Wie habt ihr die Appel Watch abgesetzt?

Es gibt auch Leute die alle 3 Monate Steuern zahlen müssen.
 
Es sei denn, das FA meint, dass für dich auch eine Casio F-91W für 15€ reicht.
So eine habe ich mir eben bestellt.

Zum Thema: War das nicht so, dass wenn man etwas anschafft, diese Gut ausschließlich dem Betriebszweck dienen soll? Bei einer Uhr glaube ich nicht, dass sich das Finanzamt davon überzeugen lässt, dass man die Uhr nur im Büro sondern auch privat nutzt.
 
In Österreich konnte man vor Jahren einen Porsche mit ausgebauter Rückbank als "Transporter" absetzen. Die TUM hat die abgelehnten Spiegel erfolgreich als Humanreflektoren bestellt. Also lasst Euch was einfallen!

Der Tierarzt, der in DE einen Ferrari als Firmenwagen absetzen wollte, ist vor Gericht gescheitert ;)
 
Ich zähle auch "Abgabe beim Steuerberater" als "ist erledigt und abgesetzt". Aber gut, es gibt auch Leute, die stehen drauf angepinkelt zu werden. Muss solche und solche geben :hehehe:
Naja...
In meinem vorigen Leben (also, bevor ich "irgendwas mit Steuern" gemacht habe ;)) hat mich diese Einstellung ein Steuerstrafverfahren (...welches dann aber glücklicherweise fallen gelassen wurde) und eine Steuernachforderung von über 100.000 DM eingebracht.
Ich dachte mir auch: Alles beim Stb. abgegeben und gut is. Tja, das der Kerl ein Pfuscher vor dem Herrn war und ausser Rechnungen zu schreiben nur Mist gemacht hat, hab ich erst gemerkt, als mir die Steuerprüfung den Mist um die Ohren gedroschen hat.

...war dann mit ein Grund dafür, das ich mir selbst die entsprechende Zulassung besorgt habe ;)

Charlie
 
Ich hab's versucht. Mehr als rausschmeißen können die es nicht.
Das ist aber ein gefährliches Spiel. Wenn du nicht tatsächlich Softwareentwickler bist UND für die AppleWatch entwickelst, sehe ich selbst bei wohlwollendster Interpretation der Begriffe "Aufwendungen zur Erwerbung, Sicherung und Erhaltung der Einnahmen" oder "Aufwendungen, die durch den Betrieb veranlasst sind", denn das wird vorausgesetzt, keine Möglichkeit, die AppleWatch abzusetzen. Der Werbungskostenbegriff ist hier nur scheinbar enger als der Begriff der Betriebsausgaben. Schlüsselwort ist bei letzterem "durch", also die Ausgaben müssen in direktem Zusammenhang mit der betrieblichen Tätigkeit stehen. Ich will mal sehen, wie ein Grafiker mir erklärt, dass die Anzeige von Nachrichten des iPhones oder die ganzen Fitnessfunktionen für den Grafikbetrieb erforderlich sind und fast zwangsläufig zu den Aufwendungen der Smartwatch führen.

Lügen in diesem Zusammenhang führen übrigens ganz schnell zum Vorwurf der Steuerhinterziehung bzw. dem Versuch.
 
Find ich schon krass, dass ich als "Normalo" irgendwelche Gimmicks finanziere. Aber wenn es das Steuerrecht hergibt...

Dann guck dich mal im allgemeinen Straßenverkehr um.

Die ganzen neuen 911er, BMWs, Mercedes-Benz, Jaguars, Ferraris, Rolls-Royce, Bentleys..... meinst du, die haben die Fahrer alle von ihrem eigenen, korrekt und vollständig versteuerten Einkommen selber bezahlt.....? :noplan:

Die kompletten Kosten können steuerlich geltend gemacht werden; werden mit dem zu versteuernden Einkommen gegengerechnet und mindern dieses; und so wird massiv die letztlich zu zahlende Steuer gedrückt. Die Differenz zu dem, was ohne diese mehr als großzügigen Abschreibungsmöglichkeiten an Steuern von dem Betreffenden zu zahlen wäre, geht auf die Allgemeinheit.

Ist die größte Steuersubventionierungsmaschinerie in der Republik und stammt ursprünglich aus dem Jahre 1934 (jau, da war doch was.... und schon damals mit dem expliziten Ziel, die deutsche Autoindustrie zu beglücken):

http://www.foes.de/pdf/2011_Firmenwagenbesteuerung_lang.pdf

Ist aber so regelmäßig alles nicht wahr, wenn man so nen Porschefahrer mal danach fragt. Der gehört dann immer zufällig zu dem 1/10, das den eigenen Porsche tatsächlich voll selber bezahlt (wo sind dann eigentlich die restlichen 90% zugelassener Porsche....); oder man wehrt sich dagegen, dass das Statussymbol, mit dem man vor anderen den großen Auftritt hinlegen will, von just diesen anderen erheblich mitsubventioniert wurde....

Isso. War so. Bleibt wohl auch so. :noplan:
 
Lustig wird es erst dann, wenn der FA-Beamte das gar nicht lustig findet und dann eine Steuer-/Betriebsprüfung ansetzt.
Dann wird das versuchte Absetzen der Apple-Watch zum Eigentor. Inklusive eines möglichen Steuerstrafverfahrens.
Aber nur zu. Versuch macht kluch.
 
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