Verlauf streifig

Marie Huana

Marie Huana

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Die Druckerei hat meine offene Druckdaten für ein Projekt angefordert, da der
Verlauf, erstellt mit Indesign, streifig sei und sie das berichtigen möchten.
Der Verlauf in der Datei ist in Sonderfarbe angelegt und muss auch so bleiben.
Ich habe auch schon einmal gehört, dass Indesign keine schönen Verläufe
herstellt und man lieber diesen in Photoshop anlegen sollte und dann
importieren, stimmt das oder hat es mit der Sonderfarbe zu tun? :)
Zum Drucken hatte ich ein PDF geschickt.
 
auch photoshop kann kaum verläufe ohne stufen.

da muss ordentlich körnung drauf, damit dies klappt.
 
Öch :kopfkratz:
Das Problem kenne ich nur aus Freehand.
Problem ist vielleicht eher der Druck? Im Digitaldruck gibts ja gerne mal Streifen.
 
clonie, bisher hatte ich auch noch kein Problem damit und ich dachte vllt liegt es an der Sonderfarbe :kopfkratz:

Der Kunde ist kein Grattler und ich glaube kaum, dass es digital gedruckt wird, da die Auflage sehr hoch ist ...
@achwassolls
das mit der Körnung ist wohl richtig, gibt es sowas auch in Indesign? :) nee, oder?
 
leider nein, müsstest den verlauf in PS anlegen.
 
Ist auch die Frage wieviel Prozent nach wieviel der Verlauf hat und auf welcher Länge sich dieser erstreckt. Es gibt ja technisch bedingte Restriktionen, die je nach PS-Version und/oder Rasterverfahren unterschiedliche Auswirkungen haben.
 
Der Verlauf ist von 100% Volltonfarbe nach weiß auf einer Strecke von 90 mm. :)
 
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Würde auch sagen, dass die ihr RIP mal überprüfen sollten...
 
Es geht mir in erster Linie auch um Argumente gegenüber der Agentur für die ich Kreation und Reinzeichnung erstellt habe und die sich nicht ganz sicher ist, ob der Grafik-Designer, in diesem Fall ich, nicht doch zu blöd für eine anständige Druckvorstufe bzw. Reinzeichnung ist :)
 
Hast du dir den Ausdruck (Andruck?) schon angesehen?
 
Ja, bei meinem Ausdruck ist alles ok, wie gesagt es war noch nie ein Problem.
Andruck macht der Kunde selbst in seiner hauseigenen Druckerei und und er stellt sich den Verlauf auch selbst ein; ich hätte halt gerne gewusst was er in den Indesign Einstellungen in dem Verlauf ändert. :noplan:

Ich werde mich morgen mal erkundigen :)
 
Es liegt (ausser bei Freehand) immer am RIP. Bessere RIPs haben einen so genannten Enhancer, der den Verlauf smooth (weich) berechnet. Freehand hatte schon immer einen Bug im Verlaufsgenerator. Aus diesem Grund hat der Distiller dafür extra eine Erweiterung und erkennt die fehlerhaften Freehand-Verläufe automatisch. Damit wird beim distillieren der Verlauf weich gerechnet. Leider auch nur über eine Postskript-Datei. (Deshalb sollte man immer über die PS-Datei eine PDF erzeugen ...)

Trotzdem würde ich den Verlauf in Photoshop anlegen und mit Störung versehen. Dieser Verlauf sieht einfach besser aus und macht weniger Probleme. Ebenso immer von 1-2 bis 98-100 Prozent. Bei den heutigen CTP-Belichtern fängt irgendwann halt das eine Prozent an. Von weiß bis zu dieser Stelle gibt es dann eine minimale sichtbare Kante. 1-2 Prozent Raster sieht sowieso niemand – nur der Verlauf ist dann quasi »kantenlos«.

[edit]: es sei denn, Du verwendest Transparenzen und InDesign berechnet den Verlauf dadurch fehlerhaft. Sollte dann aber in der HighRES-PDF zu sehen sein.

MacMan
 
Es liegt (ausser bei Freehand) immer am RIP. Bessere RIPs haben einen so genannten Enhancer, der den Verlauf smooth (weich) berechnet. Freehand hatte schon immer einen Bug im Verlaufsgenerator. Aus diesem Grund hat der Distiller dafür extra eine Erweiterung und erkennt die fehlerhaften Freehand-Verläufe automatisch. Damit wird beim distillieren der Verlauf weich gerechnet. Leider auch nur über eine Postskript-Datei. (Deshalb sollte man immer über die PS-Datei eine PDF erzeugen ...)

Trotzdem würde ich den Verlauf in Photoshop anlegen und mit Störung versehen. Dieser Verlauf sieht einfach besser aus und macht weniger Probleme. Ebenso immer von 1-2 bis 98-100 Prozent. Bei den heutigen CTP-Belichtern fängt irgendwann halt das eine Prozent an. Von weiß bis zu dieser Stelle gibt es dann eine minimale sichtbare Kante. 1-2 Prozent Raster sieht sowieso niemand – nur der Verlauf ist dann quasi »kantenlos«.

[edit]: es sei denn, Du verwendest Transparenzen und InDesign berechnet den Verlauf dadurch fehlerhaft. Sollte dann aber in der HighRES-PDF zu sehen sein.

MacMan

Diese Aussage entspricht auch meinen Erfahrungen.
Das kann ich so unterschreiben.
 
ich weiss nicht, ob das schon erwähnt wurde, aber ich reduziere die Verlaufs- und Hintergrund-Layer im Photoshop auf eine Ebene und dann ist eigentlich alles gepixelt. Ist vieleicht nicht so scharf, aber ich bin auf der sicheren Seite. Ich hatte auch schon Nachfragen wegen Transparenzen, seitdem mache ich das alles in Photoshop, bevor ich streifen sehe oder gar nichts. Manche Dienstleister arbeiten halt noch mit alten RIP-Standards und sagen mir dann, sie können keine Transparenzen verarbeiten.
 
... Verlauf in Photoshop anlegen und mit Störung versehen. Dieser Verlauf sieht einfach besser aus und macht weniger Probleme...
MacMan

Ganz genau so ist es richtig. Ich kenne das Problem aus eigener Erfahrung.
Wir haben vor ein paar Jahren (damals wurden noch Filme gemacht) eine Test-Druckplatte mit verschiedenen Verläufen (QXP, FH, PS) gemacht und auch angedruckt.
Im Einfarbendruck hat das von TheMacManTwo beschriebene Verfahren als einziges ein zufriedenstellendes Ergebnis gebracht.
 
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Danke für die vielen kompetenten Antworten, ihr seid Spitze. :)
 
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Alles richtig, danke an TMMT!

Das Freehandproblem mit Verläufen kenne (kannte) ich nicht. Ich habe allerdings immer im RGB gearbeitet. Wichtig war es hier, im Dokument die Ausgabeauflösung vor der Inhaltserstellung auf den Maximalwert zu setzen (2700dpi?, ist schon eine Weile her mit FH) und den Verlauf idealerweise in Endgröße anzulegen.

Pixelverläufe aus Photoshop haben ja leider den Nachteil der eingeschränkten Skalierbarkeit. Dafür funktionieren sie auf jedem RIP. Ein Anlegen in End- /ausgabegröße und korrektem Farbraum ist zwingend nötig. Eine nachträgliche Skalierung oder ein Farbraumwechsel bringen wieder die ungeliebten Streifen. Ebenso die verlustbehaftete Speicherung.

Ist eben eine kleine Wissenschaft.
 
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