Webseite für Agentur von 17-jährigem

;) ;) ;) ;) ;) ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
raschelsaschi schrieb:
Es bleibt nur der Weg, der technische (oder eben kreative) Vorreiter zu sein, eine Weile von dem Vorsprung zu leben um dann zu sehen, dass er in kurzer Zeit billig kopiert wird. Und die nächste Runde muss losgehen.
Natürlich ist es schwierig, immer neue Entwicklungen voranzutreiben, aber in meinen Augen ist das der einzige Weg, um mindestens einen Teil der Arbeit in D zu halten.
Hundertprozentige Zustimmung! Es geht doch längst nicht mehr darum, eine Tätigkeit zu erlernen und auszuüben, sondern sich im Laufe des Lebens Kompetenzen zu erarbeiten und dadurch wettbewerbsfähig zu bleiben.

Gerade in der Grafik-Branche ist das doch schon ein alter Hut: Wer arbeitet heute noch mit OS 7.5.3 und XPress 3.11? Keiner. Indesign ist am Start. Inhaltlich muss sich ein Designer auch immer wieder neu orientieren. Wer Bauhaus & Co. verstanden hat, hat's leichter als ein Neu-/Quereinsteiger. Wirtschaftswissenschaftlich ist das spätestens seit Mitte der Neunziger Jahre erfasst, "Hyperwettbewerb" heisst das Zauberwort.

BTW, früher gab's auch schon Schüler, die nebenbei gearbeitet haben. So habe auch ich meinen ersten Mac finanziert und habe - wenn man so will - einem Schriftsetzer ein paar Überstunden geklaut.

Mittlerweile wird sogar schon inhouse geprooft, auch wenn dafür noch Know-How notwendig ist. Vor zwanzig Jahren war das undenkbar. Wer heute glaubt, dass er in zwanzig Jahren noch damit Geld verdienen kann, Bilder zu scannen und druckfähig zu machen, der wird sich noch umsehen ...
 
aro74 schrieb:
Es bleibt nur der Weg, der technische (oder eben kreative) Vorreiter zu sein, eine Weile von dem Vorsprung zu leben um dann zu sehen, dass er in kurzer Zeit billig kopiert wird. Und die nächste Runde muss losgehen.
Natürlich ist es schwierig, immer neue Entwicklungen voranzutreiben, aber in meinen Augen ist das der einzige Weg, um mindestens einen Teil der Arbeit in D zu halten.

Hundertprozentige Zustimmung! Es geht doch längst nicht mehr darum, eine Tätigkeit zu erlernen und auszuüben, sondern sich im Laufe des Lebens Kompetenzen zu erarbeiten und dadurch wettbewerbsfähig zu bleiben.

Gerade in der Grafik-Branche ist das doch schon ein alter Hut: Wer arbeitet heute noch mit OS 7.5.3 und XPress 3.11? Keiner. Indesign ist am Start. Inhaltlich muss sich ein Designer auch immer wieder neu orientieren. Wer Bauhaus & Co. verstanden hat, hat's leichter als ein Neu-/Quereinsteiger. Wirtschaftswissenschaftlich ist das spätestens seit Mitte der Neunziger Jahre erfasst, "Hyperwettbewerb" heisst das Zauberwort.

BTW, früher gab's auch schon Schüler, die nebenbei gearbeitet haben. So habe auch ich meinen ersten Mac finanziert und habe - wenn man so will - einem Schriftsetzer ein paar Überstunden geklaut.

Mittlerweile wird sogar schon inhouse geprooft, auch wenn dafür noch Know-How notwendig ist. Vor zwanzig Jahren war das undenkbar. Wer heute glaubt, dass er in zwanzig Jahren noch damit Geld verdienen kann, Bilder zu scannen und druckfähig zu machen, der wird sich noch umsehen ...
der 'kreative vorreiter', der dazu noch täglich mehrere tätigkeiten ausüben muss, um zu überleben?
sorry, leute, aber hier hört der spass auf. wenn von 1000 solchen anwärtern einer sowas schafft, dann ist er noch gut bedient.
der kleine vermouth-tropfen bleiben aber noch immer die 999 übrigen.
(ich lasse das technische vorläufig aus...)
rob
 
gester schrieb:
der 'kreative vorreiter', der dazu noch täglich mehrere tätigkeiten ausüben muss, um zu überleben?
sorry, leute, aber hier hört der spass auf. wenn von 1000 solchen anwärtern einer sowas schafft, dann ist er noch gut bedient.
der kleine vermouth-tropfen bleiben aber noch immer die 999 übrigen.
(ich lasse das technische vorläufig aus...)
rob

... und Dein Lösungsvorschlag? Was sollten wir dagegen tun?

