Wie schreibe ich ein Buch ?

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CaT

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Hallo allerseits

Da ich das Schreiben für mich entdeckt habe, möchte ich einmal versuchen eine längere Geschichte zu Papier bzw. zur Datei zu bringen. Das ganze soll aber einen etwas grösseren Textumfang haben. Eine Kurzgeschichte wird es nicht.

Jetzt interessiert mich, mit welcher Software ich da am besten arbeite. Ich werde wahrscheindlich an meinem PowerBook schreiben. Es sollte mit der Software möglich sein, dass die Datei evlt. für einen späteren Druck bereit wäre. Denn ich habe von einigen gehört, die mit riesigen Worddateien plötzlich an Probleme stossen.

Die Software selber sollte einfach gehalten sein, und schnell laufen. Ich habe z.b. NeoOffice auf dem PowerBook (G4 1.5 ghz 1.5 GB RAM ) aber mit der Geschwindigkeit ist es für mich unmöglich zu arbeiten.

Weiterhin muss das Program auch nach 200 Seiten noch stabil funktionieren. Es geht nur um Text. Bilder werden nicht im Dokument vorhanden sein.

Welche Einstellungen für die Paragraphen (Zeichenabstände, Zeilenabstände usw.) sind für ein Buch von Vorteil ? Es geht mir hier um die Leserlichkeit und dass ein paar Seiten ausgedruckt werden können, und dann auch angenehm zum lesen sind. Gibt es Vorschriften oder Regeln bei einem Verlag betreffen diesem Thema ?

Mir ist eigentlich zum schreiben der TextEditor von MacOS X sehr sympatisch. Aber ich bin mir nicht sicher, ob sich damit wirklich lange Texte schreiben lassen. Weiterhin bin ich nicht sicher, ob die Formatierungsmöglichkeiten ausreichen. Vorallem fehlt da etwas die Übersicht, wenn eine Seite fertig ist.

Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr mir ein einfaches Programm (es geht mir ja um's Schreiben) empfehlen könntet, womit ich ohne grosse Probleme einfach schreiben kann. Formatierungsregeln und Tipps für ein Buch sind ebenfalls sehr willkommen. Denn ich möchte am besten ein paar Voreinstellungen machen, um nachher einfach schreiben zu können.

Vielen Dank

Grüsse CaT
 
Du kannst ja den Text in mehrere Dateien (z.B. nach Kapitel) aufteilen und sie später zusammenfügen und Formatieren. Denn reinen Text kannst du eigentlich in jedem Textprogramm schreiben.
 
Ich kann nur immer wieder LaTeX empfehlen. Wenn man einmal alles konfiguriert hat, kann man danach einfach losschreiben.
 
hi cat,
wenn du veröffentlichen willst und die Daten zum Weiterverarbeiten aus der Hand gibst, dann wäre es sinnvoll auf größtmögliche Kompatibilität zu achten. Reinen Fließtext liest jeder, aber Fußnoten, Anmerkungen, automatische Gliederung, Inhaltsverzeichnis mit automatischen Seitenzahlen etc. sollte man sinvollerweise vorher mit berücksichtigen, kann nämlich bei Seitenzahlen von 300 - 400 Seiten eine Menge Handarbeit bedeuten… (Wie ich aus eigener Erfahrung bezeugen kann, leider!).
Druckereien rümpfen etwa bei OpenSource gern die Nase, für Privatzwecke sind sie aber durchaus eine günstige Alternative. Eine direkte Empfehlung ist schwer (persönliche Vorlieben, Ansprüche an die Leistungfähigkeit - eigene und die des Rechners, Kosten der Software, Kompatibilität, Geschwindigkeit). Wenn die Zeit nicht drängt, versuch unbedingt dir verschiedene Software anzusehen oder vorführen zu lassen und behalte die eigenen Vorgaben im Kopf!!
 
schreibst du eine spannende kriminalgeschichte?

zum programm: es gibt noch ein schönes schreibprogramm, das Mellel heisst.
das kannst du auch einfach antesten...
 
Nimm ein Textprogramm, mit dem Du den eigentlichen Text gut schreiben kannst. Vergiss für den Anfang jede Formatierung, die der spätere Druck haben soll. Das ist eine spätere Baustelle, die ohnehin der Verlag regelt.
Du brauchst also nichts weiter als Fließtext oder Formatierungen, die Dir selber das Schreiben erleichtern.
 
Also bei reinem Text hab ich halt noch gar keine Formatierung und nix ist auch nicht so von Vorteil dünkt mich. Vorallem liegen danach diverse kleine Files auf der Harddisk. Das Problem ist ja dann immernoch, dass die Datei formatiert werden muss und alles im nachhinein zu machen gibt bestimmt eine riesen Arbeit. Wenn ich das extern mache, so zahle ich viel. Ich weiss ja noch nicht genau wie das überhaupt wird. Aber ich möchte so gut wie möglich vorbereitet sein.

