die kids tanzen den erwachsenen auf dem kopf rum

das sehe ich auch so, und daher bitte ich darum, sich jetzt nicht über die persönlichen Erfahrungen eines Mitglieds auszulassen. Schaut man sich die gesammelten Werke an, dann kann man sich eh nur wundern, über die pädagogische Ausbildung (siehe: ein Mitglied meines Sportclubs…)

Es war eine extreme Situation, es wurde extrem reagiert. Menschlich verständlich, professionell absolut unvertretbar…

können wir uns darauf einigen?
 
Ich möchte dich mal hören wenns deine Frau oder Freundin gewesen wäre!
Ich hätte für dessen Spezialbehandlung lebenslänglich bekommen, oder fällt sowas unter die Rubrik Sondermüll. Unfassbar.
ralle
Wenn Du die Behandlung sofort angedeihen lassen würdest, würde es wohl Körperveletzung im effekt sein und wenn Du sonst keine Vorstrafen hast, würde die Strafe relativ milde ausfallen.
 
und das ist auch gut so :jaja:

Ich bin kein Freund der "früher war alles besser" Fraktion. Kinder die nur durch Gewalt oder Androhung von Gewalt in Schach gehalten werden, explodieren auch irgendwann.
Kinder testen ihre Grenzen aus (das weisst du als Vater natürlich), und diese Grenzen muss man ihnen aufzeigen -- durch Konsequenz, nicht durch Gewalt (ich habe 3 Töchter: 12,7 und 0,5)

ob das ganze früher besser war?? ich glaube nicht, es gab nur keine youtube-Videos davon

:clap: :clap: :clap:
 
Irgendwie sind das viele Baustellen die ein Kind zu einem normalen guten Menschen heranreifen lassen… Da sind zum einen die Eltern, dann die Lehrer andere Verwandte und Bekannte der Eltern, auch Nachbarn und Wohnumgebung sind prägend. Dazu Freunde der Kinder, erlebtes und die Zeit in der sie einfach aufwachsen…

Es ist definitiv zu einfach einen Finger zu nehmen nur auf eine “Baustelle“ zu zeigen und sagen nur die sind schuld weil die das und das nicht machen… Es ist bekannt das heutzutage viele Eltern Emotional Überfordert sind mit ihren Kindern, genau wie Lehrer mit ihren zu großen Schulklassen, Nachbarn die nix mitbekommen bis hin zu Politikern die auch nicht mehr weiter wissen und eine Standard Schublade aufmachen aus lauter Verzweiflung. (Killerspiele, Zwangskindergarten ab 3, mehr Jugendämter, mehr Integration usw.) Die Gesellschaft hat den gesunden Menschenverstand verlernt, den natürlichen Umgang mit Kindern… seit den 90igern haben wir alle nur noch Jung, Schön und Erfolgreich zu sein….
Und wenn zwischen diesem Drang nach diesen Werten plötzlich aus einem jungen, schönen Erfolgreichen Paar Eltern werden, sind diese meisten geschockt… und die Umwelt reagiert mit Ablehnung…. Man hat heutzutage einfach keine Erfahrungen mehr mit Kindern…
Viele Eltern haben soooooo Angst was falsch zu machen das sie alles falsch machen was man nur falsch machen kann. Sie verfallen nämlich in eine Angststare und das Kind wächst neben Menschen auf die mehr sorge darüber haben was die Nachbarn denken und wie sie selber wirken als einfach das Familien leben zu leben und zu erleben… statt dessen wird das Kind ein Statussymbol was einfach nur vorzeigbar ist… und wenn es nicht so wird, dann sind Kinder halt so und man verfällt in ein ignorier Komma… (Erziehung ist doch was altmodisches... sowas machen wir nicht!)