PS: Ich hab' ja nirgendwo geschrieben, dass ich die Entwicklung bzw. die derzeitige Zuspitzung gut finde. Aber sieht die Realität nicht längst so aus? :rolleyes:
 
Zuletzt bearbeitet:
gester schrieb:
der 'kreative vorreiter', der dazu noch täglich mehrere tätigkeiten ausüben muss, um zu überleben?
sorry, leute, aber hier hört der spass auf. wenn von 1000 solchen anwärtern einer sowas schafft, dann ist er noch gut bedient.
der kleine vermouth-tropfen bleiben aber noch immer die 999 übrigen.
(ich lasse das technische vorläufig aus...)
rob

Bei dem, was ich in meinem bisherigen Berufleben erleben durfte, sieht es aber mehr oder weniger so aus: wenn keine Innovationen kommen, ist man irgendwann weg vom Fenster. Ob das jetzt ein Grafiker ist, der als Beispiel (kenne mich hier nicht aus) zusätzliches Wissen bezüglich "Internetgestaltung und -umsetzung" erwerben muss oder ein Industrieunternehmen.
Ein großes Beispiel aus D: Mobilfunksparte von Siemens.

Klar ist: Für Leute, die weniger gut ausgebildet sind und keine Flexibilität aufweisen können, wird die Luft immer dünner. Die ist ja schon für gut ausgebildete Leute dünn ....
Ich begrüße diesen Vorgang in keinster Weise wie wohl die meisten dies auch nicht tun. Aber es ist genau das, was man (leider) täglich beobachten muss.
 
Das man mit der Zeit gehen muß und am Ball bleiben muß, steht doch
außer Frage - wer setzt heutzutage noch im Bleisatz?

Aber dennoch muß man ja nicht akzeptieren, daß Agenturen "Kinderarbeit"
(mal etwas überspitzt ausgedrückt) als "teure" Agenturarbeit anbieten
und die Jungs (die sich voller Eifer die ersten Sporen verdienen wollen)
im Grunde nur noch früher ausnutzen ... -damit die Preise verderben
und so auch die Kaufkraft der Region herabsetzen ...

Gut und schön, ich soll lokale Produkte kaufen - aber wie, wenn der
Kunde lieber Schülern das Taschengeld aufmöbelt, weil er auf meine
Qualität oder Erfahrung keinen Wert mehr legt - aus welchem Grund
auch immer (mangelnder Stil, Geschmack, Geldbeutelinhalt ...)?
 
aro74 schrieb:
... und Dein Lösungsvorschlag? Was sollten wir dagegen tun?
ist ja schon richtig, dass man entweder mehrere tätigkeiten ausüben wird müssen oder eine nische entdecken und sie beinhart ausnützen. mit dem allen bin ich einverstanden. nur es wird alles zuwenig sein, weil die möglichkeiten und die zur verfügung stehende zeit immer geringer werden.
ich will nicht schwarzmalen, aber der spaltung in 2-klassen werden wir alle nich vorbeugen können ohne welche hilfe von den entscheidungsträgern (die kommen kann, muss aber nicht).
PS: Ich hab' ja nirgendwo geschrieben, dass ich die Entwicklung bzw. die derzeitige Zuspitzung gut finde. Aber sieht die Realität nicht längst so aus? :rolleyes:
und ich habe ja auch geschrieben, dass das die realität ist (oder wird, falls man noch nicht wahrhaben will). nichtdestotrotz, genauso wie viele anderen, suche ich mir eine nische ohne viel auf die umgebung zu achten.
rob
 
Ihr seid doch nicht richtig im Kopf.

Hier haben einige Existenzsorgen. Wenn die Arbeit von jemanden erledigt werden kann der jünger, billiger, evtl. auch besser ist oder das gleiche zu leisten im Stande ist, dann solltet Ihr euch nach einem anderen Job umsehen und nicht auf Ihn einhacken, wie das mancher hier macht.

Ich wiederhole:
Mein Gott, wenn Ihr Angst vor 17-Jährigen habt, die euch evtl. Arbeit wegnehmen könnten und Ihr dem nichts entgegenzusetzen habt, dann hängt euren Beruf an den Nagel. Dann wart oder seit Ihr auch nicht gut genug in eurem Beruf.
 
