Monitor Kalibrieren f. Fotobearbeitung Mac Book Pro (LED Display)

Cramer1234

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Hallo!
Ich verwende für meine Fotografie eine D80 digitale Spiegelreflexkamera von Nikon mit Aperture.
Ich habe ein Mac Book Pro (ca. ein- einhalb Monate alt) Ist also schon das neue mir dem LED Display.

Jetzt höre ich immer wieder man sollte es auf jeden Fall kalibrieren.

Geht es da speziell um MEINEN Monitor, oder ist das bei allen MacBook Pro Monitoren gleich?
Bin also in die Systemsteuerung gegangen und habe mir die ganzen Farbprofile einmal angesehen.

Dann habe ich zu Beginn einmal gesehen, dass fr diesen Monitor passend (also wenn das aktiviert ist) eigentlich nur 2 Profile da sind.
Wieso passen denn die anderen nicht?

Habe einmal alle ausprobiert.
Also das einzige, dass nicht sofort einen fürchterlichen Farbstich hervorruft ist eigentlich das Adobe RGB (1998)


Dann hab ich auch selbst versucht das zu kalibrieren. Wenn ich die Einstellungen allerding so setzte (also die Regler, dass es für mich gut aussieht,dann habe ich eigentlich einen ziemlichen Rot- Stich.

Das Standard Farb-LCD Profil, ist eher gelb-grüner und heller.
Kann man da ein Standard nehmen, oder selbst kalibrieren und warum wird das wie beschrieben so rosa lastig?

Oder muß ich da was in Aperture einstellen? (hab da nichts im Manual gefunden)
danke
 
Hier kann man schön schauen, wie man das macht. :)

Auch wenn man keines der dort verwendeten Programme besitzt und auch die Kohle nicht ausgeben will, enthält der Workshop nützliche Hinweise zur richtigen Kali.


dasich
 
Es gibt Leute -- wie mich -- die behaupten, dass man einen MacBook Pro Monitor gar nicht kalibrierten kann.
Man kann ihn allenfalls nach eigenem Geschmack einstellen.
Ein Monitor den man kalibrierten kann kostet etwa soviel wie ein MacBook Pro.

Was ich damit sagen will: Was ist Dein Ziel? Bevor Du Geld ausgibst solltest Du Dir darüber im klaren sein, was Du willst und was Du mit Deiner Hardware maximal erreichen kannst.

Alex
 
Nu zerstör ihm doch nicht gleich den Bock.... :hehehe:


dasich
 
Nun ja, das LED Panel lässt sich per Kalibrierung nicht zum farbechten High-End-Display wandeln, aber der (insbesondere bei höchster Leuchtstärke) kräftige Blaustich und die Kontrastarmut bekommt man damit schon in den Griff.

Meine alte 21er-Röhre, an der ich bisher treu und eisern festgehalten habe, sieht daneben jedenfalls kaum noch besser aus.

-- Markus
 
Nun ja, das LED Panel lässt sich per Kalibrierung nicht zum farbechten High-End-Display wandeln, aber der (insbesondere bei höchster Leuchtstärke) kräftige Blaustich und die Kontrastarmut bekommt man damit schon in den Griff.

Das ist auch meine Erfahrung, sowohl an meinem alten MacBook Pro als auch an der LED-Version der Schwägerin. Das zweite Book läßt sich jedoch deutlich „neutraler“ profilieren als mein altes Gerät … da kann ich profilieren wie ich will, gewisse Farben werden im Vergleich zum Referenzmaterial noch immer stark verfälscht. Da zeigte sich das LED-MBP weniger zickig.

Below hat schon recht, kalibrieren kann man das Ding nicht – aber profilieren reicht für die meisten Menschen wohl auch aus. ;) Das Ergebnis ist jedenfalls deutlich stimmiger, als wenn man das Standard-Profil verwendet.

Cheers,
-Sascha

P. S. @ Cramer: Ich profiliere mit dem Pantone EyeOne LT, das war mal im Sonderangebot. Kolorimeter kann man sich aber sicher auch von Bekannten oder Photoagenturen ausleihen. Spart einem viel Gefummel, im Vergleich zur händischen Einstellung mit dem Apple-Wizard …
 
Für den normalen Hausgebrauch reichen die Bordmittel von OS X erstmal aus.

