Webdesign-Workflow: Photoshop/Indesign nach HTML/CSS

S

schpongo

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Liebe MacWeb-Designer,

ich würde gerne Rat und Tat von Euch zum Thema "Webdesign-Workflow von Photoshop/InDesign zum HTML/CSS-File" erfragen.

Hintergrund:
Ich bin ein Mann der Technik, kein Grafikdesigner. Jetzt muss ich mit einem Grafikdesigner eine Website bauen.

Meine Vorgaben an den Designer sind:
fertiges HTML-Template plus CSS-Datei. Grundgerüst soll nicht tabellenbasiert, sondern mittels <div> umgesetzt sein.

Der Grafikdesigner denkt:
Sch***, ich will einfach nur eine schön anmutende Grafik in InDesign bauen und mich nicht mit dem CSS-Frickelkram beschäftigen...


Wie geht nun der Designer optimal in Zeit und Aufwand vor, wenn er mit Photoshop bzw. InDesign startet? Ist das überhaupt sinnvoll? Sollte man gleich im Dreamweaver starten? Oder wie oder was?


Ich freue mich auf Eure Diskussion,
schpongo.
 
ich mache es seit jahren so das ich ein design in PS mache ... das slice und die bilder gscheit exportiere ... und dann aber anfange alles neu aufzubaun in DW ... weil alle programme so viel MÜLL reinhaun ... und soviel bilder doppelt nehmen etc etc

also PS: und dann mit den bilder NEU anfangen aufzubaun ist mein rat
 
Ich machs genau andersrum. Zuerst DW und dann alles in Photoshop bauen und in DW einsetzen. Geht auch wunderbar...
 
Also ich mache alles zuerst als Grafik im Photoshop oder vermehrt auch im Illustrator. Dann unbedingt von Kunden abnehmen lassen. Änderungen können jetzt noch einfach gemacht werden. Und erste wenn das OK da ist mit Slicen und mit HTML anfangen.
 
erst photoshop, dann ab in golive und fertig.
 
Erst Skizze, dann überlegen, wie man die DIV Tags verschachteln muss.
Dann in Photoshop komplettes Layout. Dann Slices exportieren und nur benötigte in DIV Tags via CSS als Hintergrundbilder einbinden.
 
Hat der Grafikdesigner, der mit Dir zusammen das Ganze erledigen soll, überhaupt schon die Effekte, Tücken und Kniffe von Web-Design in »lickable« XHTML/CSS2 kennengelernt? Sprich, wie habt Ihr darüber gesprochen, oder habt ihr Euch nur gegenseitig ein Pflichtenheft geschrieben?

Hier liegt nämlich das von Dir schon angedeutete Kommunikationsproblem begraben: Der Web-Designer soll sich an Deinen Vorgaben orientieren, weil Du der Techniker bist. In der Praxis geht so etwas leider meistens schief, da beide Parteien sich nicht als untergeordnet sehen möchten.

Ich habe die Problematik schon beiden Seiten kennengelernt und kann Dir nur empfehlen, dass ihr so viel es geht miteinander redet und dass Du ihm hilfst, wenn es nötig ist und umgekehrt. Das ist häufig schwer, da der Designer Dir vielleicht unsympathisch ist, und der Designer Dich vermutlich für einen groben Handwerker hält.

Zu häufig habe ich schon von EDV-Abteilungen von großen, sehr großen und sehr kleinen Firmen Sätze gehört, wie »der EDV-Leiter sagt, das geht nicht« oder »der Web-Designer von der Internetagentur hat gesagt, das liegt am Browser, oder an der EDV-Abteilung«. Anschließend ist das Problem da, wo es nicht hingehört: in der Vorstandsabteilungen und Chefetagen -- und dann wird's eklig.

Bevor es soweit kommt, sollte jeder von Euch beiden seine Arbeit vorplanen und zuvor (in lesbaren Deutsch und Fachchinesisch) aufschreiben (modellieren) beziehungsweise in Photoshop layouten. Dann trefft Ihr Euch und Du erzählst ihm, warum Du alles Objekt-orientiert programmierst und er Dir, was er über Ästhetik, Nutzbarkeit und Lesbarkeit weiß. Anschließend kannst Du ihm ja immernoch das CSS-Buch von Eric Meyer schenken ;)
 
Mache ebenfalls erst das komplette Design in PS. Da kann man dann über die Ebenenordner schon sehr schön verschiedene Designs ausprobieren und mal schnell ebenen ein- und ausblenden. Erst wenn das design steht geht's weiter in GoLive. Die halbe Arbeit ist dann bereits gemacht, da das PS-Dokument wunderbar als Grundlage für die Grafiken dienen kann.

Umwege über Indesign oder Quark halte ich persönlich für Schwachsinn und Zeitverschwendung.
 
Arbeitet einfach gleich zusammen. Nur einmal sitzt er am Rechner und einmal du. So sollte es doch funktionieren.
 
OK, ich sehe eine gewisse Übereinstimmung:

Photoshop/Indesign, bis das Design abgenickt ist. Danach (Teil)export zumindest der Grafiken und weiter gehts mit GoLive/Dreamweaver.

Jetzt noch zur Zusammenarbeit: Haltet Ihr es mittlerweile für obligatorisch, dass der Grafikdesigner vertieft etwas von HTML/CSS versteht?

Und ein Drittes: Bietet der Dreamweaver 8 mittlerweile eine SINNVOLL nutzbare CSS-Unterstützung (nicht nur eine blankes Fenster mit einer Liste der Tags zum Eintragen)?

Vielleicht noch zu meiner Arbeit: Ich habe soviel mit dem Backend zu tun (das sind etliche Webapplikationen), dass ich eigentlich überhaupt keine Zeit habe, auch noch den Grafikdesigner zu "betreuen". Ich will's ihm aber auch nicht unnötig schwer machen. Deswegen suche ich Anregungen von Euch. Aber "Hallo": HTML will ich als Softwareentwickler im Jahr 2005 nicht mehr zusammensetzen. Das habe ich im Jahr 1993++ via Emacs gemacht...und heute soll's der Grafikdesigner selber machen.

Ich habe übrigens klare Vorgaben gegeben, was mein Interface angeht: WAS inhaltlich/funktionell geleistet werden soll, WIE die Namen der DIV-ID lauten sollen und was ich am Ende haben will (eine Template-Datei in HTML und eine CSS-Datei). Alles andere sei eigentlich der Kreativität des Grafikers überlassen.


...und das Allerletzte: Toll, dass der Thread jetzt doch noch in die Gänge kommt.

Euer schpongo.
 
Hi schpongo,

ob Du erwarten kannst, ob der Designer auch etwas von der Umsetzung versteht, ist immer so ebenso fraglich wie das Problem, ob der Designer auch etwas von der Druckvorlagenerstellung versteht. Meist geht jedoch die Spezialisierung nur in einer der beiden möglichen Richtungen. Ein bisschen Glückssache ist es daher schon, zumal die Anforderungen bedeuten, dass Du jemand findest, der sich die Klamotten selbst beigebracht hat.

Eine sinnvolle CSS-Unterstützung bietet die aktuelle Version von GoLive (CS2). Dreamweaver habe ich schon vor Jahren links liegen lassen. Beide haben ihre Schwächen...

Hilfreich ist, meiner Erfahrung nach, wenn Du dem HTML-Menschen ein halbwegs vernünftiges Templating-System liefern kannst (ob Struts, php-Smarty oder wasauchimmer), damit er die Dynamik seines Wirkens selbst begreifen und ggf. korrigieren kann.
 
Ich denke auch, daß es zweierlei Typen von Grafikern gibt. Die einen sind fit in Sachen Druck (was bereits umfangreich genug ist), die anderen sind Profis in Sachen Webdesign.

Sicher gibt es auch Mischlinge, die wie ich, sich selbst aus Eigeninteresse die andere Seite beigebracht haben. Allerdings werden diese dann oft an komplexen Programmierungen scheitern. So stufe ich mich selbst jedenfalls ein und ich kenne auch nur Grafiker, die ebenfalls in diese Kategorien passen. Den Gafiker als Eierlegende Wollmilchsau habe ich bisher noch nicht kennengelernt.
 
Ok, ich danke Euch. Ich sehe ein, dass meine Erwartungshaltung wahrscheinlich zu groß war.

Gestern habe ich die halbe CSS-Geschichte selber gebaut, d.h. das Gerüst steht...

Wie sieht denn nun konkret die CSS-Unterstützung in Dreamweaver 8 aus?
Hat da jemand von Euch schon - vielleicht sehr positive - Erfahrungen gemacht?

Wenn jemand den Style Master (4.03) mit dem Dreamweaver 8 vergleichen kann (was CSS angeht), dann wäre ich SEHR SEHR an dessen Meinung interessiert.


Grüße,
schpongo.
 
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