Irgendwie sind das viele Baustellen die ein Kind zu einem normalen guten Menschen heranreifen lassen… Da sind zum einen die Eltern, dann die Lehrer andere Verwandte und Bekannte der Eltern, auch Nachbarn und Wohnumgebung sind prägend. Dazu Freunde der Kinder, erlebtes und die Zeit in der sie einfach aufwachsen…
Es ist definitiv zu einfach einen Finger zu nehmen nur auf eine “Baustelle“ zu zeigen und sagen nur die sind schuld weil die das und das nicht machen… Es ist bekannt das heutzutage viele Eltern Emotional Überfordert sind mit ihren Kindern, genau wie Lehrer mit ihren zu großen Schulklassen, Nachbarn die nix mitbekommen bis hin zu Politikern die auch nicht mehr weiter wissen und eine Standard Schublade aufmachen aus lauter Verzweiflung. (Killerspiele, Zwangskindergarten ab 3, mehr Jugendämter, mehr Integration usw.) Die Gesellschaft hat den gesunden Menschenverstand verlernt, den natürlichen Umgang mit Kindern… seit den 90igern haben wir alle nur noch Jung, Schön und Erfolgreich zu sein….
Und wenn zwischen diesem Drang nach diesen Werten plötzlich aus einem jungen, schönen Erfolgreichen Paar Eltern werden, sind diese meisten geschockt… und die Umwelt reagiert mit Ablehnung…. Man hat heutzutage einfach keine Erfahrungen mehr mit Kindern…
Viele Eltern haben soooooo Angst was falsch zu machen das sie alles falsch machen was man nur falsch machen kann. Sie verfallen nämlich in eine Angststare und das Kind wächst neben Menschen auf die mehr sorge darüber haben was die Nachbarn denken und wie sie selber wirken als einfach das Familien leben zu leben und zu erleben… statt dessen wird das Kind ein Statussymbol was einfach nur vorzeigbar ist… und wenn es nicht so wird, dann sind Kinder halt so und man verfällt in ein ignorier Komma… (Erziehung ist doch was altmodisches... sowas machen wir nicht!)
Es gibt ganz sicher viele Punkte die eine Rolle spielen und ein sadistischer frustrierter Pädagoge kann genauso viel kaputt machen in einer Kinderseele wie Eltern die ihr Kind schlagen oder denen ihr Kind irgendwie nur lästig und egal ist. Ein quälender Nachbarsjunge kann aus einen von den Eltern zu einem Selbstbewussten Menschen erzogenen Kind schnell einen Seelen Krüppel machen… es sind so viele Faktoren die Einfluss nehmen. Aber klar ist wenn die Eltern schon mist bauen (versagen finde ich das falsche Wort) wirkt jeder weitere schädliche Faktor doppelt schlimm.
Aber es gibt sicher Faktoren die heutzutage stärker wirken als noch zu meiner Kindheit. Denn wenn man z.B. Respekt fordert was jeder Mensch vor anderen Menschen haben sollte, dann ist es so, dass zu meiner Jugend dieser Respekt in der Umwelt ganz sicher noch mehr vorgelebt wurde als es heutzutage der Fall ist. Der Medieneinfluss der an jeder Ecke auf die kleinen Menschen heutzutage einwirkt ist schon fast als Terror zu bezeichnen und Lügen, betrügen und gegen Regel verstoßen wird immer mehr als normal vorgelebt und als persönliche Entfaltung gepredigt (und Kinder und Jugendliche haben zu solchen Negativen Einflüssen heute viel schneller Zugang als zu meiner Jugend z.B.über das Internet).
Daneben sieht man Mütter und Väter die sich ihrer eigenen Moralischen Definitionen nicht mehr sicher sind. So wie die Eltern will man nicht unbedingt sein, man möchte modern sein mehr Freund für das Kind als Vater oder Mutter). Dabei wird leider immer wieder übersehen, dass Kinder keine Freunde in ihren Eltern brauchen solange sie Kind sind. Sondern dann brauchen sie Eltern die Orientierungspersonen sind, Freunde haben sie genug im Kindergaren, Schule usw..
Ein anderer Faktor ist, das viele Kinder leider in ihrem Verhalten auch den Umgang von Mutter und Vater untereinander widerspiegeln. Und wenn Partner nicht respektvoll miteinander umgehen, wo und wie soll es das Kind lernen? Ich habe schon mehrfach gesehen das dort wo der Mann seine Frau respektlos behandelt der Sohn die Mutter auch recht schlecht behandelt.. auch wenn Paare z.B. nicht am gleichen Strang ziehen. Wenn die Mutter sagt Nein und der Vater sagt lass den Jungen doch (also ja) wie soll der Junge lernen das er die Meinung seiner Mutter zu respektieren hat?