@ Mayo81:
Du hast natürlich alles mitbekommen - ein "Profi" kann nun
mal schlecht mit dem "Taschengeld"-Lohn eines 17jährigen
mithalten ...
Das hat mit "Qualität", oder "besser sein" nicht viel zu tun!
 
kemor schrieb:
@ Mayo81:
Du hast natürlich alles mitbekommen - ein "Profi" kann nun
mal schlecht mit dem "Taschengeld"-Lohn eines 17jährigen
mithalten ...
Das hat mit "Qualität", oder "besser sein" nicht viel zu tun!

Oh doch, das hat es. Wenn ein Schüler die Arbeit eines Profi erledigen kann, dann brauche ich diesen Profi halt nicht mehr.

Dann ist es keine Profiarbeit, sondern Schülerarbeit. Ist es Schülerarbeit, warum soll ich dann noch Profipreise zahlen?

Du magst ja recht haben, wenn Du auf Deine Berufserfahrung pochst, aber die Berufserfahrung eines Kumpel im Bergwerk nutzt Ihm heute auch nichts mehr.

Wie Agenturen damit umgehen, auch im Hinblick auf Schüler und Praktikanten, so kann man sicherlich geteilter Meinung sein.
 
Haben wir nicht alle mal klein angefangen? Als ich 17 war habe ich in der Werbefirma eines Freundes meines Vaters angefangen und binnen 2 Wochen das betreuende Systemhaus rausgedumpt... worauf ich nicht stolz bin. Jedoch war das ein Entwicklungsprozess, so habe ich mit 18 meine eigene Firma gegründet und zwischenzeitlich 2 Leute angestellt und meinen Stundenlohn von Anfangs 10 Euro auf 80-100 Euro gesteigert. Einer meiner größten Kunden ist Pleite gegangen und ich musste die beiden Leute woanders unterbringen... Jetzt studiere ich und arbeite nebenbei für 20-80 Euro als Sysadmin, je nach bekanntheit und Finanzieller Lage des Kunden.

Trotzdem glaube ich das das Preisdumping innerhalb Deutschlands (auch durch jüngere) nicht die gefahr darstellt.
So bekomme ich fast täglich mails östlichen ausland mit dem angebot für einen bruchteil jobs zu übernehemen.
Die Dienstleistungsrichtlinie in ihrer Ur-Form ist das unheil... unterschiedliches Umfeld und gleicher Markt, dass kann nicht funktionieren.

MFG,
Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Mayo81:
Oh doch, das hat es. Wenn ein Schüler die Arbeit eines Profi erledigen
kann, dann brauche ich diesen Profi halt nicht mehr. Dann ist es keine Profiarbeit,
sondern Schülerarbeit. Ist es Schülerarbeit, warum soll ich dann noch Profipreise
zahlen?
Es geht nicht darum, ob der Schüler etwas kann, oder ob die Qualität mit der
des Profis vergleichbar ist ... Wenn beide in gleichberechtigter Konkurenz sind,
ist mir das Alter egal - aber der Schüler hat einen unschlagbaren Trumpf in der
Hand: den Preis!!!
Diesen "Taschengeld-Lohn" kann der Profi nicht unterbieten - er muß Steuern
zahlen, seine Kühlschrank selber füllen usw.
 
Ich denke ihr seht das ein bisschen Falsch.
Die Leute die sich einen Schüler nehmen um ihre Website zu gestallten haben meist einfach nicht die Kohle solche Profis wie sie hier vertreten sind zu bezahlen.
So entgeht den Profis auch kein Geld, denn sie hätten es ja sowie so nie bekommen!
Statt dessen bekommt ein Schüler die Chance sich schon mal ein Portfolio zu erarbeiten um dann im späteren Leben einen leichteren einstig zu haben. Davon mal abgesehen kann er mit dem verdienten Geld weiter Apple unterstützen :D.

PS: auch wenn das jetzt nach Tauschbörsenlogik kling, es ist so, vor allem in der heutigen Zeit.

--
jan
 
Ich frage mich, wieviele Schüler wohl in der Lage sind, eine komplette Website in der Qualität, mit der sie ein Profi macht, abzuliefern. Diejenigen aber, die es können, denen sei der Job gegönnt. Da sie offensichtlich einiges draufhaben werden sie schnell merken, dass es dafür auch echtes Geld gibt.

