Welches Linux für Webserver?

Hotze

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Trift zwar nicht genau das Thema, aber es geht um Linux für Webserver.
Eure Erfahrung ist gefragt.

Ich muss für einen Freund einen Webserver installieren. Der Server kommt morgen per UPS. (Eigene Hardware aber Serverplatz und Traffic kostet nichts) Ich habe bisher nur einen Uraltserver mit Linux zum speichern von Senderprotokollen und bestimmten Schnittlisten. Nicht gerade viel Erfahrung also. Auf dem Server soll PHP 5 und Apache 2 laufen.
Nun die Fragen:

Welches Linux ist am besten dafür geeignet?
Welches ist einfach zu installieren und zu verwalten?
Welche Version ist zuverlässig und sicher?
Wo kann ich mir das runterladen? (Link wäre nett ;) )

Ich habe gerade keinen Nerv und Zeit mir die diversen Linux Seiten durchzulesen. Ich vertraue demnach euren Erfahrungen.

DANKE! :)
 
also ich habe zu hause für testzwecke einen server mit ubuntu 5.04 / debian 3.1 und Slackware 10 aufgesetzt.

der debian derivat und debian sind meiner meinung nach am einfachsten zu warten (apt-get macht das). Slackware hat den ruf sicher zu sein, hatte noch keine probleme damit und wenn du etwas bewandert bist wirst du mit der wartung und instandhaltung des systems auch klar kommen. ansonsten wäre openBSD noch eine alternative.

link: www.ubuntulinux.org / www.debian.org / www.slackware.com / www.openbsd.org
 
Hi,

ich kann mich ozoon nur anschließen: Debian ist dafür bestens geeignet.

Kleine Frage noch: Wo kostet Stellplatz und Traffic nichts? ;)

cu
 
hallo ozoon,

Prinzipiell eigenen sich vielleicht alle.
Ich persönlich möchte aber selber kein Linux als Server administrieren müssen. Das ist mir meist zu aufgebläht und ungeordnet (Was bestimmt nicht auf alle Zutrifft).
Ich betreue einige Webserver mit, die alle unter FreeBSD laufen. Ich kann Dir nur empfehle mal einen Blick auf die BSD Seite zu werfen. OpenBSD ist ja auch schon angesprochen worden und ist auch eine gute Lösung.
Warum ich Dir eher FreeBSD empfehlen würde ist, a) die vorbildliche Dokumentation (auch auf Deutsch) b) Du bist dem Mac OS X Unterbau sehr nah ;) Aber wie gesagt, auch gegen OpenBSD spricht nichts.
Aus allen Linuxen kann man sichere Server machen. Aber gerade dort wird für den Serverbetrieb oft zu viel für meinen geschmack installiert. Die BSDs sind von haus aus schon recht Sicher konfiguriert und sehr übersichtlich. Du hast dort zwar nicht ganz so 'gute' Installationsmethode wie zB. Yast bei Suse, dafür weist Du hinterher wenigstens wo Du was gemacht hast. Was man schon wissen sollte, wenn mein einen Server betreut der Online steht. Gerade bei PHP(5) ist das so eine Sache für Sich.
Zu guter letzt, der Anfang auf einem BSD ist vielleicht ein bisschen steiniger als bei einem Linux, dafür ist man von Haus aus schon sehr sicher und Stabil und so kompliziert wie es manchmal dargestellt wird ist es wirklich nicht. Und wenn man sich erst mal ein bisschen eingelebt hat und zB. die Ports (Software drittanbieter) zu schätzen gelernt hat, möchte man zu keinem Linux mehr zurück.
 
Zuletzt bearbeitet:
sECuRE schrieb:
Hi,

ich kann mich ozoon nur anschließen: Debian ist dafür bestens geeignet.

Kleine Frage noch: Wo kostet Stellplatz und Traffic nichts? ;)

cu

In München....;)

Ich habe noch keine Ahnung aber das ist sicher ein "Freundschaftsdienst". In welches Rechenzentum der Server später hin soll erfahre ich noch.
 
Zuhause und in der Schule betreibe ich je einen EISFAIR-Webserver (www.eisfair.org). Zwar sehr spartanische Aufmachung (Kommandozeile), aber kann alles, funktioniert gut und schnell, lässt sich prima durch Module erweitern.
Response-Zeit bei entdeckten Lücken ist auch sehr gut, da steht dann schnell eine neue Version oder ein Patch bereit.