Dazu geht man in die Systemeinstellungen unter Monitore, dort gibt es irgendwo einen Punkt "Kalibrieren". Zimmer abdunkeln, möglichst kein Kunstlicht. Anschließend den "Expertenmodus" aktivieren. Dauert zwar länger, bringt aber viel. Wichtig: Gamma auf 2,2 einstellen (egal was sonstwie behauptet wird. Wenn jetzt hier gleich Kommentare kommen in der Richtung "Bullshit! Gamma auf 1,8 einstellen": ignorieren :D. Aperture geht von Gamma 2,2 aus).

Das Profil was dabei rauskommt als Monitorprofil einstellen und fertig. Alle 2 Monate das ganze wiederholen.
 
Ich erstelle das Profil am MacBook Pro immer mit Spyder2, Gretag MacBeth Eye One finde ich nicht so toll fürs Book, da das Gerät sehr groß ist und das USB Kabel dermaßen in die Tastatur drückt. Aber die Farben sind danach schon stimmiger. Kommt natürlich an das ACD nicht ran.
 
Nur um Unklarheiten zu vermeiden: Auch ein ACD ist kein Proofmonitor

Alex

Das ist mir klar, dennoch ist die Bildqualität sehr gut und besser wie die eines MBPs. Ich hab hier im Geschäft auch noch einen Eizo CG21 stehen....
Dem Threadersteller ging es ja auch nicht um farbechte Bildschirme ;-)
 
Ich glaub wir müssen etwas weiter vorne anfangen...

Jetzt höre ich immer wieder man sollte es auf jeden Fall kalibrieren.
Ja, wenn man sich drauf verlassen will, wobei das wie erwähnt bei dieser Sorte Displays nur eingeschränkt möglich ist, sollte man das tun.
Anders können einen ziemliche Überraschungen erwarten.
Kleinere beim Betrachten der eigenen Werke auf anderen Monitoren, größere wenn man sie hat ausbelichten lassen, und richtig Große wenn es um Auflagen im Druck geht.


Geht es da speziell um MEINEN Monitor, oder ist das bei allen MacBook Pro Monitoren gleich?
Das ist der Witz an den Profilen. Sie sind individuell, und ganz speziell für dienen Monitor. Darin spiegeln sich zum einen die Individuellen Einstellungen deines Rechners wider (ok ausser Helligkeit ist da ja nichts). Zum anderen gibt es gerade bei den Panels erhebliche Serienstreuungen, die mitgelieferte Profile auch zu reinem Mummenschanz degradieren.

Ein Monitorprofil besteht in der Regel aus zwei Teilen.
Einem Aktiven und einem Passiven. Der aktive Teil unterscheidet sich noch durch die Art der Herstellung. Dort spricht man von Hard- und Softwarekalibrierten Displays, wobei der Übergang, gerade wen man gute Kalibrationssoftware verwendet, da teilweise fliessend ist.

eine wirkliche Kalibration wie es bei den alten Barco Röhren der Fall war, die alle ein einheitliches Bild zeigten und über die eingebaute Messtechnik diesen Status Quo über ihre Lebenszeit fast unverändert behalten konnten, gibts nicht mehr.

Was einer echten Kalibration noch am nächsten kommt, ist wenn man bei zwei Displays das eine auf das andere kalibriert. Da wird das eine nach belieben eingestellt und das erzielte Ergebnis als Referenz für das andere verwendet, somit wird Display 2 auf Display 1 kalibriert.

Zurück zum üblichen:
Unter der Kalibration wird gemeinhin der Teil der Profilierung verstanden in dem man eben die Zielwerte vorgibt, also Helligkeit, Kontrast, Weißpunkt bzw. Farbtemperatur, Gamma,...)

Bei echter Hardwarekalibration werden in einem geschlossenen Regelkreis die Vorgabewerte versucht zu erreichen, sprich bei Gamma 1.8 ist die mittlere Helligkeit bei Tonwertstufe bei RGB= 100/100/100, bei einem Gamma von 2.2 ist sie bei 118/118/118.

Bestellst du also bei den Voreinstellungen der Profilerzeugung ein Gamma von 2.2 so wird bei echter Hardwarekalibration über eine Datenleitung (pre DDC übers Monitorkabel oder über USB) die Korrekturtabelle innerhalb des Displays angesteuert. Die Grafikkarte gibt unverändert 118/118/118/ aus und die Software versucht den Monitor so hinzudrehen, dass 50 L* also die mittlere Helligkeit zwischen reinem Weiß und absolutem Schwarz vom Messgerät erfasst wird. Deswegen Hardwarekalibration weil die Anpassung bzw. das Verbiegen in der Hardware nämlich dem Monitor stattfindet.

