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„Was lange währt, wird endlich gut.“
Letzte Woche war es endlich soweit: Ich konnte einen iMac G4, 17“, 1,25GHz ergattern.
Ausgestattet war er mit 256 + 512 MB Ram und der serienmäßigen 80Gb IDE HDD. Es lief 10.4. Schnell stand fest, dass gewisse Modifikationen gemacht werden mussten. Als erstes wurde der Leopard installiert. Er lief auch mit den vorhandenen 768 MB Ram schon ‚erträglich’, aber Reserven waren kaum mehr vorhanden. Also wurden 2GB Ram eingeplant. Für diejenigen, die die Daten noch nicht genau kennen, gebraucht werden:
1 x 1GB DDR PC-2700 333MHz 200Pin So-Dimm
1 x 1GB DDR PC-2700 333MHz 184Pin Dimm
Der erste ist ein Notebook-Speicher, der zweite ein Desktop-Modul. Bei dem zweiten weiß ich, dass man auch PC-3200 400MHz nehmen kann, ein solcher Riegel läuft problemlos. Das kann ich für den So-Dimm nicht garantieren.
Ebenfalls notwendig, wenn man mehr erreichen möchte als die Airport-Karte und den So-Dimm (für diese beiden Komponenten muss man nur die Bodenplatte entfernen), ist neue Wärmeleitpaste. Ansonsten riskiert man später eine gegrillte Lampe. Ich habe mich für folgende entschieden:
Ich habe außerdem mit dem Gedanken gespielt, die Festplatte zu wechseln. Nicht, weil mir 80GB für den iMac zu wenig wären, sondern weil ich mir einen Performance-Gewinn erhoffte. Ich konnte jedoch keine 3,5“ IDE SSD finden, sondern nur eine in 2,5“, z.B. hier:
Zu dem recht hohen Preis kommt die Notwendigkeit eines Einbaurahmens, um die SSD im iMac zu sichern. Nach einigem Grübeln kam ich darauf, eine 64GB SSD aus 2008, die ca. 1 Jahr in meinem MBP werkelte (2,5“ Sata), in die Lampe zu verpflanzen. Besagte SSD war nicht mehr in Gebrauch, seit sie durch eine 160GB Intel G2 ersetzt wurde. Es handelt sich um ein Modell von Traxdata, die für heutige Verhältnisse recht langsam ist und für die Cache, Trim und Garbage Collection Fremdwörter sind.
Doch dürfte sie genau das richtige für den gemächlichen IDE-Anschluss sein! Neben einem Einbaurahmen (2,5“ auf 3,5“) musste aber ein Konverter her, der eine Sata-Platte bootfähig an den IDE-Anschluss anbindet. Ich habe mich für diesen entschieden:
Bei diesem Bundle sind alle notwendigen Kabel dabei.
Vor dem Umbau habe ich die alte Platte mit Carbon Copy Cloner auf die SSD geklont.
Folgende ‚Tuningteile’ sollten also verbaut werden:
Ich empfehle vor dem Öffnen des iMacs die Lektüre folgender Seiten:
http://faqintosh.com/risorse/en/guides/hw/imac/g417hd/
http://www.xlr8yourmac.com/systems/iMac_g4/imacg4_takeapart.html
Das Öffnen der Bodenplatte stellt eigentlich kein Problem dar. An diesem Punkt könnt ihr eine Airport Extreme nachrüsten und das So-Dimm-Modul einbauen. Um weiter vorzudringen, müsst ihr 4 Torx lösen und könnt dann den unteren Teil vorsichtig vom oberen lösen. Ich habe dies in der Waagerechten auf meinem Schreibtisch gemacht, wobei ich den Monitor auf mehreren Lagen von Handtüchern abgestützt und auch ein Handtuch unter den unteren Teil gelegt habe.
Im Inneren angekommen, werdet ihr wohl Ähnliches erleben wie ich: Staub, Staub, Staub! Bei mir war praktisch alles zugesetzt, daher ebenfalls ins Programm aufgenommen: Aussaugen!
Um an die Einheit HDD + Laufwerk zu kommen, musste ich (mindestens) den HDD- und den Superdrive-Stecker vom Mainboard ziehen. Dann konnte ich (nach dem Lösen 6 weiterer Torx, vgl. URLs oben) die Einheit vorsichtig herausziehen und um 90° drehen.
Ich habe sie dann von einer weiteren Person halten lassen, während ich mich um die HDD kümmerte. In einem der Links kann man erkennen, dass sich die Einheit komplett herausnehmen lässt, wenn man alle Stecker entfernt.