Es gibt ganz sicher viele Punkte die eine Rolle spielen und ein sadistischer frustrierter Pädagoge kann genauso viel kaputt machen in einer Kinderseele wie Eltern die ihr Kind schlagen oder denen ihr Kind irgendwie nur lästig und egal ist. Ein quälender Nachbarsjunge kann aus einen von den Eltern zu einem Selbstbewussten Menschen erzogenen Kind schnell einen Seelen Krüppel machen… es sind so viele Faktoren die Einfluss nehmen. Aber klar ist wenn die Eltern schon mist bauen (versagen finde ich das falsche Wort) wirkt jeder weitere schädliche Faktor doppelt schlimm.

Aber es gibt sicher Faktoren die heutzutage stärker wirken als noch zu meiner Kindheit. Denn wenn man z.B. Respekt fordert was jeder Mensch vor anderen Menschen haben sollte, dann ist es so, dass zu meiner Jugend dieser Respekt in der Umwelt ganz sicher noch mehr vorgelebt wurde als es heutzutage der Fall ist. Der Medieneinfluss der an jeder Ecke auf die kleinen Menschen heutzutage einwirkt ist schon fast als Terror zu bezeichnen und Lügen, betrügen und gegen Regel verstoßen wird immer mehr als normal vorgelebt und als persönliche Entfaltung gepredigt (und Kinder und Jugendliche haben zu solchen Negativen Einflüssen heute viel schneller Zugang als zu meiner Jugend z.B.über das Internet).
Daneben sieht man Mütter und Väter die sich ihrer eigenen Moralischen Definitionen nicht mehr sicher sind. So wie die Eltern will man nicht unbedingt sein, man möchte modern sein mehr Freund für das Kind als Vater oder Mutter). Dabei wird leider immer wieder übersehen, dass Kinder keine Freunde in ihren Eltern brauchen solange sie Kind sind. Sondern dann brauchen sie Eltern die Orientierungspersonen sind, Freunde haben sie genug im Kindergaren, Schule usw..

Ein anderer Faktor ist, das viele Kinder leider in ihrem Verhalten auch den Umgang von Mutter und Vater untereinander widerspiegeln. Und wenn Partner nicht respektvoll miteinander umgehen, wo und wie soll es das Kind lernen? Ich habe schon mehrfach gesehen das dort wo der Mann seine Frau respektlos behandelt der Sohn die Mutter auch recht schlecht behandelt.. auch wenn Paare z.B. nicht am gleichen Strang ziehen. Wenn die Mutter sagt Nein und der Vater sagt lass den Jungen doch (also ja) wie soll der Junge lernen das er die Meinung seiner Mutter zu respektieren hat?

Auch habe ich schon häufig erlebt das Eltern (Mütter, Väter) Probleme haben, ihre Erziehungsziele zu definieren. Es gibt immer mehr das Einzelkind und das Liebt man wie nix anderes und will das es dem Kind immer nur gut geht. Es soll nie Angst haben oder wütend sein müssen. Es soll keinen Frust empfinden.. aber manchmal muss man ein Kind auch als Eltern wütend machen, damit es lernt mit der Wut umzugehen. (z.B.wenn es Mist gemacht hat darf es eben 2 Tage lang nicht Gameboy spielen).
Aber ich habe selber in Gesprächen mit Mamis erlebt das diese sich scheuen gegen den Willen eines Kindes vorzugehen…. Das heißt, Fehlverhalten zu korrigieren (z.B. wenn ein 4 Jähriger einer 2 Jährigen ein Spielzeug mit Gewalt wegnimmt). Die Mutter sagte wortwörtlich “ Das sie dem Jungen doch jetzt nicht schimpfen kann und das Spielzeug wegnehmen kann denn das würde ja seinen Willen brechen und sie will doch das er ein Selbstbewusster Junge wird.“
Ich fragte sie was Selbstbewusstsein mit egoistischem A-loch Verhalten zu tun hätte? Aber das hat sie nicht verstanden…. (Die Mami von dem 2 Jährigen Mädchen komischer weise schon…) Ein Kind was nicht alles bekommt was es will kann auch ein starkes Selbstbewusstsein bekommen. Selbstbewusstsein baut man durch Lob und Unterstützung auf und in dem man Niederlagen nicht schlecht macht und es Lobt und sich freut wenn es etwas richtig macht… Freunde, Liebe Unterstützung & Lachen machen ein Kind Selbstbewusst.

