Umstieg Aperture zu Apple Fotos

macblum

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Hallo Gemeinde,
sorry, ich eröffne zu meiner Frage ein neues Thema, auch wenn das so sicher schon häufig diskutiert wurde. Bei meiner Suche bin ich aber überwiegend auf alte Threads von Early Adaptern gestoßen. Daher frage ich mehr nach aktuellen Erfahrungen. Vielen Dank.

Ich habe den El Kapitän am laufen und eine recht große Aperturte-Mediathek (ca. 30.000 Bilder). Ich fotografiere überwiegend mit meiner Nikon D7100 (24 MPx, teilweise als RAW) und produziere somit auch große Dateien.

Es widerstrebt mir, diese großen Originale auf die iCloud zu schieben und möchte die Kontrolle darüber auf einem lokalen Volume behalten. Wenn das auch vielleicht altmodisch klingt, dann ist das noch größere Argument: ich habe überhaupt keine Lust für einen entsprechenden Speicherplan Geld an Apple zu zahlen. Alles > 5GB for free scheidet also aus.

Gleichzeitig möchte ich aber die Bilder (oder den Zugriff darauf) vereinzelt auf verschiedene Geräte verteilen (eigene und in der Familie). Sehr gerne möchte ich auch aktuelle Ereignisse unterwegs auf dem iPad sichten, sortieren und bearbeiten können.

Ich muss mich nicht zu lange an Aperture klammern, da es mangels Updates nur eine Frage der Zeit ist, bis ich umziehen muss. Mit einem kleineren Funktionsumfang von Fotos (gegenüber Aperture) kann ich sicher leben.

Hier die konkreten Fragen/Ideen:
  1. Geht dass? Kann ich meine Bibliothek auf meinem iMac lassen und trotzdem Änderungen von einem externen Gerät synchronisieren?
  2. Kann ich das vielleicht nur, wenn ich (um im Rahmen der 5 GB-Grenze zu bleiben) die Mediatheken splitte und nur die aktuellste auf die iCloud lade?
  3. Wenn "2" zutrifft, könnte ich Apples Dienste kombinieren? Z.B. indem ich den aktuellen Jahrgang in der iCloud verwalte und auch von iPad aus bearbeite, und nur ältere Bilder über die Fotofreigabe mit der Familie teile?
  4. Kann ich eigentlich bestimmen welche Bilder auf die iCloud geladen werden? So könnte ich ja die schlechten schon auf dem iMac aussortieren, nur die besseren in die iCloud laden und dann auf dem iPad unterwegs die Feinabstimmung machen.
  5. Geht das ("4") vielleicht auch über eine intelligente Abfrage? ("Lade alle Bilder ≥ *** aus dem Jahr 2015 in die iCloud")
Ist Fotos inzwischen bereit für den Umstieg? Lightroom würde mir sicher auch zusagen, nur möchte ich 1. kein Abo-Modell von Adobe mitmachen und 2. auf keine iOS-Apps von Drittanbietern angewiesen sein (weil dann ja auch die Familienfreigabe, Apple-TV-Anbindung, etc. nicht mehr so schön laufen würde).

Kann mit jemand bitte Hinweise auf meine Fragen oder auch gerne Anregungen zu einem optimalen Workflow geben?

Danke,
Macblum

P.S.: ach ja, ich habe echt Bammel, dass es Schwierigkeiten beim Umzug gibt und ich nicht sauber wieder zurückkomme. Wie ist da das beste Szenario?:

1. Aperture-Mediathek z.B. auf eine externe HD-kopieren.
2. Fotos starten und die Aperture-Mediathek von Fotos umwandeln lassen.
3. Falls es mir nicht gefällt die neue Fotos-Mediathek löschen
4. die alte Aperture-Mediathek wirder zurück an den alten Platz kopieren
5. Aperture starten und … hoffen?
 
Hallo,
Ein Backup der Aperture-Mediathek wird doch hoffentlich da sein ? Ansonsten ist die ganze Sache mehr als riskant. Funktionieren wird es so.
LR muss nicht als Abonnent erworben werden. Es gab jede Menge Threads dazu wie es ohne Abo funktioniert. Ich habe mich für LR entschieden weil auch einige Funktionen besser sind. Zu deinen Cloudvorstellungen kann ich nichts sagen, als LTE Nutzer verdrängt man(n) den Gedanken ganz schnell.
 
Hallo,
erstmal zu den Antworten:
1. Wenn du nicht die iCloud-Fotomediathek aktiviert hast, kannst du über iTunes deine Fotobibliothek auf ein angeschlossenes iPads synchronisieren. So weit ich weiß, werden dann aber keine Veränderungen vom iPad zurück in die Foto-App synchronisiert. Das Ganze kannst du aber relativ leicht testen ;-) (Sorry, ich werde nicht meine iCloud-Fotomediathek auf meinen Geräten dafür opfern...)
2. Du kannst über Alt mehrere Fotomediatheken erstellen, aber nur eine kannst du mit iCloud verknüpfen und nur hier geht die iCloud-Fotofreigabe (so weit ich weiß).
3. Nein, weil halt nur eine Mediathek Zugriff auf iCloud hat.
4. Leider auch nicht. Die ganze Mediathek wird hochgeladen, du kannst leider keine zum Upload aktivieren oder deaktivieren.
5. Daher leider auch nicht.

