Als ich mir damals XP prof. direkt nach Erscheinen gekauft hatte, lief das System eigentlich mächtig stabil und ich war begeistert. XP prof kostete damals um die 400,- Euro (Vollversion) und ich habe das Geld gleich zweimal hingeblättert, nämlich für meinen PC und den meiner Frau. Ich habe in drei Jahren mein System nur einmal neu aufsetzen müssen, aber daran war ich wohl selber schuld, weil ich eine exotische Software installiert hatte, die mir das System zerschoss, zumindest teilweise.
Soviel Kohle würde ich heute wohl trotzdem nicht mehr hinblättern.
Den Preis für Tiger finde ich demzufolge völlig in Ordnung.
Aber eines muss klar sein: Nur weil ein Betriebssystem finanziell im Rahmen des Möglichen liegt, heisst das noch lange nicht, dass man es erst nach dem Verkauf durch Patches stabil machen braucht.
Bei Apple sehe ich die Sacher etwas anders als bei Microsoft. Die Hardware der Apple Systeme ist eigentlich leicht überschaubar im Vergleich zu Dosen. Die Software, von der hier öfters gesprochen wird (Safari, iTunes, Mail usw.) sind ebenfalls im System dabei. Da dürfte es eigentlich keine Probleme mehr geben, wenn ein neues OS gelauncht wird. Will sagen Apple hat es (bei aller Symphatie) wesentlich "einfacher", ein System stabil und schnell zu machen als Microsoft.
Wenn es ausschliesslich Probleme mit Fremdsoftware geben würde, wäre das ok. Das müssen die Hersteller ausbügeln. Aber Apple eigene Software muss vom Relaisedatum an auf jedem Apple System stabil laufen, soviel sollte man erwarten können. Es ist nicht ok, User als Betatester zu missbrauchen!
Wenn ich ein OS kaufe und ich mir damit vielleicht Daten und komplette Platten deswegen zerschiesse, wer haftet dafür? Apple? Sollte eigentlich, denn in der Werbung steht nicht: Kaufen auf eigene Gefahr.