshalb, weil das Produkt "Musik" industriell gefertigt wird, als ständige, austauschbare Kopie seiner Vorgänger, interessieren sich immer weniger Leute dafür.

Mein Vorschlag: wir brauchen einen Kopierschutz, der verhindet, dass die Musikindustrie sich ständig selbst kopiert!

Was der Autor in dem ZEIT-Artikel (fahrlässig oder absichtlich?) außen vor gelassen hat, ist die Tatsache, dass moderne Computer- und Kommunikationstechnologie die klassische Wertschöpfungskette größtenteils überflüssig gemacht haben - wer braucht denn den Einzelhandel, die großen Konzerne und das aufwändige Marketing, wenn man seine Musik auch übers Internet verbreiten kann?

Das einzige Problem dabei - wer auf dem Weg Erfolg haben will, muss musikalisch überzeugen. Gecastete Retortenbands mit ihrem an Beliebigkeit und Austauschbarkeit nicht mehr zu überbietenden Genudel können nur durch aufwändige Videoclips und Marketingkampagnen auf den Markt gedrückt werden. Wer gute Musik machen kann, hat das nicht nötig.

Insofern ist der Zusammenbruch der Musikindustrie ein Zeichen kultureller Reife, wenn da nicht die Gefahr wäre, dass eben jene Industrie ihr Überleben per Gesetz, am besten noch in der Verfassung, festgeschrieben haben will.

Demnächst gibt es also nicht nur den Kohlepfennig, sondern auch staatliche Repressalien und Abgaben zur Lebenserhaltung einer Musikindustrie, deren Zeit längst abgelaufen ist, weil sie die Zeichen derselben nicht erkannt hat.
 

wieso erinnert mich das ganze jetzt ein wenig an die öffentlich rechtlichen und die gez?
 
Hi, da muß ich auch kurz eine Anekdote bringen..:)
Ich bin unter anderem ja auch Eventmanager, booke also Bands hier bei uns. Mit einer der Bands war ich letztens zu nem Promo-Termin im Saturn. Die Band hatte keine CDs mehr für Ihren Merchandise und fragte den Leiter der Saturnfiliale, ob sie ihm ihre CDs abkaufen könnte.
Und was kam dabei raus?
Die CDs waren billiger über den Saturn zu beziehen als die CDs, die Ihnen die Plattenfirma zur Verfügung gestellt (also verkauft) hatte.
Also, irgendwas stimmt da ganz gewaltig nicht.

Meiner Meinung nach sollte der Thread hier das Wort "böse" mit "blöde" tauschen...

Just my 2 Cents
 
Wofür brauch ich denn die MI?? Ich habe in letzter Zeit CDs in den USA bestellt, gute Musik, nur haben die Bands keinen Plattenvertrag oder rechtliche Probleme mit dem Label etc. Da werden die CDs über die Homepage der jeweiligen Bands verkauft. Und wenn ich in den USA bestelle hab ich inklusive Porto und Verpackung immernoch weniger gezahlt als wenn ich hier in nen Laden gehe. Was ich aber nicht nur wegen des Preises nicht mache sondern ganz einfach deswegen weils hier keine gute Musik gibt. Mir bleiben nur noch Online-Käufe.
 
Ich denke auch, dass die Musikindustrie einfach nicht rechtzeitig auf en Trend reagiert hat, sich die Musik digital zu besorgen, statt in den Laden zu rennen um eine CD zu kaufen.

Ich denke der iTMS macht es ja genau vor, daher auch sein Erfolg, was die Kunden sich wünschen. Musik aus dem Internet kaufen halte ich für das Geschäftsmodell der Zukunft. Nur mal mein Wunschdenken:

Warum bieten die Plattenfirmen ihre CDs nicht einfach in Online-Stores an, ähnlich dem iTMS. Jeder Kunde kann dann entscheiden, ob er sich das Album gegen Entgelt runterlädt oder vielleicht nur einzelne Tracks. Wenn sich der Kunde trotzdem eine CD wünscht, dann kann er die bestellen und erhält diese dann gegen sagen wir mal 2 Euro Aufpreis zum Albumpreis beim Download. Das halte ich für ein faires Angebot. Man muss dann nur darauf hinweisen, dass die CDs aus nicht komprimierten Daten erstellt wird, damit auch eine gewisse Qualität der Stücke als Bonus sozusagen mitgeliefert wird.

