viele iPad im Unternehmen / ein oder mehrere Accounts? wie Apps kaufen und verteilen?

Hi,

- Jedes iPad braucht zwingend einen eigenen Account, der aber vom User nicht verwaltet wird
- die Apps werden mit dem IT-Account gekauft bzw an die einzelnen Accounts verschenkt (so spart man sich die Zahlungsinformationen bei jedem Account oder die Abrechnung mit den Usern)
- Alle iPads werden zentral verwaltet/upgedatet
- Die Apps werden zentral installiert

Hi,

hört sich plausibel an, aber das kann man so echt nur machen, wenn man die entsprechende Manpower hat...das käme bei uns nicht in Frage ;)
Wie ist das mit dem Verschenken über den IT Account? Kann man da auch eine App 2x kaufen? Angenommen 2 User möchten Pages auf dem iPad haben, kannst du dann 2x Pages mit dem IT Account kaufen und den entsprechenden Usern dann schenken? Und wenn ihr die verschenkt, wie installiert der User die dann? Wie verhindert ihr, dass der User nicht doch irgendwas im Store macht? Nur über die MDM Blacklist?

Noch eine Info zur Kontrolle der Aktivitäten über 3G:
Man kann bei den großen Providern spezielle APNs mieten. Diese machen eine gesicherte VPN Verbindung in's Unternehmensnetzwerk auf und werden im Gerät als APN eingetragen. Das iPhone/iPad verbindet sich dann mit dem APN und bekommt automatisch eine IP aus dem Unternehmensnetz. Es verhält sich somit wie ein Client im Netzwerk. Und kann dementsprechend auch verwaltet werden. Zugriffsbeschränkung über den Proxy auf das Internet (damit sex.com gesperrt ist, Steve Jobs träumt von sowas ;) ) oder geregelten Zugriff auf interne Server, die man dann nicht in eine DMZ stellen muss...
 
Wäre mir neu dass dies in der Kombination geht. Die vorgeschlagenen Apps werden im "recommended Apps" angezeigt und wenn der Benutzer diese dann Installieren will wird er direkt in den Appstore geleitet. Genau den hast Du ihm ja mit der Policy oben verboten.

Es wird nicht direkt verhindert, dass Apps installiert werden. Man kann die Apps installieren, bekommt aber dann eine eMail, dass man die App bitte wieder löschen soll, sonst wird das Gerät gesperrt / gelöscht. So kenne ich es.
 
hi,

solange apple den company account nicht nach EU "exportiert", kannst du mit einem account jede app nur einmal kaufen.
deswegen das verschenken.
beim verschenken gibst die mailaddi des users an und der bekommt dann per mail einen code. den muss er dann über den itunes-store "einlösen". wie eine gutscheinkarte...

mit der blacklist funktioniert es genau so. wer was in blacklist oder sicherer: etwas ausserhalb der whitelist installiert, bekommt ne mail.

/AJ
 
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Ich sehe nur das Problem, wenn jemand sich eine App kauft (für teures Geld), diese dann aber nicht einsetzen darf ;)
 
Ich finde diese alte IT Einstellung "wir müssen alles dicht machen und den User alles verbieten" sehr veraltet. Dies kann und wird nicht der richtige Weg sein. Besonders wenn diese Reglung nicht für die IT Abteilung selbst gilt und diese Mitarbeiter alles dürfen - ist meist so. Mitarbeiter solcher Geräte wollen nicht mehr bevormundet werden. Hier müssen andere Wege beschritten werden. Gerade auch, weil das Thema BYOD immer weiter in den Vordergrund kommt.

Lösungsansätze hatte ich bereits oben erwähnt.

jvc
 
@jvc
Da ich in besagter Abteilung arbeite, kann ich dir nur meine Erfahrungen sagen:
es gibt einen Grund, warum die ITler "alles" dürfen:
Weil die sich meist auskennen und wissen was sie tun. das kann man von ca 95% der User nicht sagen...

Es gibt so ein paar Dinge, da versteht sogar dem Laie, warum sie nicht gut sind,
zb. facebook-app (oder whatsapp usw): die apps durchforsten die kontakte, gleichen sie online ab, adden freunde usw
da auf einem firmen-ios-gerät im normalfall das komplette adressbuch der firma einsehbar ist, werden alle kontake durchforstet. und das will man einfach nicht.