Grüße,

animalchin
 
animalchin schrieb:
Zuhause und in der Schule betreibe ich je einen EISFAIR-Webserver (www.eisfair.org). Zwar sehr spartanische Aufmachung (Kommandozeile), aber kann alles, funktioniert gut und schnell, lässt sich prima durch Module erweitern.
Ob Kommandozeile gleich spartanische ist stelle ich mal in Frage, ich arbeite damit den ganzen Tag aber glaube behaupten zu können das ich keine spartanische Arbeit mache ;)

Nein ernsthaft, ich würde davon abraten.
Für Privat ist das ok, habe selber früher fli4l als DSL Router eingesetzt, aber für einen Web-Server wo drauf PHP Applikation laufen sollen halte ich davon nichts. Das wird zu aufwendig sobald mal mehr gefragt ist als ein Vorgefertigtes Packet leistet. Und das kann schnell der Fall sein.

Schönen Abend
Aron
 
Debian kann ich empfehlen, wegen der genialen Paketverwaltung und es läßt deine Konfigurationsdateien in Ruhe.

Hat schon jemand Erfahrungen mit Darwin x86? Müsste sich doch auch als Webserver eignen!?
 
naja, debian ist nichts für version-junkies...
php5 ist da auch noch gar nicht im offiziellen paket verzeichnis, muss man sich von dotdeb holen...

ubuntu ist da schon deutlich aktueller, aber weiß nicht, wie sehr sich das im server betrieb eignet...
 
Vielen Dank für die vielen Tipps. Laut UPS ist der Server morgen bei mir. Dann werde ich mal Debian 3.1 installieren. Ich denke das ist der beste Kompromiss. Ich werde den nicht ständig administrieren und andere müssen sich nicht erst in FreeBSD usw. einarbeiten. Aber mein Interesse an FreeBSD ist geweckt und ein Rechner steht hier noch nutzlos rum, also warum nicht mal testen.

Zur Not habe ich noch ein Suse 9.3. Das ist ja auch nicht sooo schlecht und ständige updates des Betriebsystems braucht ein Webserver nicht.

Bei Fragen komm ich auf euch zurück! ;)
 
Hotze schrieb:
Zur Not habe ich noch ein Suse 9.3. Das ist ja auch nicht sooo schlecht und ständige updates des Betriebsystems braucht ein Webserver nicht.

Aber die Sicherheitsupdates solltest du schon machen!
 
Ja klar, die schon, aber keine "jetzt noch schöner" Updates.
 
Da es "nur" um einen Webserver geht, würde ich debian sid empfehlen (stable), das hat zwar nicht die neuesten Pakete, ist aber sauber und es gibt regelmäßig Sicherheitsupdates.

Den Apache samt PHP, MySQL, Perl etc. lädst du dir am besten von http://www.apachefriends.org (Xampp) herunter, das fertige Linux Paket funktioniert auf Anhieb und man kann es mit einem beiligenden Skript bereits vorkonfigurieren.

Von Suse 9.3 würde ich die FInger lassen, alle 9er Versionen haben irgendwie einen Schuß.

Wichtig ist auch, daß du keine komplettinstallation machst, sondern lediglich das Basissystem mit Entwicklungsumgebung aufsetzt und evtl. ein paar wichtigen Netzwerk Tools (tcpdump, nmap etc.).
 
Paefchen schrieb:
hallo ozoon,

Prinzipiell eigenen sich vielleicht alle.
Ich persönlich möchte aber selber kein Linux als Server administrieren müssen. Das ist mir meist zu aufgebläht und ungeordnet (Was bestimmt nicht auf alle Zutrifft)....

Das muss einem eben bewusst sein, nur mit aufstellen nstallieren und im
Glauben zu Leben, das passt so und der rennt bis an das Ende seiner Tage ist es nicht getan, ein Webserver will vorallem gepflegt werden, sprich er will mit Sicherheitsupdates/Patches usw. versorgt werden.
An dieser stelle würde sich eigentlich Cron als Dienst anbieten der das erledigt, dann fällt schon ein kleiner Teil der Arbeit weg, nur damit alleine ist dem noch nicht abgetan.

Paefchen schrieb:
...Aus allen Linuxen kann man sichere Server machen. Aber gerade dort wird für den Serverbetrieb oft zu viel für meinen geschmack installiert. Die BSDs sind von haus aus schon recht Sicher konfiguriert und sehr übersichtlich. Du hast dort zwar nicht ganz so 'gute' Installationsmethode wie zB. Yast bei Suse, dafür weist Du hinterher wenigstens wo Du was gemacht hast. Was man schon wissen sollte, wenn mein einen Server betreut der Online steht. Gerade bei PHP(5) ist das so eine Sache für Sich....

