Unix Kern / Mac OS

Noch eine kleine Anmerkung:
Eine klare Treenung ist heute kaum noch möglich zwischen Macro und Microkernel.
NT soll beispielsweise ein Microkernel sein (oder sagen wir, war es, mittlerweile rennt da ja auch die GDI im Kernelmode - grosse effizienz, aber gefährlich, daher blue screen (aber die bekommen das ja mehr und mehr in den griff)).
Prinzipiell ist ein Microkernel nur noch ein "Server" wobei alles über message passing läuft und nur das "nötigste" enthält.
Das nötigste ist aber auch so eine Sache, wenn ich nicht irre enthält der MACH Kernel Netzwerktreiber und ist gute 300K gross. Es gibt sicher monolithische kernel die kleiner sind.
Schaut man sich QNX an, dann hat man dort nur noch 32K als Kernel, es ist wirklich klein und schlank und wohl jedes Echtzeit-OS setzt auf einen MicroKernel auf.

Mittlerweile wird versucht das Beste aus beiden Welten miteinander zu verschmelzen.
So macht es gerade das DragonFLyBSD project, eine Abspaltung von FreeBSD unter der Federführung von Matt Dillon (Amiga Leute kennen ihn sicher).
So wurde hier das message-passing Konzeot aus AmigaOS übernommen. Daher ist gerade der Kernel von DragonFlyBSD in jüngster Zeit das beste Beispiel was Macro und Microkernel angeht. Es ist in hybrid aus beiden Bereichen und nicht mehr wirklich einzuordnen.
 
@ asg
Der Mach-Kernel ist sogar 3,68MB groß, enthält jedoch keine Netzwerk-Treiber.

Mach
A central component of the kernel that provides such basic services and abstractions as threads, tasks, ports, interprocess communication (IPC), scheduling, physical and virtual address space management, virtual memory, and timers.
Alles andere wird über Kernel-Extensions dazu geladen.
Da Mach eben keine Hardware-Treiber, Netzwerk-Komponenten etc. enthält, ist Mach alleine ein Microkernel. Unabhängig von der physikalischen Größe auf der Festplatte. (Zusammen mit den Kernel-Extensions im Mac OS X Kernel-Enviroment geladen verhält er sich aber nicht so.)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Servus,

noch mal merci für die vielen Antworten, auch über die angegeben Links habe ich eigentlich alles zu lesen bekommen, was ich vorerst wissen wollte.

Freundliche Grüße,
xomox
 
Das Mac OS X auf BSD basiert ist mir klar, aber warum setzt man dann sowas wie mutt als Mailclient ein? Ich hab mir den Mac gekauft, weil ich genug von Windows hatte, aber nicht Linux einsetzen wollte, denn das ist mir einfach zu langwierig zu administrieren (habe 1.5 Jahre mit Linux gearbeitet). Für OS X gibt es so tolle Programme, bzw. das OS X ansich ist sehr toll. Aber um ein Unix zu haben, ist ein Mac wohl eine sehr teuere Alternative. Hier würde ich doch lieber die günstigere ix86 Variante einsetzen, wenn ich nur Unix will.
=> meine Meinung
 
Moin.

metty schrieb:
Das Mac OS X auf BSD basiert ist mir klar, aber warum setzt man dann sowas wie mutt als Mailclient ein? Ich hab mir den Mac gekauft, weil ich genug von Windows hatte, aber nicht Linux einsetzen wollte, denn das ist mir einfach zu langwierig zu administrieren (habe 1.5 Jahre mit Linux gearbeitet). Für OS X gibt es so tolle Programme, bzw. das OS X ansich ist sehr toll. Aber um ein Unix zu haben, ist ein Mac wohl eine sehr teuere Alternative. Hier würde ich doch lieber die günstigere ix86 Variante einsetzen, wenn ich nur Unix will.
=> meine Meinung

Nun, das mag daran liegen das ich von *BSD komme und dieses seite 1998 ausschliesslich nutze. MacOSX erst seit einem Jahr auf einem iBook.
mutt ist klein, schnell, sehr gut konfigurierbar, schnell und einfach zu bedienen (das einlernen geht flugs). Er rennt ohne eine GUI, das heisst ich logge mich mit ssh ein und rufe "mutt" auf. Fertig. Kein umständliches X-forward oder ähnliches.
Was die administration angeht, ein FreeBSD System steht in 10 Minuten. X ist schnell drauf. mutt in max. 5 Minuten. postfix in 5 Minuten. Oo_Org als package braucht wenige Minuten. Es geht also und ist schnell aufgesetzt. Sicher, es fehlt noch das eine oder andere, aber das Märchen das es langwierig ist würde ich so, für einen Desktop Rechner, nicht stehen lassen.
 
zum thema Mutt:
ich fahre da eine, meiner meinung nach noch effizientere lösung.
ich verwalte sämtliche mails auf einem IMAP server, so kann ich meine mails am iBook per Apple Mail verwalten und wenn ich mal unterwegs bin, dann logge ich mich eben per SSH auf den IMAP server ein und verwende dort Mutt :)
so habe ich immer das beste aus allen welten vereinigt und ausserdem noch meine sämtlichen mails überall verfügbar.
 
Azathoth schrieb:
zum thema Mutt:
ich fahre da eine, meiner meinung nach noch effizientere lösung.
ich verwalte sämtliche mails auf einem IMAP server, so kann ich meine mails am iBook per Apple Mail verwalten und wenn ich mal unterwegs bin, dann logge ich mich eben per SSH auf den IMAP server ein und verwende dort Mutt :)
so habe ich immer das beste aus allen welten vereinigt und ausserdem noch meine sämtlichen mails überall verfügbar.

Das ist natürlich eine elegante Lösung. Auch elegant wäre es einen webmailer einzurichten, dann kann man sogar auf mutt verzichten. Und wenn alle Stricke reissen muss eben "cat" herhalten.
 
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