Versicherungsschutz für Freelancer

netmikesch

netmikesch

Aktives Mitglied
Thread Starter
Dabei seit
28.08.2003
Beiträge
727
Reaktionspunkte
5
Ich stehe vor der ungeliebten Frage, ob und ggf. welchen Versicherungsschutz man sich als freier Grafiker (home office) leisten sollte.. gewerbliche Haftpflicht zum Beispiel? oder berufsunfähigkeit?
wie seht ihr das: was macht wirklich sinn, was kann man sich sparen?
(ich bin mir bewusst, dass diese frage zum großen teil eine sehr persönliche entscheidung ist - wäre aber dankbar für eure (persönlichen) einschätzungen)
danke!
 
die bg druck >>> klick!
bietet dir und eventuellen mitarbeitern eine unfallversicherung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Im Homeoffice kommt er wahrscheinlich günstiger wenn er eine private Unfallversicherung abschließt.Die deckt alles ab ob nun privaten Unfall oder beruflich.Ein Gewerbehaftpflicht würde ich dir nicht empfehlen die sind sehr teuer und schränken ihre Leistungen dermaßen ein.Zumal als grafiker keine großen Schäden zu erwarten sind.Berufs bzw. Erwerbsunfähigkeitsversicherung ist eine gute sache muss man aber vergleichen.Schau mal unter http://www.fss-online.de ist ein guter Vergleich.
 
danke. sehr guter link, um bei bedarf ein konkretes angebot meines versicherungsagenten zu vergleichen.
dachte, die gewerbliche haftpflicht wär eher günstig..kenne aber noch keine definitiven zahlen..?!
oh mann, wie ich solche themen hasse..
 
Ich habe meine allgemeine private Haftpflicht erweitert und meine freiberufliche Tätigkeit als Grafiker versichert. Eingeschlossen ist meine Frau, also zwei Personen. Zusätzlich habe ich eine Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung einschließen lassen und zahle 234 Eurich p/a. Frag mal einen Versicherungsspezi danach.
 
rate dir auch in die berufgenossenschaft einzutreten. kostet nicht viel.
ist freiwilig und du legst die jährlich höhe fest.
mit nichtmal 50 euro im jahr bist du im falle einer berufsunfähigkeit abgesichert, wenn dieses während deiner freelancer tätigkeit passiert oder auf dem weg dahin/zurück ebenfalls.
bei unfällen während deiner freien arbeit übernimmt die Berufgenossenschaft alle arzt und reha kosten, das lohnt bei privat krankenversicherungen mit selbstbeteiligung. Die Berufgenossenschaften sind die grössten versicherer weil alle arbeitnehmer durch die arbeitgeber plflichtversichert werden müssen.
du kannst das wie erwähnt aber freiwillig machen und den tarif dir aussuchen.
bei invalidität gibts dann , wenn beruflich durch unfall, (wegeunfall mit autocrash z.B) gibts dann einen festen betrag als auszahlung je nach grad und tarif den du gewählt hast.
davon ausgehend das so was nie eintreffen sollte, ist aber mit wenig geld ne gute
absicherung für den notfall. aber diese sache nur als zusatz , berufsunfähigkeit solltest du trotzdem machen. doppelt ist besser. ( denn diese berufgenossenschaft wirkt wie gesagt nur bei ausübung der tätigkeit - also nicht daheim beim fensterputzen)
 
volksmac schrieb:
mit nichtmal 50 euro im jahr ...
du kannst das wie erwähnt aber freiwillig machen und den tarif dir aussuchen.

zement mal.
das ist abhängig vom Einkommen, das Du dort angeben musst sowie von der Gefahrenklasse, in die Du eingestuft wirst.
 
als grafiker ist man bei der bg druck gefahrenklasse 0,4 … und wie ich das verstanden habe immer. also recht viel anders kann das doch mit den beiträgen dann nicht ausfallen:

mindestsatz bei der bg druck im westen 67,39 euro pro jahr.
höchstsatz 235,87 euro pro jahr.
 
