Unterschied zwischen AUDIO und MIDI bei Logic?

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Cinober

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Hallo,

arbeite jetzt seit ein paar Monaten mit Logic (komme von Cubase, PC, früher Atari).

Beim Aufsetzen einer neuen Spur muss ich mich entscheiden zwischen AUDIO und MIDI. Was ist da eigentlich der Unterschied? MIDI würde bedeuten, dass man vorgefertigte Sounds wie aus einem Hardware Sampler per Druck auf eine Taste abrufen kann. Diese Sounds kann man transponieren und in der Velocity verändern - eben wie bei externen MIDI-Geräten. Nur sind alle diese Sounds in Logic drin, also intern.

Aber wenn ich AUDIO wähle, was ist da der Unterschied? Diese Sounds sind auch in Logic drin, genau wie die MIDI Sounds. Ich rede jetzt nicht von den Loops, die vorgefertigte Mini-Sequenzen sind, sondern nur von den Einzelsounds.

Ich verstehe den Unterschied nicht - und damit auch nicht, wie ich sie bearbeiten kann - und soll. Sind AUDIO Spuren nur für das Aufnehmen von LIVE-Instrumenten über den Microeingang gedacht?

Kann das jemand kurz mal differenzieren und verständlich für einen Laien erklären. Oder steht es irgendwo kompakt beschrieben?

Vielen Dank im voraus.

cinober
 
Oder steht es irgendwo kompakt beschrieben?

In der Hilfe von Logic und im Handbuch.

Wobei der Unterschied zwischen Audio und Midi der gleiche ist wie bei Cubase. Was anders ist, das sind die Intrumentenspuren, aber das wird alles gut in der Logic-Doku erklärt. Unnötig es hier abzutippen.
 
MIDI sind keine Töne wie Audio, sondern "Anweisungen", um sie abzuspielen brauchst du ein Programm welches MIDI interpretieren und umsetzen kann.
 
arbeite jetzt seit ein paar Monaten mit Logic (komme von Cubase, PC, früher Atari).

Und kennst den Unterschied zwischen Audio- und Midispuren nicht ? :eek:

Also, wie von mikrowellenpiet schon erwaehnt gibt es noch Instrumentenspuren und diese drei Spurarten hast Du so in ziemlich jeder halbwegs aktuellen und vernuenftigen DAW. Audiospuren sind Spuren die eben uber Mikrofon oder Line-Inputs von externen Signalquellen digitalisiert aufgenommen wird, MIDI-Spuren beinhalten Steueranweisungen, um externe Geraete mit MIDI-Interface anzusteuern. Das koennen z.B. Synths oder auch Effektgeraete sein. Instrumentenspuren sind im Prinzip ein Spezialfall der MIDI-Spuren, die fuer den Einsatz virtueller Klangerzeuger, also Softwareinstrumente vorgesehen sind.
 
Den Unterschied zwischen Audio und Midi solltest du doch spätestens seit Cubase Audio/Cubase VST kennen.

Die Audiospuren beinhalten Audiodateien.
Das können kurze, aneinander gefügte Schnipsel sein, aber auch ganze Masterin- oder Multitrackspuren.

Midi beinhaltet nur die Daten, bzw. wie oben schön gesagt, die Anweisungen an einen Klangerzeuger was zu spielen ist.
Die Midi-Daten kannst du entweder auf ein Software-Instrument routen, oder eben über ein Interface an Hardware.
Ja, sowas gabs früher... Synthesiter ohne Tastaturen im handlichen 19" Rackformat.
 
Danke für die Antworten.

Ich komme ja vom externen MIDI-Recording mit 19 Zoll Rack-Geräten. Aber da war MIDI wirklich "nur" Anweisung (Kanal, Tonhöhe, Velocity + exklusive Daten). In Logic existiert diese Hardware ja nicht mehr. Also müssen doch die Sounds als Audio-File irgendwo abgelegt sein auf der Festplatte. Aber das tun die Audio-Sounds doch auch. Ich verstehe eben diesen Unterschied nicht.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Logic-MIDI-Sound in dem Moment (also aus Parametern) gebildet wird, wenn er angefragt wird. Und wie die die Tonhöhe ändern, ist mir auch ein Rätsel. Bei Audiodateien kann man den Pitch ja nicht beliebig ändern, das klingt nicht echt.

cinober
 
Ich versuche es noch einmal zu erklären: Also eine Audiospur ist dir ja soweit klar. Das heißt du kannst dort in den Insert ein AU Instrument (ES2, NI, etc.) laden, eine Audiodatei (*.wav) einfügen oder per Micro was einsingen. Es ist klar, dass du auch Noten in deine Pianoroll eingibst, wenn du z. B. den ES2 ansteuerst.
So dann noch MIDI: Nehmen wir an, du hättest einen externen Klangerzeuger. Roland, Clavia, Kork, etc., dann würde dieser über die MIDI-Spur angesteuert werden. D. h. Logic "sagt" deinem NordLead, er solle C1 spielen. Die eigentliche Tonerzeugung erfolgt dann im Synth (NordLead) selber. Danach gibt es die Möglichkeit, dieses Audiosignal das der Synthesizer erzeugt wieder in Logic über einen Audioeingang aufzunehmen.

