wie archiviert ihr daten für die zukunft ?

Das mit den Datei-Formaten ist ein guter Punkt, als ich meine Daten auf einen neuen Mac transferiert habe, musste ich feststellen, dass alleine meine Textdateien in 6 (!) Formaten vorlagen, die alle eine mehr oder minder spezielle Software benötigen (Apple Works, Microsoft Word, Open Office, Ulysses, Mellel, Scrivener). Auch wenn die drei Letzteren meines Wissens nach nur RTF-Container sind, war ich trotzdem leicht schockiert.
 
Mellel verwendet ein XML basiertes Dateiformat, was schonmal sehr gut ist da im Notfall human readable. ODT hätte mir trotzdem besser gefallen. :)

CU
Ghettomaster
 
Um auf die Frage des Threads zurückzukommen:

Backup auf HD.

Gruß E-pa
 
So gesehen 2 Festplatten Backups, 1x intern auf dem Mac und 1x extern auf der NAS. Ich spiele schon mit dem Gedanken mittelfristig eine weitere NAS anzuschaffen - 3x sollte doch wohl ein paar Jahre halten. Die Datenmenge darf nur nicht zu schnell wachsen bis ich - sagen wir mal - 50TB fürs gleiche Geld erwerbe... ;(
 
Bei den aktuellen Speicherpreisen finde ich externe HD's (an unterschiedlichen Orten gelagert) für die beste Strategie.

Die Sorgen um Dateiformate ist teilweise maßlos übertrieben, IMHO. Ich kann heute noch Dateien vom C-64 öffnen, der Graphic Converter z.B. kann irrsinig viele, teilweise extrem exotische Bildformate noch öffnen etc. Es finden sich immer Freaks, die Lust daran finden solche Tools zu programmieren. Wer glaubt, dass man in 50 Jahren keine MS Office-Datei oder kein JPG mehr öffnen kann, der ist IMHO leicht paranoid.
 
In Firmen wird immer noch auf Band gesichert. Es ist einfach das zuverlässigste Medium, das es derzeit gibt. Sicherlich nicht wirklich günstig.

Privat würde ich eher eine gut gelagerten DVD trauen als irgendeiner HDD. Nach jetzt Jahrelanger IT-Erfahrung kann ich sagen, dass HDDs von jetzt auf gleich den Geist aufgeben können. Und sowas ist sehr ärgerlich. Zudem gibt es zu viele Umwelteinflüsse (Überspannung, Hochwasser [natürlich nur da, wo Wasser ist ;) ]).

Da es die 100 %ige Sicherheit nie geben kann, hat man immer ein Restrisiko.
 
klar ist ja wohl das man ZWEI backups braucht.


und einem dvd rohling traue ich nicht. nach 10 jahren ist der hin. eine festplatte hingegen tauscht man alle paar jahre gegen ein modernes modell aus...
 
Die Frage war ja eher wie "archiviert" ihr Daten.

Datensicherung != Archivierung

Backups mach ich meist auch einfach nur auf HD, für eine Archivierung über einen Zeitraum von 5 - 10 Jahren, ist mir das dann aber doch irgendwo zu unsicher, zumal mir an den Platten der Schreibschutzschalter fehlt. ;)

CU
Ghettomaster
 
DVD-Ram
 
Wirklich sehr wichtige Dinge sichere ich zusätzlich auf DVD-RAM. Alles andere ist auf Festplaten, gesichert, von denen es noch min. eine Spiegelung gibt.

Beispiel:
MacBook mit interner HDD wird auf externe Platte geklont.
iMac mit interner HDD wird ebenfalls auf externe HDD geklont.
Die Netzwerkfestplatte (400 GB) wird alle 4 Wochen ebenfallss auf eine weitere 400 GB-Platte geklont.

Es gibt also von jeder Platte immer min. einen Klon. Und zusätzlich von den wichtigsten Daten eine Sicherung auf DVD-RAM.

Das sieht nach viel aus, der Aufwand ist aber wirklich minimal. Wie hoch ist die Wahrscheinlichekit, dass zwei Platten (die Sicherungsplatten sind ja nicht angestöpselt, so lange nicht benötigt) zeitgleich kaputt gehen?
 
