Zitier-Profis: Zitat im Titel (Hausarbeit)?

Langeweile

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
20.09.2004
Beiträge
649
Reaktionspunkte
15
Hallo Freunde des Zitierens,

ich möchte ein markiges Zitat als Titel meiner Seminararbeit benutzen.
Wie aber und wo muss ich dieses Zitat belegen?
Mit Fussnote im Titel? Sieht nicht gut aus.

Leider finde ich dazu weder in meinen zahlreichen Zitierweise-Ratgebern noch im Internet etwas.
Mein Mac ist im Urlaub (antwortet daher nicht auf Mails) und hat erst in 2 Wochen die nächste Sprechstunde, ihn kann ich also auch nicht fragen.
Kommilitonen sind auch ratlos, Zitate im Titel scheinen wohl nicht so häufig vorzukommen.

Wer kennt sich aus?
Danke!
 
Hallo Freunde des Zitierens,

ich möchte ein markiges Zitat als Titel meiner Seminararbeit benutzen.
Wie aber und wo muss ich dieses Zitat belegen?
Mit Fussnote im Titel? Sieht nicht gut aus.

Leider finde ich dazu weder in meinen zahlreichen Zitierweise-Ratgebern noch im Internet etwas.
Mein Mac ist im Urlaub (antwortet daher nicht auf Mails) und hat erst in 2 Wochen die nächste Sprechstunde, ihn kann ich also auch nicht fragen.
Kommilitonen sind auch ratlos, Zitate im Titel scheinen wohl nicht so häufig vorzukommen.

Wer kennt sich aus?
Danke!

ich habe für meine DA-Arbeit ein Zitat als Titel verwendet (+Untertitel)...an dieser Stelle habe ich das Zitat gar nicht belegt, sondern erst dort, wo es im Text der Arbeit vorkommt...betreuerin hat es gut gefunden...:)
 
Ich persönlich bin der Meinung, dass jedes Zitat entsprechend gekennzeichnet werden muss. Ansonsten kann es bei einem "falschen" Betreuer richtig Ärger geben. Mein Vorschlag: Versehe das Zitat im Titel mit einer Fussnote und belege die dann auf der ersten Seite des Fließtextes.
 
Wenn Du das Zitat später auf den nächsten Seiten erklärst, reicht das eigentlich. Auf dem Titelblatt muss es nicht so sein. Bei mir war es zumindest so in Ordnung.
 
Zitate im Titel werden in der Regel nicht belegt, aber kenntlich gemacht. Das Zitat sollte aber so einschlägig sein, dass man es auch als solches erkennt.
 
Okay, danke für die Tipps!

Das Zitat werde ich auf jeden Fall im späteren Fliesstext aufnehmen, dort dann belegen und interpretieren usw. Man weiss also spätestens nach Lektüre der Arbeit, von wem das Zitat im Titel stammt und in welchem Buch es an welcher Stelle zu finden ist.

Anführungszeichen werde ich selbstverständlich benutzen. Das Zitat ist aber auch ohne Anführungszeichen eindeutig, da es sich um eine Anrede mit Possessivpronomen handelt.
Erklärender Untertitel (diesmal kein Zitat) ist selbstverständlich auch dabei.

Daher werde ich es machen wie von Euch empfohlen und im Titel keine Fussnoten einfügen, das sieht mir zu unschön aus und zerstört das Layout.
 
Leute, nun habe ich nochmal eine Fussnotenfrage zu übersetzten Zitaten.

Das online gefundene Zitat habe ich als deutsche Übersetzung im Fliesstext, in der zugehörigen Fussnote muss ich aber das russische Original einfügen (Transkription).
Wie nun füge ich das Originalzitat in die Fussnote?

1.) «Bla Bla Bla»; A. Dulinov, in: www.homepage.ru.
oder
2.) A. Dulinov, in: www.homepage.ru: «Bla Bla Bla».
 
Ich würde es so machen:

Originalzitat: "Zitattext in russisch", Dulinov, A., in: Webseite, Titel des Artikels oder was auch immer auf der Webseite. URL: http:....., (abgerufen: 06.03.2009).

Über die Reihenfolge in der Fußnote kann man streiten. Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass du bei Internetquellen immer (!) ein Abrufdatum angibst und im gesamten Fußnotenapparat konsequent einen Stil durchhälst.
 
Habt ihr kein Stylesheet, nach dem ihr zitiert?
 
Ich würde es so machen:

Originalzitat: "Zitattext in russisch", Dulinov, A., in: Webseite, Titel des Artikels oder was auch immer auf der Webseite. URL: http:....., (abgerufen: 06.03.2009).

