Wie war euer Werdegang zum Freiberufler...?

interessant ako,
warum is das nur sooft so in firmen, oder gings nur uns so?

ich wünschte es gänge anders.

falls ich mal irgendwann angestellte haben sollte, wirds etwas "alternativ" zugehen.

meine idee:

- jeder is für sich und seine arbeit selbst verantwortlich, kann gehen und kommen wann er will, arbeiten wo er will, im cafe oder im bett...oder am klo
- würde eine grosse altbauwohnung mieten, im grünen, am see, am fluss, oder im studentenviertel, einrichten wie ein wohnzimmer, gemütlich, keine büromöbel, secondhand, alte sachen, mit schlaf/ruheraum, wo man schlafen kann, wenn man nachmittags müde ist. (gibts sogar schon in einigen firmen)
- keine verpflichtungen, keine meetings, kein pipapo, keine pseudogeschenke an kunden, keine pseudo-zugeständnisse um die "wichtigkeit" des kunden hervorzuheben.
- jeder mitarbeiter hat die gleiche wertigkeit, es sollte aber "entscheider" geben sonst kommt man nicht weiter.
- es gibt nur macs
- 30" TFTs
- nur mobile arbeitsplätze
- keine meetings.
- kicker, Billiard, skateboards

ich sehe schon, das sieht nach pornobranche aus. (scherz)
 
kein firmenwagen? auch für dich nicht? wie lanweilig.
auch keine sekretärin? allen schreib-mist selber machen...? nee nee nee
 
peppermint schrieb:
ausnahmen sind möglich

also sind doch einige gleicher als die anderen...?

peppermint schrieb:
ich sehe schon, das sieht nach pornobranche aus.

übrigens würdest du dich wundern wenn du wüsstes wie knallhart es in der pornobranche zugeht. ich hab da ganz früher mal n praktikum gemacht und das war echt n "harter" job... ;)
nee im ernst, die zeiten sind nicht besser geworden. ich möchte da nicht arbeiten müssen. weder hinter und noch weniger vor der kamera...
 
echt? hm.weiss nich. kenn niemand ausder pornobranche.
aber war auch spass...das..
 
sagt mal wieviele freiberufler gibtsn hier im forum? könnnt ihr mal schreien?
is ja lustig. dachte ich nich.

wo is die grenze zwischen freiberufler und selbständigkeit/firma?


:eek:
 
die grenze ist bei mir folgende:

wenn ich einen auftrag bekomme für firma x bei postproduktion y einen film zu schneiden oder spezial effekte zu erstellen, dann ist das eine freiberufliche tätigkeit.
wenn aber firma z geld sparen möchte und sagt: du nico, das kannst du doch auch am eigenen mac machen, dann bin ich gewerbetreibender.
 
aha.
dann mache ich beides - im monatlichen rythmus
 
wenn einem aber ein kunde einen mac zur verfügung stellt an dem man dann zu hasue oder im eigenen büro für den schneidet dann ist das eventuell wieder freiberuflich.
natürlich ist einem daran gelegen so viel wie möglich freiberuflich zu arbeiten. aber der herr fi8nanzbeamte erkennt da ganz schnell wenn man versucht was zu deichseln. wenn da was raus kommt dann verliert man ganz schnell den freiberuflichen-status. da würde ich vorsichtig sein.
 
peppermint schrieb:
- jeder is für sich und seine arbeit selbst verantwortlich, kann gehen und kommen wann er will, arbeiten wo er will, im cafe oder im bett...oder am klo
- keine verpflichtungen, keine meetings, kein pipapo, keine pseudogeschenke an kunden, keine pseudo-zugeständnisse um die "wichtigkeit" des kunden hervorzuheben.
- jeder mitarbeiter hat die gleiche wertigkeit, es sollte aber "entscheider" geben sonst kommt man nicht weiter.
- keine meetings.

ich ergänze mal:

- verzicht auf oberflächliches teamplayergesülze
- kein gruppenzwang innerhalb der firma
- klischeefreie arbeitsumgebung
- bezahlung ohne zu maulen oder darauf rumzureiten, das man ja eigentlich zu viel verdient
- nicht permanent in rufbereitschaft zu sein
- fehler nicht immer auf die grafiker abwälzen (wir basteln ja eh nur schrott, den die anderen dann ins reine bringen müssen *bla*)
- arbeiten für den kunden, nicht fürs image der agentur
- die "coolen" und "hippen" klischeekreativen bekommen einen platz im keller
- das "wir sind eine familie" denken abschaffen... danke hab schon eine
- kritikfähigkeit der Chefs erhöhen

...man kann die liste wohl noch ewig weiterführen (...)
 
denke so ne firma gibts nur bei jedem selbst..
da wären wir wieder beim Freiberufler oder Selbständigen...der kreis schliesst sich..
 
peppermint schrieb:
denke so ne firma gibts nur bei jedem selbst..
da wären wir wieder beim Freiberufler oder Selbständigen...der kreis schliesst sich..