Um an die HDD heranzukommen, muss eine weiße Folie abgelöst werden. Das geht recht easy, bitte die Folie aufbewahren! Dann kann man die Platte herausnehmen, wenn man das IDE-Daten-Kabel und das Powerkabel von der HDD entfernt. Das Datenkabel sollte nun frei sein, ich brauchte es mit meinem Konverter nicht mehr. Nun anhand der Skizze, die dem Konverter beiliegt (darf ich die hier hochladen???), Power und Daten anschließen. Was ihr erhaltet, sind zwei Kabel, die ihr an die SSD anschließen müsst, und ein Wust an Konvertern, Steckern und Verbindungen.
Habt ihr die SSD angeschlossen, müsst ihr den Jumper korrekt einstellen. Ich musste den iMac einmal komplett wieder öffnen, weil ich mich an die schriftlichen Anweisungen der Skizze gehalten habe. Diese sind falsch! Korrekt sind die Abbildungen.
Als Nächstes müsst ihr die SSD mit dem Einbaurahmen (ich habe einen genommen, der hier rumflog) festschrauben und dann möglichst viel von dem ‚Adapter-Gedöns’ im Slot, der ja für 3,5“ ausgelegt ist, also relativ viel Platz bietet, unterbringen. Über das Ganze habe ich dann wieder die weiße Folie gespannt, damit bei laufendem Lüfter möglichst wenig herumflattert. Beim Wiedereinsetzten der Einheit in den iMac müsst ihr dann etwas frickeln, damit alles passt, aber ich kann euch sagen: Es geht, es passt!
Dann alles wieder verschrauben (Dimm-Modul verbauen und Wärmeleitpaste auftragen!), den unteren Teil des iMacs wieder auf den oberen setzen, wieder schrauben, dann das So-Dimm-Modul verbauen und Bodenplatte festschrauben.
Eine weitere Möglichkeit wäre noch, den Lüfter durch ein vermeintlich ‚leiseres’ Modell zu ersetzten. Hat das jemand schon gemacht?
Schließlich noch das Netzkabel wiederanschließen und ein Stoßgebet senden, dass man nichts zerstört hat. Powerknopf drücken: Juhuu, er bootet, und das wesentlich schneller als vorher! Hier hilft die SSD ungemein! Außerdem läuft alles leiser (weniger Energieverbrauch der neuen Platte, damit weniger Abwärme; durch das Absaugen kann die Lampe wieder ‚frei atmen’).
Ich hoffe, ich konnte denjenigen helfen, die ihren eigenen schönsten Mac aller Zeiten etwas updaten wollen!
Beste Grüße,
myapp
Letzte Woche war es endlich soweit: Ich konnte einen iMac G4, 17“, 1,25GHz ergattern.
Ausgestattet war er mit 256 + 512 MB Ram und der serienmäßigen 80Gb IDE HDD. Es lief 10.4. Schnell stand fest, dass gewisse Modifikationen gemacht werden mussten. Als erstes wurde der Leopard installiert. Er lief auch mit den vorhandenen 768 MB Ram schon ‚erträglich’, aber Reserven waren kaum mehr vorhanden. Also wurden 2GB Ram eingeplant. Für diejenigen, die die Daten noch nicht genau kennen, gebraucht werden:
1 x 1GB DDR PC-2700 333MHz 200Pin So-Dimm
1 x 1GB DDR PC-2700 333MHz 184Pin Dimm
Der erste ist ein Notebook-Speicher, der zweite ein Desktop-Modul. Bei dem zweiten weiß ich, dass man auch PC-3200 400MHz nehmen kann, ein solcher Riegel läuft problemlos. Das kann ich für den So-Dimm nicht garantieren.
Ebenfalls notwendig, wenn man mehr erreichen möchte als die Airport-Karte und den So-Dimm (für diese beiden Komponenten muss man nur die Bodenplatte entfernen), ist neue Wärmeleitpaste. Ansonsten riskiert man später eine gegrillte Lampe. Ich habe mich für folgende entschieden:
Ich habe außerdem mit dem Gedanken gespielt, die Festplatte zu wechseln. Nicht, weil mir 80GB für den iMac zu wenig wären, sondern weil ich mir einen Performance-Gewinn erhoffte. Ich konnte jedoch keine 3,5“ IDE SSD finden, sondern nur eine in 2,5“, z.B. hier:
Zu dem recht hohen Preis kommt die Notwendigkeit eines Einbaurahmens, um die SSD im iMac zu sichern. Nach einigem Grübeln kam ich darauf, eine 64GB SSD aus 2008, die ca. 1 Jahr in meinem MBP werkelte (2,5“ Sata), in die Lampe zu verpflanzen. Besagte SSD war nicht mehr in Gebrauch, seit sie durch eine 160GB Intel G2 ersetzt wurde. Es handelt sich um ein Modell von Traxdata, die für heutige Verhältnisse recht langsam ist und für die Cache, Trim und Garbage Collection Fremdwörter sind.