Über die Reihenfolge in der Fußnote kann man streiten. Wichtig ist aber auf jeden Fall, dass du bei Internetquellen immer (!) ein Abrufdatum angibst und im gesamten Fußnotenapparat konsequent einen Stil durchhälst.

so würde ich es auch machen....allerdings sollte man auch angeben, wer das Originalzitat übersetzt hat...also in deinem Fall:
Übersetzung des Verfassers;)
 
Das richtige Zitieren ist eigentlich das nervigste bei jeder Diplom-/Haus-/Studienarbeit. Jeder will es anders haben! Wenn mich mir da gerade Arbeiten von Geisteswissenschaftlern und Juristen angucke bekomme ich das Grauen - die Fussnoten sind da immer halbe Romane.

Gott sei Dank bin ich davon nicht betroffen. In meiner Diplomarbeit sehen Fussnoten beispielsweise so aus: [BW08] S. 176ff . Im Literaturverzeichnis wird dann erklärt, um welches Buch/Dokument es sich handelt.
 
Das richtige Zitieren ist eigentlich das nervigste bei jeder Diplom-/Haus-/Studienarbeit. Jeder will es anders haben! Wenn mich mir da gerade Arbeiten von Geisteswissenschaftlern und Juristen angucke bekomme ich das Grauen - die Fussnoten sind da immer halbe Romane.

Ich empfehle "Endnote". Da pflegt man seine Literatur ein und die Zitationsformatierung sowie das Literaturverzeichnis übernimmt dann das Programm je nach Wunsch.
 
So, jetzt muss ich nochmal fragen:
Ich habe hier ein Zitat, das ich grammatikalisch verändern möchte, damit es in meine Syntax passt (Eine Anpassung meines Satzes steht nicht zur Diskussion, bzw. diese Frage gilt generell für solche Fälle).

Beispiel: Zitat von Frau Lenin: «Für heute haben wir genug Hefekränze und Bierkrüge»

Mein Satz: 'Es mangelte ihr nicht an «Hefekränze[n] und Bierkrüge[n]»'

Ich habe mir provisorisch mit eckigen Klammern ausgeholfen, allerdings benutzt man die doch, wenn man etwas aus dem Originalzitat weglässt, oder?
Wie mache ich kenntlich, dass ich die beiden [n]s nicht weglasse, sondern sie im Gegenteil hinzugefügt habe?
 
@Langeweile
In deinem Beispiel würde ich gar nicht zitieren. Du übernimmst den Satz ja nur sinngemäß. Also die Anführungszeichen weglassen und hinter dem Satz ne Fußnote, wo dann steht "vgl. ...".
 
@Langeweile
In deinem Beispiel würde ich gar nicht zitieren. Du übernimmst den Satz ja nur sinngemäß. Also die Anführungszeichen weglassen und hinter dem Satz ne Fußnote, wo dann steht "vgl. ...".

Stimmt, das ist auch eine gute Idee! Ausserdem habe ich gerade ein anderes Zitat gefunden, das von der Syntax her besser passt.
 
Mein Satz: 'Es mangelte ihr nicht an «Hefekränze[n] und Bierkrüge[n]»'

Ich habe mir provisorisch mit eckigen Klammern ausgeholfen, allerdings benutzt man die doch, wenn man etwas aus dem Originalzitat weglässt, oder?
Wie mache ich kenntlich, dass ich die beiden [n]s nicht weglasse, sondern sie im Gegenteil hinzugefügt habe?

auch wenn du dein problem schon gelöst hast: mit eckigen klammern werden jegliche art von eingriffen deinerseits in den originaltext kenntlich gemacht.
dazu gehört natürlich eine auslassung, aber auch anpassungen wie in deinem beispiel, aber auch rechtschreibung, wie großbuchstaben am satzanfang.

grüße

edh
 
Beispiel: Zitat von Frau Lenin: «Für heute haben wir genug Hefekränze und Bierkrüge»

Mein Satz: 'Es mangelte ihr nicht an «Hefekränze[n] und Bierkrüge[n]»'

zu kompliziert - sondern so:
'Frau Lenin aber war sich sicher, dass sie für den heutigen Tag genug Hefekränze und Bierkrüge auf Lager hatte.' ⁶

⁶ aus: Mikhail Bakunin, Die Lehre des Astronauten, St. Petersburg 1603, S. 981f.


Das ist ein indirektes Zitat, ohne Anführungszeichen - das natürlich auch mit Fuß-, Endnote belegt werden muß, damit der originale Text gefunden werden kann. Damit ersparst du dir und dem Leser irgendwelche gespreizten Wortverdrehungen, die nur das Lesen erschweren.

Gruß tridion
 
zu kompliziert - sondern so:
'Frau Lenin aber war sich sicher, dass sie für den heutigen Tag genug Hefekränze und Bierkrüge auf Lager hatte.'
Korrekt müsste es dann so gehen: Frau Lenin aber war sich sicher, dass sie für den heutigen Tag 'genug Hefekränze und Bierkrüge'⁶ auf Lager hatte.
 
das ist grundsätzlich richtig, aber schon überkorrekt ;) - auch meine Version ist gültig, sofern die Fußnote nicht vergessen wird.
 
Zurück
Oben Unten