Was kostet bei Euch ein Logo?

Erika schrieb:
Wir sollten eine Honoraranordnung beantragen - wie die Architekten und Steuerberater. Nichteinhaltung ist strafbar.

Das fördert nur die Schwarz Arbeit. :rolleyes:
 
Bin sofort dafür, wo soll ich unterschreiben…;)
 
Nicht nur unterschreiben - MITGESTALTEN!

Wie wäre es mit einem Verband (so wie AGD).
So eine Art CEMA (um beim Fleisch zu bleiben :D)
Meint Ihr, daß das was bringt?
 
Ich denke dazu müßte erst der Beruf als Grafiker/Designer geschützt sein, was er leider nicht ist!
 
odo_waldo schrieb:
Nicht nur unterschreiben - MITGESTALTEN!

Wie wäre es mit einem Verband (so wie AGD).
So eine Art CEMA (um beim Fleisch zu bleiben :D)
Meint Ihr, daß das was bringt?

In kreativen Branchen sind solche "Gütesiegel" immer schwierig, weil die Kriterien nicht einfach zu gestalten sind. Am Ende müssen gute Leute draußen bleiben, bzw. meist darf sich dann irgendwann jeder damit schmücken.

Wer hat eigentlich die komische AGD-Homepage gemacht? Hat die auch 49 Euro gekostet?
 
Man müsste so ein Mittelmaß zwischen AGD und den Billigdiscountern finden.
Die AGD ist zwar sozial wirklich OK, aber deren Preisvorschläge, nach
denen Mitglieder abrechnen "sollen" basiert nur auf wirklich große Aufträge.

Nicht umsonst passt die AGD derzeit ihre Preislisten an.

Grüße
Flo
 
Die Website des AGD befindet sich in Überarbeitung, es wird bald eine neue moderne geben :)

Frank
 
Erika schrieb:
Wir sollten eine Honoraranordnung beantragen - wie die Architekten und Steuerberater. Nichteinhaltung ist strafbar.

Ich bin dafür. Aber dann müssten wir erstmal eine Lobby aufbauen, die es schaft, den Gesetzgeber dazu zu bringen ein Gesetzt zu verfassen, wonach sämtliche visuelle Gestaltung von einem ausgebildeten Designer zu erstellen ist. Wie das ja bei obengenannten Berufen + Juristen der Fall ist.

Das nennt sich dann Pflichtberatung - oder so ähnlich.

Noch besser wäre natürlich Photoshop, Freehand und co. liesen sich nur von Gestaltern starten :D

fruss
franke
 
nimm den zeitaufwand in Stunde und rechne mal Stundensatz und hau dann noch mal 10% drauf
 
ich mach bei euren preisfights nicht mit.
kein logo unter 500 euro. das auch nur für kleine krauter. und für größere firmen eben mehr, nach oben offen. ok, ich hab auch schon ein flottes signet plus briefkopf mal für 300 gemacht, freundschaftspreis für die existenzgründende nachbarin. so muss das manchmal laufen.

wer sich allen ernstes für 49 euro pro logo inkl. korr-phasen verhurt, ist zumindest für mich kein ernst zu nehmender kollege, noch mitstreiter im designpool, noch nicht mal ein potenzieller gegner in gestaltungsfragen, das ist für mich ’ne design-nutte und kann machen, was er/sie/es will, ob solist oder agentur.
gruß, al
 
Al Terego schrieb:
wer sich allen ernstes für 49 euro pro logo inkl. korr-phasen verhurt, ist zumindest für mich kein ernst zu nehmender kollege, noch mitstreiter im designpool, noch nicht mal ein potenzieller gegner in gestaltungsfragen, das ist für mich ’ne design-nutte und kann machen, was er/sie/es will, ob solist oder agentur.
gruß, al

Eine durchschnittliche in Deutschland verkaufte Flasche Wein kostet 2,04 Euro. Ein befreundeter Winzer hat mir vorgerechnet, dass er dafür nichtmal eine leere Glasflasche einkaufen, mit Coca Cola befüllen, verkorken, bekleben und zum Händler karren kann. Trotzdem ist das der Marktpreis, und Aldi macht 25 Prozent vom Gesamtumsatz in Deutschland. Das Premium-Segment ficht das natürlich nicht an.
 
Erika schrieb:
Wir sollten eine Honoraranordnung beantragen - wie die Architekten und Steuerberater. Nichteinhaltung ist strafbar.

ich hoffe, das ist ironisch gemeint.... deutschland ist keine insel. nein danke!
 
wie bei allem abhängig vom kunden...

der nachbarin natürlich für weniger...hehe

und wie bei allem, entscheidend ist nicht der preis, sondern die art, wie man sich verkauft und wer für alles und zu jedem preis die beine die beine spreizt bzw. das grafiktablett anstöpselt muss sich ob seiner kunden nicht wundern, wobei ich aber auch noch nie die adg preise bekommen habe...
 