Dem gegenüber ist es bei der Softwarekalibration so, das auch am Panel per Messgerät gemessen wird, allerdings wird nicht das Display anders eingestellt, sondern die Grafikkarte gibt evtl. am Ende 125/125/125 aus um bei 50 L* zu landen.
Und jetzt kommt der zweite Teil des Profils ins Spiel, die eigentliche Charketerisierungsdatei im Monitorprofil. Mittels der bei der Profilierung ausgegebenen und per Messgerät gemessenen Farben wird im Profil hinterlegt, bei welchen Werten, die die Grafikkarte aussendet, am Schirm welche Farben entstehen.
Bestellst du in der Folge in Photoshop ein mittleres Grau von L* = 50 so weiss das Colormanagement dank des Monitorprofils, dass es ein 125/125/125 zum Schirm senden muss.

Da aber so gut wie kein Mensch mit Lab Werten Farbbearbeitung macht, kommt eben immer noch ein 2. Profil ins Spiel. Eben das dem Bild zugewiesene Quellprofil.
Mal am Beispiel eines Scannerprofils verdeutlicht:
Zur Erstellung des Scannerprofils wurde ein Testchart eingescannt, das unter anderem ein mittleres Grau enthält, also Lab = 50|0|0. Im Profil steht dann drin, dass das Testfeld L=50 die drei Sensoren des Scanners zu Werten von 100/105/110 angeregt hat.
In der Folge sorgt also das Scannerprofil an einem Scan dafür das Neutralgrau mittlerer Helligkeit als 100/105/110 wahrgenommen wurde und eigentlich als Lab=50/0/0 zu verstehen ist.
Der Scanner ist zwar nominell leicht Fehlsichtig, das Profil sorgt aber dafür das das ausgeglichen wird.
Willst du nun diesen Scan an deinem Bildschirm originalgetreu dargestellt bekommen, so wird der Bild RGB-wert 100/105/110 durch das Scannerprofil auf 50/0/0 Lab umgerechnet, dieser Wert an dein Monitorprofil weitergereicht, das sich bei der Profilierung gemerkt hat, das dein Schirm ein 50|0|0 Grau bei Grafikkartenwerten von 125/125/125 liefert.
Fertig ist die Laube. Ein Lab 50|0|0 entsprechendes Grau das du in den Scanner legst, wird dir genau so am Schirm präsentiert.

... soweit die Theorie.
Dass die Realität da gerade bei Laptops weit von entfernt ist, merkst du schon wenn du ein Bild mal duplizierst und beide Kopien öffnest und sie neben- und/oder untereinander stellst. Das hat dann von einem zum anderen nicht mehr viel mit 'identisch' zu tun. Ausser du gleichst die Blickwinkeldifferenzen durch hin- und herbwegen deines Kopfes oder des Rechners aus ;-)

Bin also in die Systemsteuerung gegangen und habe mir die ganzen Farbprofile einmal angesehen.

Dann habe ich zu Beginn einmal gesehen, dass für diesen Monitor passend (also wenn das aktiviert ist) eigentlich nur 2 Profile da sind.
Wieso passen denn die anderen nicht?
Das liegt eben daran, das der Korrigierende Part dieser Profile entweder gar nicht vorhanden ist (Nennt sich LUT), oder zwar vorhanden ist, aber nicht zu deinem Display passt.



Habe einmal alle ausprobiert.
Also das einzige, dass nicht sofort einen fürchterlichen Farbstich hervorruft ist eigentlich das Adobe RGB (1998)
schon komisch, denn das auch vorhandene sRGB sollte sich nahezu identisch verhalten. Oder meinst du mit Farbstich auch Helligkeitsunterschiede?



Dann hab ich auch selbst versucht das zu kalibrieren. Wenn ich die Einstellungen allerding so setzte (also die Regler, dass es für mich gut aussieht,dann habe ich eigentlich einen ziemlichen Rot- Stich.

Das Standard Farb-LCD Profil, ist eher gelb-grüner und heller.
Kann man da ein Standard nehmen, oder selbst kalibrieren und warum wird das wie beschrieben so rosa lastig?
Entweder weil du bei den vorgenommenen Einstellungschritten das bestellt hast (Wurdest du nach der Farbtemperatur gefragt? Was hast du vorgegeben?). Oder weil du eines der Macbook Pros hast, was definitiv mit einem sehr ominösen Hang zum gelb/grünen gestraft bist. (Um so ärgerlicher, weil grün in den Farbtemperaturen nicht vorkommt, und man somit eigentlich kaum ein Gegenmittel hat.


