verletzt der iPod patente?

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SelonScience

Verletzt der iPod patente von Creatives ZEN players?

Creative hat heute mitgeteilt, dass man ein Patent erteilt bekommen habe, das beschreibt, wie Musikdateien auf einem tragbaren Abspielgerät organisiert werden. Die Firma ist nun der Meinung, dass von Patent nicht nur die eigenen Produkte abgedeckt werden, sondern auch die der Konkurrenz von Firmen wie Apple.

Die Firma teilte mit, dass das Patent die Art beschreibt, wie Musik-Player die gespeicherten Titel anhand des Künstlers, des Albums und des Songtitels darstellen. Man ist nun der Auffassung, dass man Ansprüche geltend machen könne, weil Creatives Musik-Player Nomad Jukebox bereits seit September 2000 in den Regalen stand - 13 Monate bevor Apples Abspielgeräte überhaupt vorgestellt wurden.

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In den USA wurde Creative jetzt ein Patent zugesprochen, welches das Benutzer-Interface von mobilen MP3-Playern wie dem Creative Zen oder der Nomad Jukebox beschreibt. Creative weist in einer Pressemitteilung aber ausdrücklich darauf hin, dass das beschriebene System auch in Konkurrenzprodukten zum Einsatz kommen kann - Apple iPod und iPod mini werden dabei explizit genannt.

Das US-Patent Nr. 6,928,433 wurde Creative am 9. August 2005 zugesprochen, angemeldet wurde es bereits im Januar 2001.

Apple selbst war mit einem entsprechenden Patent-Antrag vom 28. Oktober 2002 gescheitert. Damals hieß es Gerüchten zufolge, Microsoft sei Apple zuvorgekommen. Doch auch Creatives Patent käme nun als Ablehnungsgrund in Frage.


Creatives "Zen Patent" beschreibt die Bedienung der tragbaren MP3-Festplatten-Player, die es dem Nutzer erlauben, auf einfache Art und Weise durch die zum Teil recht umfangreichen Datenbestände zu navigieren. Creative besteht darauf, diese Art der Navigation erfunden und erstmals mit der Nomad Jukebox im September 2000 eingesetzt zu haben.

Zwar verweist Cerative explizit darauf, dass man mit der eigenen Patentanmeldung Apple zuvorgekommen sei, ob Creative aber nun konkrete Lizenzgebühren von Apple fordern will, wurde nicht bekannt. (ji)

Warscheinlich die Aktion eines (beleidigten, neidischen?!?!) Konkurenten.
Diese Frage werden warscheinlich schon bald Gerichte beurteilen müssen, ob Apple lizenz bezahlen muss für den iPod.

Hoffen wir es mal, dass das nicht weit führt.

Quelle überall jetzt und auch hier:
http://www.winfuture.de/news,22074.html
http://www.golem.de/0508/40121.html

Addition:
Ich hab gerade gesehen, das hat M$ auch schon mal versucht :D
https://www.macuser.de/forum/showthread.php?t=109274&highlight=patent
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ist lächerlich...

Genauso wie der Typ, der plötzlich mit einem Patent auf Online Warenkörbe rauskam und dann Amazon verklagte.

Anscheinend kann man sich in Amiland alle Belanglosigkeiten patentieren lassen und hinterher klagen.

Ich lasse mir Plastiktüten patentieren und klage dann in drei Jahren gegen Aldi und Lidl!!
 
Ja das ist das Problem bei den Patenten. Gedacht für Maschinen und technische Verfahren hat man sie einfach auf die Microtechnik und teilweise auf Software übertragen. Entscheider ahnen teilweise gar nicht was sie patentieren und so kommt es zu solchen Kuriositäten. Teilweise wird schon nur noch mit Patenten oder Abmahnung mehr Geld gemacht als mit neuerlicher Innovation. Bestandschutz ist ja o.k., wenn dies aber zur Marktbehinderung und Innovationshemmung wird, sind Patente doch eher konterkariert! M. E. gehören Patente in ihrer Auswirkung stark beschnitten. Patente haben durchaus Sinn, aber die Regeln dazu müssen unserer schnelllebigeren Zeit angepaßt werden. Man beachte etwa IBMs Patent auf PCs, daß noch galt als IBM selbst schon keine mehr im großen Stil herstellte und zur puren abkassiererei in einem Markt führte, für den IBM selbst nicht ausgeschlafen genug war. Die Grundidee des Patents ist sicher keine Schlechte, die Umsetzung jedoch eine Katastrophe ( siehe auch Softwarepatente). Noch so ein Bereich, der dringend einer (internationalen) Renovierung Bedarf!
 
Kalle Grabowski schrieb:
Ich lasse mir Plastiktüten patentieren
Als ob die das nicht schon längst wären... :cool:
http://www.stadtrevue.de/index_archiv.php3?tid=493&bid=2 schrieb:
1953 gab es zunächst Plastikbeutel. Das waren noch keine richtigen Tüten. Im Laufe der 50er Jahre wurden Griffe angebracht, und es wurde viel experimentiert in kleinen Garagenbetrieben. Die Beutel wurden alle noch Stück für Stück von Hand geschweißt. Das erste Patent wurde 1960 angemeldet, 1961 wurden die ersten serienmäßig hergestellten Plastiktüten in der Lebensmittelabteilung des Horten-Kaufhauses in Neuss ausgegeben. Das waren die so genannten Hemdchen-Tragetaschen, die aussehen wie Unterhemden. Das ist heute weltweit der am meisten vertretene Typ von Plastiktüte. In Deutschland hat sich dieser Typ aber nicht so richtig durchsetzen können. 1965 gab es die so genannte Reiterbandtragetasche, die in Millionenauflagen herauskam und als die erste richtige Tragetasche gilt. Damit war das Plastiktütenzeitalter endgültig begründet. Die nächste Plastiktütengeneration entstand 1975: die so genannte DKT, die Doppelkrafttragetasche, die bis heute benutzt wird. Ein faszinierendes Stück, wenn man sich vorstellt, dass ein kleines Stückchen Plastik zur Verstärkung im Griffbereich zusätzlich eingeschweißt wird und die Tüte dadurch viel belastbarer wird.
as-sassin
 
Wieder mal ein Trivialpatent..

Hoffentlich gibts bald ne Revolution. Ansonsten laß ich mir demnächst Pfankuchen patentieren ("Algorithmus, um aus Ei, Mehl und Milch wohlschmeckende Teigerzeugnisse herzustellen") oder irgendwas anderes, triviales.

Letztendlich müßten dann auch alle Notebookhersteller zahlen, die Winamp, Itunes oder Mediaplayer mitverkaufen..
 
Ihr habt recht, aber mit dem einzigen unterschied, dass etwas patentiert wurde, das es noch nicht gab und nun als trivial angesehen wird.
Patente laufen nach bestimmten zeiten auch wieder ab.

My 50 cent.

Selon
 
Schnelll in den Garten eine Apfel pflücken und dann als Patent anmelden!
Da sogar Kartoffeln patentiert werden können, geht das sicherlich auch. Und wie viel Geld man dann damit machen kann (Beatles verklagen, Apple verklagen...) ;)

Ernsthaft, diese Patentiererei nimmt arg überhand. Jetzt lassen sich schon Agrar-Konzenrne Patente auf traditionelle Reissorten geben. Mit dem Erghebnis, dass asiatische Reisbauern plötzlich Lizensen brauchen, um den Reis, den sie seit Jahrhunderten anbaueten anzubauen. Das Patent-Wesen gehört dringend reformiert, besser noch abgeschafft.

MfG, claas
 
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