Warum Linux auf dem Mac?

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Meilenstein

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Hallo Leute

hab eben gesehen dass es scheinbar möglich ist Linux auf dem Mac zu installieren und jetzt wollt ich einfach mal fragen, warum ihr das macht :)

Ok is vielleicht ein wenig provokativ gefragt aber worin liegen die Vorteile?

Leider gibt es ja kein Festes Thema hier wo die Vor- und Nachteile oder vielleicht auch eine Anleitung beschrieben wird so dass sich der Neuling auch mal in dieses doch interessante Thema einlesen kann.

Vielleicht kann mir also jemand von euch zu euren Beweggründen etwas sagen.

Gruss Meilenstein
 
Wenn Du die Forums-Suche bemüht hättest, würdest Du einen Fred mit exakt der gleichen Fragestellung gefunden haben, wo dieses Thema sehr ausführlich behandelt wurde.:rolleyes:
 
Ich dachte auch ich hätt ein Deja vu!
 
:) das hätte ich auch gerne gemacht aber ich bekomm immer ein Time-Out wenn ich nach Linux + Mac suche....

Und da es mich interessiert wollte ich halt nachfragen, wenn es bei Dir funktioniert.. vielleicht kannst mir ja den direkten Link zu dem Thema reinschreiben, dann kann ichs mir durchlesen
 
charlotte schrieb:
das frag ich mich auch immer wieder

Das ist wieder mal so eine Frage die sehr viel Konfliktpotential enthält.

Eigentlich ist es nicht nötig sich eine Alternative auf den Mac zu holen. OSX bietet alles was ein mordernes Betriebssystem bieten sollte und dazu noch ein UNIX (wie eben Linux). Viele Ports von Linuxsoftware, siehe das Fink Projekt, lassen auch den geneigten OSX User in den Genuß der Software aus der Linuxwelt kommen.

Aber trotzdem löst die Frage bei den meisten OSX Usern Proteststürme aus. Wie kann man nur an dem OSX rütteln und auf die Hardware Linux installieren? Ich frage mich das irgendwie auch. Auch habe ich schon Yellowdog Linux auf meinem iBook laufen lassen. Richtig glücklich war ich aber nicht damit.

Vielmehr denke ich ist Linux etwas anderes. Für mich ist Linux nicht nur ein Betriebssystem. Es ist ein Auflehnen gegen den Monopolisten, es ist das Teilhaben an einer tollen weltweiten Bewegung die gutes will, es hat was von Anarchie und zivilem Ungehorsam. Linux verkörpert doch all das was in den 80ern die linke Szene verkörpert hat. Und das tolle ist, es funktioniert.

Aber das ist nur meine Sichtweise und die darf auch ruhig von den anderen Sichtweisen abweichen.

In diesem Sinne.

cu...

Thomas
 
Meilenstein schrieb:
Vielleicht kann mir also jemand von euch zu euren Beweggründen etwas sagen.

Erfahrungsgemäss läuft das so:

Die Leute, die OS X einsetzen, verstehen irgendwo nicht, wie man sich den Linux-Mist auf die gute Apple-Hardware ballern kann.

Die Leute, die Linux einsetzen, verstehen nicht, wie man sich den OS-X-Mist auf die gute Apple-Hardware ballern kann.

...und dann hauen sie sich öffentlich die Köppe ein.


Die korrekte Antwort dürfte lauten: Es kommt drauf an, was du machst.

Ich würde ums verrecken keinen Webserver unter OS X einrichten, denn ich will selbst entscheiden, welche Software ich dafür einsetze, ob ich mir patches JETZT selbst kompiliere oder auf Apple warte(n kann), ich will auf so einem Gerät keine grafische Oberfläche, und ich will von vornherein entscheiden, ob ich einen ftp, samba, ssh, apache, etc... überhaupt aufspiele, denn jedes Stück überflüssige Software ist eine potentielle Sicherheitslücke, selbst wenn sie nicht läuft, kann sie für ein anderes Loch zur Toolchain beitragen. Ich will ein Paketmanagement, und ich will KOMPLETT Freie Software (Nicht, weil es nix kosten darf, sondern weil der Zugang frei ist).

