Ich könnte meine Lebensgeschichte kurz zusammenfassen:
Hab mit ca. 14 Jahren das erste Mal so richtig im Internet gesurft, so um 1996 rum. Ich hab halt viele Internetseiten gesehen, und irgendwann wollte ich auch eine bauen. Hab mich dann damit beschäftigt, wie das so funktioniert. Hab mir irgendwo kostenloses Webspace besorgt und mit Microsoft Word (!!!) losgelegt. Aber irgendwie war ich nie länger als ein paar Woche zufrieden mit meiner Seite. Also hab ich immer weiter neue gebaut, mich dann irgendwann an Grafikprogrammen versucht und so weiter.
So kam eines zum anderen. Irgendwann will man mehr verändern. Dann liest man sich in HTML ein. Dann hat man irgendwo tolle Grafiken gesehen und versucht zu verstehen, wie dieses erstellt wurden. Das ging halt immmer so weiter, learning by doing.
Später habe ich dann eine Seite für meine Band oder Freunde gebaut, mit Domains gekauft, Webspace und später einen Server gemietet. Immer wenn ich zu irgendwas keine Lösung wusste, habe ich bei Google schnell Hilfe gefunden.
Viele gute Designer findest du zum Beispiel bei
www.deviantart.com, dort gibt es auch einen inoffiziellen Club für Webdesigner (
http://designerscouch.deviantart.com/), in dem großartige Grafiker und Künstler sind. Ich bin natürlich auch dabei
Nachdem ich irgendwann zu viel von meiner alten Heimat (Kierspe, Märkischer Kreis, Sauerland) bekommen habe, ja geradezu wahnsinnig wurde, habe ich die Schule abgebrochen (4 Monate vorm Abi) und mich ein paar Monate mit Nebenjobs über Wasser gehalten. Immer mit dem Ziel vor Augen: Weg hier, am besten ins Rheinland.
Ich habe dann recherchiert, wie ich denn am besten "Grafiker" werde. Ein Studium war mit abgebrochenem Abi nicht möglich, aber auch nie meine Welt. Ich wollte arbeiten und zeigen was ich kann, nicht darüber reden was man machen könnte.
Also habe ich mich bei genau EINER Firma für eine Ausbildung zum "Mediengestalter für Digital- und Printmedien" beworben (Fachrichtung Design Non-Print, also quasi Webdesigner). Kurz danach bekam ich einen Anruf und eine Einladung zum Vorstellungsgespräch bei einer kleinen Agentur in Bonn.
Und da bin ich heute noch, und könnte nicht glücklicher sein.
Nur eins zur Warnung: "Grafiker" oder "Designer" ist ein Job, der dich fertig machen kann, die Kopfschmerzen bereitet und dein Herz bluten lässt. Es hat viel mit Stress zu tun, 10 Stunden am Tag sind minimum, oft auch über Wochenenden, Feiertage und quer durch die Nacht. Es gibt Kunden, die machen deine Designs fertig, in die du viel Herzblut gesteckt hast. In so Momenten möchtest du alles hinschmeißen, du fängst an es zu hassen und schreist wild durch die Gegend oder versteckst dich in einer dunklen Ecke. Kurz: Es ist hart und fordert alles von dir. Aber ich würde lieber sterben als etwas anderes zu tun