Ich sehe immer mehr das Eltern Egoistisches Verhalten mit Selbstbewusstsein verwechseln.. Schlimme Sache in Hinblick auf die Zukunft der Kinder die als Erwachsene nun mal nicht alleine auf einer Insel leben, sondern lernen sollten das zu Rechten auch Pflichten gehören..
Und das es mehr gibt als nur “ich ich ich“… könne ja auch nicht alle Manager werden.. ;)

Es ist grundsätzlich ein Schiff durch viele Klippen zu manövrieren um einen einigermaßen brauchbaren Erwachsenen aus einem dem kleinen Bündel Süßes Ding hinzubekommen….
Für den Versuch spreche ich schon mal allen Eltern den größten Respekt aus. Und es ist keine Schande (Versagen) um Hilfe zu bieten wenn an mal nicht klarkommt mit dem kleinen Bündel Lebensenergie, sondern ein Zeichen von Stärke!

Das Wort Konsequenz wurde schon mehrfach hier genannt. Aber auch jemand der Schlägt ist Konsequenz. Das Wort alleine ist inhaltlich Leer. Gesunder Menschenverstand ist immer noch eine goldene Regel die schon zu Omas Zeiten richtig war und es heutzutage immer noch ist. Man sollte sich vielleicht vor Augen halten wie ein Erwachsender sein sollte damit man gerne mit ihm/ihr befreundet währe.. und dieses Ziel bei der Kindererziehung vor Augen haben. Regel und Grenzen gehören absolut dazu. Durchsetzen tut man sie heutzutage anders als zu der Zeit meiner Oma (und das ist auch gut so, meine Oma hatte eine lieblose Kindheit mit viel seelsicher Grausamkeit + körperlicher Gewalt). Sein Kind zu Lieben heißt das es manchmal schmerzt Nein zu sagen und es traurig zu machen…

Man kann sein Kind nicht vor jeder Angst, Frust und Traurigkeit beschützen in dem man dem Kind ständig seinen Willen lässt… Wir werden alle als gewaltbereite, Egoisten geboren, aber niemand sagt, dass wir es unser Leben lang bleiben müssen…

Man kann einem Kind nur die Angst vor Dunkeln nehmen wenn man das Licht ausmacht!
Aber keiner sagt, dass man sich nicht daneben legen darf bis es eingeschlafen ist…. :)

Internetlady

PS: Ich weiß, viel zu viele Worte, aber wenn es um Kinder und Liebe geht, sollte man sich nie Kurz fassen…. ;)
 
Und wer soll das jetzt alles lesen? ;)


Im ernst: Egoismus verwechseln viele mit Selbstbewusstsein. Ein Kind lernt dann selbstbewusst zu sein, wenn es lernt, dass die Welt nicht untergeht, wenn es mal nicht seinen Willen bekommt.
Ich glaube einem Kind negative Gefühle zu ersparen, fürht nur zu einer sehr geringen Frustrationsschwelle und einer hohen Anspruchshaltung. Damit wird das Kind in der richtigen Welt erst recht frustriert und enttäuscht.

Dann beherscht es keine grundlegenden Regeln. Folge: Ständige Unsicherheit.

Mit solch einer Erziehung wird also genau das Gegenteil erreicht.
 
Und wer soll das jetzt alles lesen? ;)


Im ernst: Egoismus verwechseln viele mit Selbstbewusstsein. Ein Kind lernt dann selbstbewusst zu sein, wenn es lernt, dass die Welt nicht untergeht, wenn es mal nicht seinen Willen bekommt.
Ich glaube einem Kind negative Gefühle zu ersparen, fürht nur zu einer sehr geringen Frustrationsschwelle und einer hohen Anspruchshaltung. Damit wird das Kind in der richtigen Welt erst recht frustriert und enttäuscht.

Dann beherscht es keine grundlegenden Regeln. Folge: Ständige Unsicherheit.

