Was haltet ihr vom (leider) weit verbreiteten Pixel-Look bei Games?

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Schon seit mehreren Jahren fällt mir unangenehm auf, dass es offenbar einen regelrechten Hype rund um Pixel-Grafik-Spiele gibt.

Ich frage mich seitdem: Bin ich wirklich der einzige, dem das überhaupt nicht gefällt? Und : Vielleicht bin ich einfach zu alt, um das noch zu verstehen?

Ich gehöre noch zu einer Generation, die so gut wie alle Entwicklungsstufen von Spielegrafik miterlebt und mitgemacht hat. Also sozusagen von ASCII über CGA, VGA und alles, was danach gekommen ist.

Und früher war man ja als Computerspieler froh über jede neue Entwicklung, die mehr Details, mehr Farben oder ein schnelleres Rendering mit sich brachte.
Seit einigen Jahren hat man ja nun das Gefühl, dass sozusagen "das Ende der Fahnenstange" erreicht ist. Mehr oder noch bessere Grafik braucht man für das Spielen am Computer eigentlich gar nicht.

Aber jetzt? Eine Entwicklung zurück? Ich kann es ja sogar gut verstehen, dass man in ein bisschen Nostalgie schwelgen möchte. Aber haufenweise nagelneue Spiele auf MineCraft-Niveau oder wie Monkey Island in der Originalversion?

Was meint ihr dazu? Seid ihr Fans von Pixelspielen oder hasst ihr sie so wie ich? Oder irgendwas dazwischen? :)
 
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Weder noch. ;) Spiele im Stil der alten Klassiker oder eben im Comic-Stil dürfen gern pixelig sein. Da ist es eher Charme/Witz/Idee was den Spaß und den Mehrwert begründet. Spiele, die mich "in andere Welten entführen wollen", sollten dagegen schon sehr realitätsnah in der audiovisuellen Umsetzung sein.
Minecraft ist ähnlich wie Lego etwas, dass es schafft, trotz einfacher Grafik und eingeschränkter Möglichkeiten, extrem zu fesseln. Vielleicht gerade deswegen.
 
Ich glaube sowas kommt meistens von sehr kleinen Entwicklern.
Nix für mich, dieser C64-Look. Hatte ich damals genug, brauch ich nicht mehr.
Aber wem's gefällt, warum nicht. Wenn es bei den Leuten ankommt, dann haben die Entwickler ja irgendwas richtig gemacht. ^^
 
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Schon seit mehreren Jahren fällt mir unangenehm auf, dass es offenbar einen regelrechten Hype rund um Pixel-Grafik-Spiele gibt.

Vielleicht versucht man damit den schnellen Euro zu machen.. Eine Entwicklung zurück sehe ich da nicht wirklich.

Gescheite Grafiker waren und sind unbezahlbar und die Entwicklung solcher Spiele wie bspw. Homeworld, StarCraft, Mass Effect, Halo oder andere
in der Richtung dauert mehrere Jahre. Heute will man eher schnell an Geld kommen, das macht sich meiner Meinung nach auch ganz
drastisch bei Spielen bemerkbar. Da geht halt so ein Pixlel-Teilzu schreiben schneller.

ch frage mich seitdem: Bin ich wirklich der einzige, dem das überhaupt nicht gefällt? Und : Vielleicht bin ich einfach zu alt, um das noch zu verstehen?

Was mir daran nicht gefällt ist das man inzwischen jeden beliebigen Mist "Arcade" nennt..
Ich setze aber mal voraus der dem das zuerst eingefallen ist überhaupt keine Ahnung hatte was der Begriff "Arcade" bedeutet.

Es ist egal auf was und welche Genres man steht, jeder hat so seine Vorlieben und selbst die "Pixelspielchen" haben ihre Fans.
Vor allem weil die normalerweise auch in 4 Kilobyte Ram laufen können. Allerdings nicht auf dem Mac oder PC.

Und früher war man ja als Computerspieler froh über jede neue Entwicklung, die mehr Details, mehr Farben oder ein schnelleres Rendering mit sich brachte.

