ACDSee 8 und iMac-Fotos-App

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peterge

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Hallo zusammen,

ich sehe mal wieder auf dem Schlauch und bitte um Hilfe:

Bislang bearbeite ich meine iPhone-Fotos mit der Fotos-App auf meinem iMac. Ich habe mir nun die neueste ACDSee-Testversion auf dem iMac installiert, komme leider mit der Programm-Logik nicht ganz klar.
Bevor ich nun die Testversion wieder lösche, habe ich noch die eine oder andere Frage:

Meine Fotos in der Fotos-Mediathek habe ich wegen der Übersicht in Alben organisiert. Kann ich diese Alben auch in ACDSee ansehen und wenn ja, wie??
Oder muss ich zuerst die Foto-Mediathek vom iMac irgendwie in ACDSee importieren??

Schon jetzt Vielen Dank

Peter
 
Du kannst die Alben nicht sehen und auch nicht importieren. ACDSee arbeitet auf Verzeichnis / Dateiebene.
 
Goldener Käfig hat bei Apple noch nie so gut gepasst wie bei der Fotos.App. Die Bilder sind da drin und das war’s erst mal. Deshalb gut überlegen ob man das so fortsetzen will oder seine Bilder doch da raus holt und anderweitig verwaltet (siehe Signatur).
 
Hallo,

Du kannst die Fotos.app so einstellen, dass die Fotos nur referenziert werden, d.h. nicht in die App importiert werden. Sie bleiben dort, wo sie waren (bleiben sie beim Import auch). Allerdings kannst Du dann die Mediathek nicht mehr mit iCloud synchronisieren. Du kannst alle Fotos natürlich exportieren - die Alben als Alben kannst Du nicht exportieren. Schließlich ist die Mediathek ein Paket, auf das Du aus dem Finder heraus zugreifen kannst. Damit sind die in der Mediathek enthaltenen (Original-)Fotos erreichbar. Manche Programme machen das direkt, z.B. DigiKam.

Das Thema "Fotos verwalten" ist komplex und bei der Diskussion kommt schnell Leidenschaft auf. Die Dateien selbst enthalten Exif-Daten, IPTC-Informationen, Tags, Bewertungs-Informationen. Diese Daten kannst Du mit verschiedenen Programmen schreiben und auswerten. Viele Programme schreiben eigene Informationen in eine Datenbank (z.B. Lightroom) und verbinden sie mit den Fotos, manche machen beides (z.B. Darktable). Da wird es schnell aufwendig, wenn die Software gewechselt wird. Denn die Datenbanken sind selten direkt und ohne Verlust von einem Programm in ein anderes übertragbar.

Heute ist die nicht-destruktive Bildbearbeitung in aller Munde: Du bearbeitest das Foto mit einem Programm - das Original bleibt aber unverändert. Du arbeitest quasi an einer Kopie (nicht wörtlich verstehen). Alle Deine Bearbeitungsschritte werden entweder in einer Datenbank des Programms gespeichert oder in eine spezielle xmp-Datei geschrieben (die wird zusammen mit dem Original-Foto gespeichert, sog. SideCars). Die Vorteile sind offensichtlich. Doch Vorsicht! Wenn Du die Software wechselst, dann gehen auch alle diese Bearbeitungsschritte verloren. Im Zweifel bleiben Dir nur noch die unbearbeiteten Original-Dateien. Es sei denn, Du hast das Ergebnis exportiert. Es gibt zwar Import- und Export-Möglichkeiten für die Katalog-Dateien z.B. von Lightroom nach Capture One. Doch das gelingt selten ohne aufwendige Eingriffe.

Deshalb ist es sinnvoll, ein wenig in die Zukunft zu denken. Im Laufe der Jahre sammeln sich tausende Fotos an und wenn man die Fotos der Taufe in 30 Jahren noch mal anschauen möchte… Vermutlich ist eine kombinierte Strategie sinnvoll: Bilder in JPG oder TIF oder ähnlich in einer Ordner-Struktur zu archivieren und eine weit verbreitete Software zu nutzen, die möglichst auf allen gängigen Systemen genutzt werden kann.