Mit solch einer Erziehung wird also genau das Gegenteil erreicht.
So ist es. :jaja:
 
Es (das kind) soll nie Angst haben oder wütend sein müssen. Es soll keinen Frust empfinden.. aber manchmal muss man ein Kind auch als Eltern wütend machen, damit es lernt mit der Wut umzugehen. (z.B.wenn es Mist gemacht hat darf es eben 2 Tage lang nicht Gameboy spielen).

das…

Aber ich habe selber in Gesprächen mit Mamis erlebt das diese sich scheuen gegen den Willen eines Kindes vorzugehen…. Das heißt, Fehlverhalten zu korrigieren (z.B. wenn ein 4 Jähriger einer 2 Jährigen ein Spielzeug mit Gewalt wegnimmt). Die Mutter sagte wortwörtlich “ Das sie dem Jungen doch jetzt nicht schimpfen kann und das Spielzeug wegnehmen kann denn das würde ja seinen Willen brechen und sie will doch das er ein Selbstbewusster Junge wird.“

… und das hier ist der grundstein allen übels. zuviele frauenzeitschriften gelesen, zuviel hippie-gelabere inhaliert, und schwupps hast du kinder die nicht mehr wissen wo hinten und vorn ist.

Egoismus verwechseln viele mit Selbstbewusstsein.

*unterstreich* - und ich kenne mütter die das bewusst fördern weil sie denken, dann kann sich das kind später mal besser durchsetzen. und solche arschlöcher hat meine tochter später dann mal an der backe…
 
Wie bitte soll man in der heutigen Gesellschaft ein Kind erziehen. Man muss sich doch nur mal diesen heutzutagen agierenden Gesellschaftsschrott ( okay , provokantes Wort ) anschauen. Was in dieser Gesellschaft herrscht ist hauptsächlich Missgunst, Neid, Ellenbogen, Blosstellen und Heruntermachen um sich selbst zu profilieren, etc. , das bekommen unsere Kinder vorgelebt. Und bitte, wer hält denn gerne auch noch die andere Wange hin, ich denke die wenigsten. Diese Gesellschaft vermittelt: " Friss oder Stirb" und kaum was anderes. Daraus resultiert mein Lieblingsspruch, "Gute Nacht Deutschland".
Ich hoffe man versteht was ich meine, ist sehr abgkürzt.
Ralle
 
Fällt mir, Jahrgang 77, auch immer häufiger auf. Aber nicht erst heute, schon als ich in der zehnten Klasse war fiel mir auf, daß die neuen Füntklässler zum Großteil keine Erziehung hatten.

Im Grunde wurde hier schon alles gesagt, verteilt auf mehrere Beiträge.

Den prägendsten Teil macht das Elternhaus aus. Stimmt da die Grundlage nicht, dann kann Kindergarten und Schule den Karren auch nicht mehr aus dem Dreck ziehen.
Primäres Ziel der Schule ist die Bildung, keine Frage. Ein Stück weit Erziehung wird aber auch dort "beigebracht". Nämlich im täglichen Umgang miteinander. Das kann aber nur dann funktionieren, wenn der schon erwähnte Grundstock auch vorhanden ist.

Ich kenne aus dem Bekannten- und Freundeskreis auch sämtliche Variationen; richtige A-Loch-Kinder von früh bis spät, in allen Situationen und ohne Benehmen sämtlichen Personen gegenüber; "Teilzeit-Engel", sowie normale Kinder mit gutem Benehmen.
Gucke ich mir die Eltern an, dann weiß ich aber auch, woher das kommt. Seit mal eine Bekannte meinte, sie wisse gar nicht "wo er das her hat", und ich ihr dann mal gesagt habe, woher er das hat, habe ich eine Bekannte weniger. *g*
 
:upten:
Ganz genau! DAS ist auch meiner Meinung nach, woran es bei der Jugend und den Kindern mangelt: RESPEKT! Und zwar vor so ziemlich allem! Nicht nur vor Erwachsenen sondern auch vor fremdem Eigentum!

Dem schließe ich mich ausnahmslos an !