Es war einmal.. Solche Werte sind heute nicht mehr interessant. Heute zählen hohe Frameraten.
Scheinbar sind auch die Coder, Pixler und Hex-Artisten die auf Maschinenebene programmieren konnten tot.

Früher ™ wurde noch jedes schnelle Intro auf welcher Maschine auch immer gefeiert wie der heilige Gral.
Das nicht weil es schnell war und gut aussah, sondern weil es auch direkt auf die Hardware programmiert war und damit Dinge möglich waren an die der Entwickler dieser Hardware selbst kaum geglaubt hat.

Seit einigen Jahren hat man ja nun das Gefühl, dass sozusagen "das Ende der Fahnenstange" erreicht ist. Mehr oder noch bessere Grafik braucht man für das Spielen am Computer eigentlich gar nicht.

Aber jetzt? Eine Entwicklung zurück? Ich kann es ja sogar gut verstehen, dass man in ein bisschen Nostalgie schwelgen möchte. Aber haufenweise nagelneue Spiele auf MineCraft-Niveau oder wie Monkey Island in der Originalversion?

Die neue Zeit ist so schnelllebig das vieles der alten Geschichten ganz einfach auf der Strecke bleibt.

Das wird sich auch nicht ändern wenn sich niemand weiter darum kümmert.
Man kann froh sein das es noch die ein oder andere kleine Fan-Gemeinde gibt die auch die Fahnen tragen ohne das es die Hersteller noch gibt.

Wer da nicht nur zusehen will -> RasberryPI und Recalbox.
Das ist echte Nostalgie pur und in reiner Form auf kleinstem Raum mit minimalstem Aufwand.

Kaufen würde ich neue Spiele - in welcher Form auch immer - für den Mac nicht. Auf keinen Fall mehr.
Es macht einfach keinen Spass beim nächsten macOS Update wieder eines oder gar mehrere Spiele zu besitzen die darauf nicht mehr laufen.
 
Ich persönlich mag ja besonders deine Überschrift a la "Was haltet ihr von dieser schlechten Entwicklung" :ROFLMAO:

Mir ist die Grafik egal. Ich spiele, weil mir ein Spiel aus grafikunabhängigen Gründen gefällt. Wenn es jetzt Cyberpunk mit Raytracing ist, dann freu ich mich über die gute Grafik, und wenn ich Slay the Spire spiele, freu ich mich über den zum Spiel passenden Grafikstil. Auch The Longing, Thronefall oder das tolle Inscryption haben Stile, die zum jeweiligen Spiel passen. Das ist mir wichtig. Wenn die Grafik passt, habe ich nichts dran auszusetzen. Wenn mich Spiele nicht interessieren, liegt das selten an der Grafik, sondern zuerst am Spielprinzip (oder aus der Kombination aus Prinzip und Grafik). Und diese Spiele finden auch Abnehmer, also bin ich einfach nicht Teil der Zielgruppe und es ist mir egal. Es gibt eh zu viele Spiele, die mir gefallen als dass ich die jemals alle spielen könnte.
 
Bei vielen Spielen finde ich den Pixellook super. Eventuell ist das oft so, dass einzelne Entwickler sich halt keinen Grafiker leisten können und dann pixeln sie halt. Bei vielen Spielen will man aber auch explizit den Pixellook.
Ich finds meistens eigentlich ganz cool. Mir gehts ehrlich gesagt bei Spielen schon lange nicht mehr um Grafik sondern um ein gescheites Konzept und am Besten eine schöne Storyline. Da ist mir das ziemlich egal ob das gepixelt ist.
 
Mein letztes Spiel, was ich intensiv gespielt hatte, war Transport Deluxe.
Das Spiel war schon geil und gibt es noch heute unter den Namen Transport Tycoon. Die Grafik ist schön Old School:)
Und ja, Grafikkarten freundlich ;) könnte ich glatt mal wieder spielen
 
Ich bin auch entsetzt. Bei den Kindern mal dieses Xbox Abo durchgescrollt. Doom und Quake entdeckt und In Vorfreude installiert. Gestartet und gelöscht. Eigentlich eine Frechheit. Bei Quake wurde was von angepasster Grafik gefaselt…

im Teeniealter empfand ich Ping/Pong als Offenbarung, aber Ich würde den Mist in der Grafik nicht mehr anrühren.

mir wurde voller Stolz berichtet, dass man nun Spiele extra in dieser Pixelgrafik erstellt. Aber die Verkäufe von dem Schrott erzählen die Wahrheit. Kann mir auch keiner erzählen dass es eine Geldfrage ist, bei nem 2D Sidescroller nimmt man einfach unterschiedliche Grafiken und die müssen eben nicht als Grobpixel daherkommen.
 
Ich frage mich seitdem: Bin ich wirklich der einzige, dem das überhaupt nicht gefällt? Und : Vielleicht bin ich einfach zu alt, um das noch zu verstehen?
Nein, ich bin auch kein Freund davon. Damals, bei Kathy Rain habe ich noch darüber hinwegsehen können, weil es da 1. den Hype darum noch nicht gab und 2. weil das Spiel als solches durchaus Spaß machte. Warum aber ein clever gemachtes Spiel aussehen muss, als hätte der Grafiker seit 1991 nichts mehr gesehen, erschließt sich mir ebenfalls nicht. Oder zumindest erschließt es sich mir nur dann, wenn ich bedenke, wie Retrogeil die Leute sind.
 
Ich daddle seit 1977. Wenn der Pixellook gut gemacht ist, mag ich es. Leider ist das eher seltener der Fall, weil es oft nicht authentisch ist.

Zur Pixelart gehört auch eine limitierte Farbpalette. Und mit 16, 32 oder maximal 256 nicht einstellbaren Farben was zu zaubern, ist nicht einfach. Und wenn das jemand kann, ist es richtig gut. Und authentisch.
 
Es ist eine Art Kunststil.

Seiner Zeit hatten es da bsw. einige Maler auch schwer, weil „es ja nicht authentisch wäre“ usw.
Ein*e von Picasso portraitierte*r galt zeitgemäß bsw. als Verunglimpfung und Schmäh.
Heute kannste so ein Gemälde kaum bezahlen und die Anerkennung ist beispiellos.

Elys merkte bereits an, was da eine Rolle spielt und warum. :teeth:
 
Nun ja, ich würde die pixelige Grafik eines Computerspiels jetzt nicht mit Picasso, Magritte oder Munch gleichsetzen. Das fängt schon damit an, dass deren Bilder auch immer etwas ausdrücken wollten. Das kann ich bei der pixeligen Grafik moderner Spiele nicht entdecken. Das Einzige, was ich darin sehe ist der (für mich etwas muffig riechende) Versuch, alte Zeiten vorzugaukeln, gerne wohl solche, als das Klientel noch keine anderen Sorgen hatte, als wann Mutti das Abendbrot auf den Tisch stellte. Ich persönlich möchte gern in ein Adventure eintauchen. Was ich zuerst dafür brauche ist eine gute Story, dann eine gute Steuerung und als Drittes eine Grafik, die mich nicht überlegen lässt, ob ich gerade an meinem alten 386er sitze. Man könnte natürlich anmerken, dass solch ein Grafikstil die Fantasie des Spielers anregt, aber ehrlich gesagt nehme ich für solche Fälle lieber ein gutes Buch zur Hand. Da läuft die Fantasie von allein und auch in besserer Grafik, als sie diese Spiele bieten.
 
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@Petoschka
Wenn du mal an einem Spiel mitgearbeitet und gar selbst dran gearbeitet hast, kann man das anders sehen.
Gibt ja auch noch bsw. Regisseure und Fotografen, die in SW und 9×12-Format arbeiten, weil Absicht und Zweck und Kunst usw.

Es ist ja kein „Gleichsetzen“ mit erwähnten Stilen von Malern – es ist der Duktus, die Absicht, der Stil der Protagonisten.
Klassische Musik aus dem 18. Jahrhundert wird ja bsw. auch noch neu aufgenommen und interpretiert – ist imo nix anderes.
 