Andersherum - der Profi, der im Laufe seines langen Arbeitslebens so wenig gelernt hat, dass er auf dem Niveau eines 17 jährigen geblieben ist, der hat auch keine exorbitanten Stundensätze verdient.

Insofern finde ich die Diskussion langsam etwas aufgeblasen.
 
Mal kurz back to Topic. Ich würde in meinem Vertrag bzw. den Anforderungen des Auftraggebers folgenden Punkt präzisieren, oder am besten (zu deinem Vorteil) rausstreichen :) Dir ist hoffentlich klar, was das für dich bedeutet einen barrierefreie Seite zu entwickeln bzw. welche Gesetze du dazu beachten musst...

Faser schrieb:
- Seiten möglichst barrierefrei
 
wo is das problem hier, dem stimme ich zu.
ne firma hat einen auftrag für euch, also angebot vorschlagen und am besten live darüber reden. keiner von beiden will da schlecht abschneiden, also am besten reden und dann was ausmachen. step by step, zwischenstände kurz rüberschicken, dann kann nix schiefgehen, und der kunde fühlt, dass was vorangeht.
 
So viele Schüler, die technische Dienstleistungen anbieten können, dürfte es nicht geben, als dass die für allgemein fallende Honorare sorgen könnten. Für mehr als Standardarbeiten fehlen ihnen die Ausbildung, Berufs- und Lebenserfahrung.
Für die inhaltlichen und konzeptionellen Grundlagen ihrer Aufträge werden immer noch Fachleute gebraucht. Diese anspruchsvollen Aufgaben lassen sich auch nicht an "östliche" Konkurrenten vergeben.
In unseren Branchen ist es wie in der Textilindustrie: Hier in unserem Land schnüffeln die Trendscouts, hier wird das Lebensgefühl und die Styles der Zielgruppe erforscht, hier wird die Kleidung gezeichnet – aber genäht wird sie von Kindern in China. Die wenigen verbliebenen Profi-SchneiderInnen können nur in kleinen Nischen für zahlungskräftige Kundschaft überleben.
Für mich gibt es eine wesentliche Schlussfolgerung aus der Entwicklung der letzten Jahre: Wer in der Medienbranche überleben will, muss sein Gespür für die Menschen und unseren Kulturkreis, für die gesellschaftlichen Vorgänge ständig weiterentwickeln. Er muss wissen, was wo läuft, wer wie denkt und und fühlt. Er muss ständig reflektieren, was er wahrnimmt, und seine Ideenschmiede im Kopf mit immer neuem Rohstoff füttern.

Das mag jetzt pathetisch klingen, aber nach fast 30 Berufsjahren glaube ich, dass es diese kreativen Fähigkeiten sind, die nicht von Schülern, Programmen oder Billiglohnländern übernommen werden können.
Auch nicht von den zahllosen Berufsanfängern, die jedes Jahr von den ebenso zahllosen Designschulen in einen ständig schrumpfenden Markt gepumpt werden.

Die Losung "Stärkt die regionalen Anbieter" halte ich für problematisch. Ich habe schon zu viele von denen erlebt, die einfach nur grottenschlechte und sehr teure Arbeit abliefern. Diese Erfahrung muss ich nicht immer wieder neu machen.

Ich bin für "Stärkt die besten und kreativsten Anbieter".

Vor allem aber finde ich es richtig, wenn dieses Diskussionen öffentlich geführt werden. (Auch dieses Forum ist in meinen Augen eine wertvolle Einrichtung für die Kommunikation unter uns Einzelkämpfern.)
Ich halte es für gut, wenn wir Freelancer uns, wie das hier in früheren Threads zu ähnlichen Themen schon zum Ausdruck gekommen ist, als so etwas wie eine Community sehen könnten, die gemeinsame Interessen hat und zumindest so etwas wie einen Berufskodex entwickelt.

Etwas gegen die Stockhouses zu unternehmen beispielsweise: Dafür zu sorgen, dass niemand für die arbeitet, denen Bilder zur Verfügung stellt, oder deren Material benutzt.
Auf ADs und GrafikerInnen, die deren Zeug verwenden, statt KollegeInnen zu beauftragen, bin ich wirklich sauer.
Nicht auf Schüler, die mal eine kleine website zusammenlöten.
 
;) ;) ;) ;) ;) ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
;) ;) ;) ;) ;) ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
*hatsicherledigt*
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten