Tim Cook outet sich

beruhend auf den definitionen in der evolutionstheorie und medizin, handelt es sich ja bei der homosexualität um eine anomale verhaltensstörung, sprich eine laune der natur.

Na die Definitionen interessieren mich jetzt doch sehr.
 
Nur ist dies alles kein Herumerzählen dessen, was man im Bett macht.
Wenn ein Mann sagt: "Gestern waren mein Mann und ich nett essen" ist es das auch nicht. Und trotzdem würde ihm vorgeworfen, er ginge mit seiner sexuellen Orientierung hausieren. Warum?
Wenn ich jemanden sehe, der ein Bild seiner Frau auf seinem Schreibtisch hat, mache ich mir jedenfalls keine Gedanken darüber, wie die beiden es womöglich machen.
Würdest Du, wenn er ein Bild seines Mannes auf dem Schreibtisch hätte?
Dass sie höchstwahrscheinlich Sex haben ist eine Binse.


Aber es ging hierbei ja um's Outen. Outen scheinen einige schon zu direkt zu empfinden nach dem Motto - was interessieren mich seine sexuellen Vorlieben.
Wenn sich jemand outet sagt er nichts über seine sexuellen Vorlieben. Er deklariert seine sexuelle Orientierung, wie es Heteros im Grunde auch machen. Und die sexuelle Orientierung ist keine Vorliebe sondern eine angeborene Eigenschaft.

Da der Ausdruck "du schwule Sau" wohl genauso häufig verkommt wie die Toleranz von Schwulen ist ein Outing auch eher als Ausdruck der Befreiung als eine Belästigung anderer zu werten.
Ich glaube, diesen Satz verstehe ich nicht.
 
beruhend auf den definitionen in der evolutionstheorie und medizin, handelt es sich ja bei der homosexualität um eine anomale verhaltensstörung, sprich eine laune der natur.

Man könnte es als Laune der Natur bezeichnen. Im Sinne von "natürlicherweise vorkommend".

Aber Homosexualität ist sicher keine "anormale Verhaltensstörung"

So etwas findet man z.B. mit Google in drei Sekunden:
http://www.focus.de/gesundheit/ratg...on-verursacht-homosexualitaet_aid_885680.html
Das lesen dauert allerdings länger.
 
Herrgottnochmal! Genau darum geht es doch! All die aufgezählten Dinge sind völlig normal und werden berechtigterweise voll akzeptiert. Jedem ist klar, was solche Aussagen oder auch das Bild auf dem Schreibtisch bedeuten, keiner wird dafür schief angeschaut. Keiner. Solange er nicht homosexuell ist. Beim Bild von Ehemann und Ehefrau auf dem Schreibtisch freut sich jeder für das glückliche Pärchen und damit hat es sich. Steht da aber ein Bild von Ehemann und Ehemann springen die Gedanken einer Mehrzahl leider auch heute noch in die Richtung „was die wohl im Bett treiben“. Die Leute sehen nicht das glückliche Paar, sie sehe HomoSEXUELLE, reduzieren die Menschen auf diesen kleinen Aspekt ihrer Existenz.

Woraus konstruierst du deine ständigen Vorwürfe? Ich kann die "Mehrzahl" nicht bestätigen.

Ich hab mir noch nie vorgestellt was Leute zu Hause treiben. Und ob mein Bürokollege nun mit dem Typ auf dem Foto oder der faltigen Alten ins Bett hüpft ist mir a) völlig egal und b) beides kein Bild, dass ich im Kopf brauche.

Es mag ja sein, dass Anhänger der BILD-Fraktion diese klassischen Sprüche bringen, aber wirf sie doch nicht der Allgemeinheit vor. Idioten gibt es überall.

Davon mal ab - es gibt weniger Homos als Heten. Es gibt weniger entsprechende Paare. Als normal gilt für Menschen, dass was in mehrheitlich erlebt wird. Ja, es gibt sehr wohl einen Unterschied zw. den beiden Gruppen. Nein, dass macht keine der beiden Gruppen schlechter oder besser.
Das bedeutet doch nicht, dass wir jetzt den Unterschied nicht mehr benennen sollten. Nur weil ins unserem Land zunehmend Sprachphilosophen auf die Idee kommen in jeden und alles ihre kruden Sprach-Definitionen anzuwenden.

Dafür kannst du mir jetzt wenn du magst tief sitzenden Rassismus, Sexismus oder wasweißich unterstellen. Ich gehe dann in der Zeit - wie fast jedes Wochenende - mit meinen Kumpels (unter denen Homos und Ausländer als auch Heteros weilen) ein paar Bier kippen.
 
