Also folgendes:
Aber jetzt liest er in irgendwelchen Tests oder Berichten andauernd, das PB15 werde so heiß
Es wird wärmer als ein Centrino Notebook. Das ist aber so gewollt. Während bei Intel-Notebooks ein starker Lüfter läuft, wird beim Powerbook das gesamte Alu-Gehäuse als Kühlkörper mit benutzt. Dadurch heizt es sich mehr auf, als ein Plastik Gehäuse.
liege leistungsmäßig hinter den Centrino/Pentium M-Modellen (doch um einiges) zurück
Nun, die reine Rechenleistung ist tatsächlich geringer. Ich habe mit Cinebench einen Test auf meinem PB und meinem Pentium4-M Notebook (IBM Thinkpad A31) gemacht und dieser spezielle Test hat gezeigt, dass die Taktfrequenzen in etwa vergleichbar sind. Also 1 GHz G4 entspricht ungefähr einem GHz P4-M.
Das Problem bei Benchmarks ist allerdings, dass sie sehr subjektiv sind und u.U. Spezialitäten der Plattformen nicht nutzen.
So ist die reine Arbeitsweise unter Mac OS X wesentlich flüssiger als mit Windows XP. Ich habe keinerlei (!) Hänger, selbst wenn ein Programm die gesamte Rechenzeit nimmt, die es bekommen kann. Der Scheduler im OS Kernel ist unter Unix wesentlich effizienter als bei Windows. Zudem läuft es stabiler. Wenn ein Programm abstürzen sollte, dann werden tatsächlich alle Resourcen wieder freigegeben, die das Programm belegt hat. Bei Windows hat man da so seine Probleme, weil u.U. Speicher allokiert bleibt oder Teile nicht gelöscht werden und dadurch einen Neustart des Programms verhindern. Da hilft im idealfall ein Logout und ein erneutes anmelden, allerdings ist die Chance einen Reboot machen zu müssen höher. Das Problem habe ich unter Windows XP regelmässig, bei Mac OS hatte ich es noch nie.
die Akkulaufzeit sei auch nicht so besonders
Nun, wie Du bereits festgestellt hast hängt die Akkulaufzeit wesentlich vom hersteller und dem verbauten Akku ab. Mein 15" PB läuft mit angeschlossener opischen Maus, Bluetooth und WLAN locker 2,5 - 3 Stunden. Displaybeleuchtung voll. Diese Laufzeit ist absolut angemessen. Die von Intel probagierten 4-5h bei Centrinos werden in der Praxis nie erreicht. Die Laufzeiten geben sich nicht wirklich viel.
Zur Tastatur:
Apple, hier gibt es tatsächlich noch Nachholbedarf. Der Druckpunkt ist sehr gut (mein bisheriger Favorit, das Thinkpad kommt mir mittlerweile sehr schwammig vor). Was mich aber unheimlich stört ist die in der Tat zu kleine Return-Taste. Man gewöhnt sich natürlich an alles, aber gerade am Anfang habe ich nicht schlecht geflucht.
Ich denke, das sagt schon alles. Die Chip ist eine PC-Zeitschrift. Wenn ein PC-Redakteur einen oder zwei Tage ein Powerbook in den Händen hat, dann kann er sich natürlich nicht so schnell anpassen. Dazu sind die Ansätze zu unterschiedlich. Ich möchte nicht wissen, wie oft der Kollege das e-mail Programm geschlossen hat, als er eine Adresse eingeben wollte.
Lies mal eine Mac Zeitschrift, und Du wirst ähnliche Aussagen über Intel Notebooks lesen. Geh doch mal zu einem Mercedes Händler und frag ihn, was er von BMW hält. Das selbe Spiel.
Also, lasst Euch nicht ins Boxhorn jagen. Ich bin vor -jetzt genau- vier Wochen geswitcht und habe meinen PC, der vorher fast täglich lief nur noch extrem selten an. Und ds auch nur, weil ich viel Geld in Software investiert habe, die ich nicht (legal) auf das PB bekomme. Ausserdem hat ein Desktop was die Ergonomie anbelangt doch nocht ein paar Vorteile gegenüber einem Notebook.
Dein Freund sollte sich zunächst einmal im klaren darüber sein, was er mit dem Notebook machen will. Wenn er spieler ist, wird er wenig freude damit haben. Nicht, daß die Leistung zu schwach wäre, aber die Spiele kommen, wenn überhaupt, erst mit einem halben oder gar ganzen Jahr Verspätung auf den Mac. Das wird natürlich wenig freude machen.
Will er aber produktiv arbeiten, und ist er offen für neues und unvoreingenommen, so bleibt ihm bei objektiver Betrachtung kein anderer Weg offen, als den Mac zu wählen.
Der Preis ist mittlerweile kein Argument mehr. Ein Intel-Notebook mit vergleichbaren Werten von einem Markenhersteller ist auch nicht günstiger als ein aktuelles Powerbook.
Und important:
Soll er mit seiner Entscheidung noch bis nach dem 28/06 warten? Kommt da noch was in puncto Powerbooks (trotz Update im April)?
Das ist immer die Gretchenfrage. Soll ich warten, wenn ich mir einen Computer kaufen will? Wenn er Geld sparen will, dann ja. Denn das meiste spart er, wenn er wartet. Allerdings bezweifle ich, daß nach dem 28.6. neue Notebooks kommen werden. Dafür ist die aktuelle Modellreihe noch zu jung. Sie werden wohl auch preislich nicht runtergehen.
Evtl. im Herbst. Nur dann ist das nächste Argument da: Der halbjährliche Updatezyklus ist dann wieder rum und die neuen Modell sind abzusehen... Und das ganze Spiel fängt von vorne an. Im Oktober vielleicht ein Speedbump von 200 MHz und im April dann die G5 (wenn überhaupt) und im Oktober wieder ein Speedbump und so weiter und so fort...
Die 14 Tage kann er sicherlich noch warten, aber danach sollte er zuschlagen. Sonst wird das nie was. Ich erwarte jedenfalls keine Neuigkeiten aus dem Notebook Bereich.