Zuletzt bearbeitet:
Tja, wenn da nur das Urheberrechtsgesetz nicht wäre...

In seiner (nun inzwischen auch schon fast 4 Jahre alten) Neufassung besagt es, dass ein Schöpfer eines urheberrechtlich schützbaren Designs vom Lizenznehmer ein MARKTÜBLICHES Honorar verlangen kann.
Maßstab dabei sind übrigens die von den Designverbänden herausgegebenen und von Gutachtern immer wieder bestätigten Honorarordnungen.
Verjährungsfrist: 3 Jahre nach Kenntnisnahme.

Das bedeutet für ein Logo - wenn es eine ausreichende Gestaltungshöhe aufweist, dass es unter den Urheberschutz fällt -, dass der Urheber im Nachhinein ein "angemessenes" Honorar einfordern kann.
Auch, wenn vertraglich vereinbart ist, dass er dieses nicht darf.

Ist also für den Auftraggeber, der über die "normale" (von den Designverbänden "normierte") Höhe eines Honorares informiert ist, ein recht zweischneidiges Schwert, wenn er von einem Designer verlangt, ihm etwas zu stark vermindertem Satz zu liefern.
Denn er kann nicht sicher sein, ob der Designer nicht doch irgendwann ein Briefchen aufsetzt, in welchem er (unter Androhung einer einstweiligen Verfügung) eine Aufstockung des Honorars verlangt.
Und damit vor Gericht sogar durchkäme...

-M.
 
Wer €50 für eine Logoentwicklung ausgibt, verdient auch nichts anderes.
Es heißt ja nicht: "Ein Logo machen"..., ...sondern: "Logoentwicklung".

Erika hat es ja schon angedeutet mit dem "Buchstaben veredeln".
 
- und wisst Ihr noch, was das Logo der Deutschen Bank gekostet hatte?

5 Mio Mark hatte der damals auch schon 7o-jährige Bauhauskünstler und Grafiker Anton Stankowski dafür bekommen, eine Million pro Strich.
Stankowskis Kommentar: "ich mach schräge Striche, die kann ich".
Ein Beispiel für seine sonstigen Arbeiten: http://www.storms-galerie.de/ediart/stanko/stanko.htm

O tempora o mores - wahrscheinlich würde das jetzt auch für’n Fuffi über die Theke gehen.

Aber ganz im Ernst: wenn beii einem Logo illustrative bzw. kalli-/typographische Elemente eingebastelt werden sollen, kann’s nicht ganz so billig sein, da Illustratoren, Kalli- und Typographen, die da zuliefern müssen, ja schon einen Stundensatz von 8o - 1oo € haben.
Werkshonorar, übrigens, ohne Nutzung.
Ich habe den Schriftzug für das TV-Magazin "TV Movie" kalligraphiert (und mich dabei, ich, frischer Selbstständiger, wusste nicht, was das bringen könnte, SEHR unter Preis verkauft).
Heute weiß ich, dass man dafür ab 15 bis 2o.ooo € kalkuliert.
Immerhin betrug aber auch mein Honorar eine vierstellige Summe.

-M.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Slinux, Mirzel etc. haben Recht: Wirklich gute Logos müssten wesentlich mehr Geld kosten als 500-1000 Euro, weil sie viel Arbeit machen.
Ihr anderen habt auch recht: Ein Logo in einem Tag zusammenzulöten geht natürlich ebenso, aber das ist dann entsprechend. Und wer weniger ausgeben will, der kann es sich in einer Spezialbude bestellen, es selbst an der Dose machen oder einen aus der Verwandschaft fragen.

Diese Honorar-Diskussion über Geschäftsausstattungen hatten wir hier schon häufiger: Am ehesten kommt man in die Nähe gerechtfertigter Preis, wenn man den Stundensatz einer typografisch qualifizierten Fachkraft zu Grunde legt.
Den sind kleine GeschäftsgründerInnen in der Regel nicht bereit zu zahlen. Sie orientieren sich an den Dumpingpreisen von Konfektionären, BerufsanfängerInnen, die unbedingt ein Bein in den Markt kriegen wollen, und Schilderbuden an der Ecke – und finden oft auch die noch zu teuer.
So eingezwängt, stehen GrafikerInnen dauernd vor der Frage, wie weit er/sie noch runterzugehen bereit ist.
Das ist nicht nur eine Existenzfrage, sondern auch eine Frage der eigenen Berufsehre.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
marco312 schrieb:
Freunde von mir die grade eine Bar Eröffnet haben. Investierten 350 € und bekamen dafür ein Logo, Briefpapier Visitenkarten und Flayer und das bei einer richtigen Agentur

Arbeiten die mit Brot und Peitsche?
 
Zurück
Oben Unten