Wenn du mal an einem Spiel mitgearbeitet und gar selbst dran gearbeitet hast, kann man das anders sehen.
Gibt ja auch noch bsw. Regisseure und Fotografen, die in SW arbeiten, weil Absicht und Zweck und Kunst usw.
Ich summiere das für mich immer mit: "Da haben wir aber wieder ein ganz besonders kreatives Heiopei." ;)

Klassische Musik aus dem 18. Jahrhundert wird ja bsw. auch noch neu aufgenommen und interpretiert – ist imo nix anderes.
Ja, die Ergebnisse lassen mich denn auch bisweilen schaudern.

Nicht falsch verstehen, ich will da jetzt nicht auf Gedeih und Verderb streiten und wem es gefällt, bittefein. Ich für meinen Teil freue mich dann aber doch eher über neue Kunst (ob Spiel, Bild, Film, Musik, Literatur), als mir den gleichen Brei nur neu zusammengerührt zum zehnten Mal vorsetzen zu lassen. Wenn ich schon in uralte Gefilde steige, dann lieber so, wie es vom ursprünglichen Autor, Komponisten usw. vorgesehen. Aber das ist jetzt schon weit weg vom Thema, weshalb ich nun Reis rasiere.
 
Naja, wie sang dereinst der Grönemeyer so passend wie schief: „Alles bleibt anders …“
Es sind halt auch „Stilmittel“.

Tarantino bsw. wäre nichts ohne sie.
 
Schon seit mehreren Jahren fällt mir unangenehm auf, dass es offenbar einen regelrechten Hype rund um Pixel-Grafik-Spiele gibt.
Lass doch die Leute, die noch gerne Retro-Spiele spielen. Es gibt ja auch Leute, die heute noch Schallplatten kaufen und sich nicht von ihrem Kabelsalat am Computer trennen wollen.
Es ist halt eine Spielekategorie wie jede andere. Solange die hochauflösenden Spiele mit hoher Framezahl und hyperrealistischer Darstellung von Licht, Schatten und Transparenz dadurch nicht in den Hintergrund treten, ist mir das völlig egal, was die Leute spielen.
Wobei der letzte Schrei in der technischen Entwicklung nicht unbedingt der Grund ist, weswegen ich ein Spiel mag. Für mich muss die Story und ihre Nebenlinien schon sehr gut sein und mich so unterhalten wie ein spannendes Buch oder ein guter Film. Ich mag keine unüberwindbaren Endbosse oder Horden von angreifenden Gegnern und stelle immer alles auf "einfach" weil ich so ein grottenschlechter Spieler bin. Ich will aber trotzdem in die Geschichte hineingezogen werden.
Am PC oder Mac spiele ich seit einiger Zeit überhaupt nicht mehr, das können Konsolen an einem großen 4K-TV einfach wesentlich besser.
 
... ich glaube gar nicht mal, dass fehlende Illustratoren oder fehlende Kohle für solche dabei so eine große Rolle spielt.
Viele von diesen Spielen sind grafisch ziemlich gut gemacht (sie sehen nur sch... aus ;) )
Was ich damit meine, ist, dass es durchaus genausoviel Arbeit und Können voraussetzt, ein Spiel in diesem Stil zu machen, wie eins mit besserer Auflösung.

Das ist in den allermeisten Fällen also Absicht und bedient offenbar eine Zielgruppe, die das richtig gut findet.

Für meinen Geschmack saufen dabei aber auch viele Spielszenen in dem Pixelbrei ab. Oder die Szenen werden schon per se so grob aufgebaut, dass gerade mal zwei Spielfiguren + 3 Items auf dem Bildschirm passen.
 
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Ich vermisse immer noch ein hyper-realistisch designtes Flappy Bird :heul:
 
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Ich vermisse immer noch ein hyper-realistisch designtes Flappy Bird :heul:

... bis es das gibt, kannst du ja eine Runde Moorhuhn spielen ... das war grafisch schon auf einem deutlich höheren Niveau ;)
 
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Bin etwas verwöhnt, seit ich ein N64 hab kann ich kein Mario-Kart mehr auf dem SNES-Emulator mehr spielen.
 
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