Virtual Memory / Auslagerungen

chrischiwitt

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Wenn ich es nun richtig verstanden habe, sind die Auslagerungs"dateien" identisch mit dem virtuellen Speicher. Sprich, was nicht ins RAM geht, weil zu wenig da, wird auf die HD ausgelagert, die dann fröhlich vor sich hin swappt.

Was mich interessiert:
Unter OS9 konnte man festlegen, wo bzw. auf welcher HD / Partition der VM liegt. Gibt es diese Möglichkeit auch unter Jaguar?
Momentan hab ich nur eine 10Gig-Platte in meinem ollen beigen G3, davon ist ein Teil für das ungenutzte OS9 reserviert.
Könnte ich also die OS9-Partition (ist eh nur für Games da) löschen und als Platz für den VM definieren?
 
chrischiwitt schrieb:
Wenn ich es nun richtig verstanden habe, sind die Auslagerungs"dateien" identisch mit dem virtuellen Speicher.
NEIN zu kurz
 
Dann klärt mich auf!
Was hat es damit auf sich?
 
Heee, ich wollte was zu den Auslagerungen wissen - nicht zum VM. Den kenn ich doch!

Also los, Jungs, Beschreibung für Mädchen! Ziert Euch nicht!
 
ich würds ja bleibenlassen - aber es gibt schon die möglichkeit unter jaguar auf einer anderen partition zu swappen.

hier ein hack von meister bombich bezogen auf 10.1 (müsste allerdings anpassbar sein) >>

da ein oller thread aus der macwelt zu deiner frage (ka warum da immer doppel und dreifachposts sind :eek: ) >>

und da gabs mal swapcop für jaguar (relativ weit unten) >>
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Noch ein kleiner Hinweis:
Der Begriff "Virtueller Speicher" hat unter Mac OS X und den Versionen vor OS X völig unterschiedliche Bedeutung. Einen "echten" virtuellen Speicher gab es auf Mac Systemen vor OS X gar nicht, owohl das Konzept viel älter ist. Das war auch eine der größten Schwächen der Prä-X Systeme.
 
Wow! Supi!
Wobei irgendwie noch die Erklärung fehlt. :D
Wer mich aus den OS 8/9-Bereichen kennt, weiss ja, daß ich es immer ganz genau wissen will........

Der beige G3 verträgt halt nur 768MB RAM. Muss erstmal reichen, bis Kohle für ne größere Kiste da ist.
 
maceis schrieb:
Noch ein kleiner Hinweis:
Der Begriff "Virtueller Speicher" hat unter Mac OS X und den Versionen vor OS X völig unterschiedliche Bedeutung. Einen "echten" virtuellen Speicher gab es auf Mac Systemen vor OS X gar nicht, owohl das Konzept viel älter ist. Das war auch eine der größten Schwächen der Prä-X Systeme.

Dann bitte ich auch hier mal um Erklärung.
VM greift doch auf freien Platz auf der HD zu, oder? Das war bei den klassischen OS so, sogar bei WIN. Dinge wurden ausgelagert und reservierten dafür Bits und Bites auf einer Festplatte, es gab beizeiten ein fröhliches Geswappe.
Was ist nun definitiv bei OSX anders?

Wie gesagt, ich hab mich erst vor einigen Wochen zum Umstieg entschlossen, nutze OSX eigentlich momentan nur für Internet, da mir die Hardware noch fehlt (Drucker und so), aber ich könnt mich trotz anfangs massiver Erwehrungen echt dran gewöhnen...... Aber nun will ich es wissen, ohne teure Bücher zu kaufen.
 
Virtueller Speicher hat was mit der Adressierung der einzelnen Speicherzellen zu tun (kann man sich grob so vorstellen, wie die Adressierung von Feldern eines Schachbretts -b3, a7 etc.).
Kurz gesagt, sorgt die Virtualisierung des Speicherraums dafür, dass ein Programm bei einem Speicherzugriffsfehler nicht in den Adressraum eine anderen Programmes schreiben kann.

Bis mac OS 9 wurden die Adressräume nicht getrennt, was dazu führt, dass Programmabstürze das gesamte System lahmlegen konnten.

Das was Du mit Virtuellem Speicher meinst ist die Auslagerung von Speicherseiten auf die Festplatte (Swap-Dateien, Auslagerungsdatei, pagefile.sys etc.)
 
Hm, unter OS8/9 hatte ich irgendwie keine Abstürze. Aber auch meist genug RAM, um den sogenannten VM nicht aktivieren zu müssen.......

Also lagert OSX Speicherseiten auf die HD aus. Swappt, wie man so schön sagt. Wieso, weshalb, warum - und nochmal gefragt, wo sehe ich das, kann ich den Plattenbereich festlegen?
Und wenn ich mich jetzt zum Affen mache und für Euch strunzdoof erscheine, egal, ich WILL es wissen.
 