@benwishh
bevor ein user so ein gerät in die hände bekommt, unterschreibt er eine policy, in der eindeutig steht, dass er keine apps installieren darf, die auf der blacklist stehen (oder eben nur apps installieren darf, die auf der whitelist stehen...)

/AJ
 
Das ist genau das was ich sage - die Aroganz der ITler. Gerade der ITler hat solche Apps wie Du genannt hast und behauptet immer, er weiß ja, was er tut. Das ist jedoch Ansichtssache.

Auch wir haben bei über 100.000 Mitarbeitern nicht wenige dieser Geräte. Wir gehen den Weg der offenen Geräte und bieten die Unternehmensdaten in geschützten Sandboxen an - von Adressbüchern bis hin zu Applikationen. Das ganze muss ja auch beherrschbar bleiben - es gibt ja nicht nur iPads und iPhones...

Auch würde ich immer eine Kosten/Nutzen Rechnung machen bzw. welcher Schaden bei dem Verlust eines iPhones oder iPads entsteht und die zugehörigen Wahrscheinlichkeiten. Dies legt meist das "Vermeidungs/Reduzierungs"-Budget fest. Wie oben beschrieben kann man durchaus bei 100 Geräten ohne Probleme ein BJ einplanen zzgl. Infrastruktur. Sollten solche Anforderungen bestehen, so sind natürlich die genannten Methoden in den anderen Beiträgen ein Weg zum Ziel.

Gruß, jvc
 
;-)
Ich hab hier mind 20 Kollegen, die meinen, sie wissen was sie tun. Wer fängt sich nen Virus, wessen Kontonr-wird gesperrt, wessen Festplatte nur auf Onlineüberweisung wieder entschlüsselt? Dazu muss ich nix sagen, oder?

Bei uns im Haus kommt die Anweisung von oben (GF+GL) (Entgegen des Wunsches der IT), dass die User nichts installieren können sollen/dürfen. Damit wird es keine Black- oder Whitelist geben, sondern die Installation von Apps schlichtweg verboten bzw deaktiviert.

Durch die MDM-Lösungen sollte mMn der Schaden bzw Verlust eines mobilen Gerätes nur der eigentliche Wert des Gerätes sein, da die Geräte vom User selbst remote gelöscht werden können.

Das Ganze ist immer Sache der Firmenphilosophie. Geht eine Firma offen mit neuen Themen um, ist das alles kein Problem. Da könnte so ein iPad auch gleich ein Goodie für de Mitarbeiter werden.
Ist die Firma nicht ganz so offen, ist und bleibt das iPad ein Arbeitsgerät, das von der IT verwaltet und vom "benutzt" wird, ohne dass er darauf etwas installieren muss.

@jvc: welcher Abteilung gehörst du an?
 
ich arbeite im IT Sektor mit der Aufgabe, nach vorne zu schauen. Dazu gehört auch altes Denken zu überprüfen bzw. wirtschaftlich zu denken... Eben ein Berater...

jvc
 
merkt man, cooler job!
wir haben einen neuen it-leiter. der ist ebenfalls stratege...

/AJ
 
Ich finde diese alte IT Einstellung "wir müssen alles dicht machen und den User alles verbieten" sehr veraltet. Dies kann und wird nicht der richtige Weg sein. Besonders wenn diese Reglung nicht für die IT Abteilung selbst gilt und diese Mitarbeiter alles dürfen - ist meist so. Mitarbeiter solcher Geräte wollen nicht mehr bevormundet werden. Hier müssen andere Wege beschritten werden. Gerade auch, weil das Thema BYOD immer weiter in den Vordergrund kommt.

Lösungsansätze hatte ich bereits oben erwähnt.

jvc



Ja nee is klar. Mitarbeiter wollen heute generell nicht mehr "bevormundet" werden, während der Arbeitszeit Privatgespräche oder -Einkäufe erledigen, über Arbeitsbeginn und -ende wie über die Arbeitszeit generell selbst befinden und die Anzahl ihrer Urlaubstage natürlich selber festlegen!