Zu LaTex: Davon habe ich schon gehört. Aber das Problem ist das loskonfigurieren. Wie schnell geht das ? Ich habe eben nicht umbedingt Lust, mich ewig in die ganzen Befehle und Einstellungen einzuarbeiten. Vorallem wenn das noch ne halbe Wissenschaft für sich ist. Gibt es da gute Tools ? Welche LaTex Editoren sind gut ? Wie funktioniert denn das mit den Voreinstellungen ? Ich habe gemeint man muss immer wieder im Text die Formatierung mit einer speziellen Syntax angeben. Und all die Befehle und Syntaxen lernen naja ich weiss nicht recht ... oder seh ich da was falsch ?


Vielen dank einmal für die Anregungen. Write Room sieht auf den ersten Blick sympatisch aus. Wie gesagt es sollte einfach nur zum schreiben da sein. Ich habe auch noch überhaupt keine Ahnung, was mit meiner Geschichte passieren wird und ob ich sie jemals zuende schreibe. Aber falls doch und sie evlt. sogar jemandem gefällt, so wäre ich sehr froh, wenn die Datei schon vorbereitet wäre. Darum möchte ich jetzt im Vorfeld fragen, bevor ich schon diverse Seiten geschrieben habe.

Über den Inhalt meiner Geschichte bin ich mir noch nicht ganz im Klaren. Mir schweben noch diverse Ideen durch meinen Kopf. Aber es wird schon ein Belletristisches Werk geben.
 
CaT schrieb:
Also bei reinem Text hab ich halt noch gar keine Formatierung und nix ist auch nicht so von Vorteil dünkt mich. Vorallem liegen danach diverse kleine Files auf der Harddisk. Das Problem ist ja dann immernoch, dass die Datei formatiert werden muss und alles im nachhinein zu machen gibt bestimmt eine riesen Arbeit.

Du gibst bei einem Verlag keinen formatierten Text ab. Jedenfalls kein solches Format, dass eine Ähnlichkeit mit dem späteren Buch hat.
Im übrigen ist das Umformatieren von Fließtext in etwas anderes eine Sache von wenigen Minuten. Ich denke, die überschätzt die Formatierungsfrage als Problem.
Dein wirkliches Problem wird sein, den Text fertig zu schreiben und einen Verlag zu finden.
 
@CaT: Für Deine Zewcke (Geschichten schreiben) dürfte sich das formatieren auf ein Minimium beschränken (Überschriften, evtl. Kursivdruck, und ähnliche Kleinigkeiten). Ich vermute, Du könntest bereits nach wenigen Minuten Einarbeitungszeit loslegen mit schreiben. Der große Vorteil von Latex ist, dass Du nicht direkt die Formatierung angibst, sondern die Semantik. Du gibst also an, dass ein gewisser Text eine Überschrift sein soll und nicht, dass er Fett und groß sein soll. Ähnlich wie bei HTML. Man kann also im nachhinein sehr leicht die Formatierung des gesamten Dokuments einheitlich ändern.

Ein Latex-Dokument aus mehreren Dateien zusammenzusetzen ist auch überhaupt kein Problem. Ich würde Dir empfehlen, die folgenden Tutorials mal kurz anzuschauen:

http://www.kubieziel.de/computer/latex-tutorial.html
http://latex-tutorium.sourceforge.net/latex-tutorium.pdf

dann (via i-installer) die LaTeX-Umgebung auf Deinen Rechner zu installieren und beispielsweise mit TeXShop einfach mal probieren, wie es so klappt. Im Notfall gibt es ja sogar hier im Forum immer Hilfe zu LaTeX. Du wirst sehen, es ist nicht halb so schwer, wie es sich viele Leute vorstellen.

Grüße

FMAC
 
Hi,

Ja natürlich wird es sehr schwer, einen Verlag zu finden. Aber wie gesagt ich habe jetzt einfach mal die Lust einen richtig langen Text zu schreiben. Mit einer langen Geschichte im Hintergrund. Ich schreibe auch für mich selber und nicht um irgendwie an's gross Geld zu kommen. Mein Ziel ist es Figuren Leben einzuhauchen und mich an ihrem Leben in meinem Text zu erfreuen. Das andere mit dem Verlag wäre nur ein Traum aber nicht das direkte Ziel dieser Aktion.

Lor-Olli: Danke für die Tipps. Wie meinst du bei OpenSource rümpfen sie die Nase ?

