Tiefenschärfe einstellen?

G

Ganymed01

Hallo zusammen,

ich möchte gerne Portraitsfotos machen.
Ich habe folgende Kamera:
http://www.olympus.de/consumer/29_C-740_UltraZoom_Specifications.htm

Jetzt habe ich gelesen, um wirklich schöne Fotos zu bekommen, müsste man die Tiefenschärfe herunterregeln.

Da ich absoluter Laie bin, weiß ich überhaupt nicht, an welchen Knöpfen ich drehen muss.

Könnte mir jemand mal das "Fachchniesisch" in der Bedienungsanleitung übersetzen? Irgendwie bekomme ich mit dem "Schärfe" Modus nicht das richtige hin.
Vielleicht bedien ich einfach nur falsch.

Gernell sind auch weitere Tipps zum Thema Portrait willkommen :)

LG,
Gany
 
Mh, generell hast du mit solchen Kameras wenig oder keine Einstellmöglichkeiten bezüglich einer Tiefenschärfe!
Allerdings gibt es doch sicherlich ein Portrait-Programm, was im Prinzip den Hintergrund nicht ganz so scharf darstellt! Wenn du das benutzt, kriegst du mit so einer Kamera wohl die besten Ergebnisse bezüglich Tiefenschärfe!
Sonst: Nicht grellweiß blitzen! Sonst, schau mal hier: http://www.fotocommunity.de/info/Portraitfotografie
 
Normalerweise wird die Blende geöffnet. So wie das aussieht hat Deine Kamera einen Portraitmodus, der das wahrscheinlich macht.
Wenn Du im Zimmer fotographierst, ist die Blende normalerweise sowieso maximal auf, da Pocketkameras eh nicht besonders lichtstark sind. Viel Erfolg!
 
Gar keine Einstellung? :(
Was ist denn das mit der "Schärfe"? :confused:

Zum Modus - ich wollte das eigentlich manuell einstellen, dass der Hintergrund quasi extrem verschwimmt...

Ach ja, Blende öffnen: Ist das bei der Kamera ein Großer oder ein Kleiner Wert? :) Was bewirkt denn das öffnen der Blende genau? :)
Könnte ich nicht vielleicht Blende weit öffnen mit dem Portaitmodus kombinieren oder ist das sinnlos? :)
 
Du musst im manuellen Modus/Blendenvorwahl die Blende einstellen, und zwar eine möglichst offene (also niedrige Zahl), weil der scharfe bereich immer kleiner wird, je niedriger die Zahl der Blende ist.
Die Schärfe musst du dann mit den Pfeiltasten selbst einstellen.

Bei Porträts ist das Vorgehen ein bißchen problematisch, weil man beim Scharfstellen eigentlich die Augen treffen muss, aber die Nase auch noch scharf sein soll. Sinn der Sache ist ja, dass nur der Hintergrund unscharf ist.

Da wirst du ein bißchen probieren müssen, am leichtesten geht es, wenn du mit langer Brennweite ("Tele") und Blende 5,6 anfängst.
 
Gany die Tiefenschärfe hängt von der Blende ab!

Je weiter Du die Blende schließt ( die Blendenzahl wird dann sinnigerweise größer), desto größer wird der Bereich in dem alles scharf abgebildet wird.

Umgekehrt wird bei weit geöffneter Blende der Bereich in dem das Bild scharf ist schmaler. Man nimmt das gern für Portraits, damit nur die Person selbst scharf zu sehen ist und das Umfeld eben unscharf.

Leider braucht es für taugliche Unschärfe einen möglichst großen Sensor ( DSLR darf das schon sein). Du kannst es trotzdem mal versuchen und auf Zeitautomatik stellen - wenn Deine Kamera das erlaubt- und dann die größte Blende vorwählen die Du hast ( offenbar ist das 2.8).

Der Effekt verbessert sich bei längeren Brennweiten. Je länger die Brennweite und offener die Blende desto besser!
 
Hi Gany,

Tiefenschärfe bedeutet, dass du eine großen Blendenöffnung brauchst, um den Hintergrund schön verschwommen dargestellt zu bekommen. In der Regel gelingt so was am besten mit Spiegelreflex Kameras.
D.h. du kannst da die Blendenöffnung verstellen. z.B. f2.8, f.4 usw.

