Zu Hause Arbeiten: Pro+Contra

FlyingOtto

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Hallo zusammen.

Nachdem ich in meinen 5,25 Jahren der Selbständigkeit nun meine Büroräume das zweite Mal gekündigt bekommen habe, überlege ich mein Mobiliar einzulagern und bis auf weiteres mir zu Hause (kleine Dachwohnung) einen Schreibtisch hinzustellen und mit minimaler "Infrastruktur" dort zu arbeiten.

Wie ist eure Situation und wo seht ihr Vor- und Nachteile.

Zum meiner Situation: Angefangen haben wir zu Zweit als Grafikbüro auf 80 qm mit entsprechender Einrichtung. Nach Kündigung des Büros #1 arbeiten wir nun seit etwa einem Jahr auf 65 qm + Keller als 2-Personen-Bürogemeinschaft (2 verschiedene Gewerbe) und mussten schon einiges verkleinern. Zu Hause würde ich alleine weiterarbeiten.
 
Ich arbeite zu hause - sehe für mich wenig nachteile. Kunden treffe ich in der Stadt bei einem Cafe und laptop bei entspannter Atmosphäre und arbeiten kann ich in ruhe zu hause und habe mein online netzwerk mit GoogleDoc, etc, screensharing etc - funktioniert super und kostengünstig
 
nachteile:

- kundentreffen schwieriger (kommt immer auf häufigkeit und kunden an)
- "decke auf den kopf fallen" (kommt auf den menschen an)
- selbstmotivation (kommt auch auf den menschen an)
vorteile:

- kosten
- zeit (kann ggf auch wenn weniger zu tun ist sinvolles zwischenschieben wie wäsche anstellen etc.)
 
selbstmotivation sehe ich nicht so als problem denn facebook uä gibts auch im büro ;)

das miti decke auf den kopf fallen finde ich das größte problem - denn man verbringt dann schon sehhr viel zeit in den eignen 4 wänden
 
Ich kann zuhause arbeiten, weil mir mein Chef da relativ viele Freiheiten lässt. Ab und zu mache ich das auch. Besonders wenn mal wieder was größeres ansteht und ich gerade so gut in der Programmierung drin bin, das ich eigentlich nur Pause mache um was zu essen. Die Infrastruktur ist vorhanden - Arbeitszimmer, DSL, WLAN, UMTS, Rufumleitung, etc. pp. Bequem ist es außerdem.

Soweit zum positiven Teil.

Aber dauerhaft möchte ich das nicht machen. Zum einen ist, wenn man nicht alleine wohnt, die Ablenkung (oder die Bereitschaft, sich ablenken zu lassen) größer und zum anderen neige ich manchmal dazu, nicht aufhören zu können. Und wenn du morgens um 7 anfängst, weil du eben wach bist und abends das Licht anmachst und feststellst, dass du immer noch in Gammelklamotten rumsitzt.. :nono:

Wenn deine Arbeitsweise allerdings etwas stetiger ist und du Arbeit und Privat gut trennen kannst.. Warum nicht? Irgendwann wird dich der ganze rumliegende Bürokrempel wahrscheinlich nerven, aber eventuell steht ja mal eine andere Wohnung an. Und dann kannst du dich vielleicht nach was umsehen, was räumlich entsprechend geeignet ist.
 
Vergiss es, wenn Du in einer Partnerschaft lebst.
Alle Selbständigen in meiner Umgebung (und das sind nicht wenige) arbeiten nicht mehr zu hause. Vielleicht hast Du ein besonderes Exemplar zu hause. Aber KEINE unserer Ladies hat verstanden, dass man NICHT zuhause ist, obwohl man physisch da zu sein scheint.
Das fing an von Hausarbeiten die man doch "mal eben" am Tag erledigen konnte und endete in der Kinderbetreuung.
Der einzige Pluspunkt ist echt die Kostenersparnis.
 
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Man muss ne Menge Selbstdiziplin haben.
ich brauche für meine Seite diesen Abstand vom Büro.
 
Eine gute Freundin von mir hat sich dafür extra eine größere (repräsentativere)
Wohnung zugelegt. Den entscheidenen Nachteil sehe ich (wie hier schon gesagt)
darin, daß man Zuhause/Feierabend und Arbeit nicht räumlich trennt/trennen kann.
Man ist sozusagen permanent "im Job" und auch wieder nicht - so auch bei meiner
Freundin.

Es kommt wohl auf den Charakter an und ob man das selbst (im Kopf) trennen
kann und somit wirklich abschalten! Ist sehr wichtig.

Ich persönlich mag die räumliche Trennung, da ich daheim zu sehr abgelenkt
wäre und es auch mag, morgens zur Agentur zu radeln und abends zurück ...
So läßt man die privaten Problemchen daheim und anders herum die Arbeits-
sorgen im Büro.
 
Aber KEINE unserer Ladies hat verstanden, dass man NICHT zuhause ist, obwohl man physisch da zu sein scheint.
Das fing an von Hausarbeiten die man doch "mal eben" am Tag erledigen konnte und endete in der Kinderbetreuung.
Genau das meine ich! :D
 
ja das mit der räumlichen Trennung ist mir auch wichtig. Klar als Chef bin ich immer im Kopf bei der Firma. Aber hier kann ich doch besser Feierabend machen als wenn mein Büro hier ist. Ein Freund von mir hat in den USA einen Campground der hat sein Haus und sein Büro zusammen. Ist ganz schwierig das zu trennen.
Der sitzt oft abends am Rechner und arbeitet noch.
 
das stimmt sicher - aber kann man, auch wenn man nicht zu hause arbeitet , so wirklich abschalten? Ich glaube als selbstständiger mit großen Projekten hat man diese immer im Kopf.

