Ab wann wird studieren schädlich bei der Jobsuche ?

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rml

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Hey,

ich lerne trotz mittleren Alters furchtbar gerne und besuche daher seit Jahren berufsbegleitend Fortbildungen und Studiengänge.

Beispiel: Ausbildung IHK, Fachwirt IHK, Ausbilderprüfung IHK, 1x Bachelor (UK), 2 Master (DE), 1 MBA (UK), 2 Graduate Diplomas (UK), verschiedene Hochschulzertifikate (DE) und einen weiteren Master in Arbeit
Anschließend möchte ich gerne berufsbegleitend Promovieren (UK).

Ich bin mit meinem normalen Sachbearbeiter Job und Gehalt zufrieden. Nun wird man aber auch von Vorgesetzten angesprochen, man wäre überqualifiziert und müsse sich langweilen.

Solange man Arbeit hat, kann man solche Sprüche abwinken - aber was passiert, wenn man sich doch mal bewerben muss, weil man seinen Arbeitsplatz verliert ?

Ich finde schade, wenn man wegen einem Hobby schlecht da steht, obwohl es doch positiv sein müsste....

Stimmt es, dass es in der Praxis wegen Überqualifizierung Absagen bei Bewerbungen hagelt ?
Ich spreche nicht von Führungspositionen.

Was meint Ihr - Kann (Aus)Bildung so schädlich sein ?

P.S. Komischerweise fühle ich mich nicht klüger als vorher...
 
Stimmt es, dass es in der Praxis wegen Überqualifizierung Absagen bei Bewerbungen hagelt ?
Ich spreche nicht von Führungspositionen.
Na ja, was muss ein Personaler denken, wenn er eine Bewerbung von so einem Typen auf einen Sachbearbeiterposten bekommt? Der muss sich doch fragen, was da faul ist bei dem, dass er sich unter Wert verkaufen will/muss oder er fragt sich, wie lange du wohl bleiben wirst.
Ob du da überhaupt eine Chance bekommst, in einem Gespräch überzeugend zu vermitteln, dass das wirklich nur ein Hobby von dir ist? Konntest du bisher deinen Chef davon überzeugen?
 
Konntest du bisher deinen Chef davon überzeugen?

Ja, ich sitze ja schon 22 Jahre an dem Schreibtisch und mein Chef kennt ja meine Reise von Anfang an - findet es etwas befremdlich, unterstützt mich aber zum Beispiel bei besonderen Urlaubstagen für Prüfungen oder in dem er bereit ist, Referenzen/Empfehlungen für Universitäten zu schreiben...

Ich bekomme nur von höherer Stelle die Kommentare.
Hinweis: Es ist nicht so, dass ich nicht angeboten bekommen hätte in andere Stellen zu gehen. Habe es aber abgelehnt, weil ich meine Stadt verlassen müsste. Das ist der Grund warum ich am Schreibtisch klebe. Das ist aber im Unternehmen bekannt.

Am besten man verschweigt den ganzen Kram einfach im Lebenslauf denke ich mal....

Ich finde es nur bitter, dass man abgestempelt wird, wenn man nicht Qualifiziert ist und auch wenn man es ist.

EDIT: Soviel zum Thema „lebenslanges Lernen“
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Bewerber überqualifiziert sind, bedeutet das für das Unternehmen immer ein Risiko, da der Kandidat nach kurzer Zeit etwas anderes suchen wird und man die Investitionen somit verliert und auch die Personal-Lücke nur für kurze Zeit besetzt bekommt. Dass man so gerne studiert, ohne das Wissen anzuwenden, finde ich tatsächlich auch sehr seltsam.
 
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Wenn Bewerber überqualifiziert sind, bedeutet das für das Unternehmen immer ein Risiko, da der Kandidat nach kurzer Zeit etwas anderes suchen wird und man die Investitionen somit verliert und auch die Personal-Lücke nur für kurze Zeit besetzt bekommt.
So ist es leider.

Dass man so gerne studiert, ohne das Wissen anzuwenden, finde ich tatsächlich auch sehr seltsam.

Seltsam finde ich das nicht, ich betrachte das Leben sowieso als lebenslangen Lernprozess. Wer aufhört zu Lernen, ist geistig tot.
 