Je niedriger die Zahl, desto größer die Blendenöffnung (anders herum wär's leichter zu merken, ich weiß).

D.h. wenn ich mit f2.8 fotografiere, hab ich den Effekt, dass das Objekt im Vordergrund, also z.B. beim Portrait der Kopf schön scharf wird und der Hintergrund milchig verschwimmt, wie man das bei der Portraitfotografie eben gerne hat.

Wenn du dagegen mit Blende F8 z.B. fotografierst, dann wird sowohl Vordergrund als auch der Hintergrund, also die Tiefe (deswegen auch "Tiefenschärfe") scharf. Eignet sich dann mehr für Landschaftsaufnahmen usw.

Du musst mal kucken, ob du bei deiner Kamera diese manuellen Eingriffsmöglichkeiten hast. D.h. ob du die Tiefenschärfe, spricht die Blende selbst einstellen kannst.
Wenn ja, sollte es über das Drehrad in der Stellen "A" der Fall sein (oder im Menü über den Punkt "A"). "A" steht immer für die Blendeneinstellung.
Du kannst es auch über "M" wie manuell machen, da musst du aber dann auch die Belichtungszeit selbst einstellen.
Bei "A" stellst du nur die Blende ein und die Kamera übernimmt automatisch die Belichtungszeit.

Du hast aber sicher auch vorgefertigte Modi im Menü, darunter sicher auch "Portrait". Da sollte die Kamera dann automatisch mit einer großen Blende, also niedrige f-Zahl beginnen.

Ich hoffe, das war einigermaßen verständlich!

Hab selbst vor noch nicht allzu langer Zeit angefangen, mich mit diesen Dingen auseinanderzusetzen. Deswegen weiß ich, wie schlimm all die Fachbegriffe am Anfang sind!

Viel Erfolg!

zeitlos
 
Dann musst du bei der Cam wie schon gesagt, entweder das Portrait-Programm benutzen ( der Kopf) oder im manuellen Modus deine Blende öffnen ( also 2,8 oder so bei dir) , dann noch am besten mit reichlich Tele arbeiten. Da haste ja genug von :) Damit solltest du eigentlich brauchbare Ergebnisse bekommen.

Cat

EDIT. Mann, bin ich langsam ;)
 
Yo, chicos!

Mit der Scharfeinstellung an der Kamera stellt man normalerweise ein, WO das Bild scharf sein soll. Also wie weit von der Kamera weg ist die Ebene der maximalen Schärfe.

Denn im Prinzip gibt es nur eine einzige Ebene, in der alles scharf ist. Davor und dahinter wird es unscharf.
Allerdings kann man durch Abblenden (Blendenöffnung kleiner, Blendenzahl größer) dafür sorgen, daß die unscharfen Punkte vor und hinter der Ebene kleiner werden und damit auch scharf erscheinen, wenn man nicht zu weit vergrößert.

Was Du nun machen willst, ist das Gegenteil: Den Bereich der Schärfentiefe (nicht Tiefenschärfe) kleiner machen, nicht größer. Demzufolge muß die Blende geöffnet werden (Blendenzahl kleiner).

Und das sollte ein Portätprogramm erledigen. Ein Sportprogramm macht so etwas auch, denn da wird die Blende geöffnet, um möglichst kleine Belichtungszeiten zu erzielen.

Sophokles

EDIT. Ich bin auch zu langsam. Gleich 6 Leute in der Zeit, in der ich eine Antwort schreibe.
 
Hmmm... tut mir leid, dass ich so dumm frage, aber vielleicht köönnt Ihr mir helfen, was bei dieser Kamera Blende und Tele heißt? :)
 
Tele sind die großen Brennweiten, also so weit wie möglich heranzoomen. Objektive zum Wechseln hast Du da ja nicht - somit auch kein explizites Teleobjektiv.

EDIT: ich seh gerade, daß Du ( wie vermutet) bei langen Brennweiten dann Blende 3.7 hast. Es wird also schwierig bis unmöglich damit eine gute Tiefenschärfe hinzubekommen. Hat die Kamera einen Photo-Modus A ( für Aperture == Blende) ? Dann kannst Du dort die Blende vorgeben ( eben 2.8) und der Rechner in der Kamera wählt die Zeit dazu.
 
Oh,zu spät!
Ja, super, das mit A/S/M hat mit prima weitergeholfen :)

Jetzt habs ich das Begriffen.