Auch habe ich schon häufig erlebt das Eltern (Mütter, Väter) Probleme haben, ihre Erziehungsziele zu definieren. Es gibt immer mehr das Einzelkind und das Liebt man wie nix anderes und will das es dem Kind immer nur gut geht. Es soll nie Angst haben oder wütend sein müssen. Es soll keinen Frust empfinden.. aber manchmal muss man ein Kind auch als Eltern wütend machen, damit es lernt mit der Wut umzugehen. (z.B.wenn es Mist gemacht hat darf es eben 2 Tage lang nicht Gameboy spielen).
Aber ich habe selber in Gesprächen mit Mamis erlebt das diese sich scheuen gegen den Willen eines Kindes vorzugehen…. Das heißt, Fehlverhalten zu korrigieren (z.B. wenn ein 4 Jähriger einer 2 Jährigen ein Spielzeug mit Gewalt wegnimmt). Die Mutter sagte wortwörtlich “ Das sie dem Jungen doch jetzt nicht schimpfen kann und das Spielzeug wegnehmen kann denn das würde ja seinen Willen brechen und sie will doch das er ein Selbstbewusster Junge wird.“
Ich fragte sie was Selbstbewusstsein mit egoistischem A-loch Verhalten zu tun hätte? Aber das hat sie nicht verstanden…. (Die Mami von dem 2 Jährigen Mädchen komischer weise schon…) Ein Kind was nicht alles bekommt was es will kann auch ein starkes Selbstbewusstsein bekommen. Selbstbewusstsein baut man durch Lob und Unterstützung auf und in dem man Niederlagen nicht schlecht macht und es Lobt und sich freut wenn es etwas richtig macht… Freunde, Liebe Unterstützung & Lachen machen ein Kind Selbstbewusst.
Ich sehe immer mehr das Eltern Egoistisches Verhalten mit Selbstbewusstsein verwechseln.. Schlimme Sache in Hinblick auf die Zukunft der Kinder die als Erwachsene nun mal nicht alleine auf einer Insel leben, sondern lernen sollten das zu Rechten auch Pflichten gehören..
Und das es mehr gibt als nur “ich ich ich“… könne ja auch nicht alle Manager werden..
Es ist grundsätzlich ein Schiff durch viele Klippen zu manövrieren um einen einigermaßen brauchbaren Erwachsenen aus einem dem kleinen Bündel Süßes Ding hinzubekommen….
Für den Versuch spreche ich schon mal allen Eltern den größten Respekt aus. Und es ist keine Schande (Versagen) um Hilfe zu bieten wenn an mal nicht klarkommt mit dem kleinen Bündel Lebensenergie, sondern ein Zeichen von Stärke!
Das Wort Konsequenz wurde schon mehrfach hier genannt. Aber auch jemand der Schlägt ist Konsequenz. Das Wort alleine ist inhaltlich Leer. Gesunder Menschenverstand ist immer noch eine goldene Regel die schon zu Omas Zeiten richtig war und es heutzutage immer noch ist. Man sollte sich vielleicht vor Augen halten wie ein Erwachsender sein sollte damit man gerne mit ihm/ihr befreundet währe.. und dieses Ziel bei der Kindererziehung vor Augen haben. Regel und Grenzen gehören absolut dazu. Durchsetzen tut man sie heutzutage anders als zu der Zeit meiner Oma (und das ist auch gut so, meine Oma hatte eine lieblose Kindheit mit viel seelsicher Grausamkeit + körperlicher Gewalt). Sein Kind zu Lieben heißt das es manchmal schmerzt Nein zu sagen und es traurig zu machen…
Man kann sein Kind nicht vor jeder Angst, Frust und Traurigkeit beschützen in dem man dem Kind ständig seinen Willen lässt… Wir werden alle als gewaltbereite, Egoisten geboren, aber niemand sagt, dass wir es unser Leben lang bleiben müssen…
Man kann einem Kind nur die Angst vor Dunkeln nehmen wenn man das Licht ausmacht!
Aber keiner sagt, dass man sich nicht daneben legen darf bis es eingeschlafen ist….
Internetlady
PS: Ich weiß, viel zu viele Worte, aber wenn es um Kinder und Liebe geht, sollte man sich nie Kurz fassen….