Unterschiedliche Farben - wo liegt der Fehler im Workflow?

MacEnroe schrieb:
Es geht doch um PS Elements..?
Ja, und PS und Elements unterscheiden sich unter anderem in ihren Farbmanagement Fähigkeiten. So kann PS so tun als wär es Elements aber nicht umgekehrt.


MacEnroe schrieb:
Nicht 100%, klar, aber Photoshop versucht es jedenfalls.
Für was wäre diese Farbeinstellung sonst da, wenn nicht dafür?
Schließlich sind die Farben unter Windows im Durchschnitt wesentlich
dunkler als unter OSX.
Ich dachte wir reden über Web-Farben bzw. RGB
Tun wir auch. Nur das Webfarben eben nicht sRGB sind. sRGB geht in die Richtung, aber mit _sein_ und Simulieren hat das wenig zu tun. Nur die wenigsten Monitore schaffen wirklich sRGB. Und Windows beherscht nun mal kein Colormanagement auf Systemebene. Die Ganze Programme wie Faxanzeige, Internet Explorer oder Firefox und was es da noch alles gibt, geben die Farben einfach so aus wie sie sind. Kein Colormanagement überhaupts. Punkt!
Was Photoshop mit obiger Einstellung macht, ist die 'ein bisschen CM geht unter Windows doch' Option, nämlich die, das eingebettete Profile verworfen werden und von Windows die ankommenden Werte als sRGB Interpretiert. Damit arbeitet AFAIR z.B. Irfanview.


MacEnroe schrieb:
Wenn ich für Web was mache, lasse ich das Profil weg, und dann
stimmt das ja. Das wollte der Threadersteller ja erreichen.
Nein, Das stimmt eben nur dann, wenn der Monitor auch auf PC typische Werte eingestellt ist, sprich 6500K und 2.2er Gamma. Dann könnte es so schlecht wie unter Windows funktionieren. Die meisten MacDisplays stehen aber unter 1.8 und deswegen muss man wenn es klappen soll eben doch das Colormanagement bemühen, um eine Windows Voransicht zu generieren. 'Aus' fällt eben nur dann aufs selbe zurück, wenn auch die selben Grundeinstellungen verwandt würden.


MacEnroe schrieb:
Ich habe damit bisher keine Probleme, für Web das Farbm. aus zu lassen
und keine Profile einzubinden. Und die Anzeige ist dann in PS tatsächlich
so wie in der Vorschau oder in Safari.

Und darum ging es doch ursprünglich. (Post 1)
Der Unterscheid scheint immer noch nicht Klar zu sein. Safari hat eine absolut einmalige Ausnahmestellung in Sachen Farbe. Kein anderer Browser versteht es eingebettete Profile auszuwerten und entsprechende Anpassungen vorzunehmen. Alle anderen sind entweder Farbenblind oder haben wie der IE5 für Mac ne bunte Brille auf. Vorschau benutzt auch das OS X'sche Colormanagement und wendet gefundene Profile an, allerdings bei nicht Vorhandensein benimmt es sich auch wieder anders als Safari.

Sprich, um zu sehen, wie die in PS bearbeiteten Bilder unter Windows aussähen, wenn man an den eigenen Monitor eine PC anschlösse, muss man den Monitor auf Windowsübliche Voreinstellungen kalibrieren und die Voransicht aufs Monitorprofil bei Werte beibehalten stellen.
Optisch erzielt man annähernd das selbe per Windows-RGB Voransicht. Man muss aber wissen, das die Wege dahin völlig unterschiedliche sind, sonst kapiert man das mit dem Colormanagement nie.

MfG

ThoRic
 
TheMacManTwo schrieb:
Das scheint ja doch ein größeres Problem zu sein. Ich habe da etwas interessantes im Netz gefunden.
http://digitalfotografie.beitinger.org/adobe_rgb/

Das sagt eigentlich alles.
Das sagt nur das Herr Breitunger einiges rwahres zusammengetragen hat, auch an den richtigen Stellen 'wenn' und 'aber' sagt, dies aber meistenteils völlig überlesen wird, und er am Ende auf einen, für ihn nachvollziehbaren, aber eben nicht allgemeingültigen Schluss kommt, der jetzt plötzlich uneingeschränkt von jedem nachgebabbelt wird.

Dieser Passus:
Andreas Beitinger schrieb:
AdobeRGB hat sich in der Druckbranche als Standard etabliert und wird deshalb von manchen Verlagen und Bildagenturen als Arbeitsfarbraum gewünscht. Man kann es wählen, wenn es vom Auftraggeber verlangt wird, man eine ausreichende Softwareausstattung hat und über hinreichende Farbmanagement-Kenntnisse verfügt. Ist einer dieser Punkte nicht erfüllt, ist dringend von AdobeRGB abzuraten.

Ist so m.E. nicht haltbar.
Adobe RGB hat sich nicht in der Druckvorstufe durchgesetzt, es wurde von Adobe dazu erkoren und landet somit bei jedem der es nicht besser weiss, bzw. seine Einstellungen blind übernimmt. Für die USA mag der Satz stimmen, für Europa nicht.
Und der Schluss, dass _einer_ der Punkte, bei nichtvorhandensein reicht, von Adobe oder einem anderen Widegamut Arbeitsfarbraum abzusehen, halte ich für Blödsinn. Wer Druckdaten aufzubereiten hat, die auf ihrem Weg einmal durch sRGB gewandert sind, hat seine liebe Müh, da wieder was vernünftiges draus zu machen.

Das Grundproblem, und da gebe ich Herrn Breitinger aber recht, ist: wenn man von Colormanagement keine Ahnung hat, fährt man mit sRGB am sichersten. Und das gilt vor allem auch für professionelle Bildbearbeiter, die das hinterher wieder gerade biegen dürfen. Ich bekomme nach sRGB verstümmelte Daten inzwischen recht flott wieder restauriert, aber Jobs wo jemand für 10 Bilder mal 11 verschiedene Settings druchprobiert hat, sind nur mit übermenschlichen Kraftanstrengungen wieder auf eine Linie zu bringen.

MfG

ThoRic
 
Hallo Thoric,

ist - natürlich - alles richtig, was du schreibst, nur antwortest
du nicht auf das was ich beschreibe.

ThoRic schrieb:
(...)Sprich, um zu sehen, wie die in PS bearbeiteten Bilder unter Windows aussähen, wenn man an den eigenen Monitor eine PC anschlösse, muss man den Monitor auf Windowsübliche Voreinstellungen kalibrieren und die Voransicht aufs Monitorprofil bei Werte beibehalten stellen.
Ich beschreibe ja nur, wie man in Photoshop und Safari (und anderen Mac-browsern) die gleiche Farbdarstellung bekommt. So wie es der Thread-
ersteller ja ursprünglich wollte.

Also rein auf dem Mac. Nix Windows oder so.

Und du antwortest "...um zu sehen, wie die in PS bearbeiteten Bilder unter Windows aussähen"
O.k., das ist aber eine ganz andere Geschichte.


ThoRic schrieb:
Optisch erzielt man annähernd das selbe per Windows-RGB Voransicht. Man muss aber wissen, das die Wege dahin völlig unterschiedliche sind, sonst kapiert man das mit dem Colormanagement nie.

Nun zur der optischen Anpassung an Windows:

Auch wenn man das nicht ganz überreisst mit dem CM, ist es trotzdem
so, dass Photoshop mit der Einstellung "Standard für Web-Grafiken" die
Darstellung in Richtung --> Windows-Browser verschiebt.
Wie du selbst sagst, "Optisch erzielt man annähernd das selbe per
Windows-RGB Voransicht"
 
MacEnroe schrieb:
Hallo Thoric,

ist - natürlich - alles richtig, was du schreibst, nur antwortest
du nicht auf das was ich beschreibe.
Ach? Und warum?
Entweder ich verwende Safari nach seinen Möglichkeiten, sprich ich packe die Profile mit ins Bild, dann sehe ich in Safari eh das selbe wie in PS, oder ich lass es, weil es eben unter Windows eh nicht funktioniert, dann interessiert mich aber auch das dabei zu erwartende Ergebnis.


MacEnroe schrieb:
Ich beschreibe ja nur, wie man in Photoshop und Safari (und anderen Mac-browsern) die gleiche Farbdarstellung bekommt. So wie es der Thread-
ersteller ja ursprünglich wollte.
Und ich versuche seit 2 Tagen klarzumachen, dass das so ziemlich die nichtssagendste Methode ist.


MacEnroe schrieb:
Also rein auf dem Mac. Nix Windows oder so.
Wen interessiert sowas? Selbst auf dem Mac benutzen noch lange nicht alle, bzw. mit eher abnehmender Tendenz, zum surfen Safari.

Mit der Methode sRGB Bilder ohne Profil sichern, sieht Safari so aus wie Firefox. aber eben nur am Mac.
Mit 'Windows-RGB' Voransicht sieht es in PS so aus wie unter Windows, aber eben nicht wie in FF oder Safari am Mac.

MfG

ThoRic
 
ThoRic schrieb:
(...)Mit 'Windows-RGB' Voransicht sieht es in PS so aus wie unter Windows, aber eben nicht wie in FF oder Safari am Mac.

Genau so. Das ist es.
Da haben wir irgendwie aneinander vorbeigeredet, und das
gleiche gemeint. Ist immer wieder zu Verwechslungen gut,
dieses Thema.

P.S. Danke an dieser Stelle nochmal für deine detaillierte
und kompetente "Arbeit" hier im Forum!
 
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