Wann fotografiert ihr mit AF?

seit es kein kreuzschnitt-fresnel-mattscheiben mehr gibt, bietet manuelle fokussierung leider keinen nennenswerten vorteil mehr.
bei extremem makro und studio fokussiere ich dennoch manuell. bei sportarten, wo manuell vorfokussiert werden kann (springreiten an einem bestimmten hindernis) lasse ich den af auch aus. bei sowas zählen oft hunderstel-sekunden.
 
Hi,

fast nur Autofokus mit meiner 20D. Grund: Man kann manuell nicht so scharf stellen, da die Mattscheibe dafür nicht ausgelegt ist. Nimmt man eine alte Kamera in die Hand, z.B. Canon AE-1, hat diese eine Mattscheibe, wo speziell ein Fokusfeld drauf ist, was den Gegenstand, auf den man manuell fokisiert, in zwei Teile schneidet. Wenn man fokusiert und der Gegenstand nur noch ein Teil ist, ist der Gegenstand scharf gestellt! Kann es leider nicht besser ausdrücken. Muss man mal gesehen haben! :)

absolut korrekte aussage, was die mattscheibe angeht!
 
seit es kein kreuzschnitt-fresnel-mattscheiben mehr gibt

Die gibt's durchaus noch. Für die grösseren Modelle von den Kameraherstellern direkt, für viele andere von Drittherstellern wie z.B. Katzeye.

Davon abgesehen sind aber speziell für die EOS-Kameras die Super-Matte-Scheiben von Canon ein Traum (Ec-S für 1er-Serie, Ee-S für 5D, Ef-S für 40D). Selbst ohne Schnittbildindikator.

-- Markus
 
Zuletzt bearbeitet:
Einstellscheiben mit supersphärischen Mikrowaben erlauben auch in heutigen Kameras einfaches und genaues manuelles Fokussieren. Und sie haben gegenüber den Scheiben mit Schnittbildindikator sogar den Vorteil, dass man überall im gesamten Bild fokussieren kann - also nicht nur im Zentrum - , ohne sich durch nachheriges Schwenken einen Fehlfokus einzufangen. Außerdem funktioniert damit auch bei solchen Kameras die Spotbelichtungsmessung, wo die Belichtung erst hinter der Einstellscheibe gemessen wird - bei z.B. Canon kann man mit einer Scheibe von KatzEye die Spotmessung leider vergessen.

Gruß, eiq
 
nie.


dasich
 
Probier mal an einem Konzert per MF zu fokusieren.. viel Spass. ;)

Das war im Jahre des Herrn 1990 der Grund mir eine AF-Kamera zu kaufen. Allerdings war AF damals eigentlich nicht gut genug für dieses Licht.
 
@ Nicolas
Kann ich mir vorstellen. Trotzdem wohl weniger Ausschuss als per MF..
Zumindest kann ich mir nicht vorstellen wie man von Hand einen Schärfetiefenbereich von wenigen Milimetern bis Zentimetern in der Hektik eines Bühnengrabens mit heutigen Kameras von Hand treffen soll..
Das höchste der Gefühle bei mir ist das eingreifen in den USM wenn der AF anfängt zu schieben und nichts mehr trifft. Da hilft grobes Vorfokussieren wunder..
 
@ Schattenmantel:

Ganz klar, ich käme nicht auf die Idee, per Hand etwas fokussieren zu wollen. Ausnahme: Bei der Verwendung von TS-E Objektiven der Marke Canon.

Ansonsten ist das Scharfstellen aus meiner Sicht eine eher profane Tätigkeit im Rahmen der Fotografie. Das überlass ich gerne einem Chip. ...was nicht bedeutet, dass ich mir nicht genau überlege, wo der Fokus sitzen soll. Wir sprechen hier quasi nur über die Ausführung.

@roitherkur:

Habe mir nochmals Deinen Startbeitrag durchgelesen.

Frage: Welchen Unterschied macht es, ob ich zu einer eingestellten Blende die passende Zeit selbst einstelle oder der Chip mir die passende Zeit einstellt?

Antwort: Vom Bild her keinen, der Chip macht das schneller und der Fotogra kann sich auf das Bild konzentrieren.

Bemerkung: In grauer Vorsteinzeit musste man die Filmempfindlichkeit oder die ISO nicht mehr per Hand einstellen (ok, in der Vorvorsteinzeit musste man), die Filmpatrone war codiert und es gab im Filmfach einer SLR (das D fehlt hier absichtlich) die entsprechenden Lesekontakte. Heute ist die Einstellung der Empfindlichkeit ein "trade off" zwischen Rauschfreiheit und Belichtungszeit in Low-Light. Allerdings haben DSLR eine Funktion (die nennt sich glaub ich ISO-Shift), die automatisch (also nicht per Hand) die Empfindlichkeit nach oben korrigiert, falls man über die Belichtungsautomatik eine relativ lange Belichtungszeit erhalten würde.

An einer Automatik ist nix schlechtes - weder im Auto noch in der DSLR. Jedoch sollte ein fachtechnisches Wissen soweit vorhanden sein, dass man bei Bedarf in geeigneter Weise eingreifen kann. Hierzu ein Beispiel:

Wenn Du im Winter ein Foto im Schnee machst, dann wirst Du - sofern Du Dich auf den eingebauten Belichtungsmesser verlässt - zu falschen Ergebnissen kommen. Ob Du die Zeit- oder die Blenden- oder die Vollautomatik verwendest oder bei der M-Stellung die Zeit solange veränderst bis Dir die Anzeige sagt, is OK, ist dabei völlig unerheblich.

Das fachtechnische Wissen hierbei wäre, zu wissen, dass der Belichtungsmesser ein sog. neutrales mittleres Grau unterstellt. Für den Belichtungsmesser ist Schnee nicht weis sondern grau zu hell. Die Folge: Der Schnee wird auf einem Foto grau aussehen. Gegenmaßnahme: Gezielte Überbelichtung um 2-3 Blenden. Das kannst Du einer Automatik mittels der Korrektureinstellung sagen oder in M manuell korrigieren.

Wichtig ist dabei nur, dass Du Dir darüber klar bist warum Du was machst.

Übrigens gibt es auch Kompaktkameras, die differenzierte Einstellungen zulassen.

Grüße

Nic
 
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