Oder muß ich da was in Aperture einstellen? (hab da nichts im Manual gefunden)
danke
Nein, das Monitorprofil wird systemweit entweder in den 'Systemeinstellungen Monitor' oder im 'Colorsync Dienstprogramm' im Reiter 'Geräte' eingestellt.
Alle Programme die sich auf Colormanagement verstehen, fragen dort nach, wie genau der Monitor anzusprechen ist.

MfG

ThoRic
 
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Ich erstelle das Profil am MacBook Pro immer mit Spyder2, Gretag MacBeth Eye One finde ich nicht so toll fürs Book, da das Gerät sehr groß ist und das USB Kabel dermaßen in die Tastatur drückt. Aber die Farben sind danach schon stimmiger. Kommt natürlich an das ACD nicht ran.
Im Gegensatz zu dem Spyder oder anderen Colorimetern ist das EyeOne _Pro_ ein Spektralphotometer mit einer Kugelgeometrie.
Das ist gerade bei der TFT Vermessung nicht unwichtig, da die Displayscheiben einen Polfilter enthalten (Man beobachte die bunten Schlieren auf CD Hüllen, die man vor so ein Teil hält).
Wenn man also ein Colorimeter nicht absolut senkrecht anbringt, sind die Messungen reines Glücksspiel. Beim EyeOne Pro ist es nahezu irrelevant, da es sich 'umguckt'.
 
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Im Gegensatz zu dem Spyder oder anderen Colorimetern ist das EyeOne _Pro_ ein Spektralphotometer mit einer Kugelgeometrie.
Das ist gerade bei der TFT Vermessung nicht unwichtig, da die Displayscheiben einen Polfilter enthalten (Man beobachte die bunten Schlieren auf CD Hüllen, die man vor so ein Teil hält).
Wenn man also ein Colorimeter nicht absolut senkrecht anbringt, sind die Messungen reines Glücksspiel. Beim EyeOne Pro ist es nahezu irrelevant, da es sich 'umguckt'.

das mag sein, aber bei der Anbringung am 15" ist dennoch so groß, dass das USB Kabel direkt in die Tastatur drückt.... daher nehm ich lieber das Spyder
 
Hallo Veritas,

von was reden wir denn jetzt eignetlich?
Das EyeOne display hat Kabelausgang nach oben und baumelt am Bildschirm, sollte also kein Problem sein. Bei ihm ist es aber auch wichtig das es gerade auf dem Schirm sitzt.

Beim Eyeone Pro ist es egal wie es angebracht wird, z.B. auch mit den Füssen nach oben und dem Messkopf nach unten, Hauptsache der Bildschirmmessfuss liegt plan auf.

MfG

Thoric
 
Könnte jemand vielleicht ein prof. erstelltes Profil für den MBP LED hochladen, würde gerne Vergleichen....
 
Hallo Veritas,

von was reden wir denn jetzt eignetlich?
Das EyeOne display hat Kabelausgang nach oben und baumelt am Bildschirm, sollte also kein Problem sein. Bei ihm ist es aber auch wichtig das es gerade auf dem Schirm sitzt.

Beim Eyeone Pro ist es egal wie es angebracht wird, z.B. auch mit den Füssen nach oben und dem Messkopf nach unten, Hauptsache der Bildschirmmessfuss liegt plan auf.

MfG

Thoric

Wir haben dieses und da ist das USB Kabel nach unten hängend. Von oben hängt es an dem Gewicht.
 
Das ist das EyeOne Pro.

Dabei handelt es sich um ein Spektralphotometer mit einer Kugelmessgeometrie. Dadurch ist es winkelunabhängig und die Probleme, die die Colorimeter mit den Polfiltern in den Displayscheiben haben, bestehen dort nicht.

Von daher ist es egal ob es von oben nach unten zeigt, oder umgekehrt oder irgendwie schräg angebracht wird, solange der Messfuss sauber auf der Scheibe aufliegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Trotzdem bescheuert, wenn ich mein Notebook um 90° drehen muss, dass es befestigt werden kann, oder? ;-)
 
häh? Du kannst es doch schräg dranhängen.
 
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