Also würdet ihr in demfall empfehlen einen unformatierten Text zu schreiben ? bzw. was meint ihr mit Fliesstext ? Wie gesagt ich habe keine Ahnung von der Formatierung die für eine Druckerei notwendig wäre oder die ein Verlag sehen will. Ich möchte nur eine lange Geschichte schreiben. Und da es halt auf dem Computer etwas schneller geht, als auf Papier suche ich nun ein geeignetes Program. DAs mir halte eben evlt. die Möglichkeit offen lässt später einmal etwas mit meiner Datei zu machen.

Habt ihr eine Schrift, die sich angehm liest bei Büchern ?

FMAC hat das schon richtig gesehen. Bei meinem Text geht es um eine minime Formatierung. Einen Titel und mal etwas kursiv that's it. Ich brauche auch nicht mehr. Höchstens eine Übersicht, die mir zeigt wo ich welches Kapitel habe. Das wäre eigentlich schon alles.
 
@CaT: Achso. Hatte völlig vergessen, dass LaTeX auch vollautomatisch Inhaltsverzeichnisse generiert, die dann im PDF (mit pdflatex übersetzt) sogar direkt verlinkt sind, soweit ich weiss.

Ich glaube wirklich, dass LaTeX keine schlechte Wahl ist, da man leicht das gerngesehene PDF-Format erzeugt und der Quelltext ja in keinster weise formatiert ist (also eine .txt-Datei). Im besten Fall kann Dir Dein zukünftiger Verlag dann einfach das "Verlags-Stylefile" schicken, du übersetzt Deinen Text damit und fertig ist das Buch. Ja, das kann wirklich so leicht sein. Wie nah das an der Verlagsrealität hierzulande ist weiss ich leider nicht.

Grüße

FMAC
 
Hallo CaT, es ist wirklich so: Am besten ist unformatierter Fließtext. Einfach nur schreiben, keine Überschriften und nix formatieren. Überschriften o.ä. kannst du durch Absatzschaltung absetzen. Schrift ist völlig egal, nimm eine, die dir das Lesen am Bildschirm angenehm macht. Es ist für die Autoren zwar immer wieder schwer zu glauben, aber alles formatieren ist nicht nur unnötig, sondern erschwert dem anschließenden Layout die Arbeit. Ich layoute eine Fachzeitschrift und bin ständig damit beschäftigt, formatierte Texte (und deren Formatierung ist teilweise echt abenteuerlich!!) wieder in unformatierten Fließtext umzuwandeln. Das kostet Zeit und Nerven. Und eine Schrift, mit der hinterher auch gedruckt werden kann, wirst du, vermute ich, ohnehin nicht haben.
Nimm fürs Schreiben ein einfaches Programm und lege für jedes Kapitel eine eigene Datei an -- dann bleibt die Datei für dich übersichtlich und handhabbar! Mit TextEdit müsste das gehen, mit Pages oder AppleWorks auch.
LateX, hm, ja ich arbeite gerne damit, aber wenn man davon keine Ahnung hat, muss man sich schon ein bisschen reinfummeln. Wenn du einfach nur schreiben willst, dürften dir die genannten Programme reichen. Du kannst auch NeoOffice/OpenOffice nehmen und die Dateien für den Verlag in rtf abspeichern.
Gruß, Ruth
 
Kleiner Tipp:

auf www.andreaseschbach.de findest Du jede Menge Infos darüber, wie ein Manuskript aussehen sollte, wie man einen Verlag findet etc.
 
Wenn es keinen Verlag gibt: http://www.lulu.com fürs Selbstpublishing anschauen. Da kann man auch seine Latex-Dokumente in richtiger Form in PDF umgewandelt abgeben und dadurch ein recht professionell gesetztes Werk.
 
Schau dir mal Scrivener (www.literatureandlatte.com) an. Hilft sehr, beim Schreiben den Überblick zu behalten.

In welchem Programm du das Buch dann layouten willst, ist eine andere Frage, mit der Du dich später beschäftigen solltest. Lenkt nur vom Schreiben ab :)

Viel Erfolg.
S
 
Ich schreibe meine Bücher mit Avenir:

http://returnself.com/avenir.php

Hat wie WriteRoom einen Vollbildmodus, aber die ganzen Zusatzfunktionen fürs Erfassen und Verwalten von Szenen, Lokalitäten und Charaktere sind sehr, sehr nützlich. Meine letzten 200 Seiten verwaltet das Programm sauber. Und man kann es auch mal testen, ohne es gleich zu kaufen. Ist aber meiner Meinung nach sein Geld wert.