Vorteil bei der Internetvermarktung wäre doch eine sicher nicht unerhebliche Ersparnis bei einigen Anteilen der Gesamtkosten, vor allem was die Anteile der Marketing und Produktionskosten angeht.

Just my 2 Euro-Cents

Ciao,
Daniel aka Jarod
 
Das gibt es ja schon länger, die Vermutung, das der Onlinehandel den Offlinehandel überflüssig machen würde. Beispielsweise bei der Internethype und dem Aktienboom. Bisher hat sich das durchweg als falsch erwiesen. Beide Vertriebsformen sind eher ergänzend, wobei Offline das dominatere bleiben wird. Die Kaufverfassung beider ist zu unterschiedlich, als das eins wegfallen könnte. Und die meisten (auch ich) kaufen lieber offline (bummeln, sich Zeit nehmen, Ladenatmosphäre, in die Hand nehmen...)
 
Original geschrieben von donquichotte
Das gibt es ja schon länger, die Vermutung, das der Onlinehandel den Offlinehandel überflüssig machen würde. Beispielsweise bei der Internethype und dem Aktienboom. Bisher hat sich das durchweg als falsch erwiesen. Beide Vertriebsformen sind eher ergänzend, wobei Offline das dominatere bleiben wird. Die Kaufverfassung beider ist zu unterschiedlich, als das eins wegfallen könnte. Und die meisten (auch ich) kaufen lieber offline (bummeln, sich Zeit nehmen, Ladenatmosphäre, in die Hand nehmen...)
 

Hi !

Also ich meine auch, dass sich die beiden Angebotswege ergänzen sollten, da ich auch der Meinung bin, dass der Ladenhandel durchaus mehr Anteil haben wird, nur finde ich einfach, dass man mit einem verbesserten bzw angepasten Onlinehandel den Kunden etwas entgegen kommen dürfte. Das würde vermutlich etwas Sympathien zurückgewinnen. Es darf nur nicht wieder auf ein plattformspezifisches Modell der Dateivergabe (a la DRM mit WMA) ausufern, sondern plattformunabhängig sein.

Ciao,
Daniel aka Jarod
 
Ich kann nur hoffen, dass Darwin recht behält: Soll der ganze Schrott doch verschwinden - mich stört es nicht.

Musik ist Kunst und Teil der Kultur. Was heute auf den Markt geworfen wird, hat in den meisten Fällen weder mit dem einen, noch dem anderen zu tun.

Da diskutieren pickelgesichtige vierzehnjährige "Superstars" über die "Reife" und "überzeugende Performance" ihrer eigenen Kollegen - ich lach mich tot!!! Das darf ja wohl alles nicht wahr sein.

Ich will jetzt nicht altklug sein, aber mit 16 (immerhin auch schon weit über 20 Jahre her) bin ich noch mindestens einmal pro Woche zu Life-Konzerten in Jugendzentren, Clubs und was weiss ich wo gegangen. Meistens war das Müll, aber was solls. Es hat ein paar Mark oder auch gar nichts gekostet. Man hatte einen netten Abend, hörte die unterschiedlichsten Musikrichtungen und fand dann irgendwann selber heraus, was einem gefällt und was nicht. Und ab und zu waren auch ein paar Juwelen dabei, wie z.B. R.E.M. vor ca. zwanzig Jahren in einem kleinen Kölner Club vor 150 Leuten. Meiner Meinung nach gehört die "Tingelei" einer Band einfach dazu. Sowohl für die Band, als auch für den "Kunden". Erst dann trennt sich auch die Spreu vom Weizen.