Auf der anderen Seite kann ich unter Linux kein vernünftiges DTP machen. Verglichen mit "professioneller" Software wie Illustrator, Freehand, Photoshop (die es z.B. bei eBay "in alt" recht preiswert gibt), muten die freien Alternativen wie Gimp, Inkscape oder Scribus eher "amüsant" oder "traurig" an, als dass man damit *wirklich* was machen könnte. Es ist zwar unfair, Löhnware mit Freier Soft zu vergleichen, aber was nützt mir Freie Software auf Hobbyistenniveau, wenn brauchbare Löhnware nicht erhältlich ist?

Das lässt sich beliebig auf andere Themen ausweiten.

Ich für meinen Teil ziehe Linux deutlich vor. Mit Linux allein geht für mich vieles besser - aber nicht alles, was ich will. Ich bin nicht bereit, Windows zu verwenden. Macs gefallen mir nicht übermässig gut, aber an meinem Arbeitsplatz stehen welche.
Daher gehe ich pragmatisch vor: Ich mache möglichst viel zuhause mit meinem Linux. Was darauf nicht geht, mache ich auf Arbeit mit dem Mac.

Privat wollte ich mir eigentlich nie einen Mac holen. Jetzt, mit dem Mac Mini bin ich am überlegen: Ich könnte das Gerät so umbasteln, daß ich Linux UND Mac OS X installieren könnte. Den Linux-Part würde ich zur leisen Mediamaschine aufbauen, die meine dBox am Fernseher per vlc mit Movies und DVD bedient, und Mail, surfen und die tägliche Arbeit/Spass würde ich auch mit dem Linux-Teil machen.
Da ich auch Websites erstelle, würde ich die auf meinem Linux-Server entwickeln, aber mit dem OS-X-Part als "Workstation", mit BBedit, ImageMagick und Subversion. Legale Lizenzen für Heimarbeit mit der CreativeSuite hätte ich noch in der Firma, dann könnte ich auch meine Illustrator- und InDesign-Jobs zuhause erledigen. Hmmm...

Schade, daß ich grad pleite bin. Seufz.

Gruß, Ratti
 
Hi

zu dem schon geschriebenen kann ich nur hinzufügen, dass der Kernel unter Linux viel leichter zu erweitern ist und im Bereich Sicherheit gibt es eine Menge Extensions für den Linux-Kernel. Bei OSX ist es schon schwieriger Veränderungen am Kernel und am System vorzunehmen, denn das nächste Update von Apple könnte alle manuellen Anpassungen überschreiben oder dazu nicht kompatibel sein. Es kommt vor allem auf den Einsatzbereich des Rechners an, ob Entwickler-Plattform, Server oder Desktop-Umgebung erwünscht sind. Schliesslich kann man beide OS auch nebeneinander laufen lassen.
 
mal meine meinung dazu:

wenn ich unbedingt linux will, würde ich eine dose kaufen. ist günstiger und linux läuft da afaik besser (bzw. hardware wird besser unterstützt). auf 'nem mac gibt es afaik probleme mit 3d-graka-treiber unter linux usw... (habe ich von mac leuten mal gehört). ausserdem teuerer...

ich seh da aber auch keinen sinn. os x ist doch gut und auch ein "unix"... also auf einem mac würde ich (zumindest) os x lassen (und kein linux; max zum experimentieren nebenbei).
 
Zuletzt bearbeitet:
Juaahhh...ratti sucht streit :)

Nein, scherz...

Nun, Linux auf anderer Hardware als x86 sehe ich persönlich nicht als sinnvoll an.
Linux ist für x86 entwickelt und nutzt diese Plattform auch so gut aus wie möglich.
Auf RISC Hardware gibt es dedizierte Unix Derivate, die sinnvoller zu gebrauchen sind.
 
hui.. wollte mit meiner Frage keinen solchen Rummel auslösen aber ich glaube ich hab mich auch unklar ausgedrückt.

Ich wollte in keinster Weise die einzelnen Betriebssysteme in Frage stellen, da ich ja privat auch Linux verwende, in der Uni Windows und jetzt eben auch durch mein iBook Mac OS X, deswegen kenne ich die Vorzüge der Betriebssystem doch recht gut, auch wenn ich bei OS X sicherlich noch sehr viel zu lernen habe.

Mir ging es eher um die Frage der Architektur, also warum Linux auf einem PPC laufen lassen wenn es auch auf einem normalen PC läuft der vielleicht auch günstiger zu haben ist.

Genau den Punkt den Sven angesprochen hat dachte ich mir nämlich auch, hab bei den Distributionen die ich bisher getestet hab selten den Hinweis auf PPC gesehen und deswegen wollte ich eben gerne wissen wie es mit Kompatibilität und dergleichen aussieht und ob eben Performancemässig Vor- oder Nachteile zu erzielen sind.