Seltsam,
keine kennt Plasmon?
DIE Firma schlechthin, wenn es um Datenarchivierung geht.
Ich archiviere seit 1992 meine kompletten Firmendaten, sind so ca. 100T Dokumente im Jahr (40T gescannte, Rest ASCII).
Die Plasmon Datenträger sind auf 50 Jahre ausgelegt, die aktuellen UDO Laufwerke haben irre Kapazitäten.

Natürlich habe ich einige Datenträger-Formatwechsel hinter mir.
Dank der gewaltigen Festplattenkapazitäten habe ich alle Daten zum schnellen Zugriff normal auf HD.

Wirklich "sicher" ist gar nix, auch alte Papierfotos nicht.
Aber, wenn man wirklich so viel Wert drauf legt, dann alles auf Festplatte lassen und zusätzlich einen Einfach-beschreibbaren Datenträger in den Safe.
Sollte es dafür keine Laufwerke mehr geben, dann eben alles neu von der HD sichern. Ist ja eigentlich immer ein Klacks, da die Datenmenge zwar immer mehr werden, aber die Speichergeräte ebenfalls wesentlich schneller.
 
Ich sichere alles auf externen Platten (min 2 Backups). Wenige Dinge fliegen auf DVDs noch einmal zusätzlich rum.
bei manchen Sachen bin ich gar nicht so scharf drauf die länger als 10 Jahre zu archivieren. Bei uns fliegen auch konsequenterweise nach 10 Jahren nahezu alle Unterlagen in Papierform weg. Das sind im Moment grob gerechnet 100.000 Seiten Papier.
Da die Festplattenkapazitäten überproportional zu unserem Datenvolumen wachsen sehe ich auch auf absehbare Zeit keine Probleme.
 
Wobei man auch nicht nur das Backup, sondern auch das Restore im Blick halten muß. Viele Firmen haben das sichern auf Band aufgegebne, da ein Restore einer Datenbank mit mehreren GBs mehrere Tage dauern kann und das kann sich kein Unternehmen heute mehr leisten.
 
Jabba schrieb:
Seltsam, keine kennt Plasmon? DIE Firma schlechthin, wenn es um Datenarchivierung geht. Ich archiviere seit 1992 meine kompletten Firmendaten, sind so ca. 100T Dokumente im Jahr (40T gescannte, Rest ASCII). Die Plasmon Datenträger sind auf 50 Jahre ausgelegt, die aktuellen UDO Laufwerke haben irre Kapazitäten.
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Sicher kenne ich Plasmon, aber für mich als Privatperson ist das immer noch viel zu teuer. Mein letzter Stand war 2000,- Euro für das Desktoplaufwerk. Aktuelle Preisinfos konnte ich auf die Schnelle nicht auftreiben. Einen Privatkundensupport scheint keiner der deutschen Distributoren anzubieten, ein Großteil verkauft noch nicht mal an Privatkunden. falls du da andere Infos hast, vielleicht sogar einen Onlineshop kennst der UDO Drives verkauft, immer her damit. :)

CU
Ghettomaster
 
erikvomland schrieb:
ob bilder, filme, audio.. und vieles mehr, wie erhalt ich die sachen für mich, meine kinder mit zumutbarem aufwand...

-die magnetischen medien wie z.b alle disk oder diskähnlichen sind nicht unempfindlich und schnittstellen abhängig..
bsp. wer von euch kann jetzt oder in 10 jahren noch ein floppy lesen,
kein sooo altes medium ( g3 mac´s ?)

-optische medien wie cd/dvd rel. kurz haltbar wegen umwelteinflüssen.. usw.
kleine beschädigungen im inhaltsverzeichniss führen zur unbrauchbarkeit..

- band gestützte archivierung verliert sich mehr und mehr und hat ebenso
mechanische nachteile ( verkleben, ablösung, sowie schnittstellenproblem)

-ev. auslagerung an dienstleister die sich um obige probleme kümmern bringt
konjunkturelle abhängigkeiten und ander unsicherheiten (z.b. insolvenz)

ich kann problemlos bilder meiner eltern aus den 50 jahren anschaun
aber nicht im geringsten granatiern, dass meine tochter in zwanzig jahren noch welche von mir so einfach findet..

auch in den medien findet sich noch keine wirkliche lösung zu diesem problem des dig. zeitalters.

die technische fortentwicklung seitens der wirtschaft zeigt hier wenig interesse.

immer grössere disks und alles importieren konvertieren usw. mitschleppen
backup etc...?
pech der die falschen rohlinge gekauft hat...?


wie seht ihr dieses problem bzw. handhabt es, oder eure prognosen,
erwartungenoder auch lösungen ?


merci
erik
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Hallo Erik,
bei der Suche nach Alternativen zu meinen etwas älteren MO-Laufwerken bin ich auf die DVD-RAM gestossen. Nicht zu verwechseln mit üblichen DVD RWxyz Laufwerken. Funktion und Handhabung sind ganz anders als bei diesen DVDs.
Außerdem gibts auch Laufwerke, die DVD-Rams mit Caddy verwenden können, also auch ein vernünftiger mechanischer Schutz.