Achja - das Ganze natürlich für mind. 2k netto pro Monat plus Weihnachtsgeld und 13. Gehalt! Und Leistungsprämien obendrauf für die, die die meisten Privatgespräche am Arbeitsplatz führen bsw....

Merkst Du was? So funktioniert Marktwirtschaft aber nicht, aber eben genau DIESE Einstellung ist mit eine Ursache für Wirtschaftsflaute & Co.

PS: Studierte glauben IMMER zu wissen, was sie tun! Pure Theoretiker, die in der Praxis noch nie was auf die Beine gestellt haben, aber jedem Unternehmer erklären wollen, was sie falsch machen...

Und egal, ob's IT'ler oder BWL'ler sind - was im Endeffekt bei rauskommt...

Ach seht doch selber (Stichwort "Berater") :hehehe:
 
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Ich möchte den Thread uppen und fragen ob es inzwischen eine Software gibt die die Administration von 30-100 iPads ermöglicht.


Ich finde diese alte IT Einstellung "wir müssen alles dicht machen und den User alles verbieten" sehr veraltet. Dies kann und wird nicht der richtige Weg sein. Besonders wenn diese Reglung nicht für die IT Abteilung selbst gilt und diese Mitarbeiter alles dürfen - ist meist so.
Kennst du auch die Gründe warum eine IT-Abteilung so vorgeht?
 
Gibt viele Möglichkeiten. Google mal nach "Mobile Device Management". Da findest du Lösungen verschiedenster Hersteller, z.B. Matrix42, Sophos, MobileIron, selbst RIM ermöglicht die Verwaltung von iPhones/iPads über seinen BES.
 
Hallo!

Als Ersteller dieses Threads kann ich nach längerer Zeit neben den ganzen MDM-Lösungen noch eine Art "Sandbox" nennen: http://www.excitor.com/

Sehr kompfortabel, aber auch nicht kostenlos. Sicherlich für den einen oder anderen interessant.
 
Hi,

die Apple-Lösung funktioniert. Aber leider nicht mit 100 iPads. Die Lösung ist auf eine gewisse Anzahl beschränkt und die liegt weit unter 100!

Zu meinem aktuellen Fall: Wir haben ca 180 iPads aktiv. Wir arbeiten mit http://www.sybase.de/products/mobileenterprise/afaria. Da steht ein grosses Unternehmen dahinter, ausserdem soll angeblich die Telekom das gleiche Produkt intern einsetzen und arbeitet mit dem Hersteller an einer Schnittstelle, dass die UMTS-Verträge über die gleiche Oberfläche direkt bei der T-Kom gemanaged werden können...
Einen anderen Ansatz macht http://www.heise.de/newsticker/meldung/MobileIron-legt-Grundstein-fuer-Apps-Based-Computing-1614981.html. Vielleicht auch interessant.
btw: Unsere iPads sind ebenfalls komplett gesperrt. Keine Installation von Apps durch den User möglich. War eine Vorgabe der Geschäftsführung! Als IT: das macht grob die 3fache Arbeit!
Wir haben uns einen Mac geholt, der im gleichen WLAN (Subnet) wie alle iPads hängt, auf den iPads "iTunes WLAN Sync" aktiviert und können so alle iPads von zentraler Stelle betanken. Funktioniert nur bedingt gut, spart aber jede Menge Arbeit!
 
die Apple-Lösung funktioniert. Aber leider nicht mit 100 iPads. Die Lösung ist auf eine gewisse Anzahl beschränkt und die liegt weit unter 100!
Weißt du auf wieviele Geräte die Software limitiert ist?

Vielen Dank für deine Erfahrungen.
 
Wir setzen Airwatch (in Deutschland von Matrix 42 als "Matrix 42 Mobile Device Management" verkauft) ein und die Lösung hat sich bewährt. Derzeit sind auf dem Server 270 Geräte aktiv, davon etwa 90% iPhones 4/4s, der Rest sind iPads 2/3.

