Welche DVD sollte ich nehmen?

Tobik

Tobik

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Ich wollte von meinen Mini-DVs Kopien auf DVD brennen. Da es sich um ziemlich viel Materiel handelt, wollte ich DVDs mit möglichst großem Zeitvolumen nehmen.

Meine Frage: Die DVDs wollte ich dann auch als Ausgangsmateriel für den Filmschnitt nehmen (und die Mini-DVs dann neu bespielen). Gibt es evtl. Kopierverluste beim Überspielen auf eine Mehr-Stunden-DVD?
Und gibt es überhaupt Quallitätsunterschiede bei den Mac tauglichen -DVDs? Wenn ja, würde ich mich über eine Empfehlung freuen!
Und zu guter Letzt: Macht es qualtitativ einen Unterschied, ob ich die DVD dann über iDVD oder über DVD Studio Pro brenne?

Viele Fragen und viele Grüße
Tobik
 
Die Datenmenge bei einer DVD ist klar definiert: bei Singlelayer beträgt sie 4,7 GB (in 1000 MB = 1 GB) effektiv sind aber nur 4,58 GB nutzbar (1024 MB = 1GB).

Wenn du die Daten als Quicktime DV wie sie vom Band kommen auf die DVD kopieren willst passen 21 Minuten auf eine Single Layer DVD (DV= 3,6 MB pro Sekunden).

Wenn du das Material in MPEG2 umwandelst, hast du verschiedene Komprimierungsraten zur Auswahl (Je geringer die Datenrate, desto länger kann der Film sein)

Die Hersteller geben für Standalone DVD-Recorder folgende übliche Standarts auf der DVD an:

Record Mode ---Recording Time
• High Quality (HQ) --- 60 Min
• Stadart Play (SP) --- 120 Min
• Long Play (LP) --- 180 Min
• Extendet Longplay (EP) --- 240 Min
• Super Longplay (SLP) --- 360 Min*
• Super Extendet Play (SEP) --- 420 Min*

* hängt vom Recorder ab

In DVD Studio Pro kannst du das alles in Compressor einstellen (Ton nicht vergessen. bei iDVD kenne ich mich nicht aus, wird aber ähnlich sein. Qualitativ könnte es sein, das Unterschiede auftreten.
 
Meine Empfehlung: Keine Sony Rohlinge verweden (jeder Sony Rohling wurde in meinem Sony!!!! Superdrive verbrannt)
Verbatim Rohlinge kann ich empfehlen. Sind relativ günstig und man bekommt sie in jedem MediaMarkt.
Wenns ganz billig sein muss tun es auch die Lidl Rohlinge.
Ich würde aber auf jeden Fall zu DVD-R Rohlinge raten (DVD+R wird von apple sowieso nicht unterstütz und kann nur mit Toast gebrannnt werden.)

Ach ja noch was: Mactauglich sind eigentlich alle DVD- Rohlinge :)
 
Die LongPlay-Aufnahmen kann ich dann ja bestimmt nicht als Ausgangsmaterial für den geplanten Filmschntt nehmen!
Nur mal so geschätzt, wenn ich jetzt 60 Minuten Filmmaterial auf DV habe und als HQ auf DVD überspielen will, komm ich dann mit den 4,7 GB aus? Oder anders gefragt, wieviel GB benötigt man denn so für 60 Min. Film?
 
Also schneiden solltest du im DV-Format. (60 Minuten = 13 GB) das fertige Schnittmaterial wird dann in MPEG 2 umkodiert. Bei High Quality bekommst du damit also 60 Minuten auf eine DVD-R, bei SP entsprechend das Doppelte.

Das kann man ganz einfach ausrechen: 3,6 Mb pro Sekunde x 60(Sekunden) x 60 (Minuten) = 12960 MB : 1024 (1 Gigabyte) =12,65 GB.

Eine Sache verstehe ich noch nicht. Du willst doch nicht etwa die DVD Aufnahmen als Ausgangsmaterial benutzen:

Also: Den Film im DV Format vom MiniDV-Band über Firewire auf den Rechner capturen. Dann den Film in diesem Format schneiden. Den fertigen Film in MPEG 2 umcodieren und dann auf DVD brennen. Und nicht umgekehrt. Ansonsten verstehe ich das hier nämlich nicht
Die LongPlay-Aufnahmen kann ich dann ja bestimmt nicht als Ausgangsmaterial für den geplanten Filmschntt nehmen!


In Compressor ist die maximale Datenrate für einen MPEG 2 Film 9 Mbit pro Sekunden ( 1byte = 8 bit) daraus folgt 9Mbit : 8 = 1,125 MegaByte/Sek und wie wir jetzt schon wissen passen 4580 MB auf die DVD

-> 4580 MB : 1,125 MB/Sek = 4071 Sek : 60 = 67 Minuten in höchsten Qualität


Also reicht der Rohling. Und wenn man nur die halbe Datenrate wählt kann man doppelt soviel Material unterbringen. Und jetzt kannst du dir das ganz einfach selbst ausrechnen. ist ja nicht so schwer.
 