Natürlich macht es Spass Linux zu testen und man kann es bestimmt auch auf einem Mac zum laufen bringen aber es gibt ja auch Leute die es auf der X-Box oder auf nem Gameboy oder sowas zum laufen bringen wollen....

Ich will keine Diskussion über den Sinn von Linux auf dem Mac haben und auch nicht ob es Programme gibt die vielleicht hier besser laufen, mir geht wirklich nur um die Frage der Performance... also ob es auf dem PPC Vorteile hat Linux einzusetzen
 
Die PPC Versionen sind seltener so einfach zum Download zu finden, als die x86er Versionen. Und Du hast Recht, wenn ich Linux einsetzen will, dann brauch ich keinen Mac. Obwohl der mini schon geil ist...
 
Meilenstein schrieb:
Mir ging es eher um die Frage der Architektur, also warum Linux auf einem PPC laufen lassen wenn es auch auf einem normalen PC läuft der vielleicht auch günstiger zu haben ist.

Nun, dafür gibt es verschiedene Gründe.

1. Die iBooks sind sehr beliebte Linux-only Rechner. Die Hardware ist deutlich spezifiziert, da wechselt der Hersteller nciht mitten in der Baureihe auf einen 3ct billigeren Netzwerkkartenchip etc... wenn man in Internet guckt, ob $DISTRI auf dem Gerät läuft, dann kann man sich getrost auf ein reproduzierbars Resultat verlassen und sich so'n Ding kaufen (Und der Preisunterschied ist so groß nicht!)

2. Apple hat eigentlich immer hochwertige Hardware verbaut. Bzg. der PowerBooks und iBooks möchte ich das seit einiger Zeit zwar (leider) bestreiten, uns sind mehrere verendet, aber im großen und ganzen hat der Kram immer was getaugt. (M)ein /hochwertiger/ x86_64 kostet etwas über 1000 Euro, das ist wiederum auch im Preisbereich eines Apple-Rechners. Wer sich jemals mit einer 299-Euro-Kiste vom Höker rumgeärgert hat und zuhause wirklich nur ordnetlich arbeiten will, kann sich ohne weiteres überlegen, ob er nicht auf eine andere Hardware setzt.

3. "Weil man's hat". Gemeint ist nicht Geld, sondern die Geräte. :)
Wir arbeiten in der Firma mit Macs. Grafikdesign. Letzte Woche habe ich die letzten G4-400 ausgemustert, weil die für die Creative-Suite einfach zu lahm sind. Für die Geräte beginnt jetzt ihr Zweitleben als Server, oder in der Websiteentwicklung - natürlich unter Linux. Unser Router ist ein 7600er mit Debian drauf. Unser Web-Entwicklungsserver ist ein grüner G3, ebenfalls Debian. Die langweilen sich und können noch viele Jahre arbeiten.
Oder hier bei mir zuhause habe ich einen grauen G3 als Server. Der holt mir Mails, Newsgroups, tägliche Comics, mldonkey, ... Ich kriege am Tag etwa 1000 Mails aus Mailinglisten und diverse Newsgroups, Dass der Kram schon lokal liegt, wenn ich abends an meine Kiste gehe macht *richtig* Speed! 100 statt 2 Mbit...

4. Auf die Gefahr hin, gekreuzigt zu werden: Weil jemand sich einen Mac gekauft hat, sich dann irgendwann für Linux interessiert, es besser findet und dann schon den Rechner hat.



Meilenstein schrieb:
Genau den Punkt den Sven angesprochen hat dachte ich mir nämlich auch, hab bei den Distributionen die ich bisher getestet hab selten den Hinweis auf PPC gesehen und deswegen wollte ich eben gerne wissen wie es mit Kompatibilität und dergleichen aussieht und ob eben Performancemässig Vor- oder Nachteile zu erzielen sind.

Es gibt mehrere Distris. Wenn du dir mal die Hardwareplattformen von Debian oder gar *BSD anguckst, wirst du feststellen, daß du die meisten Plattformen wahrscheinlich nicht mal *kennst*. :)

Linux-ppc war bis vor kurzem die zweitgrößte Linux-Community nach x86. Inzwischen ist es auf Platz drei abgerutscht, weil x86-64 auf Touren kommt. Über die Jahre wird x86 dann verschwinden, und ppc wird wieder auf Platz 2 liegen. Die Community ist also gar nicht so klein. Zum Beispiel pures Darwin ist da deutlich exotischer.