Doch. Aber kläre mich auf: Wad bezeichnet der Begriff Homosexualität, wenn nicht eine Form der Sexualität? Ich lerne gern dazu. Ich dachte immer, den Homosexuellen unterscheidet vom Heterosexuellen, dass er Sexualpartner des eigenen Geschlechts wählt. Habe ich da was missverstanden?

Ja, das hast Du.

Erstens: Man wählt das Geschlecht, auf das man "abfährt" nicht. Man wird so geboren. Das gilt sowohl für heterosexuelle als auch für homosexuelle Menschen.

Zweitens: Homosexualität ist keine "Form der Sexualität". Es ist die angeborene sexuelle Orientierung. Und genau darum geht Homosexualität genau wie Heterosexualität auch über Sex hinaus.
Die sexuelle Orientierung entscheidet, in wen wir uns verlieben können, mit wem (welchem Geschlecht) wir unser Leben verbringen können, auch wenn die sexuelle Anziehung irgendwann nachlässt - und mit wem wir das nicht können.
 
Ja, das hast Du.

Erstens: Man wählt das Geschlecht, auf das man "abfährt" nicht. Man wird so geboren. Das gilt sowohl für heterosexuelle als auch für homosexuelle Menschen.

Zweitens: Homosexualität ist keine "Form der Sexualität". Es ist die angeborene sexuelle Orientierung. Und genau darum geht Homosexualität genau wie Heterosexualität auch über Sex hinaus.
Die sexuelle Orientierung entscheidet, in wen wir uns verlieben können, mit wem (welchem Geschlecht) wir unser Leben verbringen können, auch wenn die sexuelle Anziehung irgendwann nachlässt - und mit wem wir das nicht können.

Das würde ich nicht anzweifeln. Liest sich logisch.

Und trotzdem halte ich es nicht für richtig, dass den Leuten zum Vorwurf zu machen. Denn wenn man dein zweiten Punkt liest, so landet man am Ende ja doch wieder bei dem entscheidenden Unterschied: dem Liebes-Partner.

Wobei ich recht gebe - ich habe die Deutschen wieder überschätzt. Soviel normale Menschen die ich kenne, soviel unfassbar blöde Kommentare leist man derzeit unter Tim Cook Artikeln. Das beste war der Herr, der vor lauter Outings nun fürchtet öffentlich nicht mehr das "traditionelle, konservative Familienbild" vertreten zu dürfen. *KopfTisch*
 
ich frage mich, wozu sich outen? normalerweise merkt man es dem schwulen eh an, dass er schwul ist. und wenn nicht, auch egal. bei lesben ist das ähnlich. unabhängig davon ist, ob ich gleichgeschlechtliche zuneigung ekelhaft finde oder nicht. das betrifft ja nur mich und hat mit meinem umgang mit meinen mitmenschen nichts zu tun.
 
Die Autorin wurde ja deshalb auch zurück gepfiffen. Sowas kann sich nicht einmal die NZZ leisten. :)
 
Ohne trollen zu wollen, ich finde sie hat absolut recht mit dem was sie geschrieben hat. Den Höhenflug von Cook konnte man schon bei der Präsentation der Apple watch beobachten. Das er jetzt noch diesen schritt gegangen ist, zeigt nur, dass er den Bezug zur Realität verloren hat.
 
Ich glaube das nicht. Das Thema wird nicht von ihm, sondern von den Medien gepusht.

Er hat sich in einem Interview zu seiner sexuellen Orientierung bekannt. Ok, die Wortwahl und Formulierung ist echt etwas "Keynote-Englisch" wie hier mal jemand schrieb. Aber ich denke nicht, dass er dieses Thema jetzt instrumentalisieren wird oder sich deswegen als ein besserer Mensch fühlt.
 
Dieser Text ist unglaublich absurd.
Allein schon der Ansatz, dass er seine Homosexualität als Gottes Geschenk sehe würde unterstellen, dass er andere für weniger beschenkt halten würde.
Das ist eine Verdrehung und Umdeutung, so haarsträubend, dass einem nichts mehr einfällt.


Abgesehen davon, dass die Amis in jedem zweiten Satz das Wort Gott benutzen, wo steht in dem etwas kruden Artikel, dass er seine „Gottgegebene” Homsosexualität als ultimo ratio empfindet? Wo hat er geschrieben, dass Gott (es gibt ja welche, die an diese Figur glauben) das Schwulsein als exklusives „Geschenk” gegeben hat? Ich kann doch viele Menschen mit unterschiedlichen Neigungen und damit auch unterschiedlichen Gaben beschenken. Und alle fühlen es als „Gott-, Natur- oder was weiss ich was-Geschenk” gegeben.
 
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