Den Satz "[...] in Logic existiert diese Hardware ja nicht mehr [...]" verstehe ich nicht ganz, da diese genauso wenig mit Logic zu tun hat wie mit Cubase!
 
Ich glaube den wesentlichen Unterschied zwischen Audio und Midi hat cinober schon kapiert.
Also Audio = wie ne Tonbandmaschine, Midi = Sequenzersignale, Trigger etc.

Tiefer ist seine Frage berechtigt.

Wenn Du mit der Midispur ein sagen wir Sampler steuerst, egal ob intern Software oder extern triggern die Midis auch nur eben kleinere Audiofiles.
z.b. Du kannst auf einer Audiospur "ihs, aahs, ohhs, und muuhs" oder was weiss ich auch länger aufnehmen, diese als Soundschnipsel hinterlegen und per Midispur und einem Samplerplug antriggern.

Andererseits können Softwaresynthies eben Oszis und Modulationen nachbilden ohne auf Samples also Soundschnipsel angewiesen zu sein, manchmal auch auf Basis kleinster Audiofiles, also Sinus, Rechteck usw -wellen, meisst aber in einem anderen Format, die dann als Basiswelle verwendet werden.

Fazit: audiospur = wie Tonbandmaschine, hier halt Recording to Disk

Midi = Triggerspur, hier können Audiofiles Angesprochen werden ( Sampler ) oder Synthies die je nach Konzept auch auf
kleinste Basisamples beruhen oder gleich Oszis rechnerisch erzeugen.

Grüsse
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Logic-MIDI-Sound in dem Moment (also aus Parametern) gebildet wird, wenn er angefragt wird. Und wie die die Tonhöhe ändern, ist mir auch ein Rätsel.

Es gibt keine Logic-Midi-Sounds. In Logic gibt es Software-Instrumente. Die machen im Prinzip das gleiche wie Deine Hardware-Synthesizer oder Expander. Nur digital und virtuell (also als Software). Diese Dinger nennt man Plugin. Logic schickt Midibefehle an das Plugin und das Plugin berechnet daraus den resultierenden Sound. Teilweise auf Samples basierend, teilweise werden analoge Schaltkeise echter Synths nachgestellt und deren Verhalten simuliert.
Das gibt es übrigens aktuell auch in Hardware-Form - Synthesizer die digital aufgebaut sind und die Klangerzeugung nur aufgrund einer Simulationssoftware betreiben.

Die Prozessorleistung die Logic in einem aktuellen Mac dafür zur Verfügung hat, entspricht dem Vielfachen aktueller digitaler Synths. Daher besteht (meistens) auch kein Leistungsproblem.

Clemens
 
Ein Logic-"MIDI"-Sound wird tatsächlich nach Eintreffen der jeweiligen Note On/Off, Modulationswerte etc. vom Plugin, also per Software "live" berechnet, bzw. die eventuell zugrunde liegenden Samples in Echtzeit manipuliert.

Ist aber auch nicht wirklich schwer, schau doch mal was du an Rechenleistung unterm Tisch stehen hast.
 
MIDI - falls es jemand interessiert :D

dt. Musik Instrument Digital Interface
 
MIDI - falls es jemand interessiert :D

dt. Musik Instrument Digital Interface


Ohhh, das wird jetzt nur noch zusätzlich verwirren...

Der liest Music und Digital, und schon gehts wieder los... ;-)
 
Keine Angst, aber ich habe die MIDI-Spezifikationen im Kopf, weiß also, was wie gesteuert wird. Das ist ja eine leichte Übung. Nur rund 30 000 Bit/sec schnell. Da muss der Rechner nicht viel können. Habe früher mit C64 und mit 8 Samplern parallel gearbeitet. Der war schnell genug. Deshalb ist es umso schwieriger zu verstehen, dass man heute alles über reine Software machen kann inklusive Hall und Effekten - mit 128 Spuren (oder mehr). Und dazu noch Audio (aiff oder wav). Das ist fast unfassbar.

Ich glaube, mein Problem besteht eher darin, dass ich das Programm Logic nicht ganz verstehe. Muss mal ganz grundsätzlich an die Spurauswahl rangehen. Ist mir ein Buch mit sieben Siegeln.

cinober
 
Zuletzt bearbeitet:
ich hab in meinem protools hd3 192 audiospuren zur verfügung
 
Wenn du längere Samples oder existierende, vielleicht auch schon gepunchte AudioTracks nutzen willst, verwendest du Audiospuren.

Willst du interne (Plugins) oder externe Klangerzeuger nutzen, verwendest du MIDI-Spuren.
 
ich spiele oft keyboards direkt als audiospuren rein, weils passt,
keyboards verkauft man wieder und wenn du eine ältere session auspackst, du dann das teil nicht mehr hast
profis wandeln oft midispuren in audiospuren um, nicht nur aus dem beschrieben grund, weil auch sessions von studio zu studio wandern :)

ich verwende ausserdem gerne gitarrenamps oder röhrenvorstufen für meine keyboards !
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich mach es meist genauso und mache einen Mixdown finaler Tracks deren Mischung so passt.
Hab an Hardware nicht viel, nur einen S5000, eine Microwave und einen micro-Q, da wird dann gleich wieder Hardware frei für neue Instrumente.
 
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