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Hallo ami4060!
Am besten, du liest den nachfolgenden Text 2x durch, bevor du irgendwas machst, und überlegst dir dann, wie du vorgehen willst. Also, bei mir klappt das Folgende:
Gehen wir einmal davon aus, dass dein PowerBook auch die 117 MHz-Prozessorvariante darstellt, genau wie meines, und nicht bloß 100 MHz hat. Abgesehen davon, dass die Geschwindigkeit des Rechners mit 100 MHz deutlich lamgsamer wäre im Vergleich zur 117 MHz-Variante, könnte das durchaus auch bedeuten, dass unterschiedliche Mindestsystemversionen für beide PowerBook 5300-Revisionen existieren, sprich: Du würdest andere Diskettensätze benötigen als die hier verwendeten. Ausprobieren schadet jedoch sicher nicht. Btw, um die Prozessortaktung deines PowerBooks herauszufinden, suche und starte den "System Profiler" auf irgendeinem MacOS-System, das bei dir vielleicht noch startet(?).
Bevor du fortfährst: Falls du weiterhin noch irgendetwas von der im PowerBook eingebauten Festplatte an Daten, Programmen, etc. verwenden willst, dann finde JETZT einen Weg, das Gewünschte zu sichern, denn nachher ist es dafür definitiv zu spät. Das ginge, wie gesagt, prinzipiell beispielsweise über Disketten bei kleineren Sachen, ein AppleTalk-Netzwerk (Ethernet über PCMCIA-Netzwerkkarte oder Druckerkabel), ein externes Schreib-/Lesegerät (z.B. externe SCSI-Festplatte, ZIP, MO, Brenner, etc.) oder ein SCSI-Kabel zum anderen Mac mittels entsprechendem PowerBook-Adapter für den SCSI-Target-Modus des PowerBook.
Starte deinen Computer mit einer Notstartdiskette und starte darauf dann das Programm "Laufwerke konfigurieren", das auf der obersten Diskettenebene zu finden sein sollte. Wenn du damit nun die Festplatte neu partitionierst, so löschst du damit alle Daten unwiederbringbar. Nehmen wir weiter der Einfachheit halber einmal an, deine Festplatte ist 1GB groß. Dann macht es imho z.B. Sinn, drei Teilbereiche einzurichten. Bei wahrscheinlich lediglich eingebauten 32MB Arbeitsspeicher (RAM) ist es nicht verkehrt, eine eigene Partition für den "Virtuellen Speicher" auf der Festplatte einzurichten, den man später nach Bedarf (und Neustarts) ein und ausschalten kann. Mit ca. 160MB für den Virtuellen Speicher, den du der Schnelligkeit wegen als erste Partition auf der Festplatte bestimmen solltest, kommst du schon recht weit. Eine zweite, ca. 310MB große Partition nennst du "System". Dort wird dein Betriebssystem später installiert. Den Rest der Platte (um die Festplattenkapazität optimal auszunutzen, sollten keine Restbereiche/Leerbereiche bleiben, es sei denn aus bestimmten Gründen wie bekanntermaßen defekten Sektorbereichen oder, weil man auf anderen Computern den Platz für Linux nutzen möchte oder ähnliches) sollte deine dritte Partition von ca. 560MB oder so ausmachen. Du könntest sie "Programme" nennen, oder wie du magst. Diese drei Partitionen, welche du mit "Laufwerke konfigurieren" einrichten könntest, sind ihrer Größe nach natürlich nur Richtwerte, und bei Festplatten von anderer Größe könnte die Einteilung natürlich anders - großzügiger bei größeren Platten (etwa 10GB) oder sparsamer (bei nur 500MB) - ausfallen. Sinnvoll ist es auf jeden Fall, auf einem Mac, auf dem man gut arbeiten will, mindestens eine weitere Partition zu haben, um ggfs. ein weiteres System installieren/ein Update testen zu können und mittels des Kontrollfeldes "Startvolume" zwischen den Systemen hin- und herwechseln zu können (wobei bei einem Wechsel natürlich ein Systemneustart mit dem jeweils anderen System erfolgen muss ;-) ). Die dritte Partition des Virtuellen Speichers ist natürlich optional, aber gerade bei Macs mit wenig RAM-Erweiterungsmöglichkeiten empfiehlt sich die Einplanung des Virtuellen Speichers direkt bei der Neuinstallation, wenn man vielleicht später mehrere größere Programme auch parallel starten möchte. Legt man den Virtuellen Speicher separat in einer Partition an, so hat man später den Vorteil, dass er nicht etwa auf dem Startvolume den mitunter wachsenden Systemordner stört. In "Laufwerke konfigurieren" mache also die drei Partitionen, wähle die Größen, welche du für richtig erachtest und formatiere/"initialisiere" alle drei Partitionen zunächst im Format "MacOS Standard (HFS)". Wichtig für später: Benenne alle drei Partitionen mit sinnvollen Namen. Ich bleibe im Folgenden bei den schon von mir angesprochenen, aber du kannst das ja anders machen.