Doch dürfte sie genau das richtige für den gemächlichen IDE-Anschluss sein! Neben einem Einbaurahmen (2,5“ auf 3,5“) musste aber ein Konverter her, der eine Sata-Platte bootfähig an den IDE-Anschluss anbindet. Ich habe mich für diesen entschieden:
Bei diesem Bundle sind alle notwendigen Kabel dabei.
Vor dem Umbau habe ich die alte Platte mit Carbon Copy Cloner auf die SSD geklont.
Folgende ‚Tuningteile’ sollten also verbaut werden:
Ich empfehle vor dem Öffnen des iMacs die Lektüre folgender Seiten:
http://faqintosh.com/risorse/en/guides/hw/imac/g417hd/
http://www.xlr8yourmac.com/systems/iMac_g4/imacg4_takeapart.html
Das Öffnen der Bodenplatte stellt eigentlich kein Problem dar. An diesem Punkt könnt ihr eine Airport Extreme nachrüsten und das So-Dimm-Modul einbauen. Um weiter vorzudringen, müsst ihr 4 Torx lösen und könnt dann den unteren Teil vorsichtig vom oberen lösen. Ich habe dies in der Waagerechten auf meinem Schreibtisch gemacht, wobei ich den Monitor auf mehreren Lagen von Handtüchern abgestützt und auch ein Handtuch unter den unteren Teil gelegt habe.
Im Inneren angekommen, werdet ihr wohl Ähnliches erleben wie ich: Staub, Staub, Staub! Bei mir war praktisch alles zugesetzt, daher ebenfalls ins Programm aufgenommen: Aussaugen!
Um an die Einheit HDD + Laufwerk zu kommen, musste ich (mindestens) den HDD- und den Superdrive-Stecker vom Mainboard ziehen. Dann konnte ich (nach dem Lösen 6 weiterer Torx, vgl. URLs oben) die Einheit vorsichtig herausziehen und um 90° drehen.
Ich habe sie dann von einer weiteren Person halten lassen, während ich mich um die HDD kümmerte. In einem der Links kann man erkennen, dass sich die Einheit komplett herausnehmen lässt, wenn man alle Stecker entfernt.
Um an die HDD heranzukommen, muss eine weiße Folie abgelöst werden. Das geht recht easy, bitte die Folie aufbewahren! Dann kann man die Platte herausnehmen, wenn man das IDE-Daten-Kabel und das Powerkabel von der HDD entfernt. Das Datenkabel sollte nun frei sein, ich brauchte es mit meinem Konverter nicht mehr. Nun anhand der Skizze, die dem Konverter beiliegt (darf ich die hier hochladen???), Power und Daten anschließen. Was ihr erhaltet, sind zwei Kabel, die ihr an die SSD anschließen müsst, und ein Wust an Konvertern, Steckern und Verbindungen.
Habt ihr die SSD angeschlossen, müsst ihr den Jumper korrekt einstellen. Ich musste den iMac einmal komplett wieder öffnen, weil ich mich an die schriftlichen Anweisungen der Skizze gehalten habe. Diese sind falsch! Korrekt sind die Abbildungen.
Als Nächstes müsst ihr die SSD mit dem Einbaurahmen (ich habe einen genommen, der hier rumflog) festschrauben und dann möglichst viel von dem ‚Adapter-Gedöns’ im Slot, der ja für 3,5“ ausgelegt ist, also relativ viel Platz bietet, unterbringen. Über das Ganze habe ich dann wieder die weiße Folie gespannt, damit bei laufendem Lüfter möglichst wenig herumflattert. Beim Wiedereinsetzten der Einheit in den iMac müsst ihr dann etwas frickeln, damit alles passt, aber ich kann euch sagen: Es geht, es passt!
Dann alles wieder verschrauben (Dimm-Modul verbauen und Wärmeleitpaste auftragen!), den unteren Teil des iMacs wieder auf den oberen setzen, wieder schrauben, dann das So-Dimm-Modul verbauen und Bodenplatte festschrauben.
Eine weitere Möglichkeit wäre noch, den Lüfter durch ein vermeintlich ‚leiseres’ Modell zu ersetzten. Hat das jemand schon gemacht?
Schließlich noch das Netzkabel wiederanschließen und ein Stoßgebet senden, dass man nichts zerstört hat. Powerknopf drücken: Juhuu, er bootet, und das wesentlich schneller als vorher! Hier hilft die SSD ungemein! Außerdem läuft alles leiser (weniger Energieverbrauch der neuen Platte, damit weniger Abwärme; durch das Absaugen kann die Lampe wieder ‚frei atmen’).
Ich hoffe, ich konnte denjenigen helfen, die ihren eigenen schönsten Mac aller Zeiten etwas updaten wollen!
Beste Grüße,
myapp
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