Welcher Font für Autoren?

mann-aus-wurst

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Hallo!

Ich verfasse momentan einen sehr langen Text und habe in letzter Zeit das Problem, dass ich recht schnell müde werde und einzelne Buchstaben verschwimmen. Ein Bekannter brachte mich auf die Idee, die Schriftart zu wechseln. Bisher arbeitete ich schlicht mit Times, oder Helvetica.

Ich überlege derzeit eine Schrift für das reine Arbeiten am Bildschirm zu kaufen, die mitgelieferten Standardschriften scheinen mir nicht so sehr geeignet zu sein. Anwendungsgebiet ist die Arbeit im Fullscreen-Modus von WriteRoom (bei einer Vergrößerung von 125% und einer normalen Schriftgröße von 12pt), als auch die Ansicht im normalen Editor (ala Textedit bei 100%). Die Schrift benötigt die Formate Italic und Regular, Bold nur als Option.

Was gibt es sonst noch zu beachten, wenn man 8+ Stunden am TFT schreibt? Ich bin für jeden Tipp dankbar.
 
Ich habe für eine 100 seitige Arbeit den Font "Optima" genommen, müsste standartmäßig dabei sein. Finde sie sehr angenehm, klar strukturiert. Vergiss nicht den Zeilenabstand groß genug zu machen, das entspannt das Auge extrem finde ich.
Ansonsten vlt. schauen, dass der TFT nicht zu hell eingestellt ist und zwischendurch kleine Pausen machen.
 
Nun ja - Serifenschriften sind für lange Texte ja bekanntlich geeigneter, zumal die Serifen dazu dienen, das Auge zu führen. Was bei der Textgestaltung gilt, denke ich, sollte demnach auch für die Texterstellung gelten...

Von unserer Schweizerischen Unfallverhütungsanstalt gibts da ausserdem noch eine nette Epfehlung für das Einrichten eines Computerarbeitsplatzes - da wird auch auf Schriften eingegangen...

http://www.suva.ch/files/wbt/
 
Solltest du einen Röhrenmonitor verwenden, rate ich dir auf jeden Fall zu einer serifenlosen (wegen des Flimmerns). Auch am Flachbildschirm sind aber serifenlose besser.

** Ich lese gerade, du hast einen TFT…** :hamma:

Es gibt speziell für die Bildschirmarbeit entwickelte Schriften, bei denen die Punzen nicht so schnell ineinanderlaufen und der Strichstärkenkontrast nicht so stark schwankt. Diese dürften geeignet sein für die Bildschirmarbeit. Beispiele wären Verdana/Tahoma (serifenlos) oder Georgia (mit Serifen) – beide dürften bereits in OS X enthalten sein: Einfach mal testen. :)

Es erleichtert den Lesefluss außerdem umso mehr, je weniger Wörter in einer Zeile stehen, d.h. 8–10 Wörter pro Zeile sind ideal (z.B. bei DIN A4 die Seitenränder rechts und links auf 3,5 cm einstellen) und je besser der Durchschuss bzw. Zeilenabstand ist. 120 % Zeilenabstand sind – zumindest im Printbereich –*nach einer Faustregel angenehm, das entspricht etwa 14,4 pt bei einer 12 pt-Schriftgröße. Je nach Schriftart kann das schwanken und man braucht evtl. etwas mehr.
 
Ich finde die Lucida Grande (OSX Systemfont) doch besser als Verdana/Tahoma,
weil die Buchstabenabstände etwas größer sind und die Schrift nicht so zuläuft.

Ist am Bildschirm für mich die angenehmste Schrift überhaupt. Kann aber auch
z.T. Gewöhnung sein...
 
Ich finde die Lucida Grande (OSX Systemfont) doch besser als Verdana/Tahoma,
weil die Buchstabenabstände etwas größer sind und die Schrift nicht so zuläuft.

Ist am Bildschirm für mich die angenehmste Schrift überhaupt. Kann aber auch
z.T. Gewöhnung sein...

Das kann und muss man alles selbst entscheiden: Geschmackssache. Ich hatte ja auch nur Beispiele gegeben. ;)
 
Sehr gute TrueType-Schrift für einen Ausdruck und für v.a. den Screen – und schon mitgeliefert: Hoefler Text. Hat übrigens sher interessante AAT-Features.
 
Da die Typografieseite schon beantwortet ist:
Jede Stunde 5 Minuten Pause machen. Woanders hingucken (in den Garten z. B.). Die Augen zu machen. Augenübungen machen (mal googlen).

Das anstrengende an der Monitorarbeit ist der eingeschränkte Blickbereich, die immer gleiche Entfernung zum Monitor und das Licht (egal, ob TFT oder Röhre).

Da hilft auf die Dauer auch der beste Schriftfont nicht weiter.
 
Und ich traue mich jetzt mal, die Kontrolle der Augen beim Optiker vorzuschlagen. Auch da kann es Veränderungen geben. Übrigens kann sich die Sehleistung auch in Abhängigkeit zum Blutdruck verändern.

Einfach so am Rande.


Grüße

Nic
 
Und ich traue mich jetzt mal, die Kontrolle der Augen beim Optiker vorzuschlagen. Auch da kann es Veränderungen geben. Übrigens kann sich die Sehleistung auch in Abhängigkeit zum Blutdruck verändern.
Ich finde den Vorschlag völlig okay, vielen Dank. :hug:
Ich bin bereits Brillenträger, habe auch Probleme beim ständigen Wechsel zwischen Bildschirm und Buch, aber die jährliche Untersuchung war erst vor ein paar Tagen und weder Stärke noch Sehfähigkeit haben sich geändert.

Natürlich halte ich auch Pausen ein (der Gong von Mail [alle 30 Minuten] erinnert mich immer brav ans Trinken, Lüften, Aufstehen, Strecken), aber dennoch finde ich es arg schwer mich bei umfangreichen Dokumenten auf eine Stelle zu konzentrieren. Schriften mit Serifen schafften ein wenig Abhilfe und auch Funktionen wie Schreibmaschinen-Scrolling, oder Fullscreen-Modi (Writeroom) helfen, aber ein letztes Quäntchen fehlt mir zum wirklich ermüdungsfreien Arbeiten.
 
... aber ein letztes Quäntchen fehlt mir zum wirklich ermüdungsfreien Arbeiten.

probiers doch mal mit der droid-familie:

http://damieng.com/blog/2007/11/14/droid-font-family-courtesy-of-google-ascender

die schriften wurden für das google android-projekt entwickelt
und speziell für die display-darstellung optimiert und sind sogar
freeware.

wobei du letztlich nicht ums ausprobieren herumkommen wirst,
da die wahrnehmung dessen was angenehm lesbar ist im detail
letztlich individuell sehr verschieden ist.
 
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Besten Dank, die sind total wundervoll. Ich werde nun einfach mal auf Langzeit testen. :hug:
 
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