Scheint mit unter Aspekten wie Daten-Sicherheit und Kosten eine interessante Lösung zu sein. Fristet hier merkwürdigerweise ein Schattendasein, ist aber z.B. in Asien sehr weit verbreitet.

Schmöker mal in diesem sehr interessanten und ausführlichen Wiki-Buch.

http://de.wikibooks.org/wiki/DVD-RAM

und auch mal bei Apple:

http://docs.info.apple.com/article.html?artnum=60235
 
Bramix schrieb:
Hallo Erik,
bei der Suche nach Alternativen zu meinen etwas älteren MO-Laufwerken bin ich auf die DVD-RAM gestossen. Nicht zu verwechseln mit üblichen DVD RWxyz Laufwerken. Funktion und Handhabung sind ganz anders als bei diesen DVDs.
Außerdem gibts auch Laufwerke, die DVD-Rams mit Caddy verwenden können, also auch ein vernünftiger mechanischer Schutz.

Scheint mit unter Aspekten wie Daten-Sicherheit und Kosten eine interessante Lösung zu sein. Fristet hier merkwürdigerweise ein Schattendasein, ist aber z.B. in Asien sehr weit verbreitet.
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Ja, nur leider gibt es nur noch einen Hersteller der im europäischen Raum Laufwerke mit Caddy anbietet, und das ist Panasonic. Und auch Panansonic hat nur noch ein Laufwerk mit Caddy im Angebot. Da drängt sich einem schon ein wenig der Eindruck auf das man zumindest die Caddyversion nicht mehr lange am Markt halten will.

Warum ich so versessen auf das Caddy bin? Ganz einfach, mechanischer Schreibschutz. Dieser ist für das sichere archivieren imho unabdingbar.

Ansonsten ergeben sich ja auch noch Kapazitätsprobleme, denn 4,23GB bei einseitigen Medien sind heutzutage auch nicht mehr die Welt, wer mit RAW Dateien jeweils in mehreren Bearbeitungsversionen und vielleicht noch entsprechenden TIFF Exporten arbeitet weis wovon ich rede. Man muß das Zeug ja immer so ablegen das man es auch noch in X Jahren öffnen kann.

Aber da ich eh in absehbarer Zeit einen externen Brenner benötige werde ich mich mit der Thematik mal näher beschäftigen. Irgendwelche Tipps bzgl. Brenner-Hardware? Gibt es vielleicht außer dem von mir gefundenen Brenner von Panasonic noch einen mit Cartridgeaufnahme?

Btw. wie siehts eigentlich mit der UDF Implementation unter Leopard aus, weis da jemand näheres? Ich hätte im Fall der Fälle nämlich keine wirkliche Lust nochmal 80 USD für einen ordentlichen UDF Treiber rauszufeuern...


CU
Ghettomaster
 
Zuletzt bearbeitet:
Da es zur Zeit keine optischen Medien gibt, die schnell genug, groß genug und bezahlbar sind, gibt es bei mir nur noch Sicherung auf Festplatten. (Machen übrigens auch viele Radiosender so, da sich die CDs als nicht wirklich haltbar erwiesen haben). Bandsicherungen scheiden auch in vielen größeren Firmen immer mehr aus, da die Wiederherstellungszeiten untragbar sind (die sind rund 3 bis 4 mal solang wie die Sicherung der Daten).
 
dvd-ram kenn ich auch noch aus fremd-tonstudiozeiten..haben zumindest
schutzgehäuse um den eig. datenträger. aber sehe auch hier das laufwerks problem.
wenn ich schau wie oft ausgeliehene dvd´s (video) streiken, bzw.
wie wenig kratzer-tolerant diese technik ist, scheidet dies völlig aus.
also doch hd´s.
jetzt mit firewire ist der kabel/adapterwust zumindest vorbei.
 
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