Wann brauche ich mehr Arbeitsspeicher ?

maceis

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Hallo zusammen,

viel fragen sich vielleicht manchmal, warum ihr Rechner auf einmal immer langsamer wird und ob das evtl. mit mehr Arbeitsspeicher besser würde.

Eine Entscheidungshilfe kann hier die Auswertung der Ausgabe des Befehles
top
im Terminal geben.

Die vierte bis sechste Zeile gibt Aufschluss über die Verwendung des virtuellen Speichers.
Um zu entscheiden, ob mehr RAM überhaupt irgendeinen Vorteil bringt, beobachtet man über einen gewissen Zeitraum die Augsgabe von top (wird im Sekundentakt aktualisiert) während der Rechner unter normaler Last ist (also das tut, was er eben üblicherweise tun soll).
Werden über längere Zeit in der letzten Zeile in der letzten Klammer vor
pageouts Werte über 0 oder gar über 50 angezeigt, ist der Einbau von mehr RAM sinnvoll, wenn nicht, ist es einfach nur Geldverschwendung!
Weitere Details über die Verwendung des virtuellen Speichers gibt außerdem u. a. der Befehl vm_stat
 
Ave,

Also man kann nie genug von dem Arbeitsspeicher haben, da dadurch die Zugriffszeiten erheblich schneller sind als mit weniger Speicher, da ein gewiesser Teil im RAM zwischengespeichert wird und somit schneller verfügbar ist, als wenn man es von der Festplatte abruft. Es soll sogar User geben, die ihr System mit Systemstart auf den RAM ausgelagert haben und somit ist das System innerhalb weniger Sekunden verfügbar.


Mortiis
 
das mit dem Systemstart auf Ram klingt zwar exotisch, aber wenn das funzt, macht das jede menge Sinn. Mein book eiert auf 256 mb rum und nach drei Tagen Dauersurfen muß ich echt mal neustarten....ich klaub, ich kauf mir da mal einen 512èr Riegel, 1024 ist wohl zu teuer oder nicht machbar?
 
Hallo Mortillis,

das ist m. E. so nicht richtig.

Eigentlich wollte ich in dieser FAQ so tief gar nicht einsteigen, aber sei´s drum:

Tatsache ist, dass Mac OS X, besser gesagt der Mach-Kern, das Aulagerungsverfahren mit dem auch die Auslagerung von Seiten aus dem Hauptspeicher umgesetzt wird zu anderen Zwecken verwendet, als eigentlich ursprünglich vorgesehen war.

Insbesondere Cocoa Programme und Betriebssystemfunktionen beherschen die Arbeitsweise der sog. memory-maped files.
Dabei wird ein Adressraum verwendet, der vortäuscht gewisse Daten würden in Speicheseiten der Auslagerungsdatei liegen.
Das bewirkt, dass der Zugriff nicht über den normalen Weg duchgeführt wird, sondern unter Verwendung der MMU und des Seitenersetzungsprogramms des Mach-Kerns.

Hat allerdings mit dem RAM nichts zu tun.

Wie man ein System auf dem RAM (= flüchtiger Speicher) halten soll, der doch beim Runterfahren des Systems gelöscht wird bzw. umfällt, ist mir nicht bekannt.

Trotzdem kann natürlich jeder in seine Rechner soviel teuren RAM reinstecken wie er will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als dass man das System in RAM hochläd ist mir jetzt zwar auch neu aber ich weiß dass es 'nen guten Speed gibt wenn man das ROM(also die "Grundbefehlssätze") ins RAM läd da das ROM geringere Zugriffszeiten hat.
 
nichts für ungut, aber ich mag halt diese buntigen, hüpfenden Dinger.
Also bei mir geht das grad noch so mit den kleinen gifs wenn man bedenkt, wie aufwendig manche Internetseite mittlerweile gestaltet wird.
Kauf dir halt mehr Arbeitsspeicher:)

nichts für ungut
 
Original geschrieben von peddoluxe
das mit dem Systemstart auf Ram klingt zwar exotisch, aber wenn das funzt, macht das jede menge Sinn. Mein book eiert auf 256 mb rum und nach drei Tagen Dauersurfen muß ich echt mal neustarten....ich klaub, ich kauf mir da mal einen 512èr Riegel, 1024 ist wohl zu teuer oder nicht machbar?
 

Also zum Surfen reichen die 256 Ram DICKE DICKE DIIIICKE aus... hab es ja selber so...

