Werbebilder von Apple -> Wie gemacht?

ja, das ist ein großes Problem. Ich habe den Vorteil, dass ich viel mit Fotografen zusammenarbeite. Und die wissen halt noch, dass Qualität sehr wichtig sein kann. Die digitalen haben durchaus Ihre Daseinsberechtigung. In einer Tageszeitung sind die nicht mehr wegzudenken. Das ist auch völlig in Ordnung so. Leider wird damit auch viel Schindluder getrieben. Kunden kommen mit Ihren Bildern aus der Digicam und wollen die in Ihre Kataloge. Am Besten Seitenfüllend und wasweißichnichtnochalles. Wenn man dann trotzdem die volle EBV-Leistung verlangt, dann wundern sie sich. Dass man die Bilder aber ewig nachbearbeiten musste, weil sie schief sind, fehlbelichtet oder die stürzenden Linien sonstwohin stürzen, dann verstehen sie das nicht. "Wieso? Die Bilder sehen doch gut aus..."
Ich bin sowieso dafür, dass Programme wie Corel Draw, oder Photopaint, ja, sogar Photoshop für den Privatanwender verboten werden. Ja, ich weiß, ich werde jetzt sicherlich von allen Seiten geschlagen werden... Trotzdem ist es langsam keine Zumutung mehr, was dabei alles herauskommt.
Aber bleiben wir lieber beim Topic, sonst artet das hier aus :)
 
…und wieder eine Neuerung, die die Qualität über Jahre hinaus verschlechtern wird. Ich weiß vom Studium, in dem wir auch Studio Colorfotografie auf Mittel- und Großformatkameras gemacht haben, wie viel man aus dem gescannten Negativmaterial eines gut ausgeleuchteten Bildes aufgrund der Schärfentiefe, der kleinen Körnung und des großen Helligkeitsumfanges noch heraussholen, besser gesagt, manipulieren kann.
In meiner Arbeit habe ich es fast ausschließlich mit Digifotos zu tun und vor allem der mangelhafte Helligkeitsumfang macht mir zu schaffen, wenn man z.Bsp. ein Bild aufziehen muss: nur noch ein komischer Pixelbrei.

Oder ein amateurhaftes Beispiel: 5,25 MP Kompaktkamera war mit dabei im Urlaub, klein, handlich, die Vorschau hat uns schon dort alles mehrmals erleben lassen. Die Fotos waren toll, scharf usw.
Aber was ich alles NICHT fotografieren konnte vor Ort, ging auf keine Kuhhaut. Da wär ich um meine 50 DM Zenit Spiegelreflex (16 Megapixel!) manchmal froh gewesen. Trotzdem werde ich auch in Zukunft die Digi mitnehmen, zu groß ist Komfort und Materialersparnis.
Fazit: Wieder ein Stück Individdualität, Zufall und auf der anderen Seite 100%ige Kontrolle über Blende, Zeiten usw. auf dem Altar des Fortschritts geopfert.

Ich fürchte halt, daß bestimmte Qualitätskriterien der Fotografie über die Jahre, bis die Digis wirklich soweit sind, verloren gehen werden und das Auge der Masse sich an den kaum merklichen, nur spürbaren Qualitätsverlust gewöhnen werden. Schon passiert im Grafikdesign, die Gründe hierfür war die breite Palette von günstigen Grafikprogrammen: Irgendwann ist der Shit von irgendwelcchen Amateurpfuschern halt Standard geworden und das Niveau gesunken. In der Fotografie hätte man aber die Möglichkeit, solange noch "auf Film zu sein", bis die Digis ALLES genausogut können.

Bäh, Wort zum Dienstag, sorry.

Gruß
rifraf
 
Original geschrieben von riraf
…und wieder eine Neuerung, die die Qualität über Jahre hinaus verschlechtern wird. Ich weiß vom Studium, in dem wir auch Studio Colorfotografie auf Mittel- und Großformatkameras gemacht haben, wie viel man aus dem gescannten Negativmaterial eines gut ausgeleuchteten Bildes aufgrund der Schärfentiefe, der kleinen Körnung und des großen Helligkeitsumfanges noch heraussholen, besser gesagt, manipulieren kann.
In meiner Arbeit habe ich es fast ausschließlich mit Digifotos zu tun und vor allem der mangelhafte Helligkeitsumfang macht mir zu schaffen, wenn man z.Bsp. ein Bild aufziehen muss: nur noch ein komischer Pixelbrei.