Die Serverinstallation erfolgte kostenpflichtig durch den Hersteller. Wer Apple-MDM-Knowhow inkl. APNS-Nutzung hat könnte es theoretisch selbst machen, die Lernkurve ist aber sicher steiler wenn's vom Hersteller gemacht wird. Ich hatte durch jahrelangen Betrieb der Ubisuite etwas Vorsprung, da wir aber hinsichtlich Mandantenkonzept, Administrationsrollen etc. komplexe Anforderungen haben bin ich dennoch recht froh den Tag Dienstleistung bezahlt zu haben.

Der Server hat ein ausgefeiltes Mandanten- und Rollenkonzept. Es ist möglich alles mit einem Superuser zu erledigen, wenn die IT aber aufgeteilt ist (bei uns zentraler RZ-Betrieb inkl. Erstellung von Profilen, dezentral gibt es dazu noch Administratoren die "nur" Endgeräte und User betreuen, aber keine eigene Entscheidungskompetenz über Einstellungen und Geräteeinschränkungen haben), ist es gut wenn man Admins ihre Rechte nach Mandaten und Rolle im Unternehmen zuweisen kann.

Die 270 Geräte sind über ein gutes Dutzend Mandanten verteilt, die Vor-Ort-Admins haben Rechte neue Geräte einzurichten, können Geräte fernlöschen, den Gerätestatus sehen und auch Zusatzkonfigurationen, z.B. Exchangekonfigurationen für zusätzliche Postfächer verteilen. Der Server ist für uns im RZ erfreulich administrationsarm, im Rahmen der Erstinstallation waren die wesentlichen Arbeiten:

- Erstellen der Mandanten für die Unternehmenszweige
- Einrichten der Admins und Berechtigen auf ihre Mandanten
- Erstellen der Profile für die Gerätekonfiguration
- Schulen der Admins, wobei die Weboberfläche sehr selbsterklärend ist.

Unsere Mitarbeiter dürfen selbst Apple-IDs erstellen und auch Software installieren, ein zentrales generelles Installationsverbot war nicht gewollt. Es gibt einen Unternehmens-App-Store mit etwa 10 empfohlenen Apps, Mitarbeiter können dort auch die Blacklist der unzulässigen Apps einsehen. Wir verbieten aus Compliancegründen explizit die Nutzung von Public Cloud-Diensten wie Dropbox, und die entsprechenden Apps führen zum Blacklisting des Gerätes, d.h. alle Profile und damit auch Exchangezugang, Zertifikate etc. werden automatisch vom Gerät entfernt. Unternehmenseigene Apps können ohne Apple-ID aus dem Unternehmens-App-Store auf das Gerät verteilt werden, allerdings haben wir keine eigenen Apps programmiert.

Die Installation der einzelnen Geräte ist für die Administratoren sehr einfach: Der Windowsbenutzer muss in eine Active Directory-Gruppe (darüber steuern wir die Berechtigung zur Smartphoneinstallation), und auf dem Gerät wird die Installationsseite des Servers geöffnet. Es werden Mandantennummer, Username und Anmeldepasswort des Users eingegeben. Der Server prüft die Anmeldedaten und die Gruppenzugehörigkeit, importiert die Benutzerdaten aus dem Active Directory und inventarisiert das Gerät. Auf das Gerät werden dann binnen ca. 2 Minuten die nötigen Konfigurationsdaten aufgebracht einschließlich Exchangepostfachkonfiguration, der User muss noch eine PIN vergeben und kann das Gerät mitnehmen.

Spätere Änderungen an den Profilen werden over-the-air auf alle betroffenen Geräte gebracht, die demnächst anstehende Exchangemigration ist für die iPhones daher mit ein paar Klicks erledigt.

Der Server steht in einer Firewallzone und ist von außen über einen Reverse-Proxy aufrufbar, nach innen wurden Firewallrouten zu z.b. Domänencontrollern freigeschaltet, weiterhin kann der Server zu Apple kommunizieren (Pushdienste). Firewallmäßig war's wegen der Kommunikation nach draußen und drinnen nicht ohne, mit der aktuellen Version ließe sich die Kommunikation nach innen aber durch die Installation eines Zusatzsystemes einfacher gestalten. Dafür hat man dann wieder einen weiteren Server mit etwas Betriebsaufwand.

Wer den Server nicht selbst betreiben möchte, kann die Funktion auch als SaaS bekommen, für uns ist das aus Compliancegründen nur zweite Wahl.

F.
 
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