Kameras unterstützen keinen Insertschnitt, sondern nehmen nur Assemble auf, der Timecode wird also immer überschrieben. Kameras sind keine Schnittrecorder und machen keine echten Prerolls, also ein exaktes Ansetzen ist nicht zu erwarten. Die einzige Möglichkeit, einen sauberen Playout zu haben, ist in einem Stück rauszuspielen.
Vom allzu grossen Hin- und Herfahren würde ich sowieso abraten, denn das Bandlaufwerk einer Kamera ist nicht für sowas ausgelegt und wird nur unnötig belastet. Der Timecode kann bei den meisten Consumerkameras nicht eingestellt werden, kann aber sein, dass sich das bei neueren Modellen geändert hat.
Eine schwarze Wand abfilmen nennt man nicht durchkodieren, sondern eine schwarze Wand abfilmen
Man kann vom FCP aus Bänder codieren mit einem sauber generierten Blackburst
Oder ganz einfach manuell Schwarz rausspielen. Wenn ich einen Playout mache, codiere ich das Band nie vorher, wozu auch. Kostet nur sinnlos Kopfstunden, und schliesslich spiele ich in einem Stück raus, es bringt also absolut keinen Vorteil. Codieren muss man nur, wenn man immer wieder anhängen, inserten und nur einzelne Spuren beschreiben will, was beim Linearschnitt der Fall ist. Aber so...
meine 4 filme im abstand von exakt einer minute platziere.
Das ist gar nicht üblich. So würden die darauffolgenden Filme jeweils irgendwo an einer Stelle mit höchst unsexy Timecode. Setze den nächsten Clip immer auf die folgende volle Minute, wenn der Abstand zwischen den Clips kleiner ist als 10-15 Sekunden, nehme ich die übernächste Minute (ich setze vor jeden Clip meist einen 10sek-Countdown hin).
ich denke ich werde einen neuen generieren, zu beginn. ich muss ja nicht den alten nehmen, oder?
Wenn Du die alten nimmst, verfehlst Du den Sinn, Du darfst die gar nicht nehmen. Auf jeden Fall neue generieren.
Standards gibt es unzählige, kommt auf Sender und auch Inhalt an. Hier mal drei einfache Beispiele:
Newsbeiträge und Fernsehsendungen:
00:00:00 - 00:00:50 Bars + Tone (1kHz -9dB)
00:00:50 - 00:01:00 Black (oder Countdown)
00:01:00 - Programm
Sat.1 zum Beispiel macht die Bars eine Minute länger und fängt erst bei 2 Minuten an. Je nach Bandformat und -maschine wird beim Zurückspulen die Geschwindigkeit irgendwo um 1:30 gedrosselt, wenn man also 2 Minuten Vorlauf hat, kann man so mit voller Geschwindigkeit bis an den Anfang spulen
Aber der Hauptgrund liegt daran, dass der Anfang eines Tapes am anfälligsten ist auf Fehler oder Dreck, die sind halt einfach etwas vorsichtiger.
Videoclips, Werbung:
09:59:00 - 09:59:50 Bars + Tone (1kHz -9dB)
09:59:50 - 10:00:00 Coundown + Slate (Texttafel mit Infos zum Inhalt)
10:00:00 - PGM
Spielfilme:
09:58:00 - 09:59:30 Bars + Tone (1kHz -9dB)
09:59:30 - 09:59:50 Black
09:59:50 - 10:00:00 Coundown + Slate (Texttafel mit Infos zum Inhalt)
10:00:00 - PGM
Auch hier die 2 Minuten Vorlauf.
Es gibt alle möglichen Variationen, nur schon der Programmstart kann 1min, 2min (eben Sat.1), 1h oder 10h sein.
Mehrere Clips hintereinander wie gesagt auf die nächste volle Minute. Bei Werbung mit vielen Versionen und Remindern ist es üblich, 10sek Schwarz zu lassen, gerundet auf Sekunde genau. Wobei Werbespots eh auf die Sekunde genau sind. Sein sollten. Gibt immer wieder welche, die ein paar Frames daneben sind, ist aber nicht wirklich professionell.
Sorry, bin wahrscheinlich für dieses Mal zu spät, aber jetzt hast Du mal ein paar Standards, oder zumindest Ansätze
Hab ich noch was vergessen?