Und gerade das nütze ich aus wenn meine "lady" nach hause kommt ist das für mich grund genug das grafik tablett zu verlassen und dem pc den strom zu kappen.

wenn einem die 500 euro miete für ein schönes büro + einrichtung natürlich nicht wirklich weh tun würde ich sie mir auch zulegen - damit ich die MÖGLICHKEIT habe in der firma zu arbeiten.
 
In meiner allerersten Anstellung/Agentur wohnte einer der Chefs auch oben
im Dachausbau - die Agentur war in den Etagen darunter (Stadtvilla). Ende
vom Lied war, daß der arme Kerl rund um die Uhr am Werkeln war und nie
wußte, was eigentlich für ein Wochentag war (Wochenenden kannte er gar
nicht wirklich).

Beim 2. Chef war das anders. Dieser fuhr Abends heim zu seiner Familie.
 
nachteile:

- kundentreffen schwieriger (kommt immer auf häufigkeit und kunden an)
- "decke auf den kopf fallen" (kommt auf den menschen an)
- selbstmotivation (kommt auch auf den menschen an)
vorteile:

- kosten
- zeit (kann ggf auch wenn weniger zu tun ist sinvolles zwischenschieben wie wäsche anstellen etc.)

Kosten und Zeit sind für Dich aber Vorteile oder?

Aber das sind so die zubedenkenden Aspekte für mich:

- Komme ich morgens aus dem Quark?

- Trödel ich auch nicht mit Haushaltsarbeit rum (ich kann Unordnung daheim nicht ab)?

- Wirke mich gegenüber Kunden noch mehr wie ein Einzelkäpfer-Grafikmuckel?

- Wie komme ich ohne sozialen Austausch klar?

- Wenn ich Drucksachen geliefert bekomme, stehen die dann bei mir im Wohnzimmer rum.

- Wie ist das dann, wenn meine Frau von ihrem Job nach Hause kommt (Oh, Du hast die Wäsche ja garnicht aufgestellt? Was gibts zu essen?)

usw. usf.

Edith sagt: Die 500,- Euro für den Luxus eines externen Büros passen ganz gut. Das kommt so hin. Aber die Summe sparen wäre natürlich auch schön.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich arbeite ebenfalls im eigenen Haus.
Oft bis spät in die Nacht, weil ich Privates und Berufliches sehr schlecht trennen kann.
Es ist fatal, aber ich kenne es kaum anders, will aber eine Änderung der Situation, was sich wiederum nur mit zusätzlichen Kosten herbeiführen lässt.

Ach ja:
Was bitte bedeutet „Feierabend“? :noplan:
 
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Ich arbeite seit 7 Jahren von zuhause aus. Vorher hatte ich Büros in der
City, mitten drin.

Ich sehe fast nur Vorteile.

Der Grösste: Ich sehe meine beiden Kinder aufwachsen.

Ich kann beruflich und privat problemlos trennen. Und ich sage den
Kunden von Anfang an, wie ich arbeite und verkaufe es als Vorteil.

Gut, ich wohne auf 5 Stockwerken in einer ehemaligen Fabrikhalle mit
Terrasse und Blick auf See. Das macht sehr viel aus. Ich kann raus,
habe extrem hohe Räume. Ich kann nicht sagen, wie es ist, wenn
man in einer Dachwohung arbeitet, wo es eng ist mit nur einem
Fenster.

Ich gebe zu, dass ich Anfangs auch unsicher war. Sehr sogar. Aber
ich habe dann in der Folge zwei Mal Kunden empfangen, ohne
Probleme.
 
Hallo zusammen.

Nachdem ich in meinen 5,25 Jahren der Selbständigkeit nun meine Büroräume das zweite Mal gekündigt bekommen habe, überlege ich mein Mobiliar einzulagern und bis auf weiteres mir zu Hause (kleine Dachwohnung) einen Schreibtisch hinzustellen und mit minimaler "Infrastruktur" dort zu arbeiten.

:eek: So muss ich das erfahren? :crack:
Ich hab' heute NM-Dienst, ruf doch mal an.

DU und zuhause arbeiten? Das wird doch eh nix. :p
 
Was bitte bedeutet „Feierabend“? :noplan:

Feierabend, erfunden von den Staatsdienern um sich erfolgreich vor Überstrapazierung zu schützen, dieses Wort hat für den normalen steuerzahlenden selbständigen Bürger keine Bedeutung mehr, da heute mit der Gewerbeanmeldung automatisch eine Melkgarantie abgegeben wird- ;)
Ralle
 
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:eek: So muss ich das erfahren? :crack:
Ich hab' heute NM-Dienst, ruf doch mal an.

DU und zuhause arbeiten? Das wird doch eh nix. :p

:p:p

Jaja, weil ich im Büro ja schon nix schaffe, wa?!

@Discovery: Zeig mal Fotos, dass ich richtig neidisch wäre.

Kundenbesuch in der Dachwohnung fällt aus, da zu klein und zu privat.

Und zur Post muss ich auch durch den halben Ort... :eek:
 
Gut, ich wohne auf 5 Stockwerken in einer ehemaligen Fabrikhalle mit
Terrasse und Blick auf See. Das macht sehr viel aus. Ich kann raus,
habe extrem hohe Räume. Ich kann nicht sagen, wie es ist, wenn
man in einer Dachwohung arbeitet, wo es eng ist mit nur einem
Fenster.

Ich gebe zu, dass ich Anfangs auch unsicher war. Sehr sogar. Aber
ich habe dann in der Folge zwei Mal Kunden empfangen, ohne
Probleme.
Wobei ich das bei Dir eher so empfinde, daß Du nicht da arbeitest,
wo Du wohnst, sondern da wohnst, wo Du arbeitest. Dennoch finde
ich so eine Lokation sehr cool! Hut ab.
 
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