Es reicht eben nicht, dass sich fünf junge Gören auf Hocker setzen und - bleiben wir bei R.E.M. - "Losing my Religion" nachknödeln und weil bei MCDonalds eine Million CDs verkauft werden, sind sie dann Stars, lösen sich aber nach zwei Monaten auf, weil sie den "Stress" nicht mehr aushalten und unter dem "burn-out-Syndrom" leiden. Das sind keine Stars und erst recht keine Künstler und schon gar keine kreativen Künstler. Das sind lediglich Produkte, die die MI verzweifelt als Versuch einer Gelddruckmaschine auf den Markt wirft.

Zurück zu den Raubkopien: Es werden von der MI inflationär Retortenbands mit immensem finanziellen Aufwand auf den Markt geschmissen. Es besteht eigentlich kein Bedarf, daher wird dieser mit Hilfe der Marketinginstrumente erzeugt.

Meine These: Der ganze Hype um Stars funktioniert nur dank der Raubkopiererei. Zauberwort: Bekanntheitsgrad. Pro Monat werden mindestens fünf CDs auf den Markt geworfen (incl. irgendwelcher Bravo-, Viva-, MTV- was weiss ich was Sampler eher mehr), die man der Zielgruppe als "must have" andrehen will. Die Zielgruppe besteht aber dummerweise nahezu ausschliesslich aus Gelegenheitsmusikhörern. Diese Zielgruppe hat sich in ihrem ganzen Leben noch nicht regelmäßig 5 CDs pro Monat gekauft (= z.B. 60 pro Jahr) und wird dies auch nie machen - nicht zuletzt aus finanziellen Gründen, denn die Zielgruppe hat im Zweifel jede Menge anderer teurer Hobbies und vor allem keinen Bock, Kohle für Produkte auszugeben, deren Halbwertzeit maximal einen Monat beträgt, zumal man auch alles billiger aus dem Internet haben kann. Gehört werden die gesaugten CDs eh nur ein oder zwei mal.

Für die MI bedeutet das: Letztendlich produziert man an der Zielgruppe vorbei und das straft der Markt (wie in jedem anderen Bereich auch) ab. Das System nennt man freie Marktwirtschaft und die MI hat bisher auch immer davon profitiert. Nicht umsonst sind Sony, EMI, Bertelsmann, Warner und wie sie alle heissen mächtige und reiche Firmen geworden. Und jetzt, wo das Ganze nicht mehr so funktioniert wie früher, soll alles zugunsten der MI staatlich reglementiert werden???? Wenn ich mich nicht oben schon totgelacht hätte, würde ich das spätestens jetzt machen.

Btw. hat der MI eigentlich die Erfindung des Radios genützt, oder geschadet???? Letztendlich sind in meinen Augen die ganzen Raubkopien nichts anderes, als eine Art Radio der heutigen Zeit.

Der tatsächlich vorhandene Markt (namentlich: die Musikliebhaber) gibt sich nicht mit 128kb MP3 konvertierten Qualitäten zufrieden, sondern wird immer bestmögliche Qualität verlangen und für diese auch bezahlen.
 
Sorry, ist ein wenig lang geworden....
 
Original geschrieben von mauenheimer
Sorry, ist ein wenig lang geworden....
 

Aber dafür sehr interessant und nachvollziehbar!
 
Original geschrieben von mauenheimer
Sorry, ist ein wenig lang geworden....
 

Spiegelt aber fast meine Meinung wieder. Nur das mit den Retorten-Stars sehe ich etwas anders. Die Frage ist doch, warum das alles funktioniert. Warum wird ein Daniel K. nicht gnadenlos von allen Medien runtergemacht, sondern auch noch gefördert? Daran sieht man, wie "gleichgeschaltet" die einzelnen Medien arbeiten.
Und noch was kann man meiner Meinung nach gut erkennen: Es gibt keine richtig grossen Musiker mehr.

Gruß
Alex
 
Würd ich so unterschreiben.
 
Original geschrieben von Alexco
 

Spiegelt aber fast meine Meinung wieder. Nur das mit den Retorten-Stars sehe ich etwas anders. Die Frage ist doch, warum das alles funktioniert. Warum wird ein Daniel K. nicht gnadenlos von allen Medien runtergemacht, sondern auch noch gefördert? Daran sieht man, wie "gleichgeschaltet" die einzelnen Medien arbeiten.
Und noch was kann man meiner Meinung nach gut erkennen: Es gibt keine richtig grossen Musiker mehr.