Kinder brauchen Grenzen und müssen wissen wo es lang geht. Ich persönlich bin ein strenger Vater, Zuckerbrot und Peitsche ist meine Devise ( wobei man bitte keine Schläge hier rein interpretieren soll ! ).

Ich wurde auch so erzogen und ich denke das es früher schon alles besser war und nicht so verweichlicht. Aber woran liegt das ? Die Eltern haben teilweise einfach viel zu sehr mit sich selber zu tun und müssen sich um viele Dinge kümmern. Viele sind dem Stress auch einfach nicht gewachsen und bekommen nicht alles unter einen Hut.

Dazu kommt das viele Eltern mit 35 oder 40 meinen die Selbstverwirklichung noch auf die Kette zu bekommen und gehen plötzlich ihren eigenen Weg ohne Rücksicht auf die Familie.

Viel hängt auch davon ab ob die Eltern eine Linie verfolgen oder ob die Kinder machen können was sie wollen wenn das "strenge" Elternteil mal nicht da ist.

Das Leben ist nicht mehr so wie vor 30 Jahren, das muss man auch mal bedenken. Früher hatten die Eltern einen Job um den sie sich keine Sorgen machen mussten, jedenfalls der größte Teil nicht. Heute wird so viel mehr von den Arbeitnehmern verlangt das dies auch dazu führt das man einfach fertig nach Hause kommt und die Gedanken um einen eventuellen Job Verlust kreisen heutzutage über jedem normalen Angestellten oder Arbeiter.

Diese Unruhe überträgt sich meiner Meinung nach auch auf die Kinder.

Kinder wollen Liebe, Geborgenheit, Verständnis, Aufmerksamkeit und vieles mehr und Kinder kosten Zeit, Geduld, Sorgen, Nerven, Geld und vieles mehr und das heute so hinzubekommen wird immer schwieriger.

Alles wird teurer. In vielen Haushalten reicht das Geld nicht mehr aus oder man muss echt schauen wie man über die Runden kommt.

Kinder sind was wundervolles. Aber wenn man ihnen nichts mitgibt oder mitgeben kann dann werden sie auf den "falschen" Weg abdriften.
 
ob das ganze früher besser war?? ich glaube nicht, es gab nur keine youtube-Videos davon

Danke. :)

Trifft meine Meinung zu 100% - damals konnte nicht sein, was nicht sein durfte. Simples Prinzip, aber auch keine Lösung für Betroffene.
 
sicher gabs das problem schon immer. was mir nur auffällt, ist die zunehmende zurückhaltung der eltern (und des staates) mit strengeren erziehungsmethoden die einfach sein müssen. eltern und staat müssen streng und gerecht sein, und davon sehe ich in deutschland so gut wie nix. ich seh hier vermehrt weicheier die angst haben das kind könnte ein bettnässer werden wenn man ihm mal seine grenzen aufzeigt.
 
Mure's Signatur passt sehr gut zu dem Thema:

"Ich habe Sorge, dass eine junge Generation heranwächst, die von allem den Preis und von nichts den Wert kennt." Johannes Rau


Ich bin jedenfalls froh, daß mich meine Eltern streng aber gerecht und mit viel Liebe erzogen haben. Das macht einem das Leben so viel einfacher, wenn man nicht in jedes Fettnäpchen reintritt. Was bringt es, wenn einem niemand Fehler aufzeigt und immer nur sagt, das hast du aber toll gemacht, wenn es in Wirklichkeit Müll war :confused:

Wie heißt noch der alte Spruch? Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr. Man muß ja nicht gleich die kleinen den Knigge auswendig lernen lassen, aber daß man sich beim Husten die Hand vor den Mund hält und Bitte und Danke sagt, ist wohl ein Mindestmaß an Anstand und Erziehung :rolleyes:
 
Mure's Signatur passt sehr gut zu dem Thema:

"Ich habe Sorge, dass eine junge Generation heranwächst, die von allem den Preis und von nichts den Wert kennt." Johannes Rau

Das, liebe trixi78, trifft es 100%ig auf den Punkt. Und ich bleibe dabei: Es liegt an fehlender Zucht und Ordnung (5 Mark fürs Phrasenschwein :D).
 