Zu deinem Vorgehen: Das kannst du so machen, allerdings mache vorher ein Backup!

Ich handhabe es so:
Alle Bilder von 2015 befinden sich zur Zeit in der iCloud-Fotomediathek.
Auf meinem Mac sind sie in voller Größe gespeichert, auf iPhone und iPad in angepasster Auflösung.
Vorteil: Alle Bilder sind synchron und Freunden kann ich recht einfach Bilder vom letzten gemeinsamen Kneipenbesuch schicken :D

Am Ende des Jahres werde ich alle Bilder aus der Foto-App am Mac in den Finder exportieren und mittels ExifRenamer in das Format "Jahr-Monat-Tag um Stunde-Minute-Sekunde" umbenennen.
Vorteil: Durch die Umbenennung werden alle Dateinamen der unterschiedlichen Kameras auf ein einheitliches Format gebracht, es sieht ordentlich aus und jedes Betriebssystem wird die Bilder in der selben Reihenfolge anzeigen (da die chronologische Reihenfolge dem Dateinamen entspricht). Falls das Format "Tag-Monat-Jahr" ist, ergeben sich unschöne Verwerfungen bei Monatswechsel...
Meine Bilder und Videos habe ich mittlerweile wieder in Ordner liegen, die in einer klassischen Baum-Architektur geordnet sind.
Warum dieses System: Ich habe mit aperture schlechte Erfahrungen gemacht und über 500 Bilder ohne Möglichkeit zur Wiederherstellung verloren, außerdem haben iPhoto/Aperture/Foto große Probleme damit, Videos zu exportieren (sie speichern - im Gegensatz zu normalen Fotos - immer das Exportdatum als Aufnahmedatum).
Vorteil: Die klassischen Ordner lassen sich bedeutend einfacher backupen und sind vollständig Betriebssystem-unabhängig.
Eine lokale Foto-Bibliothek zum einfachen Anschauen der lokalen Bilder.
Da man diese Ordner mehr schlecht als recht durchstöbern kann, habe ich eine lokale Fotomediathek erstellt. In der Foto-App habe ich unter den Einstellungen -> Allgemein den Import der Fotos abgehakt, und habe dann die ganzen Foto-Ordner nacheinander hinzugefügt. Jetzt kann ich hier die Bilder angenehm durchstöbern und mir anschauen.
Vorteil: Meine Bilder sind abgesichert, und ein Zerstören der Bibliothek durch das Programm ist kaum mehr möglich.
Nachteil ist allerdings: Ich habe bisher keine Bilder angepasst, daher weiß ich nicht, wie weit da die Sachen übernommen werden und ich kann nicht die Bilder auf iPhone oder iPad synchronisieren. Allerdings kann ich zur Zeit mit beiden Möglichkeiten gut leben :D
 
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Hallo zusammen und danke für die Antworten.

@all: Das Backup war natürlich Punkt 0. :)
@Simarin: Dein Workflow entspricht ja schon ziemlich meinen Vorstellungen. Nur hätte ich Dir in der Antwort 3-5 nicht zugestimmt.

Alle 2015er Fotos werden in die iCloud-FotoMEDIATHEK hochgeladen. Die sind somit auch auf mobilen Geräten zu organisieren und zu bearbeiten.

Alle früheren Fotos werden in andere Mediatheken lokal gespeichert, z.B. im 5-Jahrestakt: 2000-2005, 2006-2010, 2011-2014 ...
Diese Bilder sind ja schon aussortiert und bearbeitet und bei mir auch bewertet. Alles über *** ist vorzeigbar und liegt in einem intelligenten Album.
Diese Alben kann ich dann doch per Hand in der iCloud-FotoFREIGABE freigeben und meinen Mobilgeräten (bzw. denen meiner Familie) zuteilen, oder? Dazu müssen sie doch nicht in der iCloud-FotoMEDIATHEK liegen, soweit ich weiß.

Zu einer ordnerbasierten Struktur außerhalb der geschlossenen Fotos-Mediathek möchte ich dann auch lieber zurück. Änderungen muss Fotos ja auch speichern, wenn die Bilder außerhalb der Mediathek liegen, würde ich sagen.

