Weitwinkelkonverter (richtig) mit FZ20 einsetzen - aber wie?

zeitlos

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Hab mir vor einier Zeit einen Weitwinkelkonverter für meine FZ20 Lumix von Panasonic gekauft. Es handelt sich um den Originalkonverter von Panasonic. Da der UVP mit 399,- Euro recht hoch liegt, dachte ich, dass er sicher eine sehr gute Qualität bietet.
Aber von den Ergebnissen war ich doch sehr ernüchter. Er kommt auf bis zu 29mm runter. Aber ich habe bei den Fotos (Aufnahmen von Kirchen usw.) sehr, sehr starke (zumindest ist das mein Empfinden) tonnenförmige Wölbungen an den Rändern.
Jetzt frage ich mich, liegt das an meiner Aufnahmetechnik? Gibt es irgendwelche grundregeln, die man beim Fotografieren mit WW-Konverter beachten muss?
Wie verhält es sich mit dem Zoom mit aufgesetzem WW. Bei der FZ20 lässt sich im Menü ja auf WW umstellen, dann ist der Zoom aber auch arg begrenzt. Mindert der Einsatz des Zoomes mit WW eigentlich die Bildqualität?
Oder würdet ihr mir zu einem WW-Konverter einer andere Firma raten? Wenn ja, welches Modell? Den meinigen könnte ich bei eBay sicher noch gut verkaufen.

Zunächst wollte ich mir ja ne eigentständige WW-Kamera kaufen (z.B. die Nikon 8400), aber dann muss ich immer zwei Kameras mit rumschleppen. Außerdem bin ich mir nicht mehr sicher, ob denn diese Wölbungen am Rand bei der 8400'er nicht noch schlimmer sein müssen, da sie ja auf bis zu 24mm kommt!

Echt schade, ich hatte mich so über den WW-Konverter gefreut
Bei Interesse an Beispielbildern lade ich mal welche auf meine Homepage.

Ich würde mich über Tipps wirklich sehr freuen. Der Konverter stellt für mich doch eine große Investition dar und nun weiß ich nicht, ob ich ihn nicht am besten gleich wieder verkaufen sollte. Gäbe ja noch Konverter von Raynox, die wesentlich weniger kosten würden...

Danke für jeden Tipp!

zeitlos
 
Testaufnahmen mit Panasonic Weitwinkelkonverter sind jetzt auf meiner Homepage verfügbar:


Für Meinungen und vor allem Verbesserungsvorschläge wäre ich sehr dankbar!

zeitlos
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Zeitlos,

schade, dass Du nicht zufrieden bist. Sowas war zu befürchten. Leider sind alle nachträglich vor die Optik gesetzten Adapter problematisch. Da der von dir gekaufte allerdings für dein Objektiv optimiert ist, solltest zumindest noch den besten Kompromiss gekauft haben. Tröste dich, die anderen billigen Adapter sind noch schlechter.

> … sehr, sehr starke (zumindest ist das mein Empfinden) tonnenförmige Wölbungen an den Rändern.

Das ist leider normal. Bei einer Festbrennweite kann man das optimieren, bei Zoomobjektiven klappt das schon nicht mehr, die haben in der WW-Einstellung eine Tonnen- und in der Tele-Einstellung ein Kissenverzerrung. Noch schlimmer ist's dann mit den externen Adaptern. Auch die chromatischen Abberationen nehmen drastisch zu.

> Jetzt frage ich mich, liegt das an meiner Aufnahmetechnik?

Nein. Du kannst natürlich versuchen alle geraden Linien (Häuserkanten, Horinzont) des Motivs nicht an die Bildränder zu positionieren. Dann wirds besser. (Oder nur noch Landschaften fotografieren, da fällts dann überhaupt nicht mehr auf; okay war 'n blöder Scherz.)

Du kannst die Fehler aber auch nachträglich rausrechnen. Beispielsweise können die Dersch Panotools das oder Photoshop CS2, wenn Du ein älteres Photoshop hast, kannst Du den Filter "Wölben" bemühen.

> Wie verhält es sich mit dem Zoom mit aufgesetzem WW.

Würde ich nicht machen. Wahrscheinlich ist der Konverter auf die kürzeste Brennweite des Zooms optimiert. Wenn Du ranzooms verlierst Du nur wieder Qualität.

> Oder würdet ihr mir zu einem WW-Konverter einer andere Firma raten?

Nee. Lieber zu 'ner Zweitkamera, die eine kürzere Brennweite von Haus aus bietet. Dann hat man auch gleich 'ne Ersatz dabei, wenn die Hauptkamera mal ausfällt, oder der Akku leer ist.

> Zunächst wollte ich mir ja ne eigentständige WW-Kamera kaufen (z.B. die Nikon 8400), aber dann muss ich immer zwei Kameras mit rumschleppen.

Ahh, ich sehe, wir denke ähnlich. Neue Kameras sind aber nicht soo schwer.

>Außerdem bin ich mir nicht mehr sicher, ob denn diese Wölbungen am Rand bei der 8400'er nicht noch schlimmer sein müssen, da sie ja auf bis zu 24mm kommt!

Sollte nicht, da das Objektiv ja dafür berechnet ist. Praktisch hast Du natürlich auch damit Verzerrungen, wie bei jedem Zoom. Sie sollten aber auf jeden Fall geringer sein, als bei einem Adapter.
 
Habe gerade mal die Bilder angesehen. Die Landschaftsbilder sind doch okay (nur das Wetter nicht). Wohnung geht doch auch noch so einigermaßen. Bei den Gebäuden hast Du leider zwei Probleme: die tonnenförmigen Verzerrungen und die perspektivischen Verzerrungen, die immer entstehen, wenn man Kamera nicht senkrecht hält (Naturgesetz). Beides zusammen sieht dann schon doof aus. Aber beides könntest Du mit einer Bildbearbeitung rausoperieren. Was ich oben vergessen habe zu erwähnen: jede nachträgliche Bildverzerrung in der Bildbearbeitung verschlechtert natürlich die Bildqualität, aber das ist übliche Praxis.
 
Und beim nächsten Mal fotografierst Du die Sachen, wenn das Licht okay ist. Das bringt tausendmal mehr als alle anderen Tricks.
 
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