Ich habe nie wieder und auch vorher niemals so gehandelt. Weiß auch nicht, ob ich das jemals wieder so machen würde, aber ich denke auch, dass ein Aussenstehender bei sowas weder mitreden, noch nachvollziehen kann, wie machtlos man solch kaputten Menschen gegenüber stehen kann.
dasich


... ich denke man muß nicht franz beckenbauer heißen um zu sagen: das spiel war schlecht ;)
im übrigen denke ich vieles was ihr hier in diesem thread schreibt läßt sich unter einen nenner bringen:
wie es in den wald hineinschallt, so schallt es heraus ...

mehr mag ich zu diesem thema gar nicht mehr sagen. es gibt hier nicht viele wahrheiten!
 
Das traurige ist, das ich erst 17 bin (also kein verfechter der guten alten zeit) und sehe was die Jahrgänge nach unserem für verwöhnte Blagen sind. Ich bin einmal sitzen geblieben, und wenn in der alten klasse ne arbeit schlecht ausgefallen ist, dann haben wir uns verdammt nochmal hingesetzt und gelernt. In der klasse danach als ne Arbeit schlecht ausgefallen war gingen gleich die Unterschriftenzettel gegen diesen Lehrer rund, es wurde Terror bei der Schulleitung gemacht das man diesen lehrer für unfähig hielte, und so weiter.

Ich bin 23 und habe in deinem Alter genau das gleiche von deinem Jahrgang gedacht ;) Von daher denke ich jetzt mal ganz unverschämt, dass das ganz natürlich ist, soll also kein Angriff sein. Ich kann mich gut dran erinnern, dass wir als damals 10. Klässler an der Bushalte standen und von den 5ern dumm angemacht und beleidigt wurden, wir uns nur fragend anschauten und meinten "Waren wir auch so???"

Ganz ehrlich, wenn ich mir die heutigen Kiddies (erst heute morgen beim IKEA-Frühstück) angucke, denke ich mir, sowas hätte ich mir (Jahrgang 83) aber bei meinen Eltern nicht erlauben dürfen! Da gabs kein Geplärre im Supermarkt oder Diskussionen beim Einkaufen "Ich WILL DAS ABER haben!!!". "Nein" hieß "nein" und wer ein zweites Mal fragt, verliert! So sahs aus ;)

Übrigens musste ich in der 9. auch mal ne Ehrenrunde drehen und kann mich da auch nur anschließen. Aber ich glaube, in dem Alter merkt man von einem Jahrgang zum nächsten eh krasse Unterschiede, was sich später legt... meine Erfahrung..
 
Ihr habt bislang, finde ich, ganz viel Richtiges zusammengetragen, und zwar einerseits bei den Punkten "die Eltern/Lehrer/Erzieher machen dies und das heute anders/falsch", andererseits aber auch bei der Einschätzung, dass eben nicht alles immer schlimmer wird. Tatsächlich ist es auch so, wie hier schon verschiedene angemerkt haben: Die ältere Generation behauptet ständig, dass die nachwachsende Generation zu wenig respektvoll/erzogen und zu sehr frech/etc. ist. Und die Schuldfrage wechselt eben auch je nach Zeitgeist: In den 50ern haben die (neuen) Comics die Jugend verdorben, in den 60ern die Beatmusik, in den 70ern/80ern das Fernsehen, seit den 90ern die Computerspiele etcetc., die Klage ist also im Prinzip immer die Gleiche.