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Wer sagt denn, dass ich es nicht anwende ?
Es geht alles immer in die gleiche Richtung. Medizin und Gesundheitsversorgung.
Bisher war immer etwas dabei, was im Job genutzt werden konnte. Gut bis auf den Managementkram, der mich eher weniger interessiert.
 
Man macht vor einem Fragezeichen keine Leertaste. Das kannst du hier lernen.:D
 
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Das weiß ich - Macht der Gewohnheit.
Abgesehen davon lerne ich hier wirklich ne Menge ;)

Aber darum geht es nicht (Nichteinmal konkret um mich). Sondern die Nachteile von Bildung bei der Jobsuche.
 
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Da ist was dran, aber sollte man die Bildung nicht auch auf fachfremde Bereiche ausdehnen um sich so viele Optionen für den Fall der Fälle offen zu halten (solange man kann und nicht erst anfangen muss, wenn das Haus brennt) ?
 
Genau wegen dieser Frage hadern Personaler mit Kandidaten, wie Dir. Unruhiger Geist, alles hinterfragen = anstrengender Mitarbeiter (, der auch noch plenkt :D) .
 
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Zur Zeit eher einer, der über den Tellerrand schaut und versucht im Unternehmen gutes zu bewirken.
 
Mit deinen (TE) ganzen Ausbildungs-Niveaus würde ich mich auf eine Stelle nur mit nötigen Fachbereichen bewerben.
Kenne auch jemanden, der regelmäßig "nicht genommen wurde", aufgrund von und seiner "Überqualifizierung.

Und noch dööfer… wenn er einen Job bekam, musste er quasi "erstmal beweisen", dass er nicht eine überqualifizierte Person ist.
Daher: nicht alles aussagen, ist keine Lüge. :D
 
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Zur Zeit eher einer, der über den Tellerrand schaut und versucht im Unternehmen gutes zu bewirken.
Genau, die mir bekannte Person hatte ab Arbeitsantritt auch versucht die Arbeitsschritte bsw. zu optimieren, weil Optimierung erkannt.
Kam nicht so gut an…
 
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Genau, die mir bekannte Person hatte ab Arbeitsantritt auch versucht die Arbeitsschritte bsw. zu optimieren, weil Optimierung erkannt.
Kam nicht so gut an…
Ist oft so und ein gutes Beispiel.
 
Ist oft so und ein gutes Beispiel.
Jupp, er hatte dann irgendwann einfach "die Klappe gehalten" und statt dessen seinen Arbeitsvertrag optimiert.
Wurde bewilligt, aber "die Kollegen" haben einfach ohne zu hinterfragen die neuen Verträge alle unterschrieben – er dann nicht.
Seit dem hat er als Einziger einen individuellen Arbeitsvertrag, der besser ist für seine A.Std. zum Verdienst etc.
 
Das macht man ja auch nicht, aber das optimieren und über den Tellerrand schauen mache ich ja im Auftrag der Abteilungsleitung.

Und der Vorteil in meinem Fall ist sogar, dass mir Karriere am Ärmel vorbei geht und das sage ich offen auch zum Chef.
 
Klappe halten ist manchmal die einzige Option, habe ich auch so gemacht.

Seit dem hat er als Einziger einen individuellen Arbeitsvertrag, der besser ist für seinen Std. zu Verdienst etc.
Sehr schön.
 
Das macht man ja auch nicht, aber das optimieren und über den Tellerrand schauen mache ich ja im Auftrag der Abteilungsleitung.
Naja, bei dem Bekannten handelte es sich u.a. um eine interne Fortbildung zum Qualitätsprüfer für die dort geleistete Arbeit (Technik mit Geheimhaltungs-Gedöns, weil Militär and stuff).
Daraufhin hatte er halt bemerkt, das die Arbeitsabläufe intern wesentlich effektiver und sinnvoller gestaltet werden können.
Hätte der Firma so Geld und Zeit gespart. Aber sein Vorgesetzter kann ihm nicht annähernd das Wasser reichen… und wollte sich lieber weiterhin "die warmen Teile schaukeln".:noplan:
 
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