Wie alte Fotos richtig archivieren/scannen?

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Ich hoffe ich bin hier in diesem Forumbereich mit meiner Frage richtig.
Was ich vorhabe:
Ich will die alten Fotos (Anfang des 20. Jahrhunderts.. ihr wisst schon, die ollen schwarz-weiss Fotos von Uroma & Uropa) archivieren und beschriften.
Das ganze sollte auch in einer Qualität erfolgen, das man das später in Fotoqualität wieder ausdrucken kann (meine Nachfahren zB :D ).

Bisher scanne ich ich diese Bilder mit 300 DPI ein (jeweils Vorder und Rückseite). Speicher das als JPG ab (knapp 500kb eine Seite). Füge das ganze zusammen, versuche irgendwie einen weissen Balken an den oberen Rand des Bilds zu bekommen und beschrifte es dort. Danach wieder mit JPG abgespeichert. Endergebnis ist ein mehrmals als JPG abgespeichertes Bild in knapp 2000x1600 und 1MB gross.

Meine Sorge: Ich hab keine Ahnung von Fotobearbeitung und weiss nur, dass ich mit dem JPG-gedöns wohl permanent einen Verlust habe :(

Kann ich da was optimieren (mit TIF bearbeiten und nur das Endergebnis mit JPG oder PNG abspeichern?), gibt es bessere Möglichkeiten? Wie gross, welche Qualität sollte ein Bild haben damit es später auch sinnvoll wieder verwendet werden kann? :confused:

Meine Werkzeuge: Digitale-Bilder (zum scannen), Livequartz (um die Bilder ggf. zusammenzufügen) und Imagewell (zum beschriften).

Also wenn da jemand den einen oder anderen Tip hat, nur raus damit ;)
 
Wenn Du Daten zukunfssicher haben willst, ist das mit regelmäßiger Arbeit verbunden. Es gibt nun mal keinen vernünftig billigen Datenspeicher, der länger als 10 Jahre zuverlässig hält.
Wilst Du diese alten Fotos erhalten, laß beim Fotografen Kopien machen. Ist längfristig billiger und Papierbilder halten länger als jede CD/DVD.

Zum Thema langfristige Datensicherung gibts threads hier.

btw: Ich bin von Digitalbildern begeistert! Hatte im vergangenen Jahr das Vergnügen, eine Lösung für die fotografische Hinterlassenschaft von 2 Haushalten zu finden, dazu noch meine eigenen.
Ich habe schlicht eine größere Menge einfach entsorgt. Digitale Bilder tun das von selbst.
Isch abe keine Lagerhalle.........
 
Äh nein, der Erhalt ist eine andere Baustelle und ist erstmal unrelevant für mich.

Mir geht es erstmal um das "anlegen der Bilder". Das ich die überhaupt erstmal in einer vernünftigen Qualität habe und sinnvoll bearbeitet habe.
 
Ganz so pessimistisch würde ich das nicht sehen wollen.

Du musst allerdings deutlich mehr als 300dpi nehmen, ansonsten gibt es bei der Entwicklung nur Raster zu sehen. Ich nehme immer 1200dpi. Vom Datenverlust bei jpg habe ich zwar auch schon gehört, jedoch noch nichts kritisches bei den Dateien/Fotos bemerkt. Des Weiteren: natürlich auf DVD speichern. Ist eine schöne Möglichkeit, alte vergessene Fotos in der Familie zu verteilen. Und nicht vergessen: regelmäßig neu abspeichern.:)
 
Hallo,
ich habe mal an einem schönen, verregneten Wochenende 400 "analog" Bilder eingescannt. 300dpi waren mir zu wenig - 600dpi aber für die meisten Fotos schon zu viel. Mach es von der Menge der Bilder und der dadurch zu erwarteten Dateigröße abhängig...

Was bringen mir 100 Bilder in schlechter Qualität aber mit maximaler dpi-Menge eingescannt? Die Platte ist voll und nach ein paar Tagen hat man keine Lust mehr auf scannen ;)
da lieber alle Bilder in einer "vernüftigen" (300dpi - 600dpi) Qualität einscannen und dafür dann auch mal öfter anschauen - so habe ich mich entschieden.
 
@ Donald Dark

Schlechte Bilder durch zu hohe dpi-Zahl? :confused:

Geht das? Wie macht sich das bemerkbar?
 
