Wie Festplatte sicher formatieren vor Verkauf?

matzew schrieb:
ähm, nein? schonmal was davon gehört das es eine vollständige und eine teilweise magnetische ausrichtung gibt?
der normale lesekopf einer festplatte ist nicht empfindlich genug diese unterschiede messen zu können aber es ist mit präzieseren geräten ganz leicht möglich.
die einzelnen bits auf einer festplatte sind analog gespeichert, nicht digital, daher gibt es nicht den perfekten 0 oder 1 zustand sondern nur in einem gewissen grad

besonders wenn alles mit einem gleichen bitmuster(nullen) überschrieben wird ist es möglich

btw. auf heise habe ich schon so viel müll gelesen. da glaub ich doch lieber meinem it-systeme prof mit doktor in physik
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Wenn Du ein einzelnes Bit auslesen willst, kannst Du natürlich mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auslesen, wie das Bit vor dem Überschreiben war. Je mehr Bit Du allerdings zum rekonstruieren einer Datei brauchst, desto unwahrscheinlicher wird es, dass Du die Originaldatei wiederherstellen kannst.

Ich bin zwar kein Mathematiker, kann mich jedoch dunkel erinnern, dass in die Rechnung so aussehen müsste: Wenn mann annimmt, dass die Wahrscheinlichkeit, ein Bit wiederherstellen zu können, bei 0,8 liegt liegt sie bei 8 Bit bei 0,8^8, also 0,17. Du kannst also bei einem einzelnen Byte mit nicht mal 20% Wahrscheinlichkeit sagen, dass es vor dem Überschreiben einen bestimmten Wert hatte. Und ich glaube, dass 80% Wahrscheinlichkeit für die Wiederherstellung eher hoch gegriffen sind, oder?

Du schreibst "das ist mit präziseren Geräten ganz leicht möglich". Wo kann ich denn ein solches Gerät kaufen und zu welchem Preis?
 
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bei dem test handelte es sich um eine ascii datei und sie wurde vollständig wiederhergestellt. dazu ist aber zu sagen das es eine sehr alte d.h. kleine festplatte war.
wenn es auf einer festplatte mit "viel platz pro bit" funktioniert müsst es auch auf einer modernen festplatte funktionieren.
der lesekopf war soweit ich ich mich recht erinnere von der TU MUC ausgeliehen.

btw. eine wahrscheinlichkeit von 0,8 reicht schon vollkommen aus da jedes 8. bit eh nen parity bit ist ;)
außerdem muss man bei den wenigsten dateien alle bits wiederherstellen um den inhalt lesen zu können.

ob das ganze jetzt tatsächlich auch auf einer modernen festplatte mit "was weiß ich wieviel nanometer pro bit" direkt funktioniert will ich nicht behaupten aber die tatsache das es mit älteren festplatten ziemlich gut funktioniert und diverse institutionen auf dieser welt ein wesentlich größeres etat haben als diverse technik unis macht es ziemlich wahrscheinlich dass auch moderne festplatten nach einmaligem überschreiben mit einem gleichmäßigen bitmuster unsicher sind.

ich frag mich sowieso warum nur mit nullen überschrieben wird, zufälliges bitmuster wäre viel effektiver und ein kaum größerer aufwand. wobei das mit dem zufall am rechner natürlich auch so ne sache ist ;)
 
Selbst, wenn ich das als gegeben betrachten würde, kann ich mir nicht vorstellen, dass sich jemand die Mühe machen würde eine von meinen Festplatten einer solch aufwendigen Prozedur zu unterziehen... So spannend sind nicht mal meine Jugendfotos... :)

Im Grunde ist damit unterstrichen, dass es reicht die Platte einmalig zu überschreiben.

D.
 
matzew schrieb:
btw. eine wahrscheinlichkeit von 0,8 reicht schon vollkommen aus da jedes 8. bit eh nen parity bit ist ;)
außerdem muss man bei den wenigsten dateien alle bits wiederherstellen um den inhalt lesen zu können.
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Du weisst schon, dass das Parity Bit Dir nicht viel hilft, oder? 1. hat es genau die gleiche Wahrscheinlichkeit wie die anderen Bits und 2. kannst Du damit maximal sagen, dass die Anordnung der Bits davor entweder eine gerade oder ungerade Zahl von Einsen hatte. Über die Anordnung weisst Du damit nicht mehr.

Außerdem finde ich es etwas gewagt, von der Tatsache, dass jemand aus einer alten Festplatte eine Datei wiederherstellen konnte, zu schließen, dass das auch mit neuen Festplatten bei den Datenmengen und -dichten problemlos klappt.

Ich finde, es gehört schon ein gewisses Maß Paranoia dazu, zu glauben, dass jemand, der zufällig einen Rechner mit Festplatte kauft, die Daten wiederherstellen kann bzw. erst einmal will. Wer Daten schützen will, macht das mit einem verschlüsselten Volume oder einer verschlüsselten Platte und spätestens dann ist eine Wiederherstellung so unwahrscheinlich, dass man es auch als unmöglich ausdrücken könnte.
 
Nun ja... Ich habe letztens eine Speicherkarte auf der Strasse gefunden. Nachgeschaut... Leer. Scheinbar. 20 Minuten später wusste ich, dass die Nachbarn vis a vie eine Speicherkarte vermissen müssten. :) Sie haben sich aber über den Fund und die Rückgabe gefreut und sich nicht gefragt, woher ich wusste, dass die Karte Ihnen gehört. *lach*

D.
 
twiederh schrieb:
Ich finde, es gehört schon ein gewisses Maß Paranoia dazu, zu glauben, dass jemand, der zufällig einen Rechner mit Festplatte kauft, die Daten wiederherstellen kann bzw. erst einmal will.
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das hab ich auch nicht behauptet, nur wenn man einfach davon ausgeht das einmaliges überschreiben mit nullen "CIA sicher" ist dann halte ich das für etwas gewagt
 
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detewelle schrieb:
Ich habe letztens eine Speicherkarte auf der Strasse gefunden. Nachgeschaut... Leer. Scheinbar. 20 Minuten später wusste ich, dass die Nachbarn vis a vie eine Speicherkarte vermissen müssten.
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Dann war sie nicht ausgenullt. Bei Flash-Speichern wie Speicherchips oder SSD ist das einmalige Ausnullen erst recht vollkommen ausreichend, da dort nichtmal "Restmagnetisierung" irgendeinen Anhaltspunkt für den ursprünglichen Wert eines Bits haben kann - mangels Magnet.

Bei Speicherkarten wird beim "normalen" Löschen auch nur der Zeiger auf den Speicherort gelöscht, selbst Formatieren tun die Kameras nicht wirklich (quasi "Schnelles Formatieren" wie unter Windows). Von daher überrascht es mich nicht, dass eine leere Karte nicht leer ist. Wenn ich eine Karte aber sicher leeren möchte, kann ich das auch - ohne x-maliges Überschreiben.
 
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