Zum Schluss noch eine Frage: Wenn ich auch noch die Belichtgunsdauer einstelle, ist eine lange doch optimal, oder nicht? :)

@wegus
Ja, die 2.8 kann ich einstellen. Das hab ich gerade gefunden. Wenn ich nur nach A gehe in dem Menü, kann ich die 2.8 einstellen und nebendran im Display erscheint eine Zahle, die ich von -2.0 bis 2.0 stellen kann.
Weiß wer, was das ist? :)
 
Die Belichtungszeit hängt von den Lichtverhältnissen und ISO-Einstellung der Kamera ab! Die richtige Belichtungsdauer ist die, bei der der Film optimal belichtet ist, also nicht pauschal länger oder kürzer!
Da es eine Digi ist, kannst du ja einfach mal mit der Belichtungsdauer spielen, wirst dann ein Gefühl dafür bekommen! Je länger aber die Belichtung ist, desto ruhiger sollte deine Hand sein! Sonst wird das Bild verwackelt.
 
Du hast doch eine Digitalkamera, einfach ausprobieren. Ich würde die Blende maximal öffnen, Kamera auflegen oder auf ein kleines Stativ und dann mit unterschiedlichen Belichtungszeiten knipsen. Drinnen brauchst Du wahrscheinlich bei ISO 200 und Blitz ca. eine 1/30-1/50 Sekunde. Draußen hängt es vom Sonnenschein ab .
 
Ah, super! Dann hab ich schonmal nen Richtwert, von dem ich ausgehen kann :)
 
Ganymed01 schrieb:
eine Zahle, die ich von -2.0 bis 2.0 stellen kann.
Weiß wer, was das ist? :)

- Stell sie auf 0, dann ist das Bild richtig belichtet
- Nimm Dir ein Stativ, denn die Zeit wird ein bischen "länger" sein
- Nimm Dir VIEL Zeit und lies den Fotolehrgang

denkt der Smurf und findet Hilfe zur Selbsthilfe sehr effizient

P.S. Diese Fragen zeigen einen relativ geringen Grad an fotografischer Erfahrung, diese aber bekommt man nur durch Beschäftigen mit der Materie, nicht durch ein paar spontane Fragen...
 
Übrigens die Einstellung der Belichtungszeit erübrigt sich, wenn Du den A/S/M Modus Deiner Kamera verwendest. A steht für die Blende! Wenn dies kann fix eingestellt werden, die Belichtungszeit wird automatisch festgelegt. Viel Spaß!
 
Ja, das stimmt.
Setz dich einfach mal am Abend gemütlich auf die Couch und versuch mal ein paar Belichtungsreihen durchzufotografieren.
D.h. du stellst mal die Blende auf einen Wert, und verändert dann schrittweise die Belichtungszeit und siehst dann, wie sich das Bild verändert (heller, dunkler usw.).
Dabei wirst du auch feststellen, dass du ab einer bestimmten Belichtungszeit keine Scharfen Fotos mehr herzaubern kannst (aus der Hand, ohne Stativ), da du bei längeren Belichtungszeiten einfach das Wackeln der Kamera durch Zitterbewegungen nicht mehr kompensieren kannst.

Und wenn du das hast, stellst die Kamera mal auf eine feste Belichtungszeit und änderst die Blende schrittweise, am besten so, dass du ein Objekt im Vordergrund hast. Dann beobachte mal, wie der Hintergrund schärfer oder eben auch unschärfer wird.

Das gleichen Problem, d.h. das verwackeln bei längeren Belichtungszeiten hast du auch bei höheren Tele-Einstellungen, d.h., wenn du näher an die Objekte ranzoomst. dann wird's immer schwerer, ruhig zu halten.
Abhilfe schafft hier entweder eine kürzere Belichtungszeit oder eben die Empfindlichkeit, also ISO hochzuschrauben (was aber die Bildqualität => wird grieselig, verschlechtert).

Du solltest also immer versuchen, den optimalen Belichtungsbereich zu treffen, was gerade für einen Anfänger nicht einfach ist.

Auch wenn man die Dinge theoretisch versteht, sie dann anzuwenden ist wieder was anderes.
Deswegen hilft nur stetiges experimentieren.

Viel Spaß dabei :)

zeitlos
 
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