Vielen Dank für die Info.
Vielleicht macht das ja wirklich keinen Sinn, aber meine Überlegung war folgende.
Ich hab massig Mini-DV-Kassetten und such nach einem Medium, wo die Daten sicherer lagern. (DV ist ja lagerungsbedint doch ziemlich anfällig und die Spulerei hat ja auch so ihre Tücken). Zur Sichtung habe ich von den DV-Bänden bisher immer Kopien auf VHS gemacht und bei der Gelegeneit den Time-Code mit eingschweißt. (Also noch einen Berg Kassetten!)
Nun überlege ich, ob ich nicht die DVs komplett auf DVD kopieren soll. Wenn das velustfrei möglich wäre, hätte ich ja ein gleichwertiges Teil. (Will das komplette Material erst mal sammeln, um später mal daraus einen Film zu machen.) Die DVs kann ich dann wieder verwenden und ich spar mir die Doppellagerung (Original und VHS-Kopie) Die DVD läßt sich dann auch viel einfacher und schnelller sichten als die VHS.

Wenn ich also eine qualitätsverlustfreie Kopie auf DVD hätte, könnte ich das so gesehen doch als neues Ausgangsmaterial nehmen?! Oder übersehe ich da etwas?
 
die bearbeitung von DVD material ist nicht so ohne weiteres möglich. das muss erst umgerechnet werden für den schnitt mit imvoie oder FC. einzige alternative wäre ein atand alone DVD rekorder mit firewire schnittstelle. der würde die rechnerei in echtzeit machen. wie dieses material dann qualitativ ist müsste erst ausprobiert werden.

ww
 
Auf jeden fall verlierst du Qualiät. DV ist schon stark komprimiert und wird dann noch weiter komprimiert, Außerdem ist MPEG2 ein GOP Codec. Das heißt es wird immer abhängig von mehrere "Partner"-bilder codiert, was einen framegenauen Schnitt nicht ohne Weiteres ermöglich.

Als Alternative gibt es einen Codec namens Sheervideo, der ohne Verluste 50 Prozent Platzersparnis bringt.

Vielleicht kannst du ja damit arbeiten und dann ca. 45 Minuten Film als Sheervideo auf DVd brennen (datenDVD)

alle Infos hier:

https://www.macupdate.com/app/mac/11240/sheervideo-pro-x
 
Schadeschade. Nochmal vielen Dank für die Infos.
 
Ne, doch noch eine Frage: Ich wollte jetzt doch für die Sichtung mein DV-Materiel auf DVD (statt VHS) ziehen. Damit es nicht so viel DVDs werden, dachte ich daran, das im Long Play-Verfahren zu machen. Ich habe die Möglichkeit über iDVD oder Studio Pro zu brennen. Kann man, wenn man SLP oder SEP brennt eigentlich noch was vom Film erkennen? Wo wirds denn arg mit dem Gucken?
 
Also das mit den SONY-Rohlingen kann ich voll bestätigen. Echt eine herbe Enttäuschung. Da kann man nur sagen: Finger weg. It´s not a trick, it´s a Sony. Im Stand-Allone-Brenner sind sie aber jedenfalls gut verwendbar. Übrigens laufen die mit Erfolg gebrannten Sonies auch auf meinem portablen LCD-DVD-Player fürs Auto wesentlich unsicherer als zB. Emtec.

Bezüglich der DV Geschichte des ursprünglichen threads muss ich sagen, dass das Archivmaterial für Videos nur das Original DV file sein kann, keinesfalls ein umgerechnetes MPEG. Der Qualitätsverlust infolge nachlassender Magnetisierung des Bandes kann sich durch sachgerechte Lagerung, weg von Boxen, Trafos und Motoren, am Besten in Metallbehältnissen, sicherlich in Grenzen halten und wirkt sich digital auch nicht so verherend aus wie bei analogem Video, das es auf eine Halbwertzeit von unter 10 Jahren bringt.
Ein professionelles Bearbeiten von MPEG codiertem Video (DVD) ist nicht mehr möglich, das würde man ebensowenig machen wie zB. ein gif-Bild nachträglich zu bearbeiten, wo man doch das tiff-Original vorliegen hat. MPEG ist das Format für die Publizierung und Weitergabe,aber nicht für die Bearbeitung.
10 Minuten DV-Video braucht ca. 2 GB Speicherplatz, somit passen auf eine DVD mit 4,4 GB ca 25 Minuten Original DV-Material drauf. Diese DVD ist dann nicht so ohne weiteres abspielbar, sondern dient nur als Archiv-Datenträger für das Originalmaterial.
Wertvolle Originalaufnahmen sind natürlich auf nicht-magnetischen Datenträgern besser aufgehoben. Aus diesen Gründen greiffe ich persönlich bei solchen Gelegenheiten auch viel lieber zur "echten" Filmkamera mit perforiertem Film, als zu Videotechnik. Chemischer Farbfilm, zB Kodachrome, hat eine Herstellerspezifikation über 10% Verlust an Farbsättigung innerhalb 90 Jahren!!! Das kann mit elektronischen Medien nicht so einfach erreicht werden.
 
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