schade ist eigentlich nur, dass viele chefs, dieser von uns bemängelten firmen früher genau so gedacht haben wie wir und trotzdem so geworden sind (...) sobald das eigene geschäft größer wird, man mehr druck verspürt, eigenwillige angestellte hat, nervige kunden verwaltet, mehr geld verdienen muss, zu viel steuern zahlt, die frau einen nicht mehr ran läßt und wegen dem gewissen nur noch müsli ißt (...) werden wir alle gaaaaanz genau so :D
 
Abteilungsleiter Grafik/Technik in einem internationalen Typostudio.
Wechsel des Geschäftsführers der Niederlassung. Mit seinem Nachfolger
sechs Monate nur Stress. Mit einem Kollegen aus der Niederlassung
eine kleine Werbeagentur gegründet. Nach drei Jahren meinen Anteil
verkauft. Zwei Jahre durch Asien gefahren. Zurück als Grafiker/Reinzeichner
drei Jahre in einem Satz/-Reinzeichnungsatelier gearbeitet.

Nase voll von Versprechungen, die nicht eingehalten wurden. Selbstständig
gemacht mit einem kleinen Kunden. Dank guter Kontakte und eines guten
Rufes kamen innerhalb eines halben Jahres so viele Aufträge, dass ich
Angestellte brauchte. Der erste Kunde entwickelte sich zu einem international
tätigen Dienstleister mit entsprechendem Umsatz und Arbeitsaufwand.

Nach zehn Jahren war die Luft raus (wg. Scheidung). Seitd 15 Jahren
arbeite ich als freier Designer und Konzeptioner und bin damit
stressfrei zufrieden.

Ich könnte mir nicht vorstellen, wieder als Angestellter zu arbeiten, was
allerdings in Anbetracht meines Alters auch illusorisch wäre.
 
Ausbildung (gezwungen) als Sanitär-Spengler, dann Sanitärtechniker mit Abschluss.

Ausflipper. Abgehauen in die USA.

2,5 Jahre Taxifahrer in NY und Ersatzschlagzeuger für einige Bands

1 Jahr mit Rodeoreiter unterwegs

Zurück nach Europa. Schulen für Gestaltung.

Internationale Agentur als Juniortexter. Gewinn eines internationalen Autoetats. Hochkatapultiert zum CD. 6 Jahre in EU und USA in der Agentur als Springer.

Ausflipper.

1990 selbständig gemacht.

Nicht mehr ausgeflippt.
 
Technischer Zeichner in div. Firmen

Fachabitur > Weiterbildung > Staatlich geprüfter Maschinenbautechniker/ Projektingeniuer in div. Firmen

Sehr lange seelisch krank gewesen (fast 15 Jahre) und gemerkt das es das nicht ist für mich, da fehlte das mit Herz und Blut dabei sein..

Ich habe oft meinen Firmenamen aufs Papier gekritzelt, wenn ich mal wieder unzufrieden war..

Dann in der letzten Firma wo ich angestellt war, nur meinen Job gemacht aber nicht mehr und ich habe es darauf ankommen lassen gefeuert zu werden als es der Firma schlechter ging.

Hatte mir vorher einen Computer geholt (das war so um 1990 herum) und habe mich dann nach der Kündigung im Dachgeschoß unseres Hauses hingesetzt und angefangen meine Dienste anzubieten, zunächst CAD Zeichnungen und Pläne, dann mehr in Richtung Technischer Dokumentation, ein wenig Werbung etc.

Dann wurde es zu klein und ich habe den Keller ausgebaut, dann dort nach ein paar Jahren raus in ein gemietetes Büro, dann noch mal in ein anders und da sitze ich heute noch....
 
sehr interessant solche lebensläufe

wie wars in asien?
 
Der Werdegang:
Ich habe zu Schulzeiten nebenbei immer wieder Jobs gehabt (angestellt), und damals schon gemerkt dass ich mit vielen Dingen die für gewöhnlich mit einem Angestelltenverhältnis einhergehen nicht klar komme.
An meinem 18. Geburtstag war der erste Gang der zum Gewerbeamt, Gewerbeschein holen um den Job den ich damals machen wollte als Selbständiger machen zu können. Jobmässig hat sich über die Jahre immer wieder mal ein bisschen was verändert, der Gewerbeschein ist geblieben.

Und was ich daraus gelernt habe:
Mittlerweile weiss ich dass ich einen ganz eigenen Weg gefunden habe Dinge zu tun, der auch gut funktioniert. Ich bin nach wie vor glücklich als Selbständiger, könnte mir aber eine Festanstellung vorstellen wenn ich meinen "Arbeits-style" dort beibehalten könnte.
Ich habe v.a. gelernt Dinge nicht zu dogmatisch zu sehen, und (wie bereits vorher erwähnt wurde): man sieht sich immer (mindestens) zwei Mal.
Ich denke wenn man seinen Job gut macht, und sich ansonsten (zumindest grob) am "kategorischen Imperativ" orientiert, kann man als Selbständiger ein recht zufriedenes Leben führen. Ob sich die Zufriedenheit tatsächlich einstellt ist natürlich eine Frage der persönlichen Wünsche/Ziele/Ansprüche...

Grüße,
Flo
 
Zurück
Oben Unten