Die Papierfotos waren schon "schlechter" Qualität, also wenn man sie übertrieben "hoch" einscannt sieht man diese.
 
Also scannen und speichern in 300 dpi ist erstmal für den
Druck in 1:1 vollkommen ausreichend.

Ich scanne, wenn ich die Zeit habe, in 600 dpi, bearbeite dann
evtl. Kratzer, und rechne dann auf 300 dpi runter.

Solange du bearbeitest, solltest du beim TIFF bleiben, das stimmt,
obwohl du auch keinen sichtbaren Verlust hast, wenn du ein JPG
immer wieder mit mindestens der gleichen Qualitäts-Stufe sicherst.

Nur wenn du eine geringere wählst, verliert das JPG an Qualität.

Das mit dem weißen Rand verstehe ich nicht. Schreib doch alles
wichtige in die Metadaten oder Infos des Bilds mit rein!
Dann kann auch deine Datenbank oder Spotlight was damit
anfangen!
 
Also scannen und speichern in 300 dpi ist erstmal für den
Druck in 1:1 vollkommen ausreichend.

Ich scanne, wenn ich die Zeit habe, in 600 dpi, bearbeite dann
evtl. Kratzer, und rechne dann auf 300 dpi runter.

Solange du bearbeitest, solltest du beim TIFF bleiben, das stimmt,
obwohl du auch keinen sichtbaren Verlust hast, wenn du ein JPG
immer wieder mit mindestens der gleichen Qualitäts-Stufe sicherst.

Nur wenn du eine geringere wählst, verliert das JPG an Qualität.

Das mit dem weißen Rand verstehe ich nicht. Schreib doch alles
wichtige in die Metadaten oder Infos des Bilds mit rein!
Dann kann auch deine Datenbank oder Spotlight was damit
anfangen!


Ah Danke.
Dh. es macht ein bisschen mehr Sinn es in TIF einzuscannen und zu bearbeiten. Und das Endergebnis dann in JPG abzuspeichern (oder PNG ?).

Hm, Metdadaten.. bzw die Infos direkt in die Datei?.. noch nie mit vorher befasst. Bietet jedes Grafikformat diese Metainfos?
 
Ich hab mich da falsch ausgedrückt. Sorry, nein, ich meine
die ganz normalen Spotlight-Kommentare, die gibt es für jede
Art von Datei.


Gehe mal auf eine Datei, Apfel+i --> Informationen --> Spotlight-Kommentare
 
Naja, Spotlightkommentare sind nicht das wahre. Wer weiss ob in 20-30 Jahren Spotlight noch aktuell ist .. zumal auch nicht auf allen Systemen vertreten ;)

Also müssen gewisse Infos direkt ins Bild, deshalb nen weissen Balken oben oder unten dran der beschriftet wird.
 
eine gute idee - metadaten sind immer so eine sache - aber auch in 20 jahren gibt es immer noch die möglichkeit die bilder wieder zu beschneiden...

ich würde 600 DPI und TIF wählen und das archivieren - plattenplatz hat man heute eh genug...

dann einmal den ganzen batzen in Jpeg umwandeln, in iphoto schieben und damit täglich arbeiten, versenden oder sonstwas...
 
metadaten sind immer so eine sache - aber auch in 20 jahren gibt es immer noch die möglichkeit die bilder wieder zu beschneiden...

ich würde 600 DPI und TIF wählen und das archivieren

So gesehen ist das TIFF-Format mit seinen Tags alles andere als konsistent; sogar das Bild an sich wird wie Metadaten behandelt. Es gibt aber innerhalb der TIFF-Spezifikation das "Baseline-Tiff", an das sich alle halten sollen, damit es immer verwendbar bleibt.

Ich denke, es wird niemals endgültige Datenformate geben, ebensowenig wie dauerhafte Speichermedien. Man muss spästestens alle fünf Jahre den eigenen Datenbestand durchforsten, konvertieren und auf andere Datenträger bringen, damit er nicht vergammelt und auch mit der übernächsten Rechnergeneration noch läuft.
 
eine gute idee - metadaten sind immer so eine sache - aber auch in 20 jahren gibt es immer noch die möglichkeit die bilder wieder zu beschneiden...

ich würde 600 DPI und TIF wählen und das archivieren - plattenplatz hat man heute eh genug...

dann einmal den ganzen batzen in Jpeg umwandeln, in iphoto schieben und damit täglich arbeiten, versenden oder sonstwas...