Peter
 
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Genau so ist es!

Deswegen bin ich auch von der Fotos.App weg und hab meine Bilder jetzt in einer Ordnerstruktur. Mir langt dann ApolloOne zum anzeigen. Bzw. hab ich zusätzlich wie oben erwähnt meine fertig bearbeiteten und aussortierten Bilder als Referenz in Fotos.App importiert. Denn wenn man das so macht darf man die Fotos.App nur als Betrachter verwenden, da jegliche Aktionen in der App nicht bei den Originalbildern in der Verzeichnisstruktur landen und nur programmintern verbleiben. Ich nutze hier nur die Suche und Gesichtserkennung, bzw. die Slideshowfunktionalität gefällt mir auch. Da die Bilder aber in der Ordnerstruktur sind kann ich mit jeglicher Software drauf zugreifen und mit jeglichem System, auch Windows. Oder per SMB Freigabe von Unterwegs oder per DLNA direkt vom TV aus - ohne teurem AppleTV!

Die Bilder sind halt egal wie, von und mit allem zugänglich und nicht in der Fotos.App eingesperrt.
Gerade wann man in die Zukunft denkt und wie viele Bilder das noch werden ist das ein nicht zu vernachlässigender Vorteil.

Man sollte sich da halt einfach mal Gedanken dazu machen, nicht umsonst hab ich den Thread in meiner Signatur.
 
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Das sind so Grundsatzdebatten… Mir scheint wichtig zu sein, dass ich ungefähr weiß, was ich tue und welche Folgen das hat. Geht es allein um das Verwalten von Bildern oder auch um die Bearbeitung oder um die Entwicklung von RAW-Dateien? Das Speichern in einer Ordner-Struktur ist eine Sache, doch manchmal sind die Ordnungskriterien etwas komplexer. IPTC ist eine schöne Idee, doch sie wird nicht von jeder Software korrekt umgesetzt. Eine einfache Bildersammlung (seien es noch so viele Bilder) ist etwas anderes als komplexe Bearbeitungen oder die Entwicklung von RAW-Dateien. Nicht jede/r kann einen Rechner und den Router sicher so konfigurieren (und betreiben!!), dass ein SMB-Zugang von außerhalb des eigenen Netzwerks zu empfehlen ist. Deshalb kann ich meine eigenen Anforderungen (hoffentlich) beschreiben und vorstellen, wie ich das umgesetzt habe. Den Rest müssen die Menschen dann für sich entscheiden. Ein Feldzug gegen irgendwelche Software halte ich für Unsinn.

Peter
 
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Ja das sind halt alles so Sachen, vor allem mit RAW und nicht destruktiven Bearbeitungen wird’s natürlich komplexer.

Ich weis noch, bevor ich auf den Mac und damals iPhoto umgestiegen bin hab ich bei Windows das Programm Picasa geliebt. Das war ähnlich iPhoto aber hatte eine komplette Ordnerüberwachung, richtig gut. Gibts glaub noch immer, wurde aber leider von Google aufgekauft.
 
Goldener Käfig hat bei Apple noch nie so gut gepasst wie bei der Fotos.App. Die Bilder sind da drin und das war’s erst mal. Deshalb gut überlegen ob man das so fortsetzen will oder seine Bilder doch da raus holt und anderweitig verwaltet (siehe Signatur).
Die Bilder da rauszubekommen sollte *eigentlich* Kein Problem Darstellen...
Die Alben sollte man auch als Ordner mitnehmen können... (wobei beim Originale exportieren "Momentname verwenden" steht)

Nur die Anpassungen und Bearbeitungen mitzunehmen könnte auf Grund der nichtdestruktiven Arbeitweise von Fotos Problematisch werden.
Das macht aber fast jedes Programm so...

Und der Goldene Käfig schließt auch ein das man eine für sich passende Struktur, Software und Arbeitsablauf zum importieren erstmal finden muss...

Es ist eher ein Käfig der Bequemlichkeit mit dem Apple einen umhüllt.