Ein 1024 MB RAM Riegel ist möglich - aber preislich NOCH zu hoch, finde ich. Aber es gab hier im Forum schon ein paar User (zwei oder drei) die einen 1024er Riegel in ihr IBook verbaut haben... - > Läuf und läuft und läuft EINWANDFREI

Der Ram war soweit ich weiß von DSP Memory...

Also ich komme mit den 256 MB RAM dicke aus - surfe seeehr viel und arbeite halt mit MS Dokumenten (Word, Exel etc) dann noch bissele Itunes - läuft einwandfrei.

Also gute Nacht
Slex
 
Original geschrieben von Madcat
Als dass man das System in RAM hochläd ist mir jetzt zwar auch neu aber ich weiß dass es 'nen guten Speed gibt wenn man das ROM(also die "Grundbefehlssätze") ins RAM läd da das ROM geringere Zugriffszeiten hat.
Das ROM wird in Mac OS X überhaupt nicht mehr benutzt. Das galt für Mac OS und da speziell für die älteren Macs mit der Old-World-Architektur. Die New-World-Macs haben den größten Teil des ROMS in die Datei Mac OS ROM verlegt, die Macs, die nach dem 1.1.2003 vorgestellt wurden enthalten überhaupt keine Mac-OS-Bestandteile mehr im ROM (und können deshalb auch kein Mac OS mehr starten).

Original geschrieben von maceis
Wie man ein System auf dem RAM (= flüchtiger Speicher) halten soll, der doch beim Runterfahren des Systems gelöscht wird bzw. umfällt, ist mir nicht bekannt.
Unter Mac OS war es tatsächlich möglich von einer RAM-Diskette zu starten. Das RAM wird bei einem Neustart nicht gelöscht (kann aber sein, dass das bei den neueren Macs anders gehandhabt wird).
 
- gelöscht -

Hallo ._ut, , und die anderen
die Sache mit der RAM Diskette ist mir bekannt.
Es gab tatsächlich eine Option, die RAM Diskette beim Runterfahren zu sichern.
Die Daten wurden aber dann auf die Festplatte geschrieben und standen demnach auch nicht schneller zur Verfügung.

Die RAM Diskette im "alten" MAC OS kann man mit zusammengekniffenen Augen als Vorläufer der memory-maped files -Technik sehen.
Ich hab damals meinen Browser Cache auf ne RAM Diskette gelegt, weil das beim Surfen auf meinem Piltdown Man ein bisschen was gebracht hat.

Der ganz große Unterschied besteht aber darin, dass dafür tatsächlich echter RAM verwendet werden musst, was insbesondere bei der mangelhaften Speicherverwaltung (auch darüber gibts hier irgendwo ein posting von mir) unter dem klassischen Mac OS ein Riesennachteil war.

Zurück zu OS X:
Es gibt da tatsächlich den sog "nvram" zu deutsch "non volatile RAM" oder nicht flüchtigen Speicher.
Von dem kann man auch starten und das geht sogar echt schnell:
Die Open Firmware liegt nämlich auf nvram - warum das so ist, kann sich jeder sicher denken.
(Obwohl --- wenn ich einige der Antworten hier lese, bin ich mir doch nicht mehr sicher)

Auch Router u. ä. Geräte speichern ihr Betriebssystem und Ihre Konfigurationsdateien i. d. R. im nvram - auch da kommt man schnell drauf, warum.
Bei meinem Cisco Router kann man den nvram sogar an der Rückseite rausziehen und durch größere Module ersetzten.
16 MB Kosten zur Zeit zwischen 160.- (Billig-Modul) und 200,- Euro. wie man
hier sehen kann.
Damit dürfte auch klar sein, warum man diese Art von Speichermodulen zur Zeit noch nicht als Hauptspeicher auf PC´s einsetzt.

Allgemeines über Hauptspeicher:
Das RAM wird bei einem Neustart nicht gelöscht ...
Stimmt, weil da nix mehr zum Löschen ist :D
Der RAM Speicher in den Hauptspeichermodulen verliert sein Informationen wenige Millsekunden nachdem der Strom runtergenommen wurde.
Je kürzer diese Zeit ist (nennt sich Refresh-Zyklus), um so besser, denn das ermöglicht schnelle Taktfrequenzen.
Aber das möchte ich jetzt eigentlich nicht weiter vertiefen.