Meilenstein schrieb:
Natürlich macht es Spass Linux zu testen und man kann es bestimmt auch auf einem Mac zum laufen bringen aber es gibt ja auch Leute die es auf der X-Box oder auf nem Gameboy oder sowas zum laufen bringen wollen....

Das macht durchaus Sinn.
Auch wenn diese Geräte anders gedacht sind, sind es letzlich embedded devices, meist leise oder gar lüfterlos, die mit wenig Zubehör auskommen und wenig Strom fressen.
Die Linux-Adaptionen auf diesen Geräten sind weniger dafür gedacht, sich einen Gameboy auf den Schreibtisch zu legen und OpenOffice zu kompilieren. Eher geht es um Router, Server oder "Arbeitsrechner". Die Linux-Gameboys werden dann an Wetterballone gehängt, dienen der mobilen Datenerfassung oder als mp3-Player.
Wenn du mal drüber nachdenkst, wird dir sehr schnell klar, daß sehr viele Menschen sowas brauchen: Einen billigen, langsamen Rechner, der mit wenig Saft lange läuft und ein oder zwei Schnittstellen mitbringt.


Übrigens macht es auch Spaß. Ich habe eine "aufgemachte" dbox als Multimediakiste. Und einen "debianisierten" CobaltQube2 auf Basis eines Mipsel-Prozessors. Und ich spiele Gedanken, mir Linux auf meinen iPod aufzuspielen; Geschenk der Firma, aber ich habe kaum Interesse an Musik.


Meilenstein schrieb:
Ich will keine Diskussion über den Sinn von Linux auf dem Mac haben und auch nicht ob es Programme gibt die vielleicht hier besser laufen, mir geht wirklich nur um die Frage der Performance... also ob es auf dem PPC Vorteile hat Linux einzusetzen

Im Alltag wirst du die Hardware nicht unterscheiden können.

Ich tippe inzwischen immer erstmal "uname -a" ein, bevor ich was an der Kiste drehe, nachdem ich neulich versehentlich ein "klemmendes" Kernelupdate mit Gewalt angeschoben habe und später bemerkte, daß ich einen Intel-Kernel auf einen PowerPC geprügelt hatte. Der wurde *deutlich* langsamer. Bzw: Stand. :)))
 
Also ich kann ratti nur beipflichten.

Wenn man Linux braucht und schon einen Apple besitzt, warum sollte man das nicht probieren. Ich hab mir auch Debian auf mein altes IBook gespielt und es funktioniert.
Somit hab ich ein Book zum Arbeiten und eins für Privat.

Also streitet euch nicht darüber sondern akzeptiert es einfach mal, dass Linux auch auf Apple Hardware läuft! :D
 
Linux auf MAC

Also ich kenn so nen Linuxfutzi der auf meinem Mac im Büro unbedingt Linux installieren wollte. Lag wohl daran das sich diese Person ziemlich damit profiliert "Linux" zu können. Klingt schon mächtig leet wenn man nen Mac mit Linux bespielt. abgesehen davon dass das auch ein Neuling mit der passenden Anleitung hinkriegt.

Geschmäcker sind nunmal verschieden. Daher nutzt jeder was ihm gefällt.
Leider halten sich die einzelnen Gruppen untereinander meist für die Spitze der Schöpfung. Erlebe ich leider immer wieder. Windowsuser führen Techtalk als wären Sie die Pro´s schlechthin, beäugt von Linuxuser die nur müde darüber lächeln und spöttisch ins Mac Lager schauen weil die Preise für Macs so garnicht ins Opensource Budget passen. Was könnte man Fastfood und Pickelsalbe kaufen für die Preise die Apple verlangt.


Kein System ist gut oder schlecht. Das eine eignet sich für manches besser, wo das andere schlechter ist.

Schade das beim Computer die kleinkariertheit der Leute keinen halt macht.
Anstatt sich gegenseitig einfach zu akzeptieren wird hier Betriebssystemtechnischer Rassenhass betrieben.

Habt euch einfach alle lieb :)
 
genau so seh ich das auch...
 
sgmelin schrieb:
Auf RISC Hardware gibt es dedizierte Unix Derivate, die sinnvoller zu gebrauchen sind.
Sehr gut! Da du ein Profi zu sein scheinst, könntest du mir doch bitte vielleicht in diesem Thread weiterhelfen. Vielen Dank.
 
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