Warum kein einfacher Laserdrucker für Proofs?

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Pixelprofi

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Hallo Macuser,

warum eignet sich eigentlich nicht ein einfacher Farblaserdrucker um Proofs zu erstellen?
Eine Offsetdruckmaschine verwendet im Vierfarbdruck die Farben CMYK, ein Farblaserdrucker verwendet ebenfalls CMYK. Von daher müsste es doch theoretisch möglich sein, aber praktisch?

Danke und Grüße
Pixelprofi
 
praktisch ist cmyk nicht gleich cmyk. der farblaserdrucker hat z.b. andere einzelfarben - dadurch sieht das druckbild nicht gleich aus. zusätzlich hast du in einem einfachen laserdrucker kein richtiges "RIP" was die Farben aufbereitet und separiert. Proofen heisst ja eine Offsetmaschine zu emulieren - also das was die "falsch" macht musst der laserdrucker nachmachen.
 
Proofen auf Laser geht schon.

Problematisch werden können die Grösse des Farbraums, zu hohe Kontraste
und vielleicht die Tonerdeckung.

Voraussetzung ist natürlich immer die Ansteuerung des Gerätes durch ein
RIP (Rest in Peace). Ohne die Interpretierung und Übersetzung eines RIPs
ist überhaupt kein Ausgabegerät prooffähig.

Laserproof scheint aber aus praxisnahen Gründen nicht sehr verbreitet zu
sein, zumindest bei Bildern. Die meisten proofen entweder mit IRIS oder
EPSON oder DuPont.

Proofen bedeutet, das Druckverfahren zu simulieren und die Farbrichtigkeit
vor dem Auflagendruck zu gewährleisten, und ist natürlich NICHT auf den
Offset beschränkt.

Jedoch ist die Einbindung von z.B. Tiefdruckkennlinien
nicht ohne weiteres zu realisieren und bleibt den Anbietern von High-End
Proofsystemen wie etwa GMG vorbehalten, deren Sofware Farbanpassungen
jenseits standardisierter Profile bietet.


Gute Nacht.
 
Proofen am Laser geht nicht, weil der Aufwand bzw. die Problematik die Ergebnisse ausreichend stabil zu halten, das ganze ad absurdum führt. Für einige Lowquality Lösungen gibt es 'angebliche' Proof Installationen, die aber einem tintenbasierten, ordentlich kalibrierten und eingemessenen Proof nicht das Wasser reichen können.

Ein weiterer Lapsus der Laser ist die Unfähigkeit Papiere zu simulieren, da ausgerechnet die ersten druckenden Töne, die dafür absolut stabil zu halten sind, bei dieser Technik eines der am meisten den thermischen und klimatischen Einflüssen unterworfenen Faktoren sind.

Die tintenbasierten Prooflösungen sind inzwischen einfach so gut, das es wirtschaftlich keinen Sinn macht.
 
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