Wenn Du so wissbegierig bist, ist google Dein Freund oder ein gutes Fachbuch.

In Kürze: Hauptziele der Speicherverwaltung sind die optimale Nutzung der zur Verfügung stehenden Ressourcen und die Steigerung der Gesamtperformance. Außerdem Sicherheit durch Verhindern von Zugriffen auf "fremde" Speicherbereiche.

Ein wichtiger Unterschied zwischen OS X und davor ist der, dass bis Mac OS 9 die dynamische Zuteilung von Arbeitsseicher zur Laufzeit von Programmen nicht möglich war.
Außerdem wurde die wichtige Aufgabe der RAM Verwaltung dem Benutzer überlassen, was zum einen dem Konzept, dass dieser sich nicht um technische Details kümmern muss voll zuwiderläuft und zum anderen vom Durchschnittsbenutzer bei Weitem nicht optimal erfüllt werden kann. Dieser Sachverhalt war übrigens der Grund für die allgemein bekannte Meldung "... nicht genügend Arbeitsspeicher ...Beenden Sie andere Programme ..." (den genauen Wortlaut kenn ich nicht mehr

Ein weiterer wichtiger Unterschied zwischen OS X und den <10 Systemen neben der unterschiedlichen Speicherverwaltung ist übrigens die Art des Multitaskings:
OS X: präemptives Multitasking
bis Mac OS 9: kooperatives Multitasking
wobei der positiv besetzte Begriff "kooperativ" im Grunde ein Werbelüge ist, bedeutet er doch letztendlich, dass das Betriebssystem darauf angewiesen ist, dass Programme sich kooperativ verhalten und Systemressourcen (Prozessorzeit) freiwillig wieder abgeben.

Speicherverwaltung und Art des Multitaskings waren übrigens zwei der wichtigsten Gründe, warum die Weiterentwicklung der klassichen Mac OS Linie trotz immenser Investitionen in eine Erneuerung des Systems (Stichwort: Projekt Copeland) gescheitert ist.
 
Maceis: :girlkiss: Danke!

Ich seh ja jetzt auch die Unterschiede - obwohl es nur der Jaguar ist..
Wobei ich es unter OS 8/9 schon ganz gut fand, die RAM-Verwaltung selbst im Griff zu haben. Hab mich jedoch lange Jahre mit den alten OS und ihren Gepflogenheiten beschäftigen dürfen. Aber wie gesagt, ich hatte immer genug RAM drin, um es vernünftig aufzuteilen. Da selten mehr als 4 Proggies gleichzeitig liefen, konnte ich auch großzügig verteilen und hab das Gesamt-RAM nie ausgenutzt.

Finde es ein bisschen schade, daß OSX ein so großer bunter Speicherfresser ist. Ich könnte auf viele quiekbunte Darstellungen verzichten. Das RAM wäre MEINER MEINUNG NACH für andere Dinge besser genutzt.
 
chrischiwitt schrieb:
Finde es ein bisschen schade, daß OSX ein so großer bunter Speicherfresser ist. Ich könnte auf viele quiekbunte Darstellungen verzichten. Das RAM wäre MEINER MEINUNG NACH für andere Dinge besser genutzt.
naja, bunt frisst sicher am wenigsten -- ist halt ein Unix-Derivat
 
chrischiwitt schrieb:
...
Wobei ich es unter OS 8/9 schon ganz gut fand, die RAM-Verwaltung selbst im Griff zu haben.
...
Der große Nachteil ist, wie gesagt, dass das System einem Programm bei dessen Start eine bestimmte Menge von Arbeitsspeicher statisch zuweisen muss. Soviel Arbeitsspeicher beansprucht das Programm bis zum Beenden, egal, ob Du da drin ein kleines oder hundert große Dokumente bearbeitest oder vielleicht gar keins mehr offen hast.

OS X merkt, wenn Du zum Beispiel ein Programm seit ner halben Stunde nicht mehr benutzt und lagert bei Bedarf aus.
Oder es merkt, wenn Du große Dateien bearbeitest und gibt dann dem entsprechenden Programm sukkzessive mehr Arbeitsspeicher.
Das alles geht mit Mac OS 9 nicht.

Außerdem schmiert (und hier kommt endlich der virtuelle Speicher ins Spiel) bei einem Speicheradressierungs-Fehler nur das betreffenbde Programm ab und nicht das ganze System.
 
maceis schrieb:
OS X merkt, wenn Du zum Beispiel ein Programm seit ner halben Stunde nicht mehr benutzt und lagert bei Bedarf aus.

DAS sind die Auslagerungen? Ich fass es nicht!
 
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