Warum die TIFs nicht direkt in iPhoto rein?
Bevor ich JPG und TIF archiviere und somit die Bilder doppelt habe, behalt ich nur die TIFs in iPhoto und konvertiere "auf zuruf" .. quasi wenn man es grade mal woanders braucht - verschicken will.

@vankadi

Das physische Überdauern ist erstmal das geringere Problem, die Datenbestände werden ja quasi im fünf Jahres Rhytmus auf neue Festplatten kopiert ;)
 
wenn du die Bilder "für die Nachwelt" erhalten willst: abfotografieren lassen und Negative aufbewahren. Das kostet zwar einiges, ist aber auf jeden Fall "haltbarer" und qualitativ bei weitem besser als selbst eingescannte Bilder.

Gruß tridion
 
Auch wenn das Thema schon uralt ist, bei Google taucht es immer noch ganz oben auf. :)

Gibt es da mittlerweile neue, bessere Möglichkeiten?

Habe folgende Aufgabenstellung:
Bin in einem Verein, den es schon recht lange gibt. Im Vereinshaus hängen Bilder, teilweise richtig alt (Anfang 20. Jhdt.), dazu Porträtzeichnungen von Mitgliedern die zurückgehen bis Mitte 19. Jhdt. Die Bilder werden natürlich durch die Sonneneinstrahlung, teilweise durch das Rauchen in den Räumen und durch das ganz normale Hängen an der Wand nicht unbedingt besser und sind teilweise in schlechtem Zustand. Jahrelang wurde sich nicht drum gekümmert, ich möchte das jetzt machen, da teilweise absolut erhaltenswerte Bilder dabei sind. Es handelt sich wohl schätzungsweise um ins gesamt knapp 100 Bilder.
Ziel ist: Bilder digitalisieren, Duplikate an die Wand hängen (die den Originalen möglichst nahe kommen), und - auf lange Sicht - die Originale professionell archivieren in Räumlichkeiten mit richtiger Temperatur/Luftfeuchtigkeit etc.

Gibt es da überhaupt Möglichkeiten, das hinzubekommen mit den Möglichkeiten eines 'Amateurs' und zwar so, dass es trotzdem qualitativ hochwertig sein wird? Wenn ja, welche Vorschläge&Tipps hättet ihr? Wenn ihr glaubt, dass das nicht möglich ist - hat jemand vielleicht Kontaktdaten von Personen/Unternehmen, die sowas professionell machen, möglichst im Köln/Bonner Raum? Grundsätzlich gilt natürlich, dass man so wenig Geld ausgeben möchte wie möglich. Da der Sinn einer solchen Aktion aber gerade den älteren Mitgliedern gut zu vermitteln wäre, wird es ein gewisses finanzielles Budget geben, das aber dann erst noch ausdiskutiert werden muss. In diese Diskussion würde ich gerne schon mit ein paar Infos gehen, um den finanziellen Rahmen für solch ein Projekt abschätzen und darlegen zu können.
 
So viele Worte...

Geh mit den entrahmten Bildern in den größten Copyshop
der Stadt und lass sie dort kopieren!

Moderne Profi-Farbkopiergeräte erzeugen heute hervorragende Qualität und du hast selber wenig Arbeitsaufwand.

Es gibt heutzutage sogar schon Papiere in Ölschinken-Leinenoptik!
Druckbeispiele
Du kannst ja mal bei einem Vorab-Besuch die Preise erfragen.

Think different! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Sorry Geronimo – das halte ich für eine schlechte Idee.


Kopien sind sehr sehr selten gut. Und dann immer noch schlechter als
richtige Abzüge. Kopien auf Hochglanzpaier hab ich noch selten erlebt,
und haltbar sind die auch nicht.


Wenn man Glück hat, gibt es im (guten) Copy-Shop einen Bilder-Profi, der
gute Scans macht und die Bilder auch richtig bearbeiten kann. Denn das ist
das entscheidende an der Sache.

Ich hab da aber eher schlechte Erfahrungen.

Zum Archivieren brauchst du in jedem Fall die Daten. Nur Kopien bringen ja
auf Dauer nichts.

@Tridion:
Negative zu machen ist ein Fehler, dann hat man in 30 Jahren das gleiche
Problem wieder, denn Dias und Negative bleichen mit der Zeit aus.

Ein JPG kannst du auch in 100 Jahren noch in Original-Qualität (oder besser!)
ausdrucken.
 
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