Einen Punkt möchte ich aber noch hinzufügen, der, glaube ich, noch nicht genannt wurde: Es hängt zwar viel mit der Umwelt/den Lehrern/Eltern/Freunden/usw. zusammen, aber nicht alles. Manche Eltern können sich selbstzufrieden auf die Schulter klopfen, wenn ihr 19jähriges Kind ein schönes Abi gemacht hat und sich denken, "was haben wir 'ne tolle Erziehung hingelegt", dabei hatten sie es aber möglicherweise sehr einfach, denn es gibt Kinder, die aus sich heraus "pflegeleicht" sind, ein angenehmes Temperament haben, etc. Und andere Kinder sind von Geburt an "erziehungsintensiv" und das hat zunächst mal nichts mit elterlichem Versagen zu tun. Diese Kinder finden keinen Schlaf-Wach-Rhythmus, sind wenig responsiv im Kontakt, schreien viel usw., und zwar "von sich aus", sie wurden mit einem schwierigen Temperament geboren. Die Anforderungen, die diese Kinder an ihre Eltern stellen, sind viel höher. Daher ist es für die Eltern solcher Kinder viel schwieriger, sie so zu erziehen, dass die Umwelt und sie selber denken können, "das habe ich gut gemacht". Also Vorsicht damit, immer den Eltern die (alleinige) "Schuld" zu geben und selbstzufrieden auf die wohlgeratenen eigenen Kinder hinzuweisen, die aber vielleicht viel weniger schwierig waren als die "unerzogenen" Kinder der Nachbarn.

Habe übrigens mehr als 10 Jahre eine Erziehungsberatungsstelle geleitet und habe selber auch 2 Kinder (5 + 12).

LG
Michael
 
Ihr habt bislang, finde ich, ganz viel Richtiges zusammengetragen, und zwar einerseits bei den Punkten "die Eltern/Lehrer/Erzieher machen dies und das heute anders/falsch", andererseits aber auch bei der Einschätzung, dass eben nicht alles immer schlimmer wird. Tatsächlich ist es auch so, wie hier schon verschiedene angemerkt haben: Die ältere Generation behauptet ständig, dass die nachwachsende Generation zu wenig respektvoll/erzogen und zu sehr frech/etc. ist. Und die Schuldfrage wechselt eben auch je nach Zeitgeist: In den 50ern haben die (neuen) Comics die Jugend verdorben, in den 60ern die Beatmusik, in den 70ern/80ern das Fernsehen, seit den 90ern die Computerspiele etcetc., die Klage ist also im Prinzip immer die Gleiche.

Einen Punkt möchte ich aber noch hinzufügen, der, glaube ich, noch nicht genannt wurde: Es hängt zwar viel mit der Umwelt/den Lehrern/Eltern/Freunden/usw. zusammen, aber nicht alles. Manche Eltern können sich selbstzufrieden auf die Schulter klopfen, wenn ihr 19jähriges Kind ein schönes Abi gemacht hat und sich denken, "was haben wir 'ne tolle Erziehung hingelegt", dabei hatten sie es aber möglicherweise sehr einfach, denn es gibt Kinder, die aus sich heraus "pflegeleicht" sind, ein angenehmes Temperament haben, etc. Und andere Kinder sind von Geburt an "erziehungsintensiv" und das hat zunächst mal nichts mit elterlichem Versagen zu tun. Diese Kinder finden keinen Schlaf-Wach-Rhythmus, sind wenig responsiv im Kontakt, schreien viel usw., und zwar "von sich aus", sie wurden mit einem schwierigen Temperament geboren. Die Anforderungen, die diese Kinder an ihre Eltern stellen, sind viel höher. Daher ist es für die Eltern solcher Kinder viel schwieriger, sie so zu erziehen, dass die Umwelt und sie selber denken können, "das habe ich gut gemacht". Also Vorsicht damit, immer den Eltern die (alleinige) "Schuld" zu geben und selbstzufrieden auf die wohlgeratenen eigenen Kinder hinzuweisen, die aber vielleicht viel weniger schwierig waren als die "unerzogenen" Kinder der Nachbarn.

Habe übrigens mehr als 10 Jahre eine Erziehungsberatungsstelle geleitet und habe selber auch 2 Kinder (5 + 12).

LG
Michael

:clap: :clap: genausooo!
 
Ich dachte immer, die Schule hätte einen Erziehungsauftrag. Hab ich da was falsch verstanden?

ich denke eher die Schule hat einen Bildungsauftrag; die Erziehung sollen doch bitteschön die Eltern übernehmen, aber liebend gerne schiebt man das natürlich auf die Schule ab.

Gruss
Marti
 
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