Urheberrechtsverstoß. Was tun um Kunden nicht zu verlieren?

snoop69 schrieb:
Wenn es zu einem Gerichtsverfahren kommt, landen die Kosten beim Verlierer. Wenn nur teilweise verloren wird, werden die Kosten entsprechend geteilt.

Bei einer aussergerichtlichen Einigung muss man sich eben auch über die Kosten einigen. Da ist dann alles möglich, von "einer zahlt alles" bis "jeder zahlt selbst". Aussergerichtliche Einigungen sind übrigens teuer, weil der Anwalt noch eine zusätzliche Vergleichsgebühr bekommt. Kann auch vor Gericht passieren, denn auch dort wird immer auf einen Vergleich hingewirkt.

Snoop
danke für dein feedback.
eine frage hab ich noch: und wenn man eine rechtschutzversicherung hat, welche von den o/a kosten kann sie unter welcher bedingung übernehmen?
rob
 
gester schrieb:
danke für dein feedback.
eine frage hab ich noch: und wenn man eine rechtschutzversicherung hat, welche von den o/a kosten kann sie unter welcher bedingung übernehmen?
rob
In der Regel überhaupt keine, da Patente, Marken, Mustersachen, Urheberrecht normalerweise per Vertragsbedingungen ausgenommen ist.

Siehe z.B. hier: Wettbewerbsrecht ist ausgenommen.

Wenn Du einer der wenigen (mir ist derzeit keine bekannt) RS-Versicherungen hast, die den gewerblichen RS mit abdecken, dann sollte die Versicherung die Anwalts- und Gerichtskosten übernehmen. Der Schadensersatz bleibt natürlich trotzdem an Dir hängen....

Snoop
 
Also was Neues, mehr oder weniger:
Kunde immer wieder "in Besprechung" oder "auf Geschäftsreise". Ruft auch nicht zurück. Die zweite (kleine!) Anzeige, die bei uns in Auftrag gegeben wurde und dann widerrufen wurde war nun auch in der Zeitung - allerdings in deutlich verändertem Design!
Was sagt uns das?

Ich habe die Sachen heute zum Anwalt gegeben, damit er sich mal ein Bild machen kann. Er sagte spontan, das man im Gunde nur die Anzeigen und Nutzungskosten einfordern kann. Schadensersatz wäre fraglich, weil immer schwer zu klären ist was denn noch gekommen WÄRE - und Strafantrag wäre auch sehr umständlich und eigentlich nur um "ihn zu ärgern". Mehr Geld als der KV der Anzeige wirds also nicht.
Ich würde am liebsten trotzdem mit Anwalt vorgehen, weil ich mich definitiv verarscht fühle.

Unglücklicherweise sieht meine Kollegin das anders, dass er es nicht besser wußte... dass es doch ein Kunde wäre... dass er doch wenn wir mit Anwalt kommen weg ist und nicht mehr zu uns kommt etc. Und nur so viel zu tun hat und deswegen nicht erreichbar ist... er es gar nicht so eng sieht, wir schreiben eine Rechnung, er zahlt und der nächte Auftrag folgt weil alles kein Problem ist...

*seufz*

Ich weiß auch nicht.
Irgendwie bin ich auch der etwas "esoterischen" Ansicht, das man die Kunden bekommen wird, die man verdient, bzw. dran glaubt zu verdienen, wenn man sich ständig prostituiert und der Meinung ist man muss auch für sowas noch dankbar sein, dann wird die Qualität der Kunden auch nicht besser.
Ich meine wenn man selbst nicht an seine Qualität glaubt und findet so darf man mit uns umgehen, wie soll der Kunde es dann anders sehen?!
Aber vielleicht bin ich auch grade zu "esoterisch" drauf :-D

Alles scheiße heute. :-(

Wie war das mit der "Design-Nutte"? So kommt mir das vor. So will ich mich aber nicht fühlen, so kann ich nicht leben. Geld hin oder her, Kunde hin oder her - alles hinnehmen fürs Geld?
Da verliert man ja die Achtung vor sich selber.
 
Wollt ihr denn für den Kunden noch mal was machen? Besonders lukrativ scheint der Kunde ja bisher nicht zu sein oder? Könnt ihr ihm noch vertrauen, dass eure Arbeit in zukunft richtig und ohne Ärger entlohnt wird?

Wenn Du Deine Kunden mal in A, B, C und D Kunden einteilst. (Nach Umsatz und Aufwand abgestuft).

In welche Kategorie würde dieser Kunde fallen?

In Kategorie D fallen die Kunden für die man allerhöchstens noch gegen Vorrauskasse arbeitet, wenn sie auf Knien bettelnd ankommen.

Das hat nichts mit Esoterik zu tun sondern ist betriebswirtschaftliche Vernunft.

Und meiner Meinung nach gehört Dein Kunde in Kat. D.
Meine 2 Cent.
 
Naja bis zur Anzeige war der Auftrag eigentlich ohne Probleme, daher fand ich das Verhalten auch so besonders überraschend. Das erwartet man eher wenn eh schon alles schief läuft. Aber das war eben nicht der Fall.
Und ein riesen Verdienst wars jetzt nicht, aber ein paar tausender dann doch. Könnten wir schon brauchen!!

Kategorie?
Weiß nicht, b/c vielleicht.

Bei mir ist das Vertrauen deswegen schon erschüttert, weil ich nicht verstehen kann, wie man innerhalb eines glatt laufenden Auftrages plötzlich so "ausflippt" und nicht einfach anruft und sagt, hey, ist uns zu teuer, was jetzt?
Oder nach meinem Hinweis aufs Urheberrecht, würde doch jeder (der es gütlich machen WILL) ebenso anrufen oder sagen: Oje, wußte ich nicht, war mir nicht klar.
Aber nichts sagen und sich so verhalten sieht für mich nicht mehr freundlich aus. Daher habe ich schon Vorbehalte was eine zukünftige Zusammenarbeit betrifft.
Wie gesagt meine Kollegin sieht das anders. Sie unterstellt ihm nur das beste. Aber dann verhält man sich anders. Wenn mich jemand auf einen Urheberrechtsverstoß hinweist, und ich habe es wirklich "aus Versehen" gemacht, dann sage ich das, entschuldige mich und kläre das und schweige es nicht knapp 2 Wochen zu Tode und ändere das Design...

Und vorallem auf meine Frage was wird jetzt mit der Anzeige sagt: Das liegt erst mal auf Eis - und ich habe die aktuelle Zeitung schon mit der Anzeige vorliegen! Das ist doch nicht "naiv und aus versehen" sondern Ansicht, und nicht ernst nehmen, "die machen eh nichts". Das warten wir ab.

Ach ich schweife ab :)

Also lukrativ war er bisher sozusagen schon (kam alle paar Jahre mal, also kein Ständiger, aber auch kein Erstkunde). Ich hätte auch gerne das es anders gekommen wäre, aber wenn und wäre hilft jetzt nichts mehr.
:(
 
Man sollte sich zumindestens das Buch IT- und Computerrecht ins Regal stellen.

ISBN 3-423-05562-6

Für Dich zentral: §97 UrhG (Urheberrechtsgesetz)
 
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