@Hans-Ulrich: Du speicherst allgemein keine Fotos in der Cloud, weil LTE für Dich zu langsam ist? Das war eigentlich meine Grundhoffnung. Ich habe einen Hybrid-Anschluss mit LTE16, bzw. Poweroption 50 MBit und erhoffte mir davon genügend Leistung. Zuvor hatte ich mit dem Fotostream auch schon aufgegeben, da ich nur DLS4000 hatte ... (jaja, das Leben auf dem Lande)

Zu Lightroom hatte ich heute auch schon fast durchgerungen, aber die Einzellizenz hat scheinbar keine Mobilgeräte-Anbindung. Das lässt für mich den Rückschluss zu, dass das neue Lightroom auch alle Fotos in die Adobecloud laden will, genau wie Apple. Ist das richtig?

Und es ist wahrscheinlich klar, dass mit Lightroom alle Optionen für Familienfreigaben und streaming auf Apple-TV wegfallen, oder? Na gut, wenn alle Familiengeräte Lightroom-Mobil installiert haben und man die Diashows übers iPad per AirPlay sendet, ginge es über Umwege auch ...

Weiß noch jemand was zu der Sache mit den gesplitteten Mediatheken?

Danke
 
Möööööp! Apple schreibt:

Sie können die iCloud-Fotomediathek, iCloud-Fotofreigabe und "Mein Fotostream" nur mit der Systemfotomediathek verwenden. Wenn Sie in Fotos eine andere Mediathek auswählen, ohne sie als Systemfotomediathek festzulegen, wird der Tab "iCloud" in den Fotos-Einstellungen deaktiviert.

Schei...! Und die Sternebewertung meiner 60.000 Fotos wird nur in Schlagwort umgewandelt? Und alle Bearbeitungen werden destruktiv übernommen, ohne veränderbar zu sein (außer, dass man zum Original zurück kann)???
 
Darf ich hier mal eine Frage einwerfen? Kann man die Schlagworte aus Lightroom nach Fotos mit importieren?
 
Hallo zusammen,
ich habe mich nach langem Zögern nun doch für den Umzug auf Apple Fotos entschieden (zwischendurch war Lightroom 6 im Gespräch).

Mein Plan war schon in Aperture die Mediathek "aufzubrechen" und alle Originalen in eine neue (offene) Ordnerstruktur zu überführen. Da das auf den ersten Blick nur Projekt für Projekt zu gehen schien, gab ich das Unterfangen nach 20-30 Projekten aus Zeitgründen auf.
Ich überließ nun doch Fotos den kompletten Import der Aperture-Mediathek und wollte mich um das Auslagern der Bilder später kümmern. Pustekuchen. Im Gegensatz zu Aperture sieht Fotos keine Option zum nachträglichen Auslagern in eine offene Ordnerstruktur vor. Zukünftige Importe können zwar an ihrem Speicherort verbleiben, der übernommene Altbestand bleibt aber in der Datenbank. Mist.

Also alles wieder auf Null (alte Aperture-Mediathek wieder hergestellt, BACKUP MACHEN!!!) und von vorne. Wenn man in Aperture in den Auswahlbereich "Fotos" (= alle Fotos) geht, kann man doch den kompletten Bestand an Originalen in einem Arbeitsschritt aus der Datenbank in die Ordnerstruktur verlagern. Es werden sogar auf Wunsch die Projektnamen als Ordnernamen übernommen. Nur mal so Pi x Daumen: die alte Mediathek war 400 GB groß. Die ausgelagerten Fotos in den Ordnern benötigten etwa 300 GB und die neu erstellte Fotos-Mediathek frisst auch ihre 100 GB. Die Größe der Vorschaubilder ist also nicht zu unterschätzen!

Überwiegend sieht das recht gut aus. Nur einige Bilder (die wahrscheinlich zuvor auch nicht sauber gepflegt waren) erscheinen nicht in Ordnern, die meinem gewünschten System entsprechen. Aber was ist nun zu tun? Ich würde sie gerne neu sortieren oder vorhandenen Projekten zuordnen. Geht das?

Wahrscheinlich nicht, weil ich die offenen Ordner sicher nicht mehr verschieben darf (um die Verknüpfungen der Mediathek nicht zu lösen). Andererseits kann ich die Bilder auch nicht in der Datenbank verschieben und somit ein physisches Umkopieren erzwingen, oder? Auch hier fehlt die Aperture-Funktion "Originale an neuen Speicherort verschieben".

Hoffentlich folgt das noch mit der nächsten Version!
 
Moin,
ich meine mich zu erinnern, dass das Verschieben von Fotos in andere Ordner auf der Platte von der Fotos-App erkannt wird.
 
Das wäre ja zu wünschen … nicht, dass das andere Programm nicht auch schon seit 20 Jahren könnten …

Ich hoffe jetzt erst mal, dass die Bilder nach dem Import tatsächlich noch in den Ordnern liegen und nicht doch wiese rin die Datenbank gezwängt wurden … (sehe ich heute Abend zuhause …). Aber auch das soll Fotos ja erkennen und so belassen, wie es beim Import vorgefunden wurde … meinte ich zumindest gelesen zu haben!

Update: jo, hat geklappt!
 
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