Zuletzt bearbeitet:
joa.
Laut meinen Unterlagen bin z.B. ich dort gemeldet als „kaufmännisches und verwaltendes Personal“ mit Klasse 0,4 und für „grafische Arbeiten“ mit Klasse 0,6. Macht summa summarum 66,10 Euro pro Jahr bei einem bestimmten Umsatz. Habe ich z.B. Umsatz ab 63000,- Euro, dann bin ich bei 231,34.
Je höher also Dein Beitrag ist, um so höher ist im Schadensfall auch Dein Verletztengeld bzw. Deine -rente. Je weniger Du einzahlst, desto weniger Geld bekommst Du im Unfallfall (hehe) an Geld ans Krankenbett geschoben.
 
welche konditionen gibts den bei der BU der BG genau?
also was bekommt man im faller der BU und unter welchen
auflagen? die beiträge klingen ja recht moderat...
 
Meinen Recherchen nach sind die BU-Versicherungen teuer, wenn sie etwas bringen sollen. Ich habe keine abgeschlossen, weil
_ sie gilt nur bis 60 Jahre
_ der Aufwand beim Nachweis gegenüber der Versicherung ist immens
_ die Versicherungen sich mit Händen und Füßen gegen Zahlungen wehren.

Sogar normale Tagegeldversicherungen lohnen finanziell sich nur, wenn man nicht wie mittlerweile üblich nach ein paar Tagen schnellstmöglich wieder als gesund entlassen wird.

Meiner Meinung nach sollte man seine persönlich finanzielle und gesundheitliche Situation abschätzen und dann entscheiden, ob man eine BU braucht und lang darin einzahlen will oder nicht. Vielleicht passt ja auch eher eine bestimmte Lebensversicherung und man deckt eventuelle Operationen mit seinem eigenen Gesamtsparbetrag ab. Alles kann man sowieso nicht einkalkulieren und abdecken. Und sich gegen alles versichern sowieso nur, wenn man Rockefeller heißt.

Das Leben ist eben immer lebensgefährlich.
 
Hallo,
auch wenn es offenbar die wenigsten wissen: Als freier Grafiker ist die BG eine Pflichtversicherung! Das ist u.a. nachzulesen im "Ratgeber Freie Kunst und Medien" von ver.di, Autor Goetz Buchholz. Ich habe das dort auch zum ersten mal gelesen und beim AGD nachgefragt, die mir das ebenfalls bestätigt haben.

Ich habe mich dann nach einem Jahr Selbständigkeit auch dort angemeldet.

Gestern habe ich grad mit der BG telefoniert und die sagten mir, dass der Beitragssatz für Grafiker im Jahr 2003 bei 75 Euro lag.

viele Grüße
Nicole

P.S.: Habs jetzt auch auf der Website wiedergefunden:
http://www.bgdp.de/pages/mitgliedschaft/u-selb.htm
Zitat:
"Unternehmerinnen und Unternehmer sind nach der Satzung der Berufsgenossenschaft Druck und Papierverarbeitung pflichtversichert. Es spielt also keine Rolle, ob sie Mitarbeiter beschäftigen oder allein tätig sind.

Als Unternehmer gelten auch Selbständige und Freiberufler ohne Gewerbemeldung, wie Fotografen oder Grafiker."
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
die konditionen klingen ja ziemlich guenstig. fragt sich warum ich und eigentlich
auch alle meine bekannten ne private berufsunfaehigkeitsversicherung haben und
dafür allein pro monat so um die 150 euro locker machen. irgendwo muss es da
doch einen haken geben oder?

:(
 
Al Terego schrieb:
zement mal.
das ist abhängig vom Einkommen, das Du dort angeben musst sowie von der Gefahrenklasse, in die Du eingestuft wirst.


Gefahrenklasse ist richtig , aber grafiker (lach) einkommen ist quatsch
da man sich die versicherungshöhe aussucht, also das was im ernstfall
gezahlt werden soll.
was arbeitsunfälle an geht, oder wegeunfälle zum freelancerjob ,
so wenn was passiert das abwickeln der leistungen lt. meiner erfahrungen prima ist. bei der BG.

aber macht mal - ich zahle da weiter meine penunse, und hab so noch ein ass im ärmel ;)
 
wenn dann aber die teure variante... mit dem mindestsatz
ist man ja nicht unbedingt ausreichend abgesichert!