Das stimmt das man aus allen "Linuxen" sichere Server basteln kann, nur bei manchen ist die Arbeit einfach zu viel und man greift daher von vorne herein auf Distributionen zurück die sich im laufe der Zeit auf Servern Bewehrt haben.
Von SuSE auf Webserver würde ich ein wenig abraten, auch wenn man derzeit bei vielen kaufbaren Root-Servern meist SuSE als Distribution aufgespielt bekommt ist meist noch die möglichkeit dabei sich für Debian zu entscheiden.

Mit PHP(5) ist das so eine Sache das stimmt, daher würde ich es manuel installieren und nicht via apt/yast/yum etc... dann weis man wirklich was man gerade gemacht hat. Das ist mit den vielen Manuals die im Netz verfügbar sind gar nicht mehr so schwer.
 
ozoon schrieb:
An dieser stelle würde sich eigentlich Cron als Dienst anbieten der das erledigt, dann fällt schon ein kleiner Teil der Arbeit weg, nur damit alleine ist dem noch nicht abgetan.

das ist keine gute idee, das automatisch zu tun, da sich ja bei manchen sachen die config files ändern, und entweder zerschiesst dann seine alte, oder hat wichtige optionen der neuen nicht....

ozoon schrieb:
Mit PHP(5) ist das so eine Sache das stimmt, daher würde ich es manuel installieren und nicht via apt/yast/yum etc... dann weis man wirklich was man gerade gemacht hat. Das ist mit den vielen Manuals die im Netz verfügbar sind gar nicht mehr so schwer.

allein aus gründen der wartbarkeit würde ich auf pakete zurückgreifen, vor allem wenn man nicht selbst jeden tag die security seiten abklappern will ;)
 
Ok, ich denke php 4 reicht für den Anfang. Später kann ich ja noch auf php 5 umsteigen, oder? Ich habe mir jetzt das Debian 3.1 Netinstall geladen. Ich will nur die nötigsten Pakete laden und installieren oder soll ich gleich alles laden?
Habe noch Zeit bis UPS kommt....
 
Hotze schrieb:
Ok, ich denke php 4 reicht für den Anfang. Später kann ich ja noch auf php 5 umsteigen, oder? Ich habe mir jetzt das Debian 3.1 Netinstall geladen. Ich will nur die nötigsten Pakete laden und installieren oder soll ich gleich alles laden?
Habe noch Zeit bis UPS kommt....

Wurde bereits gesagt: Nur das, was du wirklich brauchst laden..
 
Wenn du bereit bist, etwas Zeit in das System zu investieren, danach aber wirklich einen kompletten Überblick über Linux zu haben, guck dir mal Gentoo Linux an.

Da baust du dir, wenn du das willst, dein ganzes System von Grund auf so zusammen, wie du es gerne hättest, und ich meine damit nicht nur die Paketauswahl, sondern auch den Kernel! Wenn du das möchtest, wird nicht nur der Kernel für dein System angepasst kompiliert, sondern auch jedes Stück Software!

Dafür hast du ein ähnlich simples System wie apt-get, das nennt sich "emerge" und kann dafür sorgen, dass das System immer auf dem neusten Stand ist "emerge -u world" würde im Internet nach den neusten Paketen suchen, diese kompilieren und installieren.

www.gentoo.org

Dort haben sie eigentlich in allen Sprachen ein Installationshandbuch, an das man sich nur Schritt für Schritt halten muss. Wenn du das machst, hast du danach ein System, was vielleicht 500MB verbraucht, wo wirklich nur die Sachen installiert sind, die ein Webserver braucht, und wo im Kernel nur die Sachen geladen werden, die wirklich vom System benötigt werden.

Mein Gentoo Rechner hier zu Hause bootet dadurch zB in weniger als 10 Sekunden bis zum Userlogin! Und das mitsamt Sound, Firewire und allem pipapo, würde bei dir also nochmal schneller sein!
 
ja php4 reicht sicher vollkommen, ich würde nicht gleich hemmungslos alles installieren, apache, mysql, php und ftp server sollten für den anfang genügen, falls es dann mehr sein soll kannst du immer noch nachinstallieren irc, irc bot, webadministrations oberfläche, etc ...
 
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