Daß der Verdacht bzw. die Gewissheit schon länger besteht, daß diverse Firmen und Nachrichtendienste die Daten von Internet-Besuchern ausspähen, -werten und archivieren, ist jedem hier klar, der bis drei zählen kann.
Ich kann aber keinesfalls verstehen, daß das hier von Einigen zur hinzunehmenden Selbstverständlichkeit verklärt wird, nur weil man im Moment außer Vermeidung / Verzicht nichts dagegen tun kann. Oft hilft nichtmal das, da Dritte die eigenen Daten ohne nachzudenken freudig ausliefern. Ich kann keinesfalls akzeptieren, daß der Verlust von Souveränität über einen Teil der eigenen Persönlichkeit als unabwendbares Schicksal akzeptiert wird. Ich kann denjenigen nur verächtlich ins Gesicht lachen, die behaupten, nur weil man ein iPhone besäße oder einen Amazon-/FB-/Twitter-/...Account, müsse man sich mit dem teilweisen Verlust der Privatsphäre zufrieden geben, weil das „eben Teil des Deals“ sei.
Wer anfängt, so kriecherisch zu denken, unterstützt unter anderem paranoide, gefährliche alte Männer wie US-Geheimdienstkoordinator James Clapper, der allen Ernstes behauptet, der eigentliche Skandal sei, daß PRISM in den Fokus der Öffentlichkeit geraten ist.
Ich persönlich habe leider keine Alternative parat und kann auch keine solche entwickeln, da ich kein Programmierer bin. Aber als williges Schaf mit der Herde zu blöken und alles schön zu reden, das kann ich beim besten Willen nicht!