Unter ausschließlicher Verwendung nur eines Diskettenlaufwerkes ist mir die Installation von der freien MacOS 7.5.3-Version von den Apple-Seiten (diejenige, welche aus 17 Diskettenimages besteht) selbst auch nicht gelungen in einem ersten Direktanlauf, denn auch das erste Image davon ist, gespeichert auf einer Diskette, offensichtlich nicht startfähig, sondern verlangt lediglich nach den anderen 16 Diskettenimages.
Deshalb kannst du meiunes Wissens wahrscheinlich nur - umständlicherweise - eine vorherige Installation von MacOS 7.5.2 durchführen. Die Images dazu findest du, direkt auf dein PowerBook zugeschnitten, hier auf den Appleseiten:
http://download.info.apple.com/Appl...German/Macintosh/PowerBook/PB_5300_SW_Update/
Lade alle 14 Diskettenimages mit dem PowerMac 4400 und schreibe sie darauf mit Hilfe des Programmes "Disk Copy" zurück auf Disketten, wovon du eine Menge benötigen wirst. Zum Entpacken der Dateien von der Website benötigst du vorher das Programm "StuffIt Expander" von Aladdin. (Das ca. 14,5MB große "NetInstall"-Image, welches die Daten aller dieser Disketten umfassen soll, benötigst du wohl nicht, denn du hast ja nur 1,4MB große Disketten zur Verfügung...) Starte dein PowerBook mit der ersten zurückgeschriebenen Diskette aus dieser Reihe. Die Installation startet mit dem Installationsprogramm automatisch. Füttere dein PowerBook mit den Disketten, auf denen die aus den Images niedergeschriebenen Daten gespeichert sind. Natürlich solltest du die Disketten während des Schreibvorganges noch auf dem PowerMac 4400 beschriftet, vor allem aber numeriert haben! Falls du erst einmal nur ein MacOS 7.5 Minisystem aufspielen möchtest, so sollten dir die...
Disketten 1, 2, 4, 5, 7, 8, 10, 11, 12 [...und dann wieder die 1, welche die Installation beendet, in dieser Reihenfolge]
genügen - zumindest war das bei mir so. Die Installation eines Minimalsystems wählt man immer VOR der eigentlichen Installation aus ("Manuelle Installation" --> "Systemsoftware" --> "Minimale Macintosh Systemsoftware"), während man alle anderen, nicht gewünschten Extras und Erweiterungen zunächst einfach nicht auswählt - es kommen ja noch Systemupdates für MacOS bis mindestens MacOS 7.5.5 auf dich zu. Je geringer der Umfang der zu installierenden Dateien, desto weniger Disketten benötigst du logischerweise zur Installation von MacOS 7.5.2. Und je weniger Disketten du während der Installation von MacOS 7.5.2 benötigst, desto geringer ist die Fehleranfälligkeit. Ist nämlich nur eine einzige Diskette während der Installation nicht richtig lesbar, so muss die gesamte Installation von vorne begonnen werden, denn man hat nicht die Möglichkeit, während der Installation eine fehlerhafte Diskette zu ersetzen, welche man mal eben auf einem zweiten Mac neu erstellt hat. Deshalb von Anfang an "frische" Disketten aus der Packung verwenden. Wähle jedoch - falls du später unter MacOS 7.5.2 schon versuchen möchtest, damit zu arbeiten - in der angepassten Installation schon einmal unter "Netzwerksoftware" alles aus, was mit Netzwerk/AppleTalk/FileSharing/TCPIP usw. zu tun haben könnte, um vielleicht doch ein Image einer neueren Version per wie auch immer geartetem Netzwerkkabel auf dein PowerBook transportieren zu können. Eventuell langt es dir aber auch, das durch ein Update - auf 7.5.3, 7.5.5 - nachzuinstallieren (s.u.). Willst du bald auf ein höheres System, sei es nun MacOS 7.6, 8.1, 8.6 oder gar 9.1 umsteigen, so solltest du dir VOR der Installation überlegen, ob du nicht zunächst provisorisch auf dem Volume "Virtueller Speicher" (!) zum Beispiel ein zunächst erst einmal startfähiges MacOS 7.5.2 installierst, was du später dann nach dem Update auf MacOS 7.5.3 oder 7.5.5 inklusive der vollen Netzwerkunterstützung nicht weiter updatest, sondern einfach löschst, wenn dir denn dann die Installation eines neueren Systems auf der eigentlichen Systempartition gelungen sein wird, aber das magst du sicher selbst entscheiden.
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