Gruß
Alex
 

Der Markt wird nur über das Marketing geschaffen, es werden ja Millionen verpulvert, nur um solche Dummkreischer hochzupuschen, mit Geschichten, Exclusiv-Berichten und und und, in jeder RTL-Sendung geht es inzwischen um die Suppenstars, sogar die angeschlossenen Sender wie VOX senden nur noch diesen Mist. Ständig wird man damit bombardiert, bis es eben Leute gibt, die leicht beeinflussbar alles nehmen und glauben.

Aber ich bin schon der Meinung, dass es noch richtig große Musiker gibt. Nicht gerade im Mainstream, das ist klar, aber etwas außerhalb schon.
 
Original geschrieben von Alexco
 

Und noch was kann man meiner Meinung nach gut erkennen: Es gibt keine richtig grossen Musiker mehr.

Gruß
Alex
 



Ich denke doch. Leider gehen sie in der ganzen Sch****e unter.


Man muss sie eben suchen - z.B. im Internet (wie schon oben gesagt) oder ausgewählten Musiksendungen, wie z.B. Raum & Zeit auf einslive (ansonsten einer der schlimmsten viva-rotation-Sender).

Es gilt also (wie so oft :D ): Think different


btw.: Wer kann ausgewählte Musiksendungen im Radio (oder Streams im Netz) empfehlen? Auch das kommt mittlerweile so inflationär rüber, dass man das gar nicht mehr allein sichten kann.
 
Über Internet höre ich mir meist das an, was sonst bei uns im Radio nicht kommt, z.B. die ganzen Ambient-Sender, besonders mag ich z.Zt. Magnatune.com, das spielt generell keine Major Labels und hat unterschiedliche Musikrichtungen, aber alle schön, exotisch, phantasievoll und hörenswert zugleich.
 
Ganz ehrlich habe ich ein kleines Problem mit dieser Diskussion. Hier scheint ja jeder nur alternative unbekannte (=gute) Künstler zu hören und die Castingbands wären alle schlecht und keiner will die. Aber scheinbar gibts es doch einen Markt für solche Konzepte, sonst würde wohl kaum die dritte Staffel Popstars und die 2 Staffel DSDS geben und noch viele andere. Klar, Marketing spielt bei diesen Konzepten eine große Rolle, aber scheinbar lohnt sich das Geschäft und warum es dann verteufeln? Ich mein ihr müsst die CDs nicht kaufen, keiner zwingt euch dazu. Wenn es Leute gibt, die auf sowas stehen, warum denn nicht? Scheinbar ist es doch so, dass di MI damit Gewinne macht, sonst würden sie es wohl kaum machen! Und so können auch eure kleinen, unbekannten Künstler supportet werden.

Dass die sogenannten Popstars nur "Produkte" sind ist klar, aber warum denn nicht? Wenn die das mitmachen und die MI dazu bereit ist viel Kohle in diese Konzepte zu stecken bis sie sich nach 2 Jahren wieder auflösen!? Warum denn nicht?

Ich denke auch so etwas muss es geben. Manche Menschen wollen so etwas sehen und hören. Solche Projekte werden aber auch niemals die guten Künstler verdrängen, also wovor habt ihr Angst?

Auch die Verteufelung der Verknüpfung von Fernsehen und MI finde ich falsch. Es scheint doch zu funktionieren Castingshows zu zeigen. Und scheinbar wollen die Leute bei RTL auch was von den Superstars hören. Dass da hinter ein großer Konzern steht, der eben geschickt seine Sparten (Fernsehen, Zeitungen, MI,...) nutzt sollte jedem klar sein. Aber dieses Vorgehen ist doch völlig legitim.

Mich würde mal interessieren was ihr von der MI bzgl den Castingbands und den alternativen Künstlern erwartet.

Soweit mal von mir...!
 
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