Übrigens:
Picasa gab es auch für MacOS
Picasa wurde vor Jahren zugunsten des Google Fotos Clouddienstes eingestellt.
 
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Ich habs ja selbst erlebt… da gibts so einige Probleme. Man kann nicht in einem Rutsch alles exportieren da dann die Alben fehlen, man muss sich entscheiden ob man die Originale ohne Bearbeitungen will oder die bearbeiteten die dann neu gespeichert werden und zwangsweise auch jpgs sind, Videos verlieren dann aber ihr Datum(!). Das ist alles irgendwie Mist und um so später mit mehr Dateien man raus will, um so mehr Aufwand und Chaos hat man dann.
 
Japp.

Aber goldener Käfig setzt zwang Voraus und aus einem Richtigen Goldnen Käfig kommst du im normalfall nicht raus.
Hier ist es durchaus möglich, einen Ausweg zu finden.

Mit allen Vor- und aber auch Nachteilen.
 
Hallo zusammen und vielen lieben Dank für eure Antworten und Meinungen.
Zum Verständnis meiner Situation:
Ich benutze iPhones seit der Version 4 (Oktober 2010), fotografiert habe ich erst ab dem iPhone 6s Plus. Bis dahin mit DSLR und Leica M. Bearbeitet und archiviert habe ich mit Lightroom und zwar alle Fotos in einer Ordner-Struktur.
Meine persönliche Meinung:
Die (technische) Bildqualität der folgenden iPhone-Generationen wurde immer besser und ich hatte immer öfter nur mein iPhone dabei. Die anderen Kameras habe ich nicht wirklich vermisst und als die lowlight-Qualität der iPhones immer besser wurde, habe ich meine DSLR- und M-Ausrüstung verkauft und das bis heute auch nicht bereut. Ich weiß, jedem Leica-Fan rollen sich jetzt die Zehnägel auf :cool::cool::cool:

Mit der Foto-App (egal, ob JPG und/oder RAW-Bearbeitung) komme ich soweit klar, allerdings ist meine Foto-Mediathek noch nicht so umfangreich (<4.000), da ich regelmäßig Fotos, die mir nicht zusagen, einfach lösche. Die Fotos liegen auf dem iMac und werden relativ zügig zwischen iPhone, iMac und iPad Pro synchronisiert.
Ab und zu wird es etwas problematisch, wenn ich Fotos für andere Internet-Foren größenmäßig anpassen muss (Bestimmte Kantenmaße, Bildgröße usw.)
Hierbei habe ich mir mit ACDSee Hilfe erhofft, leider bis jetzt vergeblich.
Na ja, vielleicht finde ich ja noch ein kleines Programm, was mir bei dieser Konvertierung hilft.

Jedenfalls vielen Dank und euch allen ein schönes Adventswochenende.

LG Peter
 
Wir haben festgestellt, dass die Bilder mit der DSLR eine deutlich größere "Tiefe" (schwer zu beschreiben) aufweisen als die aus der Handykamera.
 
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Ab und zu wird es etwas problematisch, wenn ich Fotos für andere Internet-Foren größenmäßig anpassen muss (Bestimmte Kantenmaße, Bildgröße usw.)

Dies erledige ich mit Lemkes Grafikkonverter. Ein Must-Have-Programm für alle, die Fotografie am / mit dem Mac betreiben:

https://www.lemkesoft.de/produkte/graphicconverter

Trial erhältlich, aber die deutsche Vollversion kostet nur schmale 35 Geld. :) Guck dir mal auf der verlinkten Webseite den Funktionsumfang des Grafikkonverters an.
 
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Also dafür braucht’s das echt nicht.

Kann man auch mit Vorschau machen oder zig anderen kostenlosen Tools.
 
Wir haben festgestellt, dass die Bilder mit der DSLR eine deutlich größere "Tiefe" (schwer zu beschreiben) aufweisen als die aus der Handykamera.
Die Bilder wirken plastischer, was vor allem am größeren Pixelpitch liegt.
 
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