:(
 
microboy schrieb:
wenn dann aber die teure variante... mit dem mindestsatz
ist man ja nicht unbedingt ausreichend abgesichert!

:(

das meinte ich damit.
 
ich würde auch der Künstlersozialkasse beitreten. Die übernehmen einen Anteil deiner Krankenkassenbeiträge, man ist Rentenversichert und bekommt Krankentage geld....und die sind sehr nett

http://www.kuenstlersozialkasse.de/
 
tja, altes thema - aber leider immer noch nicht eingetütet.
bevor ich mich jetzt in die nesseln setze möchte ich hier nochmal konkret nachfragen:
wenn ich das richtig verstehe, bin ich als grafiker ja verpflichtet (!), beiträge an die BGPD zu zahlen. die BGPD hat mir das allerdings bislang nicht mitgeteilt.
jetzt bin ich allerdings schon gut 1 Jahr freiberuflich als grafiker am start (allerdings nicht diplomiert, bin nach einer kündigung in die freiberuflichkeit gerutscht..) und frage mich, ob ich für das vergangene jahr nachzahlungen zu leisten hätte, wenn ich mich jetzt bei denen melde, um meiner verpflichtung nachzugehen... oder gilt die "verpflichtung" nur für wie auch immer "staatlich anerkannte berufsgruppen" - eben studierte u.ä.???

ansich ist das ganze ja eine augenscheinlich günstige absicherung, selbst wenn man beträge nahe der höchstgrenze abdrückt. zudem könnte man dann überlegen, leistungen aus der PKV abzuspecken, die ja im unfallfall von der BGPD abgedeckt würden (krankenhaustagegeld...) um an dieser stelle wieder ein paar euro zu sparen..

habe ich schon erwähnt, wie sehr ich diesen versicherungs/steuer/bürokratie/polizei/alimente/erbrecht/leasing/formular/einreise/kleingedrucktes (...) kram hasse?! ;)
 
Eine BU ist sinnvoller als einen Unfallvers. Da von 10 Personen nur 1 durch Unfall berufsunfähig wird. Die restlichen 9 aber durch Krankheiten. Eine Möglichkeit ist auch eine Dread Disease Vers.
 
Hallo,

ich habe mir das Angebot der BG mal angeschaut.

Der Haken ist meiner Meinung nach, dass hier nur Arbeitsunfälle, Wegeunfälle und Berufskrankheiten versichert sind. Dabei gilt zu beachten, dass die einzigen Berufskrankheit eines Kreativen wohl ein Rückenschaden ist, der aber bestimmt nicht als Berufskrankheit anerkannt wird und dem man auch mit Sport vorbeugen kann. Das Angebot ist möglicherweise okay, wenn man viel unterwegs ist. Für mich stellt das Angebot jedoch keinen besonderen Schutz dar, weil die abgesicherten Risiken für freiberufliche Kreative (die nicht so viel reisen) doch sehr gering sind. Die meisten Leute werden wohl durch Krankheit berufsunfähig. Und da hilft dir die BG leider nicht.

Generell halte ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung für viel zu teuer und würde eine Erwerbsunfähigkeitsversicherung empfehlen (die ich selbst aber auch vor zwei Jahren gekündigt habe).

Ich würde in jedem Fall zu einer Riesterrente raten, auf die jeder Freiberufler Anspruch hat, der in der KSK ist und die sich in der Höhe (Beitrag und Leistung) nach dem bei der KSK gemeldeten Gewinn richtet. Das ist neben einer privaten Zusatz-Krankenversicherung und einer kleinen Unfallversicherung die einzige besondere Versicherung die ich als freier Künstler habe. Haftpflicht und Hausrat sind ja selbstverständlich.

Grüße,

erko
 
Zurück
Oben Unten