Zum Thema "wie/was formatieren": Wenn Du auf Verlagssuche bist, dann gar nicht. Fließtext, idealerweise 30 Zeilen à 60 Anschläge und gut ist. Für die bessere Lesbarkeit setze ich normalerweise auf der ersten Zeile eines Paragraphen einen Tabulator. Wenn Du es z. B. über Lulu selbst vertreiben möchtest, musst Du's natürlich noch layouten. Aber das sollte man am Besten ganz am Schluss machen.

Liebe Grüße,
-Sascha
 
Hallo,

ich würde auch zu einer Verwendung der Normseite raten.
Da musst Du nicht zu viel über das Layout nachdenken. Mag zu
Beginn vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig aussehen hat aber seine
Berechtigung.

Noch eins: Wenn es mal wirklich so weit ist, dass Du einen Verlag suchst,
kann ich dir nur raten, dich von einem Agenten vertreten zu lassen.

Viel Erfolg beim Schreiben wünscht
EdH
 
Hallo,

Vielen vielen dank für alle Ratschläge die ihr mir bisher gegeben habt. Ich bin sehr froh über eure Tipps. In der Zwischenzeit bin ich schon etwas erleichterter was die Software betrifft.

Ich musste aber gestern Abend genervt feststellen, dass all die Software nur auf OS X Tiger läuft. Nun mein Desktop zuhause hat Tiger. Das Notebook (und was gibt's schöner als irgendwo zu schreiben wo man will) ist jedoch noch mit Panther ausgerüstet. Weiss jemand ob es eine Software wie Writers Room oder Scrivener auch für Panther gibt ? Denn extra ein Upgrade von OS X kaufen will ich nicht.

Danke noch für all eure Infos betreffend dem Fliesstext. Ich werde somit wahrscheindlich sogar mit TextEdit schreiben. Denn das ist mir eigentlich sehr sympatisch. Würdet ihr die Texte in RTF Format abspeichern ?

Bei TextEdit habe ich aber zwei Probleme, die mich stören. Für die Normseite sind ja 60 Zeichen und 30 Zeilen pro Seite definiert. Also hab ich bei den Einstellungen für den TextEdit das einmal eingestellt (Breite und Höhe des Fensters). Nun ist aber das ganze ziemlich klein. Sobald ich aber den TextEdit vergrössere, so wird auch das Verhältniss geändert und es passen viel mehr Zeichen auf eine Zeile. Weiterhin werden die Zeilen nicht angzeigt. Ich habe also keine Ahnung wann 30 Zeilen durch sind. Und mein grösstes Problem mit TextEdit ist, dass ich keine Ahnung habe wann eine Seite zuende ist. Dies würde ich über die option "seitenränder einblenden" lösen. ABer dann hat ist die Seite für mich keine Normseite mehr. Denn es passen viel mehr Zeichen auf ein Blatt. Und wie gesagt wenn ich den Editor mit einer grösse von 60 Zeichen und 30 Zeilen öffen, so ist alles sehr klein. Vergrössern geht ja nicht, da dann das Verhältniss nicht mehr stimmt. Hat mir da jemand einen Ratschlag ? Falls das irgendwie mit Textedit geht, so wäre ich unglaublich froh. Und meine Software wäre glaub schon gefunden :)

Für die Organisation aber finde ich Scrivener oder Avenir sehr praktisch. Ich werde jedoch meine Notizen in ein kleins Büchlein schreiben. Aber es wäre evlt. praktisch so eine Software parallel zu haben.

Für das Schreiben gefällt mir der Fullscreenmode von Writers Room. Mehr brauche ich eigentlich auch nicht. Schade geht das mit Textedit nicht. Wenn ich ja den Textedit in voller grösse auf dem Bildschrim habe, so wird auch alles auf ein Blatt gedruckt und die Schrift wird halt klein. Aber wie sich so eine Normseite einrichten lässt da hab ich keine ahnung. Kann man das mit Formatierungen irgendwie erreichen ?

Und eben gibt es z.b. writersroom oder Scrivener auch für panther ?

Vielen dank nochmal !

Grüsse CaT
 
Hallo,

Scrivener gibt es meines Wissens nach nicht für Panther. Schau mal, ob es Ulysses für Panther gibt (http://www.blue-tec.com/). Kostet aber auch, da ist für das Geld schon beinahe Tiger drin.

Ich würde einfach in TextEdit schreiben und als RTF abspeichern. Nimm eine Courier o.ä. (Monospaced) als Schrift und gut ist. Andere Idee: Texmaker einfach nur als Editor missbrauchen. Das ist schon beinahe wie Fullscreen. Und den ganzen Latex-Unterbau brauchst du weder, noch musst du ihn installieren.

Gruß
S
 
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