Oder ein amateurhaftes Beispiel: 5,25 MP Kompaktkamera war mit dabei im Urlaub, klein, handlich, die Vorschau hat uns schon dort alles mehrmals erleben lassen. Die Fotos waren toll, scharf usw.
Aber was ich alles NICHT fotografieren konnte vor Ort, ging auf keine Kuhhaut. Da wär ich um meine 50 DM Zenit Spiegelreflex (16 Megapixel!) manchmal froh gewesen. Trotzdem werde ich auch in Zukunft die Digi mitnehmen, zu groß ist Komfort und Materialersparnis.
Fazit: Wieder ein Stück Individdualität, Zufall und auf der anderen Seite 100%ige Kontrolle über Blende, Zeiten usw. auf dem Altar des Fortschritts geopfert.

Ich fürchte halt, daß bestimmte Qualitätskriterien der Fotografie über die Jahre, bis die Digis wirklich soweit sind, verloren gehen werden und das Auge der Masse sich an den kaum merklichen, nur spürbaren Qualitätsverlust gewöhnen werden. Schon passiert im Grafikdesign, die Gründe hierfür war die breite Palette von günstigen Grafikprogrammen: Irgendwann ist der Shit von irgendwelcchen Amateurpfuschern halt Standard geworden und das Niveau gesunken. In der Fotografie hätte man aber die Möglichkeit, solange noch "auf Film zu sein", bis die Digis ALLES genausogut können.

Bäh, Wort zum Dienstag, sorry.

Gruß
rifraf
 

ich nehm die leica-m, wenn's spass machen soll und die canon-d, wenn's sein muss...
 
Brav. War frei kein persönlicher Angriff oder so, war wirklich allgemein gemeint, so rein aus meinem jugendlichen Idealismus heraus.

:)

Ciao,
rifraf
 
Ich habe im Urlaub eigentlich auch meine F-80 dabei. Sie ist zwar für eine Kleinbildkamera schon recht groß, aber die Qualität der Dias ist einfach genial. Es ist schon blöde, alles mit sich rumschleppen zu müssen und die Bilder erst sehen zu können, wenn man wieder zu hause ist. Da beneide ich die Digiknipser. Aber wenn ich dann von dem einen oder dem anderen Bild einen großen Abzug mache, dann weiß ich, warum ich geschleppt habe.
Für Infrarot-Aufnahmen nutze ich eine Sony F-717 mit Hoya Infrarotfilter. Da wiederum hat die Nikon leider keine Chance. Infrarottechnisch ist die Sony besser. Leider lassen sich von den Bildern keine großen Abzüge machen. Das ist momentan noch der einzige Wehrmutstropfen. Aber Hey!!! Es wird Sommer! Das heist, die Sonne scheint bald wieder und dann gibt es wieder Arbeit für die Sony :)
 
Original geschrieben von Winter
(...)Leider wird damit auch viel Schindluder getrieben.(...)
 

Winter, Du sprichst mir aus der Seele!
 
Um zum Thema noch etwas zu sagen: Wenn die Weisstöne einen Farbstich haben, liegt es - wie schon erwähnt - am Weissabgleich. Bei der Digi kann ich ja die Lichtquelle angeben (sogar wenns eine Billigfuzzi wie meine - zurzeit - X20 ist). Bei gescannten Bildern entscheidet das der Film (Ob Kunstlicht- oder Tageslichtfilm).

In der EBV gehe ich meistens mit der selektiven Farbkorrektur ans Werk und nehme den Farbstich in den Weisstönen raus. So erhält man ein schönes neutrales Farbklima.

Zum Thema Analog/Digi: Die Digi ist sehr praktisch und ich möchte sie auch nicht missen. Aber auch die analoge (ich hab eine EOS 300) hat ebenfalls unbestreitbar Vorteile. Neben der Qualität natürlich auch die Tatsache, dass die Batterie viel länger hält und man im Urlaub nicht ständig nachladen muss. Mein Wunschkandidat wäre ja die EOS 300D, um mein Equipment weiter Nutzen zu können. Vorteil der Digicam - man sieht gleich, was man falsch gemacht hat und ein Bild verbockt ist, man kann sehr gut experimentieren, Bewegungsunschärfe kommt immer sehr gut mit der Digi. Und natürlich die Möglichkeit, Lichtempfindlichkeit und Weissabgleich einzustellen, was bei einer analogen Kamera nicht möglich ist. Auch Tierfotografie, die ja immer ein Zufallsspiel ist, ist ein Thema bei der Digi.
 
Zurück
Oben Unten