Word-Dateien in Druck-PDF konvertieren

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MmeBezier

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Hallo Leute und (Fach-)Leute,

ich bin in der Druckvorstufe tätig in einer Offsetdruckerei und muss da verschiedene angelieferte Dateien druckfähig aufbereiten (also meist über Postscript bzw. PS-->PDF mittels Adobe Acrobat und Distiller, PDFs werden danach in Preps zum ausschießen für CTP geladen). Mit den in unserer Branche üblichen Programmen weiß ich auch genau, was ich tue.

Allerdings haben wir immer wieder Kunden, die an ihrem Heim-PC mit Windoof 98 oder XP und Word 2000 o. ä. Word-Versionen kleine Heftchen erstellt haben (Gott-sei-Dank nur 1c) und alles dann genau so wie es Ihr Tintenspritzer ausgibt gedruckt haben wollen. Öffne ich diese PC-Word 2000-Dateien, dann bröselt mir mein Mac (G5 dual, Mac OS 10.4, MS-Office 2004) deren Stehsatz komplett um. Umbrüche und Trennungen stimmen nicht mehr. Es entstehen evtl. zusätzliche Seiten. Schrift läuft gänzlich anders (z. B. Arial Rounded wird leicht gesperrt).

Ich habe des öfteren versucht den Kunden zu erklären, dass Word halt kein exaktes Layout-Programm ist, und Word-Dokumente in den verschiedenen Word-Versionen und Computer-Plattformen anders wiedergegeben werden. Allerdings interessiert das die Kunden wenig.
Früher haben wir die Ausdrucke der Kunden fotografiert (war ja meist nur Text) und manuell montiert. Aber im Zeitalter von CTP, Personalmangel und erheblichen Zeitdruck (heute bestellt, morgen geliefert) ist das nicht mehr möglich.

Kann mir jemand raten, wie man mit solchen Dateien umgehen kann? Oder gibt es eine Möglichkeit für die Kunden, mit schon fertige PDFs oder PS zu liefern (auch wenn sie Acrobat nicht haben und sich auch nicht kaufen werden)?

Vielen Dank und liebe Grüße, Ursula.
 
Ich würde den Kunden Ghostscript mit einem PDF-Write empfehlen. Gibt's kostenlos für Windows - ich weiß nur leider nicht mehr, wie der/die heißen.

Google mal danach und empfehle jedem Worst-Kunden, die Daten über den PDF-Drucker zu jagen und das PDF statt des Worst zu schicken.

No.
 
Hi,

ich würde empfehlen, wenn ihr sowas regelmäßig macht, in einen PC mit Office zu investieren und die gelieferten Daten von da aus in .ps zu konvertieren. Dann kannste ja problemlos am Mac weitermachen. Sollte es Schriftenprobleme geben, lässt du dir die von deinem Kunden anliefern und das passt dann.

Bei uns funzt das so ohne Probleme. Und ein PC für den Zweck sollte schon drin sein, oder? Ich mag meinen Mac auch lieber, aber der Zweck heiligt eben die Mittel... :)

Gruß
hoffMan
 
hey

ich benutze auf den windows-rechnern FreePDF XP:

http://freepdfxp.de/index.htm

GhostScript kannst du dort auch gleich herunterladen.


Grüsse
biposo
 
Danke

Hallo norbi und biposo,
danke für den Tipp. Dieses FreePDF XP werden wir daheim (mein Mann hat u. a. einen PC) mal runterladen und ausprobieren. Wenn es klappt, dann könnte ich dies ja den Kunden weiterempfehlen.

Hallo hoffMan666,
das mit einem zusätzlichen Rechner (PC) kann man vergessen. Mein Chef kauft mir kein weiteres Gerät. Der stöhnt ja schon bei kleineren Investitionen und wird mir eher was pfeifen. Außerdem habe ich von anderen PC-lern inzwischen erfahren, dass sogar die PC-Word-Versionen nicht unbedingt untereinander kompatibel sind. Die Umbruchprobleme sind da zwar geringer, aber trotzdem noch vorhanden.

Trotzdem danke, dass Ihr mir geantwortet habt.
Schönes Wochenende, Ursula.
 
stimmt, ursula: ich hab immer wieder probleme mit word-dateien, die untereinander nicht kompatibel sind: neulich hab ich eine .doc-datei erst auf dem mac aufgebracht, nachdem sämtliche pcs sich geweigert haben, einen seitenumbruch hinzukriegen.

ich brauche pdfcreator (gratis) und bin sehr zufrieden damit.
http://www.pctipp.ch/downloads/dl/25779.asp
 
Habe bisher auf verschiedenen PCs Word-Dateien geöffnet und für das Weiterverarbeiten vorbereitet.

Das Problem ist, daß Word eine Schreibmaschine und kein Layoutprogramm ist. Es ist einfach nicht sein Ding, daß die gestalteten Seiten auf allen Rechnern gleich aussehen, denn es richtet sich nach den vereinbarten Ausgabegeräten und den jeweiligen Voreinstellungen (z.B. für Tabs) - das ist für den PCler zu Hause mit seinem Billigdrucker einfach und in Ordnung. Daß Schriften mit gleichem Namen, aber feinen Unterschieden auf den Rechnern existieren können, kommt dem Zuhausenutzer gar nicht in den Sinn.

Leider verlocken die Funktionen von Word auch zu Layout. Ich habe es bisher erst einmal erlebt, daß jemand sauberes Word-Layout hinbekommen hat (mit verknüpften Bildern, Tabs selbst definiert u.a.). Ich glaube das Mädel hatte sogar einen virtuellen Acrobat-Drucker eingerichtet gehabt.

Leider ist kaum einem Word-Nutzer klarzumachen, daß es *normal* ist, daß Word-Dokumente auf verschiedenen Rechnern oder gar Ausdrucken unterschiedlich aussehen können.

Das Programm ist doch so teuer und so verbreitet, also muß es doch gut sein - oder?

Die aus Word erstellten PDF-Dateien sind auch nicht zuverlässig. Das liegt nicht an Word. Um ordentliche PDF-Dateien erzeugen zu können, benötigt man auch etwas Wissen. Deshalb ist es mir oft lieber, eine Word-Datei mit Probeausdruck zur Kontrolle zu erhalten, da kann man wenigstens noch eingreifen.
Mein Problem ist nur, daß ich von Word wenig Ahnung habe ;-)

demark
 
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