- gelöscht -
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Ganze ist jetzt zwar mal wieder OT, aber
Original geschrieben von maceis
die Sache mit der RAM Diskette ist mir bekannt.
Es gab tatsächlich eine Option, die RAM Diskette beim Runterfahren zu sichern.
Die Daten wurden aber dann auf die Festplatte geschrieben und standen demnach auch nicht schneller zur Verfügung.
Das ist eine andere Funktion, als die, von der ich redete. Das nannte sich "permanente RAM-Diskette" und AFAIR gab es die auch nur bei PowerBooks.
Die Geschichte, von der ich sprach, funktionierte auf meinem PowerMac 7500 tatsächlich so: Ein System auf die RAM-Diskette kopiert, dann im Kontrollfeld dieses System ausgewählt und neu gestartet. Es wurde von der RAM-Diskette gestartet. Dabei fanden keinerlei Festplatten-Zugriffe statt (was übrigens völlig irritierend ist, wenn der Mac absolut still das System lädt).
Wenn man aber zwischendurch Ausschalten, statt Neustart wählte, war die RAM-Diskette samt Inhalt und damit das System verloren. Wie gesagt, bei einem Neustart haben diese Macs den RAM gehalten. (Neustart ist/war etwas anderes, als Aus- und wieder Einschalten.)
Das dürfte bei den neueren Macs (zum mindesten teilweise) auch so sein, z.B. bei einem Firmware-Update wird nach dem Neustart aus dem RAM in den Flash-Speicher der Open-Firmware geschrieben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
also ich kann mehr Ram nur empfehlen. Mein G4 1250 rennt mit 2 GByte Ram wie die Sau....OSX nutzt den Speicher scheinbar sehr sinnvoll aus. Jedenfalls ist der Unterschied von 512 Myte zu den jetzigen 2 GByte deutlich verpürbar. Zig Anwendungen nebeneinader sind kein Problem: Surfen, DVD Rippen, auf dem anderen Laufwerk brennen, gleichzeitig Software installieren und ITunes dudeln lassen sowie mails abrufen - gfanz nebenbei läuft noch ein Backuptool...alles kein Problem :) unglaublich. Mein alter Win Rechner hätte da wohl das Zeitliche gesegnet :)

Gruss

eOnkel
 
@eOnkel
Ist schon richtig, dass mehr Speicher die Maschine grundsätzlich beschleunigt, da der nicht unmittelbar von Anwendungen genutzte Anteil durch das OS zum cachen von IOs verwendet wird.
Allerdings nimmt der Performancegewinn mit zunehmendem Speicherausbau asymptotisch ab.

Ich finde maceis Einstieg in das Thema ("Wann brauche ich mehr Arbeitsspeicher ?") recht vernünftig.
Vielleicht ist es nicht die optimale Lösung, aber allemal eine praktikale Entscheidungshilfe für diejenigen, die das Wissen nicht selber mitbringen und sich deshalb hier umschauen.

Letztlich ist es auch/hauptsächlich ein Abwägen der eigenen Leidens(Warte-)fähigkeit gegen den eigenen Geldbeutel (unter Berücksichtigung der aktuellen RAM-Preise...).
 
hallo zusammen,

@ ._ut
die Crux deines Beitrages lag dann wohl in dem kleinen Wörtchen "Neustart" im Gegensatz zu einem neuen "Start".

Hab ich wieder mal was gelernt.
Ich bezweifle aber, dass das das ist, wovon Mortiis träumt.
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@eOnkel
die Aktivitäten die du beschreibst, sind alle sehr speicherintensiv.
Wenn Du Zeit und Lust hast, könntest Du einmal auf 512 (oder noch weniger) MB runtergehen.
Es wäre sehr interessant, wenn du dann mal die selbe Last erzeugst, den Befehl top eine Weile beobachtest und evtl. hier postest, wieviele pageout du hast.
 
stimmt. ohne wenn und aber.

Allerdings sind die ram Preise so niedrig, dass man 2 Gbyte Speicher für knapp 250 euro bekommt. Wenn man sich überlegt was der Speicher mal gekostet hat und was man letztendlich bereit ist für einen mac auf den tisch zu legen, so sollte man schon abwägen ob ein etwas langsamerer Prozessor für weniger Geld, dafür aber mit viel Speicher nicht doch sinnvoller ist, als ein supi dupi hypa hypa Prozessor der sich dann mit 256 Mbyte Speicher abmühen muss........aber da ist natürlich auch der Prestigewert nicht so hoch, wenn man bsp. nur einen G4 hat und keinen Uiiiiiiiiiiiiii G5 :)

in diesem Sinne

eOnkel
 
ok...gehe ich mal am WE an, versprochen :)
 
hallo zusammen,

... da der nicht unmittelbar von Anwendungen genutzte Anteil durch das OS zum cachen von IOs verwendet wird.
Bringt das aber nicht eher bei Datenbankzugriffen (SQL, DNS-Server etc.) als beim Rippen oder Brennen was?
Grundsätzlich bringt caching doch - zumindest soweit ich weiss - nur dann etwas, wenn wiederholt auf die selben Inhalte zugegriffen wird.
In diesem Zusammenhang möchte man evtl. auch auf die Größe des Festplattencaches achten.

Ich hatte mal die Aufgabe eine Linuxcluster mit insgesamt 160 GB RAM (160 x Infineon 1GB DDR 266 - Stückpreis immerhin rd. 270 Euro) zu installieren, auf den danach eine Datenbank für Bestellungen (Qualle Mailand) aufgesetzt wurde.
Da wird dann aus Performancegründen die gesamte Datenbank (und zwar redundant) im RAM gehalten.
Das Hauptproblem bestand darin, eine UPS zu finden, die einerseits in den vollgestopften Racks (2x20 Pizzaschachteln+ 2x2 24-Port Switche) noch Platz hatte und andererseits genug Saft hatte, um den gesamten RAM-Inhalt bei einem Stromausfall noch sicher auf die Platten zurückschreiben zu können (schöne Rechenaufgabe :D)

@eOnkel: das ist ein Wort!
 
@maceis

Original geschrieben von maceis
Bringt das aber nicht eher bei Datenbankzugriffen (SQL, DNS-Server etc.) als beim Rippen oder Brennen was?
Grundsätzlich bringt caching doch - zumindest soweit ich weiss - nur dann etwas, wenn wiederholt auf die selben Inhalte zugegriffen wird.
In diesem Zusammenhang möchte man evtl. auch auf die Größe des Festplattencaches achten.

Stimmt grundsätzlich, insbesondere fürs Lesen [edit:] und bezog sich von mir auf eben den Teil, der von den Anwendungen "übrig gelassen" wird.
Ich wollte damit ausdrücken, dass ein RAM Ausbau auch dann sinnvoll sein kann, wenn top kein paging/swapping anzeigt.[:edit]

Je geringer die Menge der Daten, auf die zugegriffen wird und je größer im Verhähltnis dazu der Cache ist, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, die Daten beim Lesen bereits im Cache zu finden.
Bei sinkenden RAM-Preisen/genügend Geld nimmt man eben auch die geringere relative Hit-Rate mit.

Zusätzlich wird der Cache bei Unix-artigen OSen normalerweise auch beim Schreiben benutzt.
Das ist auch der Hauptgrund, warum man ein Volume/Dateisystem erst unmounten muss, bevor es physisch abhegängt werden darf:
Beim unmount wird der noch nicht physich geschriebene Cache-Inhalt real auf das Medium (Platte/USB-Stick/...) befördert.
Sonst gibst mit ziemlicher Sicherheit Datensalat :(

Was ich von Caches in den Festplatten halten soll weiß ich nicht so recht.
Zwei bis Acht MB kommen mir im Verhältnis zu aktuellen Festplattengrößen von bis zu 250GB recht mickrig vor und vom OS wird ja eh' schon gepuffert.
Doppelt hält hier nicht unbedingt besser.

Abgesehen davon ist bei Caches noch wichtig, auf welcher Abstraktionsebene sie arbeiten, aber das ist genug Stoff für den nächsten Technik-Thread ;)

Btw: Afaik hält bind[8|9] sämtliche Tabellen im RAM und schreibt nix in Dateien weg. Deshalb fängt er bei jedem Neustart auch wieder bei Null an...
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von ._ut
...em PowerMac 7500 tatsächlich so: Ein System auf die RAM-Diskette kopiert, dann im Kontrollfeld dieses System ausgewählt und neu gestartet. Es wurde von der RAM-Diskette gestartet. Dabei fanden keinerlei Festplatten-Zugriffe statt (was übrigens völlig irritier...
 Wie hast Du das gemacht. Ich krige den Wert der RAM Disk nicht über 261MB. Das System ist aber über 400MB gross. Virtueller Speicher ist ausgeschaltet und physikalisch ist 384MB anwesend.
 
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