Webdesign - Freigabe

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marlasinger

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Hallo, eine Frage an die Webdesigner unter Euch Freelancern.

Eigentlich komme ich mehr aus der Print-Ecke, aber ich bekomme in letzter Zeit
immer häufiger Aufträge für Webdesign.

Jetzt ist auch mal ein grösserer Kunde dabei und ich möchte das Thema
Webdesign - Freigabe möglichst wasserdicht handhaben.

Wie geht Ihr vor bei einer solchen Freigabe?
Druckt Ihr Screens aller Seiten (inklusive Unterseiten) aus und lasst
diese dann vom Kunden abzeichnen?
(Das ist viel Papier und der Kunde denkt sicher, ich bin nicht ganz dicht...)
Oder reicht es aus, nur von den wichtigsten Hauptseiten Ausdrucke anzufertigen
und die dann abzeichnen zu lassen?

Das Design, welches ich angelegt habe, wird in ein CMS umgesetzt und nach
der Programmierung auch erst richtig mit Inhalten gefüllt,
insofern kann ich beispielsweise bei
vielen Seiten nur mit Platzhaltern bzw. Fake-Bildern arbeiten.

Mir geht es hauptsächlich darum, dass ich dem Kunden durch diese Freigabe
signalisiere: Das hier ist Dein Design, der Status quo -so wolltest Du es haben
und so geht es jetzt zum Programmierer...
Grundsätzliche spätere Designänderungen werden dann nach Aufwand berechnet
(Kleine Anpassungen sind natürlich im Preis inbegriffen)

Über ein paar Tipps würde ich mich freuen
 
auf die Gefahr hin, dass es etwas OT wird - aber wir sollten mal darüber reden ;)

Moin,

mir passiert öfter mal das Malheur, dass ich "bunte Bildchen" von einem Printmenschen in einem CMS oder Webshop umsetzen soll - leider finde ich keine passenden Icons um meine diesbezüglichen Gefühle auszudrücken.

"Hier sind meine Screens und nach mir die Sintflut" - so kommt es mir manchmal vor.

Für sich genommen mag der Entwurf dann zwar stimmig sein, aber im Webkontext sind viele Sachen nicht realistisch umsetzbar. Ein triviales Beispiel dafür ist die Notwendigkeit des Skalierens, wenn nicht klobige Scrollbalken das schicke "feste-Breite-feste-Höhe-Layout" zerdeppern sollen.

Das Ende vom Lied ist also, dass der Kunde entweder einen horrenden Betrag für die pixelgenaue Umsetzung seines Layouts zahlen muss oder ich das Layout "system- und praxistauglich" mache.

-> Nicht alles Schöne, was ein Architekt entwirft lässt sich wirtschaftlich bauen, ist praxistauglich, ergonomisch oder sachdienlich. <-

Deshalb wäre es in meinen Augen effektiver rechtzeitig Kontakt mit dem Spezi zu suchen, der das Design umsetzen muss und so ggf. Eigenarten der jeweiligen Systeme zu berücksichtigen damit Aufwand und Nutzen im Rahmen bleiben. Manche Sachen lassen sich zwar schnell zeichnen, sich aber nur sehr schwer umsetzen.

Bei einem so hochdynamischen Konstrukt wie einer Website (erst recht einem CMS) gibt man mMn am sinnvollsten nur relativ abstrakte Stylevorgaben an, die mehr oder weniger genau umgesetzt werden (können), auch mit Hinblick auf die späteren Redakteure.

Alleine schon durch die unterschiedlichen Schriftarten und browserbedingte Darstellungen ist eine semantisch korrekte 1:1 Umsetzung eines grafisch anspruchsvollen Designs nicht in jedem Fall möglich.

Zu Deinem Anliegen: ich denke, dass die Übersendung der Grafiken in digitaler Form ausreicht - die brauch der Kunde ohnehin zur Weitergabe an den Webentwickler.

Ciao
Fuzzel
 
Hallo,
also ausgedruckt und per Post/Kurier habe ich noch keine Screens verschickt. (Event. wird mal eine Präsentation vor Ort gewünscht....)

Generell läuft bei mir alles meist über FTP/Mail, wobei ich hier jeden einzelnen Screen vorlege. Diese werden dann zusammen mit dem Kunden durchgegangen und eventuelle Korrekturen vorgenommen. Fertig!

@Fuzzable:
...oh ja, das Umsetzten von schicken Layouts in ein CMS. Ein leidiges Thema und meist enttäuschend.
Frage mich dann immer nur, obs an mir oder der Programmierung lag. Oft scheuen allerdings die Programmierer bzw. Auftraggeber aufgrund von Mehraufwänden die optimale Umsetzung und geben sich mit einer für sie ausreichenden Variante zufrieden. Wie man damit als Designer umgeht muss wohl jeder für sich entscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bevor sich jetzt noch 300 andere gefrustete Programmierer berufen fühlen,
Ihren Senf dazu zu geben, möchte ich folgendes festhalten:
1. Ich arbeite sehr eng mit dem Typo3-Programmierer, der das Ganze dann
umsetzen soll, zusammen.
2. Er hat das Design bereits abgenickt und wir haben uns gemeinsam sehr viele Gedanken
über etwaige Probleme gemacht, die gewisse Designelemente später vielleicht
mit sich bringen könnten.
3. Es ist nicht mein erstes Webdesign, dass von einem Programmierer umgesetzt wird.

ABER DANKESCHÖN FÜR DIE BELEHRUNG... :D

@hk1805:
Also keine Unterschrift unter den Proof, so wie man das vom Print kennt?
Was machst Du, wenn Dein Kunde später mit Änderungswünschen kommt?

Reicht dann die Email als Beweis?
 
Moin,
das Problem liegt doch mehrheitlich darin, dass der Grafiker keine Ahnung vom Job des Webentwicklers und der wiederum kein Gefühl für den Job des Grafikers hat.

Deshalb sage ich ja: rechtzeitig den Dialog suchen.

Der Grafiker sieht seinen Entwurf mustergetreu umgesetzt
Der Auftraggeber sieht sein Budget geschont
Der Webentwickler sieht seinen Tag nicht mit pixelschubsen vergeudet.

Es gibt meistens einen Kompromiss, der alle Seiten befriedigt. Man muss ihn nur finden ;)



ciao
Fuzzel

@ Marla: Dich zu belehren oder gar herabzuwürdigen lag nicht in meiner Absicht - falls das so rüberkam tut es mir leid.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, die Kommunikation ist hier sicherlich entscheidend. Gerade wenn man noch nicht so viel Erfahrung mit CMS Anbindungen hat sollte man die ersten Screens genau mit dem Programmierer durchgehen und schauen was mit den vorhandenen Mitteln realisierbar ist.

Dieses ist zum einen an technische Voraussetzungen und Qualifikation geknüpft und zum anderen eine Frage des Budgets.
 
marlasinger schrieb:
2. Er hat das Design bereits abgenickt und wir haben uns gemeinsam sehr viele Gedanken
über etwaige Probleme gemacht, die gewisse Designelemente später vielleicht
mit sich bringen könnten.

So ist auch der richtige Weg.
Und ja, wenn es ein grosser Kunde ist würde ich sehr wohl alle wesentlichen Seiten ausdrucken. Eine nette Mappe machen und ihm die ganze Sache dann auf meinem Laptop präsentieren. Anschliessend sagt man das man alles schön aufbereitet noch in Papierform hat oder besser sogar in einem Doc Pdf oder sonstigen als email ihm zukommen lässt und er soll die Umsetzung schriftlich bestätigen.
Lieber ein paar Bilder mehr... am Ende wenn Du Absprachen nicht nachweisen kannst und Änderungen kostenlos machst ...bist Du der Dumme...
 
@fuzzelabbe:
Schwamm drüber :D

@freeskydiver:
Die Idee mit dem PDF finde ich eigentlich sehr gut.
Ich habe vor zwei Wochen mit dem Laptop präsentiert und
Ausdrucke der wichtigsten Hauptseiten dort gelassen.
Diese Woche kamen noch Änderungs-/ Korrekturwünsche, die ich auch
schon umgesetzt habe.

Wenn diese Korrekturphase durch ist, will ich einfach "Nägel mit Köpfen" machen,
das gibt mir, dem Programmierer und auch dem Kunden Sicherheit -
denn wenn dann noch Änderungen kommen, wissen wir alle:
Das kostet extra... :)

danke!
 
marlasinger schrieb:
@hk1805:
Also keine Unterschrift unter den Proof, so wie man das vom Print kennt?
Was machst Du, wenn Dein Kunde später mit Änderungswünschen kommt?

Reicht dann die Email als Beweis?

Diese Frage hab ich glatt übersehen.

Unterschrift wie beim Proof wird hier schwierig zumal du dir vor Programmierung nicht zu 100% sicher sein kannst das es am ende
genauso aussehen wird.

Korrekturphasen werden vorher vereinbart und entsprechend behandelt.

Wie das rechtlich mit emails ist weiss ich nichz genau, nur wird die gegenseite im Streitfall auch nicht mehr in der Hand haben!
 
Ein Ausdruck (wenns denn ausgedruckt werden soll) je Template sollte reichen :)
 
Ich mache als Grafiker und Umsetzer beide Parts selber. Dadurch habe ich den Vorteil, von vornherein nicht Sachen zu versprechen, die dann nicht umsetzbar sind. Ich stehe selber auf schicke Layouts und pixelgenaue Umsetzung ist bei mir Pflicht, ebenso wie semantisch korrektes Markup und die Einhaltung von W3C Standards.

In letzter Zeit bin ich dazu übergegangen (vor allem bei groesseren Projekten) erst das Konzept, die Struktur und die Inhalte zu erstellen und einzupflegen und danach das Design zu machen. Warum? Weil meiner Meinung nach die Inhalte eine Seite tragen, mehr als das Design. Das präsentiere ich alles online in einem geschützten Bereich.

Während der grafischen Arbeit präsentiere ich den grafischen Entwurf meistens ebenfalls online (entweder die Kunden sind oft weit weg oder ich bin unterwegs wie im Moment gerade in Südafrika) als Screenshot/via Skype/E-Mail und stimme mich mit dem Kunden per E-Mail/Telefon ab, bevor ich den Entwurf in ein CMS/das Markup "reinzeichne". Ausdrucke oder Unterschriften werden nicht angefertigt oder von mir eingefordert. Es sieht dann aber in der finalen Seite auch so aus, wie ich präsentiere.

Diese Praxis funktioniert bei mir bestens, das Vertrauensverhältnis ist in der Regel so gut, dass es keine bösen Überraschungen